(19)
(11) EP 0 593 870 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
10.06.1998  Patentblatt  1998/24

(21) Anmeldenummer: 93113196.5

(22) Anmeldetag:  18.08.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B22C 11/04

(54)

Formmaschine

Moulding machine

Machine à mouler


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR IT LI SE

(30) Priorität: 22.10.1992 DE 4235604

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.04.1994  Patentblatt  1994/17

(73) Patentinhaber: Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH
57334 Bad Laasphe (DE)

(72) Erfinder:
  • Becker, Siegmund
    D-35216 Biedenkopf-Eckelshausen (DE)

(74) Vertreter: Missling, Arne, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Bismarckstrasse 43
35390 Giessen
35390 Giessen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 444 431
GB-A- 393 077
FR-A- 2 277 637
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Formmaschine mit einem Ständer, mit einer am Ständer angeordneten, sich daran abstützenden Verdichtungseinrichtung, mit einer Hubeinrichtung für einen Formkasten, welcher Formkasten von einem am Ständer um eine erste Vertikalachse verschwenkbar gelagerten Formkasten-Drehtisch der Hubeinrichtung zugeführt ist.

    [0002] Bei der Herstellung von Formen für die Fertigung von Gußstücken sind vielfach Arbeitsschritte oder zumindest einige Arbeitsabläufe erforderlich, die trotz weitgehender Mechanisierung bzw. Automatisierung jeweils von Hand durchzuführen und von Personal zu überwachen sind.

    [0003] Zwar gelangen in den Gießereien zahlreiche Maschinen zum Einsatz, mit denen die jeweils erforderlichen Arbeitsschritte absolviert werden, z.B. das Bereitstellen von Formkästen und Modellen, das Zuführen von Formsand in die Formkästen und dessen Verdichtung zwecks Herstellung der fertigen Form und anschließender Transport der fertigen Form zu einer Gießanlage. Dabei erweist es sich in der Planung aber häufig, daß hierdurch ein großer Raumbedarf resultiert, der oftmals die vorhandenen Möglichkeiten übersteigt, so daß entsprechende Umbauarbeiten an den Gebäuden unvermeidlich sind.

    [0004] So sind Maschinenanordnungen bekannt (z.B. DE-OS 38 19 118), die zu einer Formanlage zusammengefaßt sind, bei der zumindest eine Formbahn und eine Gießbahn sowie mehrere Kühlbahnen vorgesehen sind, auf denen die Formkästen transportierbar sind. Dabei ist die Länge der Form- und Gießbahn so bemessen, daß auf der Form- und Gießbahn die gleiche Anzahl an Formkästen Platz findet wie auf jeder der Kühlbahnen, um so einen kontinuierlichen Arbeitsablauf auch bei unterschiedlichen Formkästen sowie einen problemlosen Wechsel von verschiedenen Arten von Formkästen zu ermöglichen.

    [0005] Wenn der hierfür benötigte Platz nicht bzw. nicht ohne weiteres zur Verfügung steht, kann es zweckmäßig sein, die Formenherstellung räumlich zu konzentrieren unter Verwendung einer Formmaschine, wie sie aus der DE-PS 38 30 331 bekannt ist. Bei der darin offenbarten Formmaschine werden die leeren Formkästen zunächst mit dem jeweils vorgesehenen Modell versehen und dann der Formmaschine zugeführt, wo sie auf einer daran angeordneten Drehtischeinheit abgesetzt werden.

    [0006] Nach Befüllen mit Formsand und durch Verschwenken des Drehtisches gelangt der darauf befindliche Formkasten unter eine Verdichtungseinrichtung. Eine von unterhalb angreifende Abstützeinrichtung dient hierbei als Widerlager für den von oberhalb durch die Verdichtungseinrichtung beaufschlagten Formkasten. Durch entsprechende Ausgestaltung der Drehtischeinheit ist es zwar möglich, beispielsweise die zu einer kompletten Form benötigten Ober- und Unterkastenform jeweils auf einem Tisch zu erzeugen, so daß an einem Tisch eine gießfertige Form entsteht, doch ist für die Bereitstellung des betreffenden Modells weiterhin eine separate Station im Arbeitsablauf erforderlich. Wenn auch über die Art der Formkastenzuführung und den Abtransport der fertigen Formen in der DE-PS 38 30 331 nichts näheres ausgeführt ist, so ist doch allgemein verbreitet, hierfür entsprechende Bahnen, z.B. Rollenbahnen, oder Sonstige Transportvorrichtungen vorzusehen, die vor der Maschine ausreichenden Platz beanspruchen, um die Formkästen bereitzustellen, und dahinter für den Abtransport der fertigen Formen.

    [0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine Formmaschine der eingangs genannten Art zu verbessern, welche einen hohen Grad an Kompaktheit aufweist. Die Kompaktheit kann sich dabei sowohl auf die Gestaltung als auch auf die zur Formenherstellung erforderlichen Funktionsvielfalt beziehen, so daß ein möglichst geringer Raumbedarf für die Herstellung der Gießformen resultiert.

    [0008] Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet. Danach ist am Ständer eine weitere Drehtischeinheit vorgesehen, die um eine zweite Vertikalachse verschwenkbar ist und welche der Hubeinrichtung Modelle zuführt.

    [0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Modell-Drehtischeinheit gegenüber der Formkasten-Drehtischeinheit höhenmäßig versetzt angeordnet ist und sich unterhalb der Formkasten-Drehtischeinheit befindet.

    [0010] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß die Modell-Drehtischeinheit jeweils das dem von der Formkasten-Drehtischeinheit zugeführten Ober- oder Unterformkasten zugeordnete Oberkasten- oder Unterkastenmodell zuführt.

    [0011] Mit Hilfe dieser zweiten in die Formmaschine integrierten Drehtischeinheit entfällt der Raumbedarf für eine zusätzliche Station zur Bereitstellung der Gießmodelle. Ferner ist hierdurch eine beschleunigte Formenherstellung ermöglicht, was ebenfalls den sonst erforderlichen Stauraum verringert, da die benötigten Modelle für die Oberkastenform wie für die Unterkastenform nicht vorher in den Formkästen positioniert werden müssen, sondern quasi stationär an der zweiten Drehtischeinheit verbleiben. Jeweils mittels Verschwenken der Tische dieser Modell-Drehtischeinheit gelangen die Modelle mit dem zugeordneten Formkasten in vertikale Fluchtung und werden durch die am Ständer vorgesehene Hubvorrichtung miteinander zusammengeführt.

    [0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 5. Danach ist eine Greif- und Hubvorrichtung an der Formmaschine angeordnet, mit welcher der Formkasten-Drehtisch zusammenarbeitet und welche leere Formkästen dem Formkasten-Drehtisch zuführt und fertige Formen abtransportiert.

    [0013] In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist hierzu die Greif- und Hubvorrichtung im Schwenkbereich des Formkasten-Drehtisches angeordnet.

    [0014] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Greif- und Hubvorrichtung mit einer Zuführstrecke für leere Formkästen und mit einer Transportstrecke für fertige Formen zusammenarbeitet.

    [0015] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Greif- und Hubvorrichtung hydraulisch betätigt ist.

    [0016] Entsprechend einer weiteren Verbesserung der Erfindung weist die Greif- und Hubvorrichtung einen Wagen auf, der zu ihrer Hin- und Herbewegung zwischen der Zuführstrecke und dem Formkasten-Drehtisch bzw. zwischen dem Formkasten-Drehtisch und der Transportstrecke dient.

    [0017] Die mit der Greif- und Hubvorrichtung ausgestattete Formmaschine kann aufgrund ihres äußerst geringen Raumbedarfs auch in sonst hierfür nicht nutzbaren, z. B. schmalen, Räumen aufgestellt werden, da mit Hilfe der Greif- und Hubvorrichtung eine Anpassung an räumliche Gegebenheiten problemlos möglich ist.

    [0018] Darüberhinaus kann es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung von besonderem Vorteil sein, daß die Greif- und Hubvorrichtung mit der weiteren, um eine zweite Vertikalachse verschwenkbar gelagerten Drehtischeinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 kombiniert ist. Hierdurch bietet sich eine weitere Möglichkeit, den Raumbedarf zu verringern, da so sämtliche zur Formenherstellung erforderlichen Arbeitsabläufe räumlich konzentriert an der erfindungsgemäßen Formmaschine erfolgen.

    [0019] Eine bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Greif- und Hubvorrichtungen vorgesehen sind, denen jeweils ein Wagen zugeordnet ist für die Hin- und Herbewegung zwischen der Zuführstrecke, dem Formkasten-Drehtisch und der Transportstrecke.

    [0020] In vorteilhafter Weise ist die Gestaltung der erfindungsgemäßen Formmaschine und ihre Steuerung so vorgesehen, daß der Formkasten-Drehtisch und der Modell-Drehtisch synchron arbeiten, so daß sich immer gleichzeitig ein Formkasten und ein zugeordnetes Modell in der Formmaschine befinden.

    [0021] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0022] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie weitere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.

    [0023] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematisierte Darstellung der Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Formmaschine mit Greif- und Hubvorrichtung und integriertem Modell-Drehtisch mit eingeschwenktem Oberkastenmodell;
    Fig. 2
    eine Schematisierte Darstellung der Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1 mit der Greif- und Hubeinrichtung in Ausgangsposition;
    Fig. 3
    eine schematisierte Darstellung der Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1 mit der Greif- und Hubeinrichtung in einer Position nach dem Transport;
    Fig. 4
    eine schematisierte Darstellung der Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1 mit der Greif- und Hubeinrichtung in Ausgangsposition jedoch mit eingeschwenktem Unterkastenmodell.


    [0024] In Fig. 1 ist eine schematisierte Darstellung der Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Formmaschine wiedergegeben, die aus einem als Ständer bezeichneten Maschinengerüst 1 mit einem Grundrahmen 2 und einer Preßbrücke 3 besteht. In dem Grundrahmen 2 ist ein Hubtisch 4 mit einem Hydraulik-Stellzylinder eingesetzt und geführt, welcher eine darüber befindliche Modell-Drehtischeinheit 5 von unterhalb beaufschlagt. Der Modell-Drehtisch 5 ist schwenkbar an einer Schwenkwelle 6 angeordnet, die als Säulenverbindung zwischen dem Grundrahmen 2 und der Preßbrücke 3 angeordnet ist.

    [0025] Die Modell-Drehtischeinheit 5 weist zwei an schwenkbaren Tragarmen befestigte Modelle 7 auf, die als Unterkastenmodell 7a und als Oberkastenmodell 7b vorgesehen sind. Im gezeigten Beispiel befindet sich gerade das in den Ständer 1 eingeschwenkte Oberkastenmodell 7b über dem Hubtisch 4.

    [0026] Vertikal über dem eingeschwenkten Oberkastenmodell 7b, d.h. innerhalb des Maschinengerüsts 1 auf einer anderen Ebene, sind ein mit einem Formkasten 12 beladener, in das Maschinengerüst eingeschwenkter Tragarm einer Formkasten-Drehtischeinheit 10 sowie ein Füllrahmen 8 und darüber eine Verdichtungseinrichtung 9 angeordnet, die sich an der Preßbrücke 3 abstützt.

    [0027] Parallel zur Schwenkwelle 6, an welcher die Modell-Drehtischeinheit 5 angebracht ist, ist ebenfalls als Säulenverbindung des Grundrahmens 2 mit der Preßbrücke 3 eine zweite Schwenkwelle 11 vorgesehen, an welcher die Formkasten-Drehtischeinheit 10 schwenkbar gelagert ist.

    [0028] Seitlich des Maschinengerüsts 1 ist oberhalb des ausgeschwenkten Tragarms der Formkasten-Drehtischeinheit 10 eine Greif- und Hubvorrichtung 16, 17 angeordnet, die an einem auf Schienen geführten Wagen 18 befestigt ist. Die Greif- und Hubvorrichtung 16,17 dient dazu, die benötigten Formkästen 12 von einer in Fig. 2 gezeigten Leerkasten-Strecke 19 der Formkasten-Drehtischeinheit 10 zuzuführen, in denen nach Einschwenken des Formkastens 12 in den Ständer 1, der Plazierung des zugeordneten Modells 7b und seiner Befüllung mit Formsand mittels der Verdichtungseinrichtung 9 die benötigte Gießform hergestellt wird.

    [0029] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, befindet sich die Leerkasten- oder Zuführstrecke 19 dicht bei der Formmaschine ebenso wie die gegenüberliegend in geringem Abstand angeordnete Fertigkasten- oder Transportstrecke 20. Hierdurch sind auch die Fahrwege der Wagen 18 der Greif- und Hubvorrichtung 16, 17 entsprechend kurz, so daß es völlig ausreichend ist für den gewünschten zügigen Durchlauf durch die Formmaschine, insgesamt zwei Greif- und Hubvorrichtungen 16, 17 vorzusehen.

    [0030] Weiterhin ist erkennbar, daß in der in Fig. 2 gezeigten Situation die Greif- und Hubvorrichtung 16 mit einer fertigen Oberkastenform 14 beladen ist, während in der sich an der Leerkastenstrecke befindenden Greif- und Hubvorrichtung 17 ein leerer Oberkasten 13 befindet. Der in der Fertigkastenstrecke 20 vorgesehene Abladeplatz ist leer, so daß der Transport der fertigen Oberkastenform 14 dorthin durchgeführt werden kann. Gleichzeitig kann auch der Transport des leeren Oberkastens zur Formkasten-Drehtischeinheit 10 erfolgen.

    [0031] In Fig. 3 ist die gesamte Anordnung gemäß Fig. 2 nach erfolgtem Transport der beiden Wagen 18 mit den Greif- und Hubvorrichtungen 16, 17 dargestellt. Die fertige Oberkastenform 14 wird auf die Fertigkastenstrecke 20 neben eine dort bereits befindliche fertige Unterkastenform 15 abgesetzt. Gleichzeitig wird der leere Oberkasten 13 von der Formkasten-Drehtischeinheit 10 übernommen.

    [0032] Sobald die Formkästen 13, 14 den vorgesehenen Platz erreicht haben, öffnen die Greifer und die Hubvorrichtungen fahren nach oben, währenddessen in der Maschine eine neue Form, nämlich nun eine Unterkastenform 12 hergestellt wird. Anschließend finden die nachfolgend genannten Bewegungsabläufe statt:

    1. Transport in der Fertigkastenstrecke 20 zum Freimachen der Abladestelle;

    2. Transport in der Leerkastenstrecke 19 zum Bereitstellen eines leeren Unterkastens 22;

    3. Schwenken des Formkasten-Drehtisches 10, fertige Unterkastenform 12 nach außen, leere Oberkasten 13 in die Maschine;

    4. Schwenken des Modelldrehtisches 5, Unterkastenmodell 7b nach außen, Oberkastenmodell 7a in die Maschine;

    5. Transport des Wagens 18 in die Ausgangsposition, Hubvorrichtungen 16, 17 bereit zum Absenken der Greifvorrichtungen zwecks Greifen und Anheben der Formkästen 13, 14.



    [0033] In Fig. 4 ist gezeigt, wie die fertige Unterkastenform 12 durch die Greif- und Hubvorrichtung 16 aus dem Formkasten-Drehtisch 10 entnommen und angehoben wird. Gleichzeitig hebt die Vorrichtung 17 einen leeren Unterkasten 22 von der Leerkastenstrecke ab. Danach transportiert der Wagen 18 die Unterkastenform 12 in die Fertigkastenstrecke 20 und den leeren Unterkasten 22 zum Formkasten-Drehtisch 10. Anschließend finden die gleichen Arbeitsabläufe 1. bis 5. wie zuvor beschrieben jedoch mit vertauschten Formeinrichtungen und Formkästen statt.

    [0034] Ein bedeutsames Merkmal der erfindungsgemäßen Formmaschine besteht darin, daß die beiden Drehtischeinheiten, die Formkasten-Drehtischeinheit 10 und die Modell-Drehtischeinheit 5 synchron arbeiten, so daß sich immer ein leerer Unterkasten und ein Unterkastenmodell 7b bzw ein leerer Oberkasten und ein Oberkastenmodell 7a in der Maschine befinden. Gegenüber anderen ähnlichen Einrichtungen hat die erfindungsgemäße Formmaschine den Vorteil, daß die Formkästen keine Richtungsänderung erfahren, d.h., sie verlassen die Maschine stets in der gleichen Lage , wie sie eingeführt werden.

    [0035] Die Funktion der erfindungsgemäßen Formmaschine nach Einschwenken der erforderlichen Formteile ist wie folgt. Der Hubtisch 4 hebt zunächst die Modelleinrichtung 7 aus dem Modell-Drehtisch 5, fährt weiter hoch und hebt den Formkasten 12, 13 aus dem Formkasten-Drehtisch 10 und zum Schluß den Füllrahmen 8 aus seiner (hier nicht näher dargestellten) Halterung. Nun erfolgt die Befüllung mit Formsand, der anschließend verdichtet wird, indem die Verdichtungseinrichtung 9 von oben die Formkastenanordnung 12, 13 gegen die Hubvorrichtung beaufschlagt. Danach senkt der Hubtisch sich wieder ab und legt Füllrahmen 8, Formkasten 12, 13 und Modelleinrichtung 7 an den vorgesehenen Stellen in ihre Zentrierungen ab.

    [0036] Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Formmaschine bestehen darin, daß die Zuführung der Formkästen wie der Modelle zur Verdichtungsstation mit Hilfe von Drehtischen erfolgt, was einen äußerst geringen Platzbedarf für die Aufstellung einer solchen Formmaschine erfordert. Da auf die sonst üblichen Bereitstellungsräume verzichtet werden kann, ist es möglich diese Formmaschine auch in einem sehr schmalen Raum aufzustellen, wobei die mit der Formmaschine verbundene Greif- und Hubvorrichtung zur Zu- und Abfuhr der leeren Formkästen bzw. der fertigen Formen an die vorhandenen Räumlichkeiten ohne besondere Schwierigkeiten angepaßt werden kann.


    Ansprüche

    1. Formmaschine mit einem Ständer (1), mit einer am Ständer (1) angeordneten, sich daran abstützenden Verdichtungseinrichtung (9), mit einer Hubeinrichtung (4) für einen Formkasten (12, 13), welcher Formkasten (12, 13) von einem am Ständer (1) um eine Vertikalachse verschwenkbar gelagerten Formkasten-Drehtisch (10) der Hubeinrichtung (4) zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ständer (1) eine weitere um eine zweite Vertikalachse verschwenkbar gelagerte Drehtischeinheit (5) vorgesehen ist, die der Hubeinrichtung (4) Modelle (7a, 7b) zuführt.
     
    2. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modell-Drehtischeinheit (5) jeweils das dem von der Formkasten-Drehtischeinheit (10) zugeführten Ober- oder Unterformkasten (13, 22) zugeordnete Oberkasten- oder Unterkastenmodell (7a, 7b) zuführt.
     
    3. Formmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten-Drehtisch (10) und der Modell-Drehtisch (5) auf unterschiedlicher Höhe angeordnet sind.
     
    4. Formmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Modell-Drehtisch (5) unterhalb des Formkasten-Drehtisches (10) angeordnet ist.
     
    5. Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten-Drehtisch (10) mit einer im Arbeitsbereich des Drehtisches (10) angeordneten Greif- und Hubvorrichtung (16, 17) zusammenarbeitet, welche leere Formkästen (13, 22) dem Formkasten-Drehtisch (10) zuführt und fertige Formen (12, 14) abtransportiert.
     
    6. Formmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif- und Hubvorrichtung (16, 17) im Schwenkbereich des Formkasten-Drehtisches (10) angeordnet ist.
     
    7. Formmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif- und Hubvorrichtung (16, 17) im Arbeitsbereich einer Zuführstrecke (19) für leere Formkästen (13, 22) und einer Transportstrecke (20) für fertige Formen (12,14) angeordnet ist und mit diesen zusammenarbeitet.
     
    8. Formmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif- und Hubvorrichtung (16, 17) hydraulisch betätigt ist.
     
    9. Formmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif- und Hubvorrichtung (16, 17) einen Wagen (18) aufweist, der zu ihrer Hin- und Herbewegung zwischen der Zuführstrecke (19) und dem Formkasten-Drehtisch (10) bzw. zwischen dem Formkasten-Drehtisch (10) und der Transportstrecke (20) dient.
     
    10. Formmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Greif- und Hubvorrichtungen (16, 17) vorgesehen sind.
     
    11. Formmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten-Drehtisch (10) und der Modell-Drehtisch (5) synchron arbeiten, so daß sich immer gleichzeitig ein Formkasten (12, 13) und ein zugeordnetes Modell (7a, 7b) in der Formmaschine befinden.
     


    Claims

    1. A moulding machine with a stand (1), with a compressing device (9) arranged on the stand (1) and supported thereon, with a lifting device (4) for a moulding box (12, 13), the moulding box (12, 13) being supplied to the lifting device (4) by a moulding-box turntable (10) mounted on the stand (1) so as to be pivotable about a vertical axis, characterized in that a further turntable unit (5), which is mounted so as to be pivotable about a second vertical axis and which supplies patterns (7a, 7b) to the lifting device (4), is provided on the stand (1).
     
    2. A moulding machine according to Claim 1, characterized in that the pattern turntable unit (5) supplies in each case the upper-box or lower-box pattern (7a, 7b) associated with the upper or lower moulding box (13, 22) supplied by the moulding-box turntable unit (10).
     
    3. A moulding machine according to one of the preceding Claims, characterized in that the moulding-box turntable (10) and the pattern turntable (5) are situated at different levels.
     
    4. A moulding machine according to Claim 3, characterized in that the pattern turntable (5) is situated below the moulding-box turntable (10).
     
    5. A moulding machine according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the moulding-box turntable (10) cooperates with a gripping and lifting device (16, 17) which is situated in the operating area of the turntable (10) and which supplies empty moulding boxes (13, 22) to the moulding-box turntable (10) and removes finished moulds (12, 14).
     
    6. A moulding machine according to Claim 5, characterized in that the gripping and lifting device (16, 17) is situated in the pivoting area of the moulding-box turntable (10).
     
    7. A moulding machine according to one of Claims 5 or 6, characterized in that the gripping and lifting device (16, 17) is situated in the operating area of a supply path (19) for empty moulding boxes (13, 22) and a conveying path (20) for finished moulds (12, 14) and cooperates therewith.
     
    8. A moulding machine according to one of Claims 5 to 7, characterized in that the gripping and lifting device (16, 17) is actuated hydraulically.
     
    9. A moulding machine according to one of Claims 5 to 8, characterized in that the gripping and lifting device (16, 17) has a carriage (18) which is used for the reciprocating movement of the said gripping and lifting device (16, 17) between the supply path (19) and the moulding-box turntable (10) and between the moulding-box turntable (10) and the conveying path (20) respectively.
     
    10. A moulding machine according to one of Claims 5 to 9, characterized in that two gripping and lifting devices (16, 17) are provided.
     
    11. A moulding machine according to one of the preceding Claims, characterized in that the moulding-box turntable (10) and the pattern turntable (5) operate in synchronism, so that a moulding box (12, 13) and an associated pattern (7a, 7b) are always present in the moulding machine at the same time.
     


    Revendications

    1. Machine de moulage comportant un bâti (1), un dispositif de compactage (9) disposé sur le bâti (1) et s'appuyant sur lui, un dispositif de relevage (4) pour un châssis de moule (12, 13), auquel le châssis de moule (12, 13) est amené par une table tournante (10) pour châssis de moule montée pivotante sur le bâti (1) autour d'un axe vertical,
       caractérisée en ce que, sur le bâti (1), est prévue une autre unité de table tournante (5) montée pivotante sur le bâti (1) autour d'un axe vertical, cette table tournante (5) alimentant en modèles (7a, 7b) le dispositif de relevage (4).
     
    2. Machine de moulage suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la table tournante (5) pour modèle amène chaque fois le modèle (7a, 7b) de châssis supérieur ou inférieur de moule, associé au châssis supérieur ou inférieur de moule (13, 22) amené par la table tournante (10) pour châssis de moule.
     
    3. Machine de moulage suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la table tournante (10) pour châssis de moule et la table tournante (5) pour modèle sont disposées à une hauteur différente.
     
    4. Machine de moulage suivant la revendication 3, caractérisée en ce que la table tournante (5) pour modèle est disposée en-dessous de la table tournante (10) pour châssis de moule.
     
    5. Machine de moulage suivant l'une des revendication 1 à 4, caractérisée en ce que la table tournante (10) pour châssis de moule travaille en coordination avec un dispositif de saisie et de relevage (16, 17) disposé dans la zone de travail de la table tournante (10), ce dispositif de saisie et de relevage (16, 17) amenant des châssis de moule (13, 22) vides à la table tournante (10) pour châssis de moule et évacuant des moules terminés (12, 14).
     
    6. Machine de moulage suivant la revendication 5, caractérisée en ce que le dispositif de saisie et de relevage (16, 17) est disposé dans la zone de pivotement de la table tournante (10) pour châssis de moule.
     
    7. Machine de moulage suivant la revendication 5 ou la revendication 6, caractérisée en ce que le dispositif de saisie et de relevage (16, 17) est disposé dans la zone de travail d'une voie d'alimentation (19) en châssis de moule vides (13, 22) et d'une voie de transport (20) pour des moules terminés (12, 14), et travaille en coordination avec ces voies.
     
    8. Machine de moulage suivant l'une des revendication 5 à 7, caractérisée en ce que le dispositif de saisie et de relevage (16, 17) est actionné hydrauliquement.
     
    9. Machine de moulage suivant l'une des revendication 5 à 8, caractérisée en ce que le dispositif de saisie et de relevage (16, 17) comporte un chariot (18) qui sert au déplacement dans les deux sens, entre la voie d'alimentation (19) et la table tournante (10) pour châssis de moule, ou respectivement entre la table tournante (10) pour châssis de moule et la voie de transport (20).
     
    10. Machine de moulage suivant l'une des revendication 5 à 9, caractérisée en ce que deux dispositifs de saisie et de relevage (16, 17) sont prévus.
     
    11. Machine de moulage suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la table tournante (10) pour châssis de moule et la table tournante (5) pour modèle travaillent en synchronisme, de telle façon qu'un châssis de moule (12, 13) et un modèle associé (7a, 7b) se trouvent toujours en même temps dans la machine de moulage.
     




    Zeichnung