[0001] Die Erfindung betrifft einen Garantieverschluss aus Kunststoff für einen Behälter,
an dessen Behälterhals wenigstens eine radial nach aussen abstehende Sperrfläche vorgesehen
ist. Die Garantiefunktion derartiger Verschlüsse besteht darin, dass beim erstmaligen
Entfernen der Verschlusskappe ein Garantieband eingerissen oder wenigstens teilweise
abgerissen wird. Durch das Einreissen oder Abreissen wird dem Verbraucher angezeigt,
dass der Behälter bereits einmal geöffnet worden ist.
[0002] Das Garantieband kann den Behälterhals dabei vollständig umgeben oder sich nur über
einen Teil des Umfangs erstrecken. Die Trennlinien, an denen das Garantieband reisst
oder einreisst, können dabei sowohl horizontal, d.h. parallel zum Kappenboden, als
auch vertikal verlaufen. Z.B. kann es vorgesehen sein, dass das Garantieband sich
als vollständiger Ring von der Verschlusskappe abreissen lässt und dabei am Behälterhals
bleibt. In andern Fällen ist es wünschenswert, dass das Garantieband oder die abgerissenen
Garantieband-Teile an der Verschlusskappe hängen bleibt. Alle diese Ausführungsformen
erfasst die vorliegende Erfindung.
[0003] Die zu verschliessenden Behälter können Getränkeflaschen aus Glas oder Kunststoff
sein. Es kann sich dabei auch um andere Behälter, wie z.B. Konserven-Gläser, Wide-Mouth-Container
und dergleichen handeln.
[0004] Bei den meisten dieser Behälter ist am Behälterhals ein Wulst vorgesehen, dessen
Unterseite die Sperrfläche bildet, mit welcher das Garantieband der Verschlusskappe
in Eingriff kommt. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf derartige umlaufende
Wulste beschränkt. Es können z.B. auch einzelne, segmentartig angebrachte Nocken oder
andere Rückhalteelemente oder auch Vertiefungen im Behälterhals vorgesehen sein, ohne
dass der Rahmen der Erfindung verlassen würde. Wesentlich ist dabei nur, dass eine
nach aussen abstehende Sperrfläche besteht, die gerade, gekrümmt, regelmässig oder
unregelmässig verlaufend, mit einem Sperrelement an der Verschlusskappe bzw. am Garantieband
beim Aufsetzen der Verschlusskappe in Eingriff gelangt, um zu verhindern, dass die
Verschlusskappe abgeschraubt werden kann, ohne dass die Soll-Bruchstellen beschädigt
werden.
[0005] In der Regel weisen derartige Verschlusskappen ein eingängiges oder mehrgängiges
Gewinde auf. Selbstverständlich lässt sich die Erfindung auch bei Verschlusskappen
anwenden, die auf andere Weise mit dem Behälterhals verbunden werden. Dazu zählen
z.B. Verschlusskappen mit Schnappvorrichtungen oder Bajonett-Verschlüssen.
[0006] Derartige Garantieverschlüsse sind z.B. aus der US-PS-4,978,017, der US-PS-5,090,788
oder der US-PS-4,784,280 sowie der US-PS-4,635,808 bekannt.
[0007] Bei den bekannten Garantieverschlüssen sind dabei als Rückhalte-Elemente zum mechanischen
Einrasten des Garantiebands am Behälterhals elastische Zungen oder "Flaps" vorgesehen.
Diese Zungen oder Flaps verkleinern den freien Innendurchmesser des Garantiebands,
so dass es beim Aufsetzen über die Sperrfläche am Behälterhals schnappt und dabei
einrastet. In der Einraststellung verlaufen die Zungen oder Flaps bei einem Teil der
bekannten Garantieverschlüsse horizontal oder leicht schräg nach unten gestellt. Um
ihre Sperrfunktion ausüben zu können, müssen sie demnach relativ steif ausgebildet
sein. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Aufsetzen des Verschlusses auf den Behälterhals
führen. Deshalb wurde auch bereits vorgeschlagen, etwas elastischere Flaps einzusetzen,
und diese durch unterhalb der Flaps angeordnete Nocken zu stützen. Derartige Nocken
verringern aber ihrerseits den freien Innendurchmesser des Garantiebands, was ebenfalls
zu Schwierigkeiten beim Aufsetzen der Verschlüsse führen kann.
[0008] Bei einer anderen Kategorie von Verschlüssen weisen die Flaps nach dem Aufsetzen
schräg nach oben und innen. Die Flaps greifen mit ihren Stirnseiten an der Sperrfläche
an und die beim Öffnen auftretende Kraft wird etwa in der Längsachse der Flaps durch
diese in das Garantieband geleitet. Derartige Flaps müssen eine grosse Elastizität
aufweisen, um das Aufsetzen des Verschlusses auf den Behälterhals zu ermöglichen.
Dies kann dazu führen, dass sie beim Öffnen elastisch verformt werden, ohne dass dabei
das Garantieband reisst. Ausserdem ist es relativ schwierig, derartige Flaps, die
schräg zum Kappenboden in die Verschlusskappe hineinweisen, herzustellen. Vor allem
bei Garantieverschlüssen, die im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt werden,
ist eine derartige Formgebung in der Regel mit einem separaten Herstellungsschritt
verbunden, was die Herstellung verteuert.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es demnach, einen Garantieverschluss der vorstehend beschriebenen
Art zum Verschliessen derartiger Behälter zu schaffen, der einerseits auch in Massenfertigung
einfach herstellbar ist und der andererseits zuverlässig seine Garantiefunktion erfüllt,
und dabei leicht auf den Behälterhals aufzusetzen ist, ohne dass bereits beim Aufsetzen
die Soll-Bruchstellen beschädigt werden.
[0010] Erfindungsgemäss wird diese Aufgebe vor allem durch die verschiedenen Einzelmerkmale
der Patentansprüche sowie die Kombination und Unterkombination dieser Merkmale gelöst.
[0011] Besonders vorteilhaft wird dabei erfindungsgemäss die Anordnung eines Sperr-Elements
vorgeschlagen, das durch wenigstens ein Gelenk-Element mit dem Garantieband verbunden
ist, und das nach dem Aufsetzen des Garantieverschlusses auf den Behälterhals unter
der Sperrfläche einrastet und das Garantieband am Behälterhals blockiert. Während
bei den bekannten Garantieverschlüssen die Flaps oder Rückhalte-Elemente selbst elastisch
ausgebildet sind, um beim Aufsetzen federnd über die Sperrfläche rasten zu können,
schlägt die Erfindung den Einsatz eines praktisch steifen Sperr-Elements vor, das
durch ein elastisches/federndes Gelenk-Element mit dem Garantieband verbunden ist.
Die Sperr-Elemente weisen dabei eine obere Rückhalte-Oberfläche auf, mit welcher sie
mit der Sperrfläche am Behälterhals in Eingriff bringbar sind. Ausserdem sind sie
mit einer unteren Stütz-Oberfläche versehen, welche an der Oberfläche der Innenwand
des Garantiebands abstützbar ist. Die Sperr-Elemente können damit einerseits beim
Aufsetzen des Garantieverschlusses durch die Gelenk-Elemente ausweichen und sich nach
oben verschwenken, wodurch der Aufsetzvorgang störungsfrei abläuft. Wenn dagegen beim
Öffnen des Garantieverschlusses die Sperr-Elemente in die Gegenrichtung um die Gelenk-Elemente
verschwenkt werden, stützen sie sich mit der Stütz-Oberfläche an der Innenwand des
Garantiebands ab. Der Eingriff der Sperr-Elemente mit der Sperrfläche am Behälterhals
wird dadurch derart fixiert, dass ein Öffnen des Garantieverschlusses ohne Zerstörung
der Sollbruch-Stellen praktisch unmöglich ist. Die Sperr-Elemente können sich dabei
mit ihren Stütz-Oberflächen entweder direkt an der Oberfläche der Innenwand des Garantiebands
abstützen oder indirekt, z.B. durch Stütznocken oder Vorsprünge am Garantieband, gestützt
werden. Wesentlich ist dabei nur, dass die beim Öffnen des Garantieverschlusses auf
die Sperr-Elemente ausgeübte Kraft in das Garantieband geleitet wird, so dass die
Soll-Bruchstellen brechen oder reissen.
[0012] Ein wesentliches Merkmal ist es auch, dass die Sperr-Elemente an den Gelenk-Elementen
so befestigt sind, dass sie vor dem Aufbringen des Garantieverschlusses auf den Behälter
in einer Zwischenstellung radial nach innen abstehen. "Radial nach innen" soll dabei
sowohl eine etwa horizontale Stellung als auch eine schräg nach oben zum Kappenboden
gerichtete Stellung oder eine in die Gegenrichtung geneigte Stellung einschliessen.
Wesentlich für die Zwischenstellung ist, dass das Sperr-Element dabei so radial nach
innen vom Garantieband absteht, dass beim Aufsetzen des Garantieverschlusses auf einen
Behälter dieser die Sperr-Elemente nach oben zum Kappenboden und nach aussen zum Kappenmantel
um die Gelenk-Elemente verschwenken kann, so dass der Behälterhals in den Garantieverschluss
eindringen kann, ohne dass dabei die Sollbruch-Stellen beschädigt werden. Dies ist
möglich, weil die Sperr-Elemente sich beim Verschwenken um die Gelenk-Elemente vom
Behälter weg nach aussen verlagern und den freien Innendurchmesser des Garantiebands
vergrössern.
[0013] Nach dem Aufbringen des Garantieverschlusses schnappen die elastisch um die Gelenk-Elemente
verschwenkten Sperr-Elemente wieder zurück und befinden sich unterhalb der Sperrflächen
am Behälterhals. Eine derartige elastische oder federnde Auslenkung ist praktisch
mit allen für derartige Verschlüsse üblichen Kunststoffmaterialien realisierbar. Dies
gilt z.B. insbesondere auch für Polyäthylen oder Polypropylen.
[0014] Wesentlich ist also, dass die Sperr-Elemente beim Verschwenken in die Schliessposition
des Garantieverschlusses weit genug aufwärts und auswärts verschwenkt werden, dass
der Behälterhals und die Sperrfläche ungehindert passieren können und dass nach dem
Aufsetzen des Garantieverschlusses die Sperr-Elemente unter die Sperrfläche am Behälterhals
federn oder schnappen.
[0015] Ein weiteres, wesentliches Merkmal des erfindungsgemässen Verschlusses ist es, dass
beim erstmaligen Entfernen des Verschlusses vom Behälterhals die Sperr-Elemente durch
die Sperrflächen abwärts und radial einwärts bewegt werden. Das radiale Einwärtsschwenken
bewirkt ersichtlicherweise eine Reduzierung des freien Innendurchmessers des Garantiebands,
so dass die Sperr-Elemente weiter mit der oder den Sperrflächen am Behälterhals in
Eingriff kommen und sich mit dieser oder diesen überlappen und dadurch das Garantieband
auf dem Behälterhals fixieren. Die Schwenkbewegung der Sperr-Elemente bewirkt also
im Gegensatz zu bekannten Flap-Anordnungen eine Verkleinerung des freien Innendurchmessers
des Garantiebands und damit eine Fixierung auf dem Behälterhals.
[0016] In dieser zweiten Öffnungsposition mit reduziertem freiem Innendurchmesser gelangen
die Stütz-Oberflächen der Sperr-Elemente mit dem Garantieband in Eingriff und stützen
die Sperr-Elemente in dieser Position ab.
[0017] Besonders gute Öffnungs- und Sperr-Eigenschaften weist der Garantieverschluss dabei
auf, wenn die Sperr-Elemente zwischen der Schliess-Position und der Öffnungs-Position
um einen Winkel von mehr als 100°, vorzugsweise mehr als 140°, verschwenkbar sind.
Vor allem bei handelsüblichen Getränkeflaschen haben sich besonders gute Ergebnisse
erzielen lassen, wenn der Schwenk-Winkel etwa 160° bis 180° beträgt.
[0018] Eine besonders stabile Sperrfunktion der Sperr-Elemente ergibt sich, wenn deren Rückhalte-Oberfläche
mit der Stütz-Oberfläche jeweils einen Winkel von mehr als 60°, vorzugsweise von etwa
70° bis 100°, einschliesst.
[0019] Die Sperr-Elemente können sich besonders sicher mit der Sperrfläche am Behälterhals
verbinden, wenn die Sperr-Elemente, in der Draufsicht gesehen, die Form eines Kreissegments
aufweisen, dessen Kreis koaxial mit dem Garantieband verläuft. Die Länge und die Anzahl
dieser Kreissegmente kann in Abhängigkeit von der Konfiguration des Behälterhalses
und der Stützfläche ohne weiteres bestimmt werden. Eine Anzahl von etwa 10 bis 14
Sperr-Elementen hat sich dabei besonders gut bei Getränkeflaschen mit 28mm Durchmesser
bewährt.
[0020] Je nach Form der Stützflächen können die Sperr-Elemente in der Draufsicht aber auch
eine andere Form aufweisen, z.B. können sie geradlinig verlaufen, wenn z.B. die Stützfläche
in der Draufsicht die Form eines Vielecks aufweist.
[0021] Als Gelenk-Element eignen sich besonders gut flexible Material-Brücken zwischen dem
Garantieband und den Sperr-Elementen. Die Material-Brücken können dabei über die gesamte
Länge des Sperr-Elements vorgesehen sein. Es ist aber auch denkbar, die Material-Brücken
nur in Teilbereichen der Sperr-Elemente vorzusehen, z.B. an den beiden äusseren Rändern
oder in der Mitte.
[0022] Die Soll-Bruchstellen zur Verbindung des Garantiebands oder einzelner Garantieband-Segmente
mit der Verschlusskappe oder mit anderen Garantieband-Segmenten lassen sich am besten
als Material-Stege ausbilden, die entsprechend dünn dimmensioniert sind, um beim Öffnen
des Garantieverschlusses zu reissen. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, anstelle
der Stege dünne Material-Häutchen vorzusehen, die bei Belastung reissen.
[0023] Beste Resultate werden in der Regel durch den Einsatz mehrerer Sperr-Elemente erreicht.
In manchen Fällen ist es auch denkbar, dass zum Beispiel nur ein Sperr-Element auf
einer Seite des Durchmessers, kombiniert mit einem oder mehreren Wulsten oder anderen
hervorstehenden Teilen auf der gegenüberliegenden Seite des Garantiebandes eingesetzt
wird. Es besteht auch die Möglichkeit grössere Sperr-Elemente zu verwenden, die zum
Beispiel die Form eines grösseren Kreissegments oder eines ganzen Kreises haben.
[0024] Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Garantieverschlusses mit den Merkmalen der Erfindung
im Querschnitt,
- Figur 2
- das Garantieband gemäss Figur 1 in vergrösserter Darstellung und in der Position vor
dem Aufsetzen und während des Aufsetzens auf einen Behälterhals,
- Figur 3
- das Garantieband gemäss Figur 1 und 2 nach dem Aufsetzen auf den Behälterhals,
- Figur 4
- das Garantieband gemäss Figur 1 bis 3 während des Öffnens des Garantieverschlusses,
- Figur 5
- eine weiter vergrösserte Darstellung eines Garantiebands mit den Merkmalen der Erfindung,
- Figur 6
- ein Garantieband mit Darstellung eines Sperr-Elements in der ersten Schliessposition
und der zweiten Öffnungsposition,
- Figur 7
- ein Garantieband mit einem abgewandelten Sperr-Element,
- Figur 8
- ein Garantieband mit einer weiteren Ausführungsform eines Sperr-Elements,
- Figur 9
- die Draufsicht auf ein Garantieband mit einer Mehrzahl von Sperr-Elementen, und
- Figur 10 bis 15
- abgewandelte Ausführungsformen von Sperr-Elementen.
[0025] Gemäss Figur 1 weist ein Garantieverschluss 1 eine Verschlusskappe 2 auf, welche
aus einem Kappenboden 3 und einen zylindrischen Kappenmantel 4 besteht. An der Verschlusskappe
2 ist mittels einer Vielzahl von Sollbruch-Stegen 5 ein Garantieband 6 befestigt.
[0026] Wie besonders gut aus Figur 2 bis 6 ersichtlich wird, ist am Garantieband 6 mittels
als Gelenk-Element 7 wirkenden Materialbrücken eine Anzahl von Sperr-Elementen 8 angeordnet.
[0027] Die Verschlusskappe 2 ist zusammen mit dem Garantieband 6 und den Sperr-Elementen
8 einstückig in bekannter Weise im Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt. Selbstverständlich
könnte der Garantieverschluss auch im Compression-Molding-Verfahren oder auf andere
geeignete Weise hergestellt werden. Auch wäre es denkbar, das Garantieband 6 und die
Verschlusskappe 2 getrennt herzustellen und in einem separaten Arbeitsgang miteinander
formschlüssig oder auf andere Weise zu verbinden, ohne dass dadurch der Rahmen der
Erfindung verlassen würde. Derart separat hergestellte Garantiebänder sind z.B. aus
dem US-Patent 4,578,857 bekannt.
[0028] Vor dem Aufschrauben auf einen Behälterhals 9 befinden sich die Sperr-Elemente 8
in der Position N gemäss Figur 1 und oberer Darstellung in Figur 2. Sobald die Verschlusskappe
während des Aufschraub-Vorgangs relativ zum Behälterhals nach unten verlagert wird,
gelangt das Sperr-Element 8 mit Gewindeabschnitten 10 sowie mit einem umlaufenden,
ringförmigen Vorsprung 11 in Eingriff. Die Sperr-Elemente 8 werden dadurch um das
Gelenk-Element 7 als Drehpunkt aufwärts und radial auswärts verschwenkt, so dass sich
der freie Innendurchmesser des Garantiebands 6 vergrössert und das Garantieband 6
über den Vorsprung 11 in die in Figur 3 dargestellte Position gelangen kann, ohne
dass die Sollbruch-Stege 5 dabei beschädigt würden. In der Zwischenstellung N sind
die Sperr-Elemente 8 radial nach innen gerichtet, wobei es in dieser Position nicht
wesentlich ist, ob sie zusätzlich leicht aufwärts oder leicht abwärts zeigen, da durch
die Elastizität des Gelenk-Elements 7 ein Verschwenken in die erste Schliessposition
I in jedem Fall möglich ist. In der Schliessposition I bestimmen die Stütz-Oberflächen
12 der Sperr-Elemente 8 den vergrösserten ersten InnendurchmesserD1 (Fig. 6).
[0029] Nach dem vollständigen Aufschrauben des Garantieverschlusses 1 auf den Behälterhals
9 befinden sich die Sperr-Elemente 8 unterhalb des Vorsprungs 11 und dessen Sperrfläche
13, die der Rückhalte-Öberfläche 14 der Sperr-Elemente 8 zugewandt ist.
[0030] Figur 4 und 6 zeigen, wie beim Öffnen des Garantieverschlusses die Rückhalte-Oberfläche
14 mit der Sperrfläche 13 in Eingriff kommt, wobei die Rückhalte-Elemente 8 radial
einwärts und abwärts in die zweite Öffnungsposition II verschwenkt werden und dabei
den zweiten verkleinerten Innendurchmesser D2 bestimmen. Die Sperr-Elemente 8 vergrössern
dabei ihren Eingriff mit der Sperrfläche 13, so dass das Garantieband 6 nicht über
den Vorsprung 11 gezogen werden kann. Beim Öffnen des Garantieverschlusses reissen
deshalb die Sollbruch-Stege 5.
[0031] Wie in Figur 5 angedeutet ist, schliessen die Rückhalte-Oberfläche 14 und die Stütz-Oberfläche
12 der Sperr-Elemente 8, von den Gelenk-Elementen 7 her gesehen, einen Winkel von
etwa 80° ein. Diese Konfiguration sichert besonders gute Stabilität der Sperr-Elemente
8 und ermöglicht andererseits eine für die Öffnungs- und Schliessfunktion vorteilhafte
Verschwenkung der Sperr-Elemente um einen Winkel von etwa 160°, wie in Figur 6 dargestellt.
[0032] Figur 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Sperr-Elemente
einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweisen. Eine solche Querschnittsform ermöglicht
besonders einfaches und schnelles Entformen des Garantieverschlusses aus einem axial
ausstossenden Spritzgusswerkzeug.
[0033] Um Stabilität und Abstützfunktion dieser Sperr-Elemente 8 zusätzlich zu sichern,
ist an der Innenwand des Garantiebands 6 ein Stütz-Vorsprung 6a vorgesehen, an welchem
sich die Stütz-Oberfläche 12 abstützen kann. Beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur
7 schliesst die Stütz-Oberfläche 12 mit der Rückhalte- Oberfläche 14 einen Winkel
von etwa 60° ein. Aufgrund der Anordnung des Gelenk-Elements 7 ist eine Verschwenkung
des Sperr-Elements 8 aus der ersten Schliessposition I in die zweite Öffnungsposition
II um etwa 180° möglich.
[0034] Figur 8 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Stütz-Oberfläche
12 der Sperr-Elemente 8 als nockenartiger Vorsprung ausgebildet ist, der in einer
entsprechenden Vertiefung 6b des Garantiebands 6 abstützbar ist. Das in Figur 8 gezeigte
Garantieband 6 ist mit dem Kappenmantel 4 nicht durch individuelle Materialstege 5
sondern durch eine sehr dünne, durchgehende Materialhaut 5b (über 360°) verbunden.
[0035] Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf das Garantieband (von unten). Daraus ist ersichtlich,
dass die Gelenk-Elemente 7 zur Befestigung der Sperr-Elemente 8 am Garantieband 6
jeweils über die gesamte Länge der Sperr-Elemente 8 verlaufen. Sowohl die Gelenk-Elemente
7 als auch die Sperr-Elemente 8 sind als Kreissegmente geformt und verlaufen koaxial
zum Garantieband 6.
[0036] Figur 10 zeigt dagegen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Sperr-Elemente 8
jeweils beidseitig mit einem Gelenk-Element 7a, 7b mit dem Garantieband 6 verbunden
sind. Diese Ausbildung erlaubt besonders leichtes Verschwenken der Sperr-Elemente
8 beim Aufbringen auf einen Behälterhals.
[0037] Ausserdem sind die Sperr-Elemente 8 beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 10 geradlinig
und nicht als Kreissegmente ausgebildet.
[0038] Das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 11 zeigt die schematische Darstellung eines
Sperr-Elements 8, das mittels eines mittig angeordneten, stegartig ausgebildeten Gelenk-Elements
7c mit dem Garantieband 6 verbunden ist.
[0039] Beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 12 ist eine Vielzahl von relativ schmalen Sperr-Elementen
8 vorgesehen, wobei zusätzlich zu den in Figur 1 bis 8 dargestellten Sollbruch-Stellen
5 zwischen dem Garantieband 6 und dem Kappenmantel 4 auch noch Sollbruch-Stellen 5a
angebracht sind, die ein radiales Aufreissen des Garantiebands 6 ermöglichen.
[0040] Beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 13 ist am Garantieband 6 ein Vorsprung 6c vorgesehen,
welcher mittels Gelenk-Element 7 das zugeordnete Sperr-Element 8 trägt. Diese Anordnung
erlaubt einerseits besonders dünne Ausbildung des Garantiebands 6 und vergrössert
andererseits den Verschwenkungswinkel der Sperr-Elemente 8 aus der ersten Verschliessposition
I in die zweite Öffnungsposition II (Figur 6).
[0041] Das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 14 zeigt eine geänderte Version des Sperr-Elements
8 von Figur 8. Die Stütz-Oberfläche 12b ist hakenförmig ausgeprägt sodass sie in der
entsprechenden Vertiefung 6c einrasten kann. Wenn das Sperr-Element 8 durch Drehen
des Garantieverschlusses 1 oder eine andere Manipulation nach unten gebogen wird,
fixiert sich das Sperr-Element in seiner unteren Position. Dies erhöht die Sicherheit
gegen Manipulation.
[0042] Das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 15 zeigt eine geänderte Version des Garantiebands
6. Das Garantieband 6 weist ein äusseres Band 6d auf, das von der dünnen, durchgehenden
Soll-Bruchstelle 5b nach unten verläuft. Im weiteren hat das Garantieband 6 ein inneres
Band 6e, das mit dem Äusseren entlang Linie 15 verbunden ist und radial einwärts,
schräg nach oben gerichtet ist. Auf der Innenseite des inneren Bandes 6e sind Sperr-Elemente
angebracht, wie sie in den Ausführungsbeispielen gemäss Figur 1-14 gezeigt wurden.
Bei der Montage dieser Verschlusskappen auf einen Behälter kann sich das innere Band
6e nach aussen biegen und die Sperr-Elemente 8 werden nach oben und aussen verschwenkt.
Dies bestimmt den grösseren Durchmesser D1. Beim Öffnen des Garantieverschlusses 1
werden die Sperr-Elemente 8 einwärts nach unten verschwenkt, wobei sich das innere
Band 6e nach innen biegen kann und so den durch die Innenfläche der Sperr-Elemente
8 definierten freien Innendurchmesser weiter reduziert.
[0043] Die gegebenen Beispiele sollen nicht als Einschränkung der Erfindung gewertet werden,
da diese weiteren Modifikationen und Variationen zuzöglich ist. Die Erfindung ist
vor allem durch die folgenden Patentansprüche und deren verschiedene Kombinationsmöglichkeiten
definiert.
1. Garantieverschluss aus Kunststoff für einen Behälter, an dessen Behälterhals (9) wenigstens
eine radial nach aussen abstehende Sperrfläche (13) vorgesehen ist, gekennzeichnet
durch wenigstens ein Sperr-Element (8), das mittels eines Gelenk-Elements (7) verschwenkbar
mit der Innenfläche eines Garantiebands (6) verbunden ist, wobei Sperr-Element (8)
und Gelenk-Band (7) derart angeordnet sind, dass das Sperr-Element aus einem ersten
vergrösserten Innendurchmesser (D1) in einen zweiten verkleinerten Durchmesser (D2)
verschwenkbar ist.
2. Garantieverschluss nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch;
eine Verschlusskappe (2) aus Kunststoff mit einem Kappenboden (3) und einem zylindrischen
Kappenmantel (4), und
ein Garantieband (6), welches durch eine Mehrzahl von Sollbruch-Stellen (5) wenigstens
teilweise entlang einer Trennlinie vom Kappenmantel (4) trennbar an diesem befestigt
ist,
wobei das Garantieband mindestens ein einstückig mit diesem ausgebildetes Sperr-Element
(8) aufweist, welches sich auf einem Niveau unterhalb der Sperrfläche (13) am Behälterhals
(9) befindet, wenn sich der Verschluss in seiner Schliessstellung auf dem Behälter
befindet,
wobei die Sperr-Elemente (8) eine obere Rückhalte-Oberfläche (14) aufweisen, mit welcher
sie mit der Sperrfläche (13) am Behälterhals (9) in Eingriff bringbar sind, und wobei
die Sperr-Elemente (8) ausserdem eine untere Stütz-Oberfläche (12) aufweisen, welche
an der Innenwand des Garantierbands (6) abstützbar ist, und
wobei die Sperr-Elemente (8) weiter durch wenigstens ein Gelenk-Element (7) derart
mit dem Garantieband verbunden sind, dass sie vor dem Aufbringen des Garantieverschlusses
(1) auf den Behälter in einer Zwischenstellung (N) radial nach innen abstehen,
wobei ferner die Gelenk-Elemente (7) derart angeordnet sind, dass sie den freien Innendurchmesser
(D1, D2) des Garantiebands derart bestimmen, dass dieser durch Verschwenken der Sperr-Elemente
um die Gelenk-Elemente aus der Zwischenstellung (N) in einen ersten, vergrösserten
Innendurchmesser (D1) veränderbar ist, bei welchem der Verschluss auf dem Behälterhals
anbringbar ist, ohne die Sollbruchstellen zu beschädigen und dass der freie Innendurchmesser
in einen zweiten verkleinerten Durchmesser (D2) veränderbar ist, bei welchem die Rückhalte-Oberfläche
(14) der Sperr-Elemente (8) und die Sperrfläche (13) am Behälterhals wirksam in Eingriff
stehen,
und wobei die Sperr-Elemente (8) derart mittels der Gelenk-Elemente (7) am Garantieband
(6) befestigt sind, dass
a) die Sperr-Elemente aus der Zwischenstellung (N) um die Gelenk-Elemente (7) aufwärts
in eine erste Position (I) verschwenkbar sind, in welcher ihre Rückhalte-Oberflächen
(14) aufwärts und radial auswärts von den Gelenk-Elementen verlaufen und in welcher
ihre Stütz-Oberflächen (12) aufwärts von den Gelenk-Elementen (7) verlaufen und wobei
die Stützoberflächen den ersten grösseren Durchmesser (D1) begrenzen und
b) dass die Sperr-Elemente abwärts und radial einwärts um die Gelenk-Elemente (7)
in eine zweite Position (II) verschwenkbar sind, in welcher ihre Rückhalte-Oberflächen
(14) radial einwärts von den Gelenk-Elementen (7) abstehen und dabei den zweiten kleineren
Durchmesser (D2) bestimmen, wobei sich in dieser Schwenk-Position (II) die Stütz-Oberflächen
(12) an der inneren Oberfläche des Garantiebands (6) unterhalb des Gelenk-Elements
abstützen.
3. Garantieverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr-Elemente
(8) zwischen der ersten Position und der zweiten Position um einen Winkel von wenigstens
100° verschwenkbar sind.
4. Garantieverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr-Elemente
(8) zwischen der ersten und der zweiten Position in einem Winkel von wenigstens 140°
verschwenkbar sind.
5. Garantieverschluss nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr-Elemente
(8) zwischen der ersten und der zweiten Position um einen Winkel von etwa 160° bis
180° verschwenkbar sind.
6. Garantieverschluss nach Anspruch 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalte-Oberfläche
(14) und die Stütz-Oberfläche (12) einen Winkel von wenigstens 60° einschliessen.
7. Garantieverschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalte-Oberfläche
(14) und die Stütz--Oberfläche (12) einen Winkel von etwa 70° bis 100° einschliessen.
8. Garantieverschluss nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk-Element
(7) wenigstens eine flexible Material-Brücke aufweist, welche das Garantieband (6)
mit einem Sperr-Element (8 ) verbindet.
9. Garantieverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr-Elemente
(8) in der Draufsicht gesehen die Form eines Kreissegments aufweisen, dessen Kreis
koaxial mit dem Garantieband (6) verläuft.
10. Garantieverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr-Elemente
(8) in der Draufsicht gesehen etwa geradlinig verlaufen.
11. Garantieverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Garantieband
sowohl ein äusseres Band (6d) als auch ein inneres Band (6e) aufweist, welches vom
unteren Rand des äusseren Bandes (6d) einwärts nach oben gerichtet ist und dass die
Sperr-Elemente (8) am inneren Band (6e) angebracht sind.
12. Garantieverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützoberfläche
(12) der Sperr-Elemente (8) als nockenartiger Vorsprung ausgebildet ist, der in einer
entsprechenden Vertiefung (6b) des Garantiebandes abstützbar ist.
13. Garantieverschluss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der nockenartige
Vorsprung der Stützoberfläche (12b) hakenförmig ausgeprägt ist, sodass sie in eine
entsprechende Vertiefung (6c) einrasten kann.
14. Garantieverschluss aus Kunststoff für einen Behälter, an dessen Behälterhals (9) wenigstens
eine radial nach aussen abstehende Sperrfläche (13) vorgesehen ist, gekennzeichnet
durch:
eine Verschlusskappe (2) aus Kunststoff mit einem Kappenboden (3) und einem zylindrischen
Kappenmantel (4), und
ein Garantieband (6), welches durch Sollbruch-Stellen (5) wenigstens teilweise entlang
einer Trennlinie vom Kappenmantel (4) trennbar an diesem befestigt ist,
wobei das Garantieband eine Mehrzahl von einstückig mit diesem ausgebildeten Sperr-Elementen
(8) aufweist, welche sich auf einem Niveau unterhalb der Sperrfläche (23) am Behälterhals
(9) befinden, wenn der Verschluss sich in seiner Schliessstellung auf dem Behälter
befindet,
wobei die Sperr-Elemente (8) eine obere Rückhalte-Oberfläche (14) aufweisen, mit welcher
sie mit der Sperrfläche (13) am Behälterhals (9) in Eingriff bringbar sind, und wobei
die Sperr-Elemente (8) ausserdem eine untere Stütz-Oberfläche (12) aufweisen, welche
an der Innenwand des Garantierbands (6) abstützbar ist, und
wobei die Sperr-Elemente (8) weiter durch wenigstens ein Gelenk-Element (7) jeweils
derart mit dem Garantieband verbunden sind, dass sie vor dem Aufbringen des Garantieverschlusses
(1) auf den Behälter in einer Zwischenstellung (N) radial nach innen abstehen,
a) wobei die Anordnung derart ist, dass
i) wenn während des Aufbringens eines Garantieverschlusses (1) auf einen Behälterhals
(9) der Verschluss abwärts bewegt wird, die Sperr-Elemente (8) mit dem Behälterhals
(9) in Eingriff gelangen und durch diesen aus der Zwischenstellung aufwärts und auswärts
in eine erste Schliessposition (I) verschwenkt werden, wobei die Gelenk-Elemente (7)
den Drehpunkt der Schwenkbewegung bestimmen und dass bei weiterem Absenken des Verschlusses
(1) die Sperr-Elemente (8) an der Sperrfläche (13) vorbei bewegt werden und
ii) wenn, während des erstmaligen Entfernens des Verschlusses (1) vom Behälterhals
(9) der Verschluss (1) nach oben bewegt wird, die Rückhalte-Oberflächen (14) mit den
Sperrflächen (13) in Eingriff kommen und dabei die Sperr-Elemente (8) abwärts und
radial einwärts in eine zweite Öffnungsposition (II) verschwenkt werden, wobei die
Gelenk-Elemente (7) jeweils den Drehpunkt bilden, und
b) wobei die Stütz-Oberflächen (12) in der zweiten Öffnungsposition (II) an der Innenwand
des Garantiebands (6) aufliegen, so dass durch die abwärts und einwärts gerichtete
Verschwenkung der Sperr-Elemente (8) der freie Innendurchmesser (D1) des Garantiebands
(6) reduziert wird und durch das Abstützen auf dem Garantieband fixiert wird, um den
radialen Eingriff von Sperrfläche (13) und Stütz-Oberflächen (12) zu vergrössern.