[0001] Die Erfindung betrifft eine temperaturgesteuerte Schalteinrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Zur Ueberwachung von Wärmeerzeugungsanlagen und zu deren Abschaltung im Falle eines
übermässigen Temperaturanstieges werden temperaturgesteuerte Schalteinrichtungen als
Temperaturwächter und -begrenzer eingesetzt. Während ein Temperaturwächter nach seinem
Abschalten bei genügend tief abgesunkener Temperatur selbsttätig wieder einschaltet,
bleibt ein Temperaturbegrenzer blockiert, bis er manuell wieder eingeschaltet wird.
Je nach Art der Anlage werden Temperaturwächter oder Temperaturbegrenzer eingesetzt.
[0003] Zur Sicherung gegen unbefugtes Verstellen des Sollwertes werden Schalteinrichtungen
so ausgeführt, dass sie nach dem Einbau in eine Anlage nur noch in Richtung einer
höheren Sicherheit, also nur in Richtung einer niedrigeren Schalttemperatur, verstellbar
sind.
[0004] Aus der DE-C-29 19 081 ist eine temperaturgesteuerte Schalteinrichtung bekannt, die
mit einer nur nach niedrigeren Schalttemperaturen verstellbaren Sollwertverstellung
ausgerüstet ist. Diese Schalteinrichtung verwendet eine Rastvorrichtung, die als eine
mit einem Verstellgewindebolzen verbundene Scheibe mit Ausnehmungen für den seitlichen
Eingriff einer Rastfeder ausgebildet ist. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin,
dass die Kraft der Rastfeder seitlich auf die Achse des Verstellgewindebolzens drückt,
und so die empfindliche Schaltpunkteinstellung der Schalteinrichtung stört.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine temperaturgesteuerte Schalteinrichtung mit
einer Sollwertverstellung zu schaffen, die eine Rastvorrichtung aufweist welche Sollwertverstellungen
nur nach niedrigeren Schalttemperaturen zulässt und bei der die Kräfte der Rastvorrichtung
keinen seitlichen Druck auf die Achse des Verstellgewindebolzens ausüben.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gegebene Lehre
gelöst.
[0007] Die Lösung verwendet axial auslenkbare Federelemente.
[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Schaltpunktstabilität der Schalteinrichtung
verbessert wird.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei der Verwendung von mehreren
Federelementen eine zusätzliche Funktionssicherheit erreicht wird, da eine Verstellung
der Rastvorrichtung in Richtung höherer Schalttemperaturen durch das mehrfache Eingreifen
der Federelemente in das Rastprofil blockiert wird.
[0010] Werden mehrere Federelemente in einer Ausbildung als Federelementscheibe gleichmässig
über den Umfang eines die Achse des Verstellgewindebolzens umgebenden Kreises angeordnet,
so vereinfacht sich auch die Montage der Federelemente.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Lösung wird im weiteren anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine teilweise Schnittdarstellung durch eine temperaturgesteuerte Schalteinrichtung
mit aufgesetzter Rastvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Federelementscheibe mit Federelementen,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A aus Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Verstellknopfes,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines Skalentopfes,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einen Verstellknopf gemäss Fig. 4 mit aufgesetzter Federelementscheibe
gemäss Fig. 2,
- Fig. 7
- eine teilweise Schnittdarstellung entlang der Linie B-B aus Fig. 1,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf einen Verstellknopf gemäss Fig. 4 mit aufgesetztem Skalentopf
gemäss Fig. 5 und
- Fig. 9
- eine teilweise Schnittdarstellung entlang der Linie C-C aus Fig. 8.
[0012] In der Figur 1 ist eine temperaturgesteuerte Schalteinrichtung 1 dargestellt. Diese
enthält einen temperaturabhängigen Weggeber 2, einen von diesem gesteuerten elektrischen
Schalter 3, einen Sollwertgeber mit einem um eine Achse D verstellbaren Verstellgewindebolzen
4 zum Verändern der Schalttemperatur (Nennwertverstellung) des elektrischen Schalters
3 und einer zwischen dem Verstellgewindebolzen 4 und der temperaturgesteuerten Schalteinrichtung
1 wirksamen Rastvorrichtung. Nicht dargestellt sind zum Beispiel eine Temperatursonde
und ein Kapillarrohr, die mit dem temperaturabhängigen Weggeber 2 verbunden sind.
Die Aufgabe von Temperatursonde, Kapillarrohr und Weggeber 2 ist es, die aktuelle
Temperatur in der Wärmeerzeugungsanlage in eine wärmeabhängige Ausdehnung (Weg) umzusetzen.
Die Rastvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Verstellgewindebolzen 4, auf
den eine Scheibe 5 aufgesetzt ist, einem Verstellknopf 6, der auf die Scheibe 5 aufgesetzt
ist, aus einer Federelementscheibe 7 mit Federelementen 8 und aus einem über den Verstellknopf
6 und die Federelementscheibe 7 auf ein Gehäuse 9 aufgesetzten Skalentopf 10.
[0013] Die vorzugsweise aus Metall hergestellte Scheibe 5 ist mit dem Verstellgewindebolzen
4 unverdrehbar, beispielsweise durch Aufpressen, verbunden. Der Verstellgewindebolzen
wird durch ein Linksgewinde 11 geführt. Die Scheibe 5 (siehe dazu auch Fig. 7) besitzt
an Teilen ihres Randes eine Verzahnung 12 und greift damit in eine Innenverzahnung
13 des auf die Scheibe 5 aufgesteckten Verstellknopfes 6 ein, die am ganzen Umfang
desselben angebracht ist. Auf diese Weise sind der Verstellknopf 6 und die Scheibe
5 unverdrehbar miteinander verbunden. Der Verstellknopf 6 ist vorzugsweise aus einem
geeigneten Kunststoffmaterial gefertigt und besitzt ausserdem an seinem auf dem Gehäuse
9 aufliegenden Rand eine Ausnehmung 14 (siehe dazu auch Fig. 4) sowie eine Markierung
im Bereich der Ausnehmung 14, beispielsweise in der Form einer Rille 15. Die Ausnehmung
14 ist so gross, dass eine Nocke 16, die am Gehäuse 9 angebracht ist, darin gleiten
kann. Der Verstellknopf 6 weist ausserdem Mitnehmernasen 17 auf, die dazu dienen,
eine Verdrehung der Federelementscheibe 7 gegenüber dem Verstellknopf 6 zu verhindern.
Auf dem im montierten Zustand von aussen sichtbaren Teil des Verstellknopfes 6 ist
ausserdem eine Einstellmarke, beispielsweise in der Form eines Pfeiles 18, angebracht
(siehe dazu die Figuren 6 und 8).
[0014] Auf den Verstellknopf 6 ist die Federelementscheibe 7 (siehe dazu Figuren 2 und 3)
aufgelegt. Wegen der Mitnehmernase 17 ist die Federelementscheibe 7 unverdrehbar mit
dem Verstellknopf 6 verbunden. Die Federelementscheibe 7 besitzt eine Anzahl von Federelementen
8, die gleichmässig über den Umfang eines die Achse D umgebenden Kreises angeordnet
sind. Die dargestellte Ausführungsform besitzt drei Federelemente 8.
[0015] Auf den Verstellknopf 6 und die Federelementscheibe 7 ist der Skalentopf 10 aufgesetzt.
Der Skalentopf 10 weist auf seiner Innenseite ein Rastprofil 19 auf. In das Rastprofil
19 greifen die Federelemente 8 ein, und zwar so, dass die Auslenkung der einzelnen
Federelemente 8 stets axial erfolgt, also im wesentlichen parallel zur Achse D des
Verstellgewindebolzens 4 (siehe dazu auch Fig. 9). Der Skalentopf 10 ist mit einer
Anzahl von elastischen Befestigungszungen 20 (siehe dazu auch Fig. 5) versehen, die
in dafür vorgesehene Ausnehmungen 21 des Gehäuses 9 einklinken und dadurch den Skalentopf
unverdrehbar mit dem Gehäuse 9 verbinden. Der Skalentopf 10 hält die Federelementscheibe
7 und den Verstellknopf 6 in ihren Montagestellungen fest. Es sind somit keine zusätzlichen
Befestigungsmittel notwendig. Auf dem Skalentopf 10 sind ausserdem Einstellmarken
28, 29, 30 angebracht (siehe dazu Fig. 8)
In den Figuren 2 und 3 ist die Federelementscheibe 7 mit den Federelementen 8 im einzelnen
dargestellt. Die Federelementscheibe 7, die vorzugsweise aus Metall hergestellt ist,
besitzt Ausnehmungen 23, in die die Mitnehmernasen 17 des Verstellknopfes 6 passen
und so die Unverdrehbarkeit zwischen Federelementscheibe 7 und Verstellknopf 6 herstellen.
Die einzelnen Federelemente 8 sind als axial aufgebogene Kreisbogenteile ausgebildet.
Vorzugsweise werden drei Federelemente 8 verwendet, obwohl es sowohl mehr als auch
weniger sein können. Drei Federelemente 8 ergeben bei guter Herstellbarkeit eine symmetrische
Kräfteverteilung.
[0016] Die Figur 4 zeigt den Verstellknopf 6, der an seinem ganzen Innenumfang eine Innenverzahnung
13 aufweist, die im unteren Teil nach unten und aussen leicht abgeschrägt ist, damit
der Verstellknopf 6 besser auf die Scheibe 5 aufsteckbar ist. Die Ausnehmung 14 erstreckt
sich von einem ersten Rand 24 zu einem zweiten Rand 25. Dabei ist der Winkelabstand
zwischen der Rille 15, die die Kalibriertemperatur markiert, und dem ersten Rand 24
gerade so gross, dass er dem Unterschied zwischen Kalibriertemperatur und maximal
einstellbarer Schalttemperatur entspricht. Der zweite Rand 25 entspricht der minimal
einstellbaren Schalttemperatur der temperaturgesteuerten Schalteinrichtung. Die Charakteristik
der Schalttemperaturveränderung in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Verstellgewindebolzens
4 ist dabei bekannt, da sowohl die Charakteristik des temperaturabhängigen Weggebers
2 wie auch die Gewindesteigung des Verstellgewindebolzens 4 jeweils bekannt sind.
[0017] Der Skalentopf 10 mit seinen Befestigungszungen 20 ist in der Figur 5 dargestellt.
Da auch der Skalentopf 10 vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist, genügt es,
wenn beidseits jeder Befestigungszunge 20 je ein Schlitz 26 vorgesehen ist, damit
die Befestigungszungen die notwendige Elastizität erhalten die es braucht, um den
Skalentopf 10 in den Ausnehmungen 21 des Gehäuses 9 einklinken zu können. Der gezeigte
Skalentopf 10 besitzt vier dieser Befestigungszungen 20, es können jedoch auch mehr
oder weniger sein. Der Skalentopf 10 hat in seinem Inneren das Rastprofil 19 (hier
nicht dargestellt, siehe dazu Figuren 8 und 9).
[0018] Figur 6 zeigt den Verstellknopf 6 mit aufgelegter Federelementscheibe 7. Der Pfeil
18 auf dem Verstellknopf 6 zeigt in Richtung auf den ersten Rand 24 der Ausnehmung
14.
[0019] Figur 7 zeigt die Scheibe 5 und den aufgesetzten Verstellknopf 6 in einer teilweisen
Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Figur 1. Die Verzahnung 12 der Scheibe
5 greift in die Innenverzahnung 13 des Verstellknopfes 6 und bewirkt so die unverdrehbare
Verbindung zwischen den beiden. Um die Unverdrehbarkeit zwischen Scheibe 5 und Verstellknopf
6 sicherzustellen genügt es, wenn wie gezeigt, nur Teile der Scheibe 5 die Verzahnung
12 aufweisen. Damit die Scheibe 5 zentriert bleibt, sind jedoch auf dem Umfang verteilt
noch Stege 27 angebracht. Mit dieser Anordnung können Scheibe 5 und Verstellknopf
6 in jeder beliebigen Stellung zueinander unverdrehbar verbunden werden. Um den eindeutigen
Bezug zu der Temperaturskala auf dem Skalentopf 10 herzustellen, wird der Verstellknopf
6 jedoch so aufgesetzt, dass die Rille 15 mit dem Nocken 16 übereinstimmt. Dann zeigt
der Pfeil 18 auf dem Verstellknopf 6 genau auf diejenige Temperaturmarkierung auf
dem Skalentopf 10, die der Kalibriertemperatur entspricht.
[0020] Die Figur 8 zeigt den Verstellknopf 6 mit aufgesetztem Skalentopf 10 in der Stellung,
die der maximal möglichen Einstelltemperatur der Schalteinrichtung 1 entspricht. Dies
ist die Grundeinstellung, in der die temperaturgesteuerte Schalteinrichtung 1 ausgeliefert
wird, damit eine irreversible Einstellmöglichkeit zu tieferen Schalttemperaturen über
den ganzen Einstellbereich überhaupt besteht. Der Pfeil 18 auf dem Verstellknopf 6
zeigt auf eine erste Einstellmarkierung 28. Eine zweite Einstellmarkierung 29 bezeichnet
die Kalibriertemperatur, während eine dritte Einstellmarkierung 30 die minimal mögliche
Einstelltemperatur bezeichnet. Gestrichelt eingezeichnet, da von aussen nicht sichtbar,
ist das Rastprofil 19 im Innern des Skalentopfes 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Rastprofil 19 gerade so ausgebildet, dass jeweils ein einziger Rastschritt
zwischen den Einstellmarkierungen 28 und 29, beziehungsweise zwischen den Einstellmarkierungen
29 und 30 liegt. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, die Zahl der Einstellmarkierungen
und auch die Zahl der Rastschritte zwischen den Einstellmarkierungen anders zu wählen.
[0021] In der Figur 9 ist schliesslich das Rastprofil 19 in einem Teilschnitt entlang der
Linie C-C in Figur 8 gezeigt. Das Federelement 8 ist axial in Pfeilrichtung D' aufgebogen
und ruht im Rastprofil 19. Bei der Linksdrehung des Verstellknopfes 6 wird es durch
das Rastprofil 19 axial ausgelenkt. Da der Verstellknopf 6 mit der Federelementscheibe
7 unverdrehbar verbunden ist, können dieselben sich relativ zum Skalentopf 10 nur
in einer Richtung, nämlich durch Linksdrehung des Verstellknopfes 6, von Rasterung
zu Rasterung bewegen. Dadurch kann die Verstellung nur in Richtung tieferer Schalttemperaturen
erfolgen.
[0022] Ist die temperaturgesteuerter Schalteinrichtung 1 kalibriert, so entspricht jede
Drehstellung des Verstellgewindebolzens 4 bzw. des Verstellknopfes 6 einer definierten
Schalttemperatur. Die Kalibrierung wird bei einer bestimmten Temperatur vorgenommen.
Nach erfolgter Kalibrierung zeigt der Pfeil 18 auf dem Verstellknopf 6 auf die entsprechende
Temperaturmarkierung auf dem (montierten) Skalentopf 10. Die Schaltpunkteinstellung
in Richtung tieferer Schalttemperatur erfolgt durch Linksdrehung des Verstellknopfes
6, beispielsweise mit Hilfe eines Schraubendrehers, der in einen Schlitz 22 des Verstellknopfes
passt. Da der Verstellgewindebolzen 4 durch das Linksgewinde 11 geführt ist und sich
auf den temperaturabhängigen Weggeber 2 abstützt, bewegt sich der Verstellgewindebolzen
4 und damit auch der temperaturabhängige Weggeber 2, der sich mit seinem unteren Teil
seinerseits auf eine bewegliche Kontaktfeder 3a des elektrischen Schalters 3 abstützt,
nach unten. Wenn sich der untere Teil des temperaturabhängigen Weggebers 2 weit genug
auf die bewegliche Kontaktfeder 3a zu bewegt - was entweder durch Ausdehnung des temperaturabhängigen
Weggebers 2 infolge zunehmender Sondentemperatur oder durch die beschriebenen Verstellung
des Verstellgewindebolzens 8 zustande kommt - schaltet die bewegliche Kontaktfeder
3a unter Mitwirkung eines Kontaktfederteiles 3b plötzlich um und öffnet die elektrische
Verbindung zwischen der beweglichen Kontaktfeder 3a und einer feststehenden Kontaktfeder
3c. Durch das Verstellen des Verstellgewindebolzens 4 in Richtung auf den temperaturabhängigen
Weggeber 2 wird also erreicht, dass der Schaltpunkt des elektrischen Schalter 3 bereits
früher, also bei einer tieferen Temperatur erreicht wird, da jetzt eine kleinere Wärmeausdehnung
(Weg) des temperaturabhängigen Weggebers 2 bereits genügt, um die bewegliche Kontaktfeder
3a des elektrischen Schalters 3 zu betätigen. Der Aufbau und die Funktionsweise des
elektrischen Schalters 3 sind an sich bekannt. Wegen dem Rastprofil 19 und der ins
Rastprofil 19 eingreifenden Federelemente 8 wird eine Rechtsdrehung des Verstellknopfes
6 vollständig verhindert, womit die Verstellung des Schaltpunktes nur nach tieferen
Temperaturen möglich ist.
[0023] Temperaturgesteuerte Schalteinrichtungen 1 für Wärmeerzeugungsanlagen haben vorzugsweise
einen Einstellbereich von 95°C bis 120°C. Werden temperaturgesteuerte Schalteinrichtungen
1 mit Rastvorrichtungen dieser Art ausgestattet, so müssen sie mit der Maximaltemperatureinstellung
ausgeliefert werden, damit der ganze Temperaturbereich zugänglich ist. Die Kalibrierung
der temperaturgesteuerten Schalteinrichtungen 1 kann auch unterhalb der Maximaltemperatur
durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass dann die Einstellung auf die maximale Schalttemperatur
erst nach dem Kalibrieren erfolgt.
[0024] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Kalibrierung und die anschliessende
Einstellung auf die maximale Schalttemperatur folgendermassen durchgeführt:
In einem Kalibrierbad wird die temperaturgesteuerte Schalteinrichtung 1 auf eine Temperatur
unterhalb der maximalen Schalttemperatur kalibriert, beispielsweise auf 110°C. Die
Scheibe 5 befindet sich dann in irgend einer Position relativ zum Gehäuse 9. Daraufhin
wird der Verstellknopf 6 mit der Federelementscheibe 7 auf die früher beschriebene
Weise auf die Scheibe 5 aufgesetzt, und zwar so, dass die Rille 15 auf den Nocken
16 am Gehäuse 9 zeigt. Der Pfeil 18 auf dem Verstellknopf 6 zeigt danach in die Richtung
der zweiten Einstellmarkierung 29 auf dem Skalentopf 10 (was man allerdings noch nicht
sieht, da der Skalentopf 10 noch nicht aufgesetzt ist). Ermöglicht wird dieser Kalibrier-
und und der anschliessende Einstellvorgang, weil der Verstellknopf 6 in jeder beliebigen
Stellung auf die Scheibe 5 aufgesetzt werden kann und weil die Einstellcharakteristik
des temperaturabhängigen Weggebers 2, d.h. der Drehwinkel des Verstellgewindebolzens
4 in Abhängigkeit von der Schalttemperatur, bekannt ist. Daraufhin wird der Verstellknopf
6 so weit nach rechts gedreht, bis er mit dem ersten Rand 24 der Ausnehmung 14 am
Nocken 16 ansteht. Dies ist die Einstellung auf die maximal mögliche Schalttemperatur,
beispielsweise bei 120°C, denn der Pfeil 18 auf dem Verstellknopf 6 zeigt danach in
die Richtung der ersten Einstellmarkierung 28 auf dem Skalentopf 10. Anschliessend
erst wird der Skalentopf 10 aufgesetzt und eingeklinkt, und zwar so, dass der Pfeil
18 auf dem Verstellknopf auf die erste Einstellmarkierung 28 zeigt. Daraufhin braucht
der Skalentopf 10 lediglich noch am Gehäuse 9 gesichert zu werden.
[0025] Die Rastvorrichtung der gezeigten Art hat den Vorteil, dass durch sie keine auf die
Scheibe 5 oder den Verstellgewindebolzen 4 wirkenden Momente entstehen, da die Federelemente
8 in axialer Richtung auslenkbar sind und daher nur in achsialer Richtung auf den
Verstellknopf zurückwirken, und ausserdem aus deren gleichmässig über den Umfang verteilter
Anordnung eine vollständige Kompensation der in den einzelnen Federelementen 8 erzeugten
Drehmomente resultiert. Axiale Kräfte werden auch nicht vom Verstellknopf 6 auf die
Scheibe 5 und den Verstellgewindebolzen 4 übertragen, da der Verstellknopf 6 auf das
Gehäuse 9 abgestützt und der Scheibe 5 gegenüber axial verschiebbar ist. Kräfte, die
auf den Verstellgewindebolzen 4 einer temperaturgesteuerten Schaltvorrichtung 1 wirken,
könnten die Schaltpunktstabilität bzw. die Nennwerttoleranz erheblich beeinträchtigen.
Dies wird durch die gezeigte Anordnung vermieden.
1. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) mit einem temperaturabhängigen Weggeber
(2) und einem von diesem gesteuerten elektrischen Schalter (3), einem Sollwertgeber
mit einem um eine Achse (D) verstellbaren Verstellgewindebolzen (4) zum Verändern
der Schalttemperatur des elektrischen Schalters (3) und einer zwischen dem Verstellgewindebolzen
(4) und einem Gehäuse (9) der temperaturgesteuerten Schalteinrichtung (1) wirksamen
Rastvorrichtung zur irreversiblen Sollwertverstellung des Sollwertgebers, mit einem
Rastprofil (19) und mindestens einem ins Rastprofil (19) eingreifenden Federelement
(8), dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) axial auslenkbar ist.
2. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Federelementen (8) gleichmässig über den Umfang eines die Achse (D)
umgebenden Kreises angeordnet sind.
3. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Federelement (8) mit dem um die Achse (D) verstellbaren Versteligewindebolzen
(4) unverdrehbar verbunden ist und dass das Rastprofil (19) mit der temperaturgesteuerten
Schalteinrichtung (1) unverdrehbar verbunden ist.
4. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Federelement (8) mit einem gegenüber dem Verstellgewindebolzen
(4) unverdrehbaren Verstellknopf (6) unverdrehbar verbunden ist.
5. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Verstellgewindebolzen (4) ein gegenüber demselben nicht verdrehbares Kupplungsteil
angebracht ist und dass das Kupplungsteil und der Verstellknopf (6) zueinander in
frei wählbarer Stellung durch Aufstecken des Verstellknopfes (6) auf den Kupplungsteil
axial verkoppelbar sind.
6. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsteil als Scheibe (5) ausgebildet ist.
7. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (5) an ihrem Rand mindestens teilweise eine Verzahnung (12) aufweist
und dass der Verstellknopf (6) eine der Verzahnung (12) entsprechende Innenverzahnung
(13) am ganzen Umfang aufweist.
8. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (8) als axial aufgebogene Kreisbogenteile ausgebildet sind.
9. Temperaturgesteuerte Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verstellknopf (6) auf das Gehäuse (9) der temperaturgesteuerten Schalteinrichtung
(1) abstützt.