[0001] Die Erfindung betrifft einen Hängetaster mit einem langgestreckten Schaltgehäuse,
das zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander geneigte Gehäuseabschnitte umfaßt,
in denen reihenweise Schalttasten angeordnet sind.
[0002] Derartige Hängetaster zur Steuerung von Hebezeugen tragen entweder auf der gesamten
Länge Schalttasten oder am unteren Ende einen Handgriff und darüber Schalttasten.
Die Hängetaster hängen an getrennt von den elektrischen Leitungen geführten Zugentlastungselementen.
[0003] Ein Hängetaster der gattungsgemäßten Art ist in der GB-A-2 010 588 beschrieben. Dort
sind die beiden Gehäuseabschnitt um eine Achse parallel zur Längsachse des Schaltgehäuses
zueinander geneigt. Man hat so eine vergleichsweise breite Anordnung. Damit sind auch
in einer Höhe nebeneinander liegende Tasten gegeneinander geneigt, so daß sie für
die Betätigung scheinbar enger beienander liegen. Dieses ist ungünstig. Der V-förmige
Querschnitt ist für das Anfassen und für die Bedienung ungünstig. Infolge dieser Anordnung
der Schalttasten ist die Tastenidentifizierung für den Benutzer schwierig und ohne
genaues Nachsehen unmöglich. Die Hängetaster hängen fest an den Zugentlastungselementen,
so daß eine Demontage außerordentlich aufwendig ist. Ein Entfernen des Hängetasters
in Notsituationen ist nicht möglich. Notfälle führen vielmehr zur Zerstörung des Hängetasters
und zur Beschädigung der Steueranlage. Abgerissene elektrische Leitungen sind Ursache
von Gefährdung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Hängetasters mit optimaler Bedienbarkeit,
Nachziehbarkeit und Trennbarkeit.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der obere und der untere
Gehäuseabschnitt um eine Achse senkrecht zur Längsachse des Schaltgehäuses zueinander
geneigt sind, daß jeder Gehäuseabschnitt Schalttasten einer Funktionsebene und/oder
ein Anzeigefeld enthält und daß der obere Gehäuseabschnitt im wesentlichen senkrecht
zur Achse abgeschnitten ist und einen Stecker für eine Schnellkupplung aufweist.
[0006] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als zwei getrennte
und in vertikaler Richtung unterschiedlich ausgerichtete Bedienbereiche vorgesehen
sind. Der am häufigsten benutzte Bereich ist geneigt zur Vertikalen ausgerichtet,
damit er ergonomisch günstig liegt. Der zweite Bedienbereich ist vertikal ausgerichtet
und unmittelbar mit einer Schnellkupplung verbunden. Damit kann der Hängetaster beim
Überschreiten einer Grenzbelastung sofort abgekuppelt werden. Die Schnellkupplung
reduziert das Gefährdungsrisiko und die Ausfallzeiten beim Austausch eines Hängetasters.
[0007] Eine besonders brauchbare Ausrichtung der Bedienbereiche ergibt sich dadurch, daß
die beiden Gehäuseabschnitte unter einem Winkel von 155° zueinander geneigt sind.
Die genannte Neigung ist für die Bedienung besonders angenehm und ermüdungsfrei.
[0008] Eine besonders günstige Form für den oberen Gehäuseabschnitt erhält man dadurch,
daß der obere Gehäuseabschnitt als Zylinder mit einer ebenen Betätigungsfläche für
die Aufnahme der Schalttasten ausgebildet ist. Der obere Gehäuseabschnitt läßt sich
so besonders gut und sicher greifen und eignet sich zum Nachziehen der Anordnung.
[0009] Die Griffigkeit des Hängetasters wird dadurch erhöht, daß die Zylinderfläche des
oberen Gehäuseabschnitts Profilierungen in Form von Noppen und/oder Rippen aufweist.
[0010] Eine sichere Hadhabung der Schnellkupplung wird dadurch ermöglicht, daß der Durchmesser
des oberen Gehäuseabschnitts wesentlich größer als der Durchmesser der Schnellkupplung
ist. Dadurch läßt sich das Gehäuse als Anschlag bei der Handhabung ausnutzen.
[0011] Eine definierte Ablösung der Schnellkupplung wird dadurch erreicht, daß eine Grenzkraft
zum Lösen des Schnellkupplungssteckers vorgegeben ist.
[0012] Eine sichere Zugentlastung wird dadurch gewährleistet, daß zur Zugentlastung ein
Seil innerhalb des Elektrokabels des Schnellkupplungssteckers vorgesehen ist.
[0013] Das Nachziehen des Hängetasters wird dadurch ermöglicht, daß der Durchmesser und
die Länge des Kupplungssteckers als Handgriff den durchschnittlichen Abmessungen der
menschlichen Hand angepaßt sind.
[0014] Einen stabilen mechanischen Aufbau erhält man dadurch, daß das Gehäuse eine durchgehende
hintere Gehäuseschale und eine obere und untere vordere Gehäuseschale im Bereich der
beiden Gehäuseabschnitte umfaßt.
[0015] Die Bedienung wird dadurch erleichtert, daß die untere vordere Gehäuseschale eine
vertiefte Bedienfläche zur Aufnahme der Schalttasten aufweist.
[0016] Eine ergonomisch und funktionsmäßig vorteilhafte Anordnung erzielt man dadurch, daß
die Schalttasten der unteren vorderen Gehäueschale zwei obere, übereinander angeordnete
Schalttasten und vier zweireihig nebeneinander angeordnete Schalttasten umfaßt. So
kann man die Schalttasten entsprechend der jeweiligen räumlichen Funktionsrichtung
anordnen. Die vertikale und horizontale Anordnung der Schalttasten entspricht der
Bewegungsrichtung. Dadurch ergibt sich eine eindeutige Identifikation ohne Sichtkontrolle.
Mehrere Schalttasten können von einer Handstellung aus bedient werden, so daß eine
Verlagerung der Hand nicht erforderlich ist.
[0017] Eine sichere Betätigung der unteren Schalttasten wird dadurch sichergestellt, daß
sich das Gehäuse am unteren Ende verjüngt.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert, in denen darstellen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel in der Ansicht,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht zu Fig 1,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel in der Ansicht,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht zu Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4,
- Fig. 6
- die Bedienung eines Hängetasters,
- Fig. 7
- die Bedienung von zwei nebeneinanderliegenden Tasten,
- Fig. 8
- die Benutzung des Schnellkupplungssteckers als Handgriff,
- Fig. 9
- die Einhandbedienung eines Hängetasters,
- Fig. 10
- ein Beispiel der hinteren Gehäuseschale und
- Fig. 11
- eine Abwandlung der hinteren Gehäuseschale.
[0019] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 hat ein Schaltgehäuse aus einer durchgehenden
hinteren Gehäuseschale 5 und einer oberen vorderen Gehäuseschale 4b sowie einer unteren
vorderen Gehäuseschale 4a. Die hintere Gehäuseschale 5 hat um eine Achse snekrecht
zur Längsachse einen Knick von etwa 155°, so daß man zwei unter einem stumpfen Winkel
zueinander angeordnete Gehäuseabschnitte erhält. Der obere Gehäuseabschnitt 10 hat
etwa Kreisquerschnitt und weist am Oberende einen nicht dargestellten Stecker für
eine Schnellkupplung 1 auf, die an einem Kabel 2 mit Zugentlastungsseil hängt. Der
obere Gehäuseabschnitt 10 hängt im wesentlichen in lotrechter Richtung an dem Kabel
2. In einer Betätigungsfläche 11 ist ein Notausschalter 12 angeordnet. Der Gehäuseabschnitt
10 ist zum Anfassen und Nachziehen des Hängetasters geeignet. Die Bedienung des Notausschalters
12 ist ohne Schwierigkeiten möglich.
[0020] Der untere Gehäuseabschnitt mit der unteren Gehäuseschale 4a hängt geneigt und ist
daher ergonomisch günstig handhabbar. Innerhalb der Bedienfläche 7 sind sechs Schalttasten
angeordnet, nämlich vier Schalttasten 9 paarweise nebeneinander und zwei Schalttasten
8 übereinander. Darüber befindet sich ein Anzeigefeld 6. Eine Stufe 13 in der hinteren
Gehäuseschale in Höhe der obersten Schalttaste 9 erlaubt eine Orientierung für die
Hand beim Festhalten. Die Halterung und Betätigung des Hängetasters wird noch in Einzelheiten
erläutert.
[0021] Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Hängetaster mit nur zwei Schalttasten 8 in der unteren
Gehäuseschale 4a. Die hintere Gehäuseschale 5 hat ein vorspringedes Unterteil 5a.
Nach Fig. 5 ist das Unterteil 5a eingezogen ausgebildet.
[0022] Fig. 6 erläutert die Bedienung des Hängetasters. Der obere zylindrische Gehäuseabschnitt
10 kann mit einer Hand umfaßt werden. So kann man den Hängetaster und die gesamte
Funktionsanordnung in eine gewünschte Stellung ziehen.
[0023] Der untere Gehäuseabschnitt kann mit einer Hand erfaßt werden. Die Schalttasten 8
lassen sich in einer Stellung der Hand mit dem Daumen betätigen. Entsprechend kann
man auch die Schalttasten 9 gemäß Fig. 7 mit dem Daumen betätigen. Dabei bleibt die
Lage der Hand nahezu unverändert. Die Schalttasten 8 und 9 sind entsprechend der Funktionsauslösung
angeordnet, so daß eine ergonomisch günstige Betätigung gewährleistet ist.
[0024] Fig. 8 erläutert die Benutzung der Schnellkupplung 1 als Zuggriff, um das Steuerungsteil
mit dem Hängetaster zu verschieben. Man erkennt die Begrenzung des Griffbereichs durch
den größeren Durchmesser des zylindrischen Gehäuseabschnitts 10.
[0025] Fig. 9 erläutert den unteren Bedienbereich. Die Stufe 13 der hinteren Gehäuseschale
5 dient zur Positionierung der den unteren Bedienbereich umfassenden Hand, damit der
Daumen sicher auf die oberen Schalttasten 8 aufkommt.
[0026] Die Fig. 10 und 11 zeigen Beispiele von Profilierungen der hinteren Gehäuseschale
5 im Bereich des oberen Gehäuseabschnitts 10. Einmal sind als Profilierung Noppen
14 und zum andern Rippen 15 vorgesehen.
1. Hängetaster mit einem langgestreckten Schaltgehäuse, das zwei unter einem stumpfen
Winkel zueinander geneigte Gehäuseabschnitte umfaßt, in denen reihenweise Schalttasten
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und der untere Gehäuseabschnitt
um eine Achse senkrecht zur Längsachse des Schaltgehäuses zueinander geneigt sind,
daß jeder Gehäuseabschnitt Schalttasten einer Funktionsebene und/oder ein Anzeigefeld
enthält und daß der obere Gehäuseabschnitt (10) im wesentlichen senkrecht zur Achse
abgeschnitten ist und einen Stecker für eine Schnellkupplung (1) aufweist.
2. Hängetaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuseabschnitte
unter einem Winkel von 155° zueinander geneigt sind.
3. Hängetaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gehäuseabschnitt
(10) als Zylinder mit einer ebenen Betätigungsfläche (11) für die Aufnahme der Schalttasten
ausgebildet ist.
4. Hängetaster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderfläche des oberen
Gehäuseabschnitts (10) zur Erhöhung der Griffigkeit Profilierungen in Form von Noppen
(14) und/oder Rippen (15) aufweist.
5. Hängetaster nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
oberen Gehäuseabschnitts (10) wesentlich größer als der Durchmesser der Schnellkupplung
(1) ist.
6. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grenzkraft
zum Lösen des Schnellkupplungssteckers (1) vorgegeben ist.
7. Hängetaster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zugentlastung ein Seil
innerhalb des Elektrokabels (2) des Schnellkupplungssteckers vorgesehen ist.
8. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
und die Länge des Schnellkupplungssteckers als Handgriff den durchschnittlichen Abmessungen
der menschlichen Hand angepaßt sind.
9. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
eine durchgehende hintere Gehäuseschale (5) und eine obere und untere vordere Gehäuseschale
(4a, 4b) im Bereich der beiden Gehäuseabschnitte umfaßt.
10. Hängetaster nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die untere vordere Gehäuseschale
(4a) eine vertiefte Bedienfläche (7) zur Aufnahme der Schalttasten (8, 9) aufweist.
11. Hängetaster nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, die Schalttasten (8, 9) der
unteren vorderen Gehäueschale (4a) zwei obere, übereinander angeordnete Schalttasten
(8) und vier zweireihig nebeneinander angeordnete Schalttasten (9) umfaßt.
12. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Gehäuse am unteren Ende verjüngt.