[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffeinsatz für Farbkasten,
wobei unter Farbkasten sowohl ein solcher verstanden wird, der für Rotationsdruckmaschinen,
beispielsweise für Zeitungen oder Zeitschriften, verwendet wird als auch ein Farb-Auffangbehälter,
in welchen ein Farbkasten-Einsatz gestellt wird.
[0002] Farbkästen für Grossdruckmaschinen werden in der Regel während dem Druckvorgang mehrmals
nachgefüllt und müssen dann nach dem Druckvorgang entleert und gereinigt werden. Einerseits
geht dabei relativ viel Druckfarbe verloren und andererseits muss in speziell konstruierten,
aufwendigen Waschmaschinen viel Farbe entfernt werden, wodurch auch die Umwelt stark
belastet wird.
[0003] Ferner gibt es kleinere Rotationsdruckmaschinen, bei denen abnehmbare Farbkasten-Einsätze
zur Anwendung gelangen, beispielsweise gemäss EP-A-0 508 031, die, wenn sie nicht
verwendet werden, in Auffangbehälter gestellt werden. Auch in diesem Falle muss die
abtropfende Farbe ausgeleert und die Behälter gewaschen werden.
[0004] Es ist davon ausgehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Mittel anzugeben, mit
welchem der Verlust von Farbe ganz oder stark weitgehend vermieden wird und der Waschvorgang
entweder ganz entfallen oder stark vereinfacht werden kann. Diese Aufgabe wird durch
die Verwendung eines Kunststoffeinsatzes gemäss Patentanspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
und Verbesserungen des Einsatzes sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kunststoffeinsatzes für einen Farbkasten
und
Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kunststoffeinsatzes für einen
Auffangbehälter für einen Farbkasten-Einsatz.
[0006] Figur 1 zeigt schematisch und stark vereinfacht unten einen Farbkasten 1 und darüber
einen darin passenden Kunststoffeinsatz 2. Als Kunststoff kann beispielsweise PET-
Kunststoff verwendet werden, der den Vorteil hat, wiederverwertbar zu sein. Für die
Verwendung des Kunststoffeinsatzes sind die beweglichen Teile und die Funktionsweise
des Farbkastens nicht von Belang, sondern nur die feste Wanne, deren Längswände 3
Lagerzapfen 4 aufweisen. Der Kunststoffeinsatz 2 weist dementsprechend Längswände
5 mit den Zapfen 4 angepassten Löchern 6, Querwände 7 und 8 sowie einen dem Boden
des Farbkastens angepassten Boden 9 auf. Dieser Boden 9 weist bei den Löchern 6 ein
vertieftes Bodenteil 10 auf, das zum Auslass 11 hin vertieft ist, um die Druckfarbe
entleeren zu können. Mit der Schraffur ist angedeutet, dass der Auslass mit einem
Klebstreifen 12 verschlossen ist, der für die Entleerung des Einsatzes leicht entfernt
werden kann.
[0007] Aus obigem geht hervor, dass die Form des Einsatzes nicht wesentlich ist, sondern
der Gedanke, in einem Farbkasten für Druckmaschinen, der eine beliebige Form aufweisen
kann, einen solchen Einsatz einzulegen, um die Reinigung des Farbkastens entweder
ganz zu umgehen, oder mindestens zu vereinfachen. Wesentlich ist, dass der Kunststoffeinsatz
zum Auslass 11 hin vertieft ist, damit sich die Farbe dort ansammeln kann und dass
der Auslass mit einfachen Mitteln geöffnet werden kann, sei es durch ein entfernbares
Klebband oder dass dort eine Schwächungsstelle vorgesehen ist, die leicht durchstossbar
ist.
[0008] In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, in welchem der Kunststoffeinsatz
13 für einen Auffangbehälter 14 gedacht ist, in den ein Farbkasten-Einsatz gestellt
wird, wie er beispielsweise in der eingangs erwähnten EP-A-0 508 031 dargestellt ist.
Während der Auffangbehälter 14 ein einfacher, quaderförmiger Behälter ist, entspricht
die Form des Kunststoffeinsatzes 13 ungefähr der Aussenform des Farbkasten-Einsatzes.
Demgemäss besitzt der Einsatz eine Längswand 16 und zwei Querwände 17, die bezüglich
des Bodens 15 senkrecht angeordnet sind sowie eine zum Boden schräg verlaufende Längswand
18. Die beiden Längsseiten 16 und 18 sind oben mit einer Verstärkung 19 versehen.
Der Boden 15 ist zum Auslass 20 hin vertieft, damit sich dort die Farbe ansammeln
kann. Wie beim vorhergehenden Beispiel ist der Auslass 20 mit einem Klebstreifen 21
oder dergleichen verschlossen, der für das Entleeren entfernt werden kann.
[0009] Wie aus der Beschreibung hervorgeht, erfüllen die sehr einfach und preiswert herzustellenden
Einsätze zwei wichtige Aufgaben: Einerseits die Rückgewinnung der nicht verwendeten
Farbe, das heisst ihre einfache Entleerung in die entsprechenden Farbbehälter und
andererseits kann durch die Verwendung des Einsatzes das Waschen der Farbkästen bei
sorgsamer Arbeitsweise entweder ganz vermieden oder sehr vereinfacht werden und auch
das Waschen der Auffangbehälter 14 gänzlich vermieden werden. Durch die Verwendung
von wiederverwertbarem Material kann die Verwendung eines Kunststoffeinsatzes problemlos
gestaltet werden, wobei die Entsorgung noch dadurch erleichtert wird, dass die dünnen
Einsätze ineinander gestapelt werden können und so wenig Platz beanspruchen.
1. Kunststoffeinsatz für Farbkasten für Druckmaschinen, mit einem leicht zu öffnenden
Auslass (11, 20) zum Entleeren der Druckfarbe.
2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (10, 15) zum Auslass
(11, 20) hin vertieft ist und der Auslass mit einem entfernbaren Klebstreifen (12,
21) verschlossen ist.
3. Einsatz nach Anspruch 1 oder 2 für einen Farbkasten einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet,
dass seine Form der Innenform der Wanne des Farbkastens angepasst ist und die Längswände
(5) mit je einem Loch (6) für die Lagerzapfen (4) versehen sind.
4. Einsatz nach Anspruch 1 oder 2 für einen Farb-Auffangbehälter für einen Farbkasten-Einsatz
für Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (13) der Aussenform
des Farbkasten-Einsatzes angepasst ist und die Längswände (16, 18) oben eine Verstärkung
(19) aufweisen.
5. Einsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem
wiederverwertbaren Kunststoff, vorzugsweise ein PET-Kunststoff, besteht.