(19)
(11) EP 0 592 795 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1994  Patentblatt  1994/16

(21) Anmeldenummer: 93113703.8

(22) Anmeldetag:  27.08.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B66C 13/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.10.1992 DE 4234542

(71) Anmelder: ABUS WERNER BÜHNE KG.
D-51647 Gummersbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Bühne, Werner
    D-51647 Gummersbach (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Asenberg 62
D-58507 Lüdenscheid
D-58507 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hängetaster


    (57) Ein Hängetaster mit einem langgestreckten Schaltgehäuse, das zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander geneigte Gehäuseabschnitte umfaßt, in denen reihenweise Schalttasten angeordnet sind. Das technische Problem ist die Bereitstellung eines Hängetasters mit optimaler Bedienbarkeit, Nachziehbarkeit und Trennbarkeit. Der obere und der untere Gehäuseabschnitt sind um eine Achse senkrecht zur Längsachse des Schaltgehäuses zueinander geneigt, jeder Gehäuseabschnitt enthält Schalttasten einer Funktionsebene und/oder ein Anzeigefeld und der obere Gehäuseabschnitt (10) weist im wesentlichen senkrecht zur Achse abgeschnitten ist und einen Stecker für eine Schnellkupplung (1) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Hängetaster mit einem langgestreckten Schaltgehäuse, das zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander geneigte Gehäuseabschnitte umfaßt, in denen reihenweise Schalttasten angeordnet sind.

    [0002] Derartige Hängetaster zur Steuerung von Hebezeugen tragen entweder auf der gesamten Länge Schalttasten oder am unteren Ende einen Handgriff und darüber Schalttasten. Die Hängetaster hängen an getrennt von den elektrischen Leitungen geführten Zugentlastungselementen.

    [0003] Ein Hängetaster der gattungsgemäßten Art ist in der GB-A-2 010 588 beschrieben. Dort sind die beiden Gehäuseabschnitt um eine Achse parallel zur Längsachse des Schaltgehäuses zueinander geneigt. Man hat so eine vergleichsweise breite Anordnung. Damit sind auch in einer Höhe nebeneinander liegende Tasten gegeneinander geneigt, so daß sie für die Betätigung scheinbar enger beienander liegen. Dieses ist ungünstig. Der V-förmige Querschnitt ist für das Anfassen und für die Bedienung ungünstig. Infolge dieser Anordnung der Schalttasten ist die Tastenidentifizierung für den Benutzer schwierig und ohne genaues Nachsehen unmöglich. Die Hängetaster hängen fest an den Zugentlastungselementen, so daß eine Demontage außerordentlich aufwendig ist. Ein Entfernen des Hängetasters in Notsituationen ist nicht möglich. Notfälle führen vielmehr zur Zerstörung des Hängetasters und zur Beschädigung der Steueranlage. Abgerissene elektrische Leitungen sind Ursache von Gefährdung.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Hängetasters mit optimaler Bedienbarkeit, Nachziehbarkeit und Trennbarkeit.

    [0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der obere und der untere Gehäuseabschnitt um eine Achse senkrecht zur Längsachse des Schaltgehäuses zueinander geneigt sind, daß jeder Gehäuseabschnitt Schalttasten einer Funktionsebene und/oder ein Anzeigefeld enthält und daß der obere Gehäuseabschnitt im wesentlichen senkrecht zur Achse abgeschnitten ist und einen Stecker für eine Schnellkupplung aufweist.

    [0006] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als zwei getrennte und in vertikaler Richtung unterschiedlich ausgerichtete Bedienbereiche vorgesehen sind. Der am häufigsten benutzte Bereich ist geneigt zur Vertikalen ausgerichtet, damit er ergonomisch günstig liegt. Der zweite Bedienbereich ist vertikal ausgerichtet und unmittelbar mit einer Schnellkupplung verbunden. Damit kann der Hängetaster beim Überschreiten einer Grenzbelastung sofort abgekuppelt werden. Die Schnellkupplung reduziert das Gefährdungsrisiko und die Ausfallzeiten beim Austausch eines Hängetasters.

    [0007] Eine besonders brauchbare Ausrichtung der Bedienbereiche ergibt sich dadurch, daß die beiden Gehäuseabschnitte unter einem Winkel von 155° zueinander geneigt sind. Die genannte Neigung ist für die Bedienung besonders angenehm und ermüdungsfrei.

    [0008] Eine besonders günstige Form für den oberen Gehäuseabschnitt erhält man dadurch, daß der obere Gehäuseabschnitt als Zylinder mit einer ebenen Betätigungsfläche für die Aufnahme der Schalttasten ausgebildet ist. Der obere Gehäuseabschnitt läßt sich so besonders gut und sicher greifen und eignet sich zum Nachziehen der Anordnung.

    [0009] Die Griffigkeit des Hängetasters wird dadurch erhöht, daß die Zylinderfläche des oberen Gehäuseabschnitts Profilierungen in Form von Noppen und/oder Rippen aufweist.

    [0010] Eine sichere Hadhabung der Schnellkupplung wird dadurch ermöglicht, daß der Durchmesser des oberen Gehäuseabschnitts wesentlich größer als der Durchmesser der Schnellkupplung ist. Dadurch läßt sich das Gehäuse als Anschlag bei der Handhabung ausnutzen.

    [0011] Eine definierte Ablösung der Schnellkupplung wird dadurch erreicht, daß eine Grenzkraft zum Lösen des Schnellkupplungssteckers vorgegeben ist.

    [0012] Eine sichere Zugentlastung wird dadurch gewährleistet, daß zur Zugentlastung ein Seil innerhalb des Elektrokabels des Schnellkupplungssteckers vorgesehen ist.

    [0013] Das Nachziehen des Hängetasters wird dadurch ermöglicht, daß der Durchmesser und die Länge des Kupplungssteckers als Handgriff den durchschnittlichen Abmessungen der menschlichen Hand angepaßt sind.

    [0014] Einen stabilen mechanischen Aufbau erhält man dadurch, daß das Gehäuse eine durchgehende hintere Gehäuseschale und eine obere und untere vordere Gehäuseschale im Bereich der beiden Gehäuseabschnitte umfaßt.

    [0015] Die Bedienung wird dadurch erleichtert, daß die untere vordere Gehäuseschale eine vertiefte Bedienfläche zur Aufnahme der Schalttasten aufweist.

    [0016] Eine ergonomisch und funktionsmäßig vorteilhafte Anordnung erzielt man dadurch, daß die Schalttasten der unteren vorderen Gehäueschale zwei obere, übereinander angeordnete Schalttasten und vier zweireihig nebeneinander angeordnete Schalttasten umfaßt. So kann man die Schalttasten entsprechend der jeweiligen räumlichen Funktionsrichtung anordnen. Die vertikale und horizontale Anordnung der Schalttasten entspricht der Bewegungsrichtung. Dadurch ergibt sich eine eindeutige Identifikation ohne Sichtkontrolle. Mehrere Schalttasten können von einer Handstellung aus bedient werden, so daß eine Verlagerung der Hand nicht erforderlich ist.

    [0017] Eine sichere Betätigung der unteren Schalttasten wird dadurch sichergestellt, daß sich das Gehäuse am unteren Ende verjüngt.

    [0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
    Fig. 1
    ein erstes Ausführungsbeispiel in der Ansicht,
    Fig. 2
    eine Seitenansicht zu Fig 1,
    Fig. 3
    ein zweites Ausführungsbeispiel in der Ansicht,
    Fig. 4
    eine Seitenansicht zu Fig. 3,
    Fig. 5
    eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4,
    Fig. 6
    die Bedienung eines Hängetasters,
    Fig. 7
    die Bedienung von zwei nebeneinanderliegenden Tasten,
    Fig. 8
    die Benutzung des Schnellkupplungssteckers als Handgriff,
    Fig. 9
    die Einhandbedienung eines Hängetasters,
    Fig. 10
    ein Beispiel der hinteren Gehäuseschale und
    Fig. 11
    eine Abwandlung der hinteren Gehäuseschale.


    [0019] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 hat ein Schaltgehäuse aus einer durchgehenden hinteren Gehäuseschale 5 und einer oberen vorderen Gehäuseschale 4b sowie einer unteren vorderen Gehäuseschale 4a. Die hintere Gehäuseschale 5 hat um eine Achse snekrecht zur Längsachse einen Knick von etwa 155°, so daß man zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander angeordnete Gehäuseabschnitte erhält. Der obere Gehäuseabschnitt 10 hat etwa Kreisquerschnitt und weist am Oberende einen nicht dargestellten Stecker für eine Schnellkupplung 1 auf, die an einem Kabel 2 mit Zugentlastungsseil hängt. Der obere Gehäuseabschnitt 10 hängt im wesentlichen in lotrechter Richtung an dem Kabel 2. In einer Betätigungsfläche 11 ist ein Notausschalter 12 angeordnet. Der Gehäuseabschnitt 10 ist zum Anfassen und Nachziehen des Hängetasters geeignet. Die Bedienung des Notausschalters 12 ist ohne Schwierigkeiten möglich.

    [0020] Der untere Gehäuseabschnitt mit der unteren Gehäuseschale 4a hängt geneigt und ist daher ergonomisch günstig handhabbar. Innerhalb der Bedienfläche 7 sind sechs Schalttasten angeordnet, nämlich vier Schalttasten 9 paarweise nebeneinander und zwei Schalttasten 8 übereinander. Darüber befindet sich ein Anzeigefeld 6. Eine Stufe 13 in der hinteren Gehäuseschale in Höhe der obersten Schalttaste 9 erlaubt eine Orientierung für die Hand beim Festhalten. Die Halterung und Betätigung des Hängetasters wird noch in Einzelheiten erläutert.

    [0021] Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Hängetaster mit nur zwei Schalttasten 8 in der unteren Gehäuseschale 4a. Die hintere Gehäuseschale 5 hat ein vorspringedes Unterteil 5a. Nach Fig. 5 ist das Unterteil 5a eingezogen ausgebildet.

    [0022] Fig. 6 erläutert die Bedienung des Hängetasters. Der obere zylindrische Gehäuseabschnitt 10 kann mit einer Hand umfaßt werden. So kann man den Hängetaster und die gesamte Funktionsanordnung in eine gewünschte Stellung ziehen.

    [0023] Der untere Gehäuseabschnitt kann mit einer Hand erfaßt werden. Die Schalttasten 8 lassen sich in einer Stellung der Hand mit dem Daumen betätigen. Entsprechend kann man auch die Schalttasten 9 gemäß Fig. 7 mit dem Daumen betätigen. Dabei bleibt die Lage der Hand nahezu unverändert. Die Schalttasten 8 und 9 sind entsprechend der Funktionsauslösung angeordnet, so daß eine ergonomisch günstige Betätigung gewährleistet ist.

    [0024] Fig. 8 erläutert die Benutzung der Schnellkupplung 1 als Zuggriff, um das Steuerungsteil mit dem Hängetaster zu verschieben. Man erkennt die Begrenzung des Griffbereichs durch den größeren Durchmesser des zylindrischen Gehäuseabschnitts 10.

    [0025] Fig. 9 erläutert den unteren Bedienbereich. Die Stufe 13 der hinteren Gehäuseschale 5 dient zur Positionierung der den unteren Bedienbereich umfassenden Hand, damit der Daumen sicher auf die oberen Schalttasten 8 aufkommt.

    [0026] Die Fig. 10 und 11 zeigen Beispiele von Profilierungen der hinteren Gehäuseschale 5 im Bereich des oberen Gehäuseabschnitts 10. Einmal sind als Profilierung Noppen 14 und zum andern Rippen 15 vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Hängetaster mit einem langgestreckten Schaltgehäuse, das zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander geneigte Gehäuseabschnitte umfaßt, in denen reihenweise Schalttasten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und der untere Gehäuseabschnitt um eine Achse senkrecht zur Längsachse des Schaltgehäuses zueinander geneigt sind, daß jeder Gehäuseabschnitt Schalttasten einer Funktionsebene und/oder ein Anzeigefeld enthält und daß der obere Gehäuseabschnitt (10) im wesentlichen senkrecht zur Achse abgeschnitten ist und einen Stecker für eine Schnellkupplung (1) aufweist.
     
    2. Hängetaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuseabschnitte unter einem Winkel von 155° zueinander geneigt sind.
     
    3. Hängetaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Gehäuseabschnitt (10) als Zylinder mit einer ebenen Betätigungsfläche (11) für die Aufnahme der Schalttasten ausgebildet ist.
     
    4. Hängetaster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderfläche des oberen Gehäuseabschnitts (10) zur Erhöhung der Griffigkeit Profilierungen in Form von Noppen (14) und/oder Rippen (15) aufweist.
     
    5. Hängetaster nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des oberen Gehäuseabschnitts (10) wesentlich größer als der Durchmesser der Schnellkupplung (1) ist.
     
    6. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grenzkraft zum Lösen des Schnellkupplungssteckers (1) vorgegeben ist.
     
    7. Hängetaster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zugentlastung ein Seil innerhalb des Elektrokabels (2) des Schnellkupplungssteckers vorgesehen ist.
     
    8. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser und die Länge des Schnellkupplungssteckers als Handgriff den durchschnittlichen Abmessungen der menschlichen Hand angepaßt sind.
     
    9. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine durchgehende hintere Gehäuseschale (5) und eine obere und untere vordere Gehäuseschale (4a, 4b) im Bereich der beiden Gehäuseabschnitte umfaßt.
     
    10. Hängetaster nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die untere vordere Gehäuseschale (4a) eine vertiefte Bedienfläche (7) zur Aufnahme der Schalttasten (8, 9) aufweist.
     
    11. Hängetaster nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, die Schalttasten (8, 9) der unteren vorderen Gehäueschale (4a) zwei obere, übereinander angeordnete Schalttasten (8) und vier zweireihig nebeneinander angeordnete Schalttasten (9) umfaßt.
     
    12. Hängetaster nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gehäuse am unteren Ende verjüngt.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht