[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Handgefahrenmelder gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] In Gefahrenmeldeanlagen für Feuer- oder Polizeinotruf werden neben automatischen
Meldern auch Melder für eine manuelle Betätigung, nämlich Handgefahrenmelder, sogenannte
"Druckknopfmelder" verwendet. Derartige Melder werden üblicherweise in zwei Ausführungen
hergestellt. Der Meldertyp B stellt eine indirekte Betätigung, eine sogenannte Druckknopfausführung
dar. Dabei ist eine Glasscheibe einzuschlagen und dann der Druckknopf zu drücken,
d.h. das Auslöseelement ist der Knopf (Bedienelement). Beim Meldertyp A für eine direkte
Betätigung, eine sogenannte Springknopfausführung, muß lediglich die Glasscheibe eingeschlagen
werden, dann springt der Knopf durch Federdruck heraus, d.h. das Auslöseelement ist
von der Scheibe (zerbrechliches Element) plus dem Knopf (Bedienelement) gebildet.
In beiden Fällen wird durch die Knopfbewegung ein elektrischer Schalter betätigt,
welcher die Alarmmeldung als elektrisches Signal an die Gefahrenmeldeanlage weiterleitet.
Dabei ist es außerordentlich wichtig, daß diese Melder einwandfrei funktionieren und
jederzeit für eine sichere Alarmgabe einsatzbereit sind.
[0003] Bei dem bekannten Druckknopfmelder (Typ B) wird nach dem Zerbrechen der Glasscheibe
der Druckknopf eingedrückt. Dabei drückt eine am Druckknopf angebrachte Schräge einen
angeschrägten Schalterknopf und löst dadurch das Alarmsignal aus. Eine derartige Schaltmechanik
mit dieser Art der Kraftübertragung und Umlenkung ist in der Feinwerktechnik allgemein
üblich, kann jedoch im vorliegenden Fall beim Zusammentreffen ungünstiger Umstände,
z.B. ungünstige Toleranzlage, rauhe Oberfläche der Gleitflächen durch fertigungsbedingte
oder nachträgliche Verstaubung oder einseitige Knopfbetätigung, zu Schwierigkeiten
bei der Alarmauslösung führen.
[0004] Diese Problematik ist auch beim Springknopfmelder (Typ A) gegeben. Bei dem bekannten
Springknopfmelder mit einer abgeschrägten Schaltkulisse ist der Springknopf durch
einen federnden Stift verlängert, der an der Glasscheibe anliegt und den Springknopf
in der gedrückten Stellung hält, so daß der Schalterknopf des Schalters in dieser
Bereitschaftsstellung gehalten wird. Für die Alarmgabe, d.h. Einschlagen der Scheibe,
wird der Springknopf durch die Druckfeder herausgedrückt und der Schalterknopf des
Schalters für das Auslösen des Alarmsignals freigegeben. Diese Ausführung erfordert
den Einsatz einer anderen Leiterplatte für die einzelnen Bauelemente, z.B. weil der
Schalter in Bereitschaft gedrückt ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eingangs geschilderte Handgefahrenmelder derart auszubilden,
daß sowohl eine herkömmliche Leiterplatte mit bedrahteten Bauelementen als auch eine
vorzugsweise kleinere Leiterplatte mit SMD-Bauelementen-Bestückung in den Melder eingesetzt
und wahlweise in den oben beschriebenen Meldervarianten (Typ A oder Typ B) verwendet
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Der erfindungsgemäße Handgefahrenmelder, insbesondere Feuermelder, weist üblicherweise
ein Trageelement auf, das im Meldergehäuse angeordnet ist und auf dem die Betätigungsmechanik
angebracht ist. Darüber ist die Melderwanne angeordnet, durch die der Betätigungsknopf
ragt und auf der Piktogramme oder Schriftzeichen angebracht sind. Gemäß der Erfindung
ist das Tragelement entweder von einer Leiterplatte für eine herkömmliche Bestückung
mit bedrahteten Bauelementen oder von einem Trägerteil mit einer vorzugsweise kleineren
Leiterplatte für eine Bestückung mit SMD-Bauelementen gebildet. Dabei ist zweckmäßigerweise
das Tragelement im Meldergehäuse, beispielsweise an drei Verraststellen, verrastet.
Das hat den Vorteil, daß die erforderliche Betätigungsmechanik, die hier nicht Gegenstand
der Erfindung ist, in dem Handgefahrenmelder, der sowohl mit herkömmlichen Bauelementen
als auch mit Bauelementen, die in SMD-Technik bestückt sind, verwendet werden kann.
Dabei ist erfindungsgemäß das Tragelement, herkömmliche Leiterplatte oder Trägerteil,
derart ausgebildet, daß die Betätigungsmechanik verrastend aufgesteckt werden kann.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Trägerteil mit einem wannenförmigen
Bereich versehen, in dem die SMD-bestückte Leiterplatte angeordnet ist. Das hat den
Vorteil, daß die so gebildete Vergußwanne das Vergießen der empfindlichen SMD-Baugruppen
ermöglicht und diese vor Korossion durch eine aggressive Atmosphäre oder Feuchtigkeit
geschützt sind.
[0009] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden kurz erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Handgefahrenmelder mit einer herkömmlich bestückten Leiterplatte in Draufsicht,
Fig. 2 im Schnitt in Seitenansicht,
Fig. 3 einen Melder mit Trägerteil und SMD-Leiterplatte in Draufsicht und
Fig. 4 in Seitenansicht im Schnitt.
[0010] Die Fig.1 und 2 zeigt den konstruktiven Aufbau des Handgefahrenmelders mit einer
herkömmlichen Leiterplatte 8 für bedrahtete Bauelemente. Die Leiterplatte 8 dient
als Träger für den gesamten Meldereinsatz. Sie ist an drei Verrastungsstellen 14 im
Meldergehäuse 1 verrastet. Die Schaltmechanik 19, die von einem Bedienelement 3 einem
Bedienhebel 9, einem federnden Element 12 gebildet ist, ist auf der Leiterplatte 8
aufgesteckt. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht eine leichte Montage
des kompletten Meldereinsatzes, wobei in ein- und dasselbe Meldergehäuse auch anstelle
der herkömmlichen Leiterplatte 8 ein Trägerteil 13 eingesetzt werden kann. Dies ist
in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
[0011] In den Fig. 3 und 4 ist der konstruktive Aufbau mit einer relativ kleinen SMD-Leiterplatte
8a dargestellt. Die Leiterplatte 8a ist in einem Trägerteil 13 eingerastet, welches
wiederum z.B. an drei Raststellen 12 im Meldergehäuse 1 verrastend befestigt ist.
Das Trägerteil 13 ist im allgemeinen als Kunststoffspritzteil ausgebildet. Dabei kann
der Bereich, in dem die SMD-Leiterplatte 8a angeordnet ist, als Vergußwanne 13a ausgebildet
sein, welche als Vergießform für die gesamte SMD-Leiterplatte-Baugruppe 8a dienen
kann. Die ßetätigungsmechanik 19 ist auf das Trägerteil 13 verrastend aufgesteckt.
1. Handgefahrenmelder mit einem Meldergehäuse (1), einer Meldertür (2), einem zerbrechlichen
Element (4) und einem Meldereinsatz, der ein Tragelement bzw. eine Leiterplatte (8),
zumindest ein Schaltelement (5), eine Betätigungsmechanik (19) und eine Melderwanne
(7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement von einer Leiterplatte (8) für herkömmliche Bestückung mit bedrahteten
Bauelementen gebildet ist.
2. Handgefahrenmelder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement von einem Trägerteil (13) mit einer Leiterplatte (8a) für
eine Bestückung mit SMD-Bauelementen gebildet ist.
3. Handgefahrenmelder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (8 bzw. 13) an zumindest drei Verrastungsstellen (14) im Meldergehäuse
(1) verrastet ist.
4. Handgefahrenmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmechanik (19) auf dem Tragelement (8 bzw. 13) verrastend aufgesteckt
ist.
5. Handgefahrenmelder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trageteil (13) einen wannenförmigen Bereich (Vergußwanne 13a) für die SMD-bestückte
Leiterplatte 8a aufweist.