[0001] Die Erfindung betrifft einen Klappbehälter zum Sammeln bzw. zur Aufnahme und Entsorgung
von Wertstoffen, Altmaterial, Müll oder dergleichen, bestehend aus zwei längs einer
gemeinsamen Verschlußebene unterteilten Behälterabschnitten, z. B. Halbschalen, die
an ihrer Oberseite über parallel zur Verschlußebene gerichtete Gelenke auseinanderklappbar
miteinander verbunden sind, wobei jeder Behälterabschnitt bzw. jede Halbschale versetzt
zur Achse der Gelenke an der Oberseite Einhakelemente aufweist, mit denen kraftantreibbare
Haken einer an einem Kranausleger oder dergleichen angeordneten Hängetraverse zum
Anheben sowie zum Steuern des Öffnungs- und Schließvorgangs kuppelbar sind und wobei
eine zwischen den Öffnungsseiten der einander benachbarten Behälterabschnitte bzw.
Halbschalen angeordnete Schottwand in ihrer Schließlage an bzw. vor der Öffnungsseite
eines Behälterabschnitts bzw. einer Halbschale verriegelbar sowie in mindestens einer
Spreizstellung dieser Behälterabschnitte bzw. Halbschalen durch ein Stellglied aus
der Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist.
[0002] Durch die EP-B-0 143 197 sind bereits ein Klappbehälter dieser Art sowie auch Vorrichtungen
zum Anhängen und Aufklappen derselben bekannt, wobei die letzteren mit einer an einem
Kranausleger oder dergleichen angeordneten Hängetraverse arbeiten.
[0003] Bei diesem bekannten Klappbehälter grenzen die durch die Gelenke miteinander gekuppelten
beiden Behälterabschnitte bzw. Halbschalen in ihrer Schließstellung jedoch nur einen
einzigen Raum ein, so daß dessen Abmessungen dem Gesamtvolumen des Klappbehälters
entsprechen. Für das Sammeln unterschiedlicher Wertstoff-, Altmaterial- und Müllarten,
z. B. von Altglas, Altpapier oder dergleichen, müssen daher immer mehrere solcher
Klappbehälter aufgestellt und entsorgt werden, was einen großen Platzbedarf und einen
erhöhten Arbeitsaufwand erfordert.
[0004] Zur Vermeidung dieser Nachteile schlägt daher DE-U-88 05 173 einen Klappbehälter
vor, der geeignet ist, ein getrenntes Sammeln und Aufbewahren unterschiedlicher Materialien
auf relativ engem Raum zu ermöglichen, zugleich aber auch eine vereinfachte Entsorgung
dieser verschiedenen Materialien zu gewährleisten. Erreicht werden diese Vorteile
durch eine zwischen den Öffnungsseiten der einander benachbarten Behälterabschnitte
bzw. Halbschalen des Klappbehälters angeordnete Schottwand, die in ihrer Schließlage
an bzw. vor der Öffnungsseite eines Behälterabschnittes bzw. einer Halbschale verriegelbar
sowie in mindestens einer Spreizstellung dieser Behälterabschnitte bzw. Kalbschalen
durch ein Stellglied aus der Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar
ist. Durch den über die Hängetraverse bewirkten, kraftangetriebenen Öffnungsvorgang
ist es möglich, zunächst nur den Sammelraum eines Behälterabschnitts bzw. einer Halbschale
zur Entleerung freizugeben und erst anschließend sowie an einer anderen Stelle die
Schottwand vor der Öffnungsseite des anderen Behälterabschnitts bzw. der anderen Halbschale
zu entriegeln, damit dann - zeitversetzt - auch der Sammelraum dieses Behälterabschnitts
bzw. dieser Halbschale zur Entleerung freigegeben werden kann.
[0005] Ein Klappbehälter nach DE-U-88 05 173 macht es möglich, zwei verschiedene Arten von
Wertstoffen, Altmaterial, Müll oder dergleichen eng benachbart aber getrennt voneinander
zu sammeln und aufzubewahren, sowie anschließend auch zu entsorgen.
[0006] Vielfach tritt jedoch der Bedarf auf, mehr als zwei Arten von Wertstoffen, Altmaterial,
Müll oder dergleichen an einer Stelle zu sammeln, aufzubewahren und auch zu entsorgen.
Dies ist bspw. für das sogenannte Glasrecycling der Fall, bei welchem weißes Glas,
grünes Glas und braunes Glas getrennt voneinander behandelt werden müssen. Folglich
ist es sinnvoll, schon das Sammeln dieser drei Glassorten getrennt voneinander vorzunehmen
und zu entsorgen, damit vor der Wiederverwertung bzw. vor dem Recycling kein besondere
Sortiervorgang mehr eingeschaltet werden muß.
[0007] Die Erfindung zielt daher darauf ab, einen Klappbehälter der eingangs angegebenen
Bauart zu schaffen, in dem mit relativ geringem baulichen Mehraufwand drei verschiedene
Sammelkammern zur Verfügung gestellt werden können.
[0008] Erreicht wird das gesteckte Ziel nach der Erfindung grundsätzlich dadurch,
- daß der Behälterabschnitt bzw. die Halbschale, an der die Schottwand verriegelbar
ist, eine quer zur Schottwand gerichtete Trennwand enthält,
- daß die Schottwand aus zwei Wandteilen besteht, deren Teilungsfuge mit der Trennwandebene
zusammenfällt und
- daß beide Schottwandteile unabhängig voneinander mit dem Behälterabschnitt bzw. der
Halbschale verriegelbar wie auch von dieser entriegelbar sind.
[0009] Eine solche Ausgestaltung des Klappbehälters macht es möglich, durch den über die
Hängetraverse bewirkten, kraftangetriebenen Öffnungsvorgang zunächst nur den Sammelraum
des Behälterabschnitts bzw. der Halbschale zur Entleerung freizugeben, welchem keine
Schottwand zugeordnet ist. Anschließend sowie gegebenenfalls an anderen Stellen können
dann zueinander zeitversetzt die beiden Schottwand-Teile vor der Öffnungsseite des
anderen Behälterabschnitts bzw. der anderen Halbschale entriegelt werden, damit ein
Entleeren der darin voneinander getrennten Sammelräume stattfindet.
[0010] Ein wesentliches Weiterbildungsmerkmal der Erfindung für einen Klappbehälter mit
der vorgenannten Ausstattung besteht auch darin, daß der Behälterabschnitt bzw. die
Halbschale in dem bzw. der die Trennwand enthalten ist, an seinem oberen Ende nebeneinander
drei Einwurföffnungen aufweist, daß die mittlere Einwurföffnung oberhalb der Trennwand
vorgesehen ist, und daß die mittlere Einwurföffnung von einer kanalartigen Rutsche
unterfangen ist, welche sich über die Tiefe des Behälterabschnittes bzw. der Halbschale
hinaus und durch Ausschnitte in beiden Schottwand-Teilen bis in den anderen Behälterabschnitt
bzw. die andere Halbschale erstreckt.
[0011] Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß das Einwerfen der verschiedenen Wertstoffe,
des Altmaterials und des Mülls oder dergleichen von ein und derselben Behälterseite
vorgenommen werden kann.
[0012] Abweichend von den zuletzt angegebenen Ausbildungsmerkmalen ist es natürlich auch
denkbar, den Behälterabschnitt bzw. die Halbschale, der bzw. die Trennwand enthält,
nur mit zwei Einwurföffnungen zu versehen und die dritte Einwurföffnung an der gegenüberliegenden
Seite am oberen Ende des anderen Behälterabschnitts bzw. der anderen Halbschale anzuordnen.
In diesem Falle besteht jedoch dann die Notwendigkeit, den Klappbehälter jeweils so
aufzustellen, daß er an zwei gegenüberliegenden Seiten zugänglich ist.
[0013] Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß an jedem Schottwand-Teil ein Stellglied angreift
und daß diese Stellglieder in zwei unter schiedlichen Spreizstellungen der beiden
Behälterabschnitte bzw. Halbschalen betätigbar sind.
[0014] Wie schon beim Stand der Technik nach DE-U-88 05 173 so können auch nach dem vorbekannten
Stand der Technik die Stellglieder aus Zugmittelschlaufen besteht. Dabei ist es aber
wichtig, daß Zugmittelschlaufen unterschiedlicher Länge vorgesehen sind, deren beide
Enden im Abstand vom Verbindungsgelenk an den beiden Behälterabschnitten bzw. Halbschalen
des Klappbehälter verankert sind, der Art, daß die Zugmittelschlaufen in der Schließlage
des Klappbehälters entspannt aber von vorgegebenen Öffnungslagen der Behälterabschnitte
bzw. Halbschalen an zwischen ihren Verankerungsstellen und der Gelenkachse der jeweiligen
Schottwand bzw. Hub-Schwenkwand spannbar sind.
[0015] Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß die Trennwand im einen Behälterabschnitt
bzw. in der einen Halbschale aus Blech oder einem relativ engmaschigen Gitter besteht.
[0016] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen
- Figur 1
- in Seitenansicht einen an einer Hängetraverse eines Kranauslegers angeordneten Klappbehälter
in einer Spreiz- bzw. Öffnungsstellung zum Entleeren des linken Behälterabschnittes
bzw. der linken Halbschale,
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende Seitenansicht, jedoch in einer ersten Spreiz- bzw.
Öffnungslage des Klappbehälters für das Entleeren einer Kammer des rechten Behälterabschnitts
bzw. der rechten Halbschale,
- Figur 3
- in größerem Maßstab und teilweise im Schnitt die funktionswesentlichen Elemente des
Klappbehälters in ihrer der Spreizlage nach Figur 1 entsprechenden Funktionsstellung,
- Figur 4
- die Wirkstellung der funktionswesentlichen Elemente des Klappbehälters in der der
Figur 2 entsprechenden Spreizstellung zum Entleeren einer ersten Kammer des rechten
Behälterabschnittes bzw. der rechten Halbschale,
- Figur 5
- die Wirkstellung der funktionswesentlichen Elemente des Klappbehälters in einer gegenüber
der Figur 2 noch weiter geöffneten Spreizstellung zur Entleerung einer weiteren Kammer
des rechten Behälterabschnittes bzw. der rechten Halbschale,
- Figur 6
- eine Ausschnittvergrößerung des in Figur 3 mit VI gekennzeichneten Bereiches am Klappbehälter,
- Figur 7
- eine Ansicht in Pfeilrichtung VII der Figur 1 auf die dem rechten Behälterabschnitt
bzw. der rechten Halbschale zugeordneten Schottwand-Teile,
- Figur 8
- eine Ansicht in Pfeilrichtung VIII der Figur 2 auf die im rechten Behälterabschnitt
bzw. der rechten Halbschale angeordnete Trennwand,
- Figur 9
- eine Ansicht in Pfeilrichtung IX der Figur 8 und
- Figur 10
- eine Seitenansicht des in Gebrauchsstellung befindlichen Klappbehälters in Pfeilrichtung
X der Figuren 1 und 2 gesehen.
[0017] In der Zeichnung ist ein Klappbehälter 1 dargestellt, wie er hauptsächlich zum Sammeln
bzw. zur Aufnahme und Entsorgung von Wertstoffen, Altmaterial, Müll oder dergleichen
benutzt wird. Er besteht aus zwei Behälterabschnitten bzw. Halbschalen 2a und 2b die
an ihrer Oberseite über Gelenke 3 so miteinander verbunden sind, daß sich die Randkanten
ihrer einander zugewendeten Öffnungsseiten entweder auf einer vertikalen Mittelebene
dicht gegeneinander legen lassen oder aber um diese Gelenke 3 keilförmig voneinander
weggespreizt werden können, wie das deutlich aus den Figuren 1 bis 5 hervorgeht.
[0018] Jeder Behälterabschnitt bzw. jede Halbschale 2a und 2b des Klappbehälters 1 weist
an seiner bzw. ihrer Oberseite seitwärts und höhenversetzt zur Achse der Gelenke 3
ein Einhakelement 4a bzw. 4b auf, mit dem sich je ein kraftantreibbarer Haken 5a bzw.
5b wahlweise kuppeln oder entkuppeln läßt. Die kraftantreibbaren Haken 5a und 5b sind
dabei an einer Hängetraverse 6 verschiebbar geführt, die wiederum von einem Kranausleger
7 bspw. an einem Entsorgungsfahrzeug, getragen wird.
[0019] Sind die kraftangetriebenen Haken 5a und 5b der Hängetraverse 6 mit den Einhakelementen
4a und 4b an beiden Behälterabschnitten bzw. Halbschalen 2a und 2b des Klappbehälters
1 gekuppelt, wie das die Figuren 3 bis 5 der Zeichnung deutlich zeigen, dann kann
der Klappbehälter 1 einerseits über den Kranausleger 7 angehoben werden. Andererseits
lassen sich aber die Haken 5a und 5b durch einen Kraftantrieb an der Hängetraverse
aber auch so relativ zueinander verschieben, daß die beiden Behälterabschnitte bzw.
Halbschalen 2a und 2b des Klappbehälters 1 um die Achsen der sie miteinander verbindenden
Gelenke zwangsläufig relativ zueinander winkelverlagert werden können.
[0020] In der (nicht gezeigten) geschlossenen Grundstellung des Klappbehälters 1 liegen
dabei die Öffnungsränder der beiden Behälterabschnitte bzw. Halbschalen 2a und 2b
auf einer Vertikalebene dicht aneinander, so daß der Klappbehälter 1 in sich geschlossen
ist und an einem geeigneten Ort aufgestellt werden kann, wie das in Figur 10 beispielhaft
erkennbar ist.
[0021] Zum Öffnen des Klappbehälters 1 wird dieser zunächst mit Hilfe der an der Hängetraverse
6 des Kranauslegers 7 vorgesehenen, kraftantreibbaren Haken 5a und 5 b angehoben.
Danach können dessen Behälterabschnitte bzw. Halbschalen 2a und 2b um ihre Gelenke
3 keilförmig voneinander weggespreizt werden, wobei eine erste Spreizlage in den Figuren
1 und 3, eine zweite Spreizlage in den Figuren 2 und 4 und eine dritte Spreizlage
in Figur 5 zu sehen ist. Das in der Zeichnung dargestellten Klappbehälters 1 liegt
darin, daß zwischen den Öffnungsseiten der beiden Behälterabschnitte bzw. Halbschalen
2a und 2b eine zusätzliche Schottwand 8 angeordnet ist, die sich in ihrer Schließlage
an bzw. vor der Öffnungsseite eines der beiden Behälterabschnitte bzw. einer der Halbschalen
2a und 2b befindet. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese zusätzliche Schottwand
8 dem rechten Behälterabschnitt bzw. der rechten Halbschale 2b zugeordnet, und zwar
derart, daß sie an bzw. vor dessen bzw. deren Öffnungsseite verriegelt werden kann.
[0022] In ihrer Verriegelungsstellung nimmt dabei die Schottwand 8 wenigstens annähernd
Parallellage zum Öffnungsrand des Behälterabschnitts bzw. der Halbschale 2b ein, wie
sich deutlich den Figuren 1 und 3 der Zeichnung entnehmen läßt. Als Schottwand 8 dient
dabei eine sogenannte Hub-Schwenkwand, welche an ihrem unteren Ende Rastklauen 9 trägt,
die sich jeweils hinter Widerlagern 16 am unteren Ende der Öffnungsseite des Behälterabschnitts
bzw. der Halbschale 2b einriegeln lassen, wie das die Figur 3 verdeutlicht.
[0023] Das obere Ende der als Hub-Schwenkwand vorgesehenen Schottwand 8 trägt eine Gelenkachse
10, die in Schiebeführungen 11 läuft, welche am oberen Ende des Behälterabschnitts
bzw. der Halbschale 2b angeordnet sind und sich etwa parallel zur Öffnungsebene desselben
bzw. derselben erstrecken, wie das der Figur 6 entnommen werden kann. Die Schiebeführungen
11 für die Gelenkachse 10 können dabei aus Schlaufen bestehen, wie das ebenfalls auch
Figur 6 hervorgeht. Die Länge der Schiebeführungen 11 wird dabei so bemessen, daß
sie wenigstens geringfügig größer ist, als die Eingriffstiefe der Rastklauen 9 hinter
die Widerlager 16.
[0024] Mit seitlichem Abstand von den Gelenken 3 sowie an Stellen, welche ständig unterhalb
der Gelenke 3 liegen, sind mit jedem der beiden Behälterabschnitte bzw. jeder der
beiden Halbschalen 2a und 2b zwei Zugmittelschlaufen 12a und 12b, bspw. Stahlseile
oder Ketten, fest verbunden. Dabei sind diese Zugmittelschlaufen 12a und 12b auch
um die Gelenkachse 10 am oberen Ende der Schottwand 8 herumgeführt, wie das deutlich
aus den Figuren 3 bis 5 ersichtlich ist.
[0025] Bezugnehmend auf die Figuren 7 bis 9 der Zeichnung wird daraufhingewiesen, daß der
rechte Behälterabschnitt bzw. die rechte Halbschale 2b des Klappbehälters 1 eine quer
zur Schottwand 8 gerichtete Trennwand zur Schottwand 8 gerichtete Trennwand 20 enthält,
die im einfachsten Falle aus Blech besteht, vorzugsweise jedoch von einem Profilrahmen
21 mit einem eingesetzten engmaschigen Drahtgitter 22 gebildet wird, wie das insbesondere
aus Figur 9 ersichtlich ist. Die Trennwand 20 ist dabei vorzugsweise so angeordnet,
daß sie den Behälterabschnitt bzw. die Halbschale 2b in zwei etwa gleichgroße Kammern
verteilt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber auch, daß die Schottwand 8 nicht
einstückig ausgeführt ist, sondern aus zwei Schottwand-Teilen 8a und 8b besteht, die
im Bereich einer Teilungsfuge aneinanderstoßen und eine hierzu spiegelbildliche Ausbildung
haben, wie das die Figur 7 der Zeichnung erkennen läßt. Die beiden Hälften bzw. Teile
8a und 8b der Schottwand 8 sind natürlich mit eigenen Rastklauen 9a und 9b sowie eigenen
Gelenkachsen 10a und 10b ausgestattet, damit sie ihre Funktion unabhängig voneinander
ausüben können. Dabei arbeitet das Schottwand-Teil 8a über seine Gelenkachse 10a mit
der Zugmittelschlaufe 12a zusammen, während das Schottwand-Teil 8b über seine Gelenkachse
10b mit der Zugmittelschlaufe 12b in Zusammenarbeit steht.
[0026] Die Länge beider Zugmittelschlaufen 12a und 12b ist so bemessen, daß diese in der
Schließlage des Klappbehälters 1, also bei mit ihren Öffnungsrändern dicht aneinanderliegenden
Behälterabschnitten bzw. Halbschalen 2a und 2b völlig entspannt sind bzw. schlaff
von ihren beiden Verankerungsstellen 13a, 13b bzw. 13c, 13d herunterhängen. Sie können
deshalb keinerlei Wirkung auf die Gelenkachsen 10a bzw. 10b der beiden Schottwand-Teile
8a und 8b ausüben.
[0027] Beim Erreichen der aus den Figuren 1 und 3 ersichtlichen Spreizstellung des Klappbehälters
1 gelangt zunächst die Zugmittelschlaufe 12a an der Gelenkachse 10a des Schottwand-Teils
8a zur Anlage, ohne daß jedoch eine Zugkraft an der Gelenkachse 10a zur Wirkung kommt.
Erst wenn anschließend eine weitere Spreizung der Behälterabschnitte bzw. Halbschalen
2a und 2b des Klappbehälters 1 aus der Stellung nach den Figuren 1 und 3 in die Stellung
nach den Figuren 2 und 4 erfolgt, wird die Zugmittelschlaufe 12a zwischen ihren beiden
Verankerungsstellen 13a und 13b und der Gelenkachse 10a so unter Spannung gesetzt,
daß eine Zugkraft auf die Gelenkachse 10a einwirkt. Hierdurch wird dann die Gelenkachse
10a längs der Schiebeführung 11 hochgezogen, so daß das Schottwand-Teil 8a diese Bewegung
mitmacht. Dabei gelangen dann die Rastklauen 9a des Schottwand-Teils 8a mit den Widerlagern
16 am Behälterabschnitt bzw. an der Halbschale 2b außer Eingriff. Daraufhin kann das
Schottwand-Teil 8a unter der Wirkung seines Eigengewichtes in die aus den Figuren
2 und 4 ersichtliche Hängelage ausschwenken und dadurch die Öffnungsseite des Behälterabschnitts
bzw. der Halbschale 2b vor der durch die Trennwand 20 abgegrenzten einen Kammer freigeben.
[0028] In der aus Figur 4 der Zeichnung ersichtlichen Spreizlage ist die zweite Zugmittelschlaufe
12b an der Gelenkachse 10b des Schottwand-Teils 8b zur Anlage gekommen, ohne daß jedoch
eine Zugkraft an der Gelenkachse 10b zur Wirkung kommt. Erst wenn die Behälterabschnitte
bzw. Halbschalen 2a und 2b des Klappbehälters 1 aus der Spreizstellung nach Figur
4 in die weitere Spreizstellung nach Figur 5 gestellt werden, wird auch die Zugmittelschlaufe
12b zwischen ihren beiden Verankerungsstellen 13c und 13d und der Gelenkachse 10b
unter eine Spannung gesetzt, welche eine Zugkraft auf die Gelenkachse 10b ausübt.
Die Gelenkachse 10b wird dadurch längs der Schiebeführung 11 hochgezogen, so daß das
Schottwand-Teil 8b diese Bewegung mitmacht. Dessen Rastklauen 9b kommen mit den Widerlagern
16 am Behälterabschnitt bzw. an der Halbschale 2b außer Eingriff, und zwar mit der
Folge, daß nunmehr auch das Schottwand-Teil 8b unter der Wirkung seines Eigengewichtes
in die aus Figur 5 ersichtliche Hängelage ausschwenken kann. Die Folge hiervon ist,
daß auch die an der anderen Seite der Trennwand 20 gelegene Kammer des Behälterabschnitt
bzw. der Halbschale 2b freigegeben wird.
[0029] Während der Klappbehälter 1 in der aus den Figuren 1 und 3 ersichtlichen Spreizlage
seiner Behälterabschnitte bzw. Halbschalen 2a und 2b das Entleeren des linken Behälterabschnittes
bzw. der linken Halbschale 2a insgesamt ermöglicht, können durch anschließende Einstellung
der beiden weiteren Spreizlagen, wie sie einerseits in den Figuren 2 und 4 und andererseits
in Figur 5 zu sehen sind, nacheinander die beiden durch die Trennwand 20 gegeneinander
abgeteilten Kammern des rechten Behälterabschnitts bzw. der rechten Halbschale 2b
zu einer aufeinanderfolgenden Entleerung freigegeben werden.
[0030] Da die unterschiedlichen Spreizstellung für die Behälterabschnitte bzw. Halbschalen
2a und 2b des Klappbehälters 1 jeweils von der Schiebestellung der kraftantreibbaren
Haken 5a und 5b an der Hängetraverse abhängig sind, besteht die Möglichkeit, in der
Fahrerkabine, bspw. eines Entsorgungsfahrzeuges, ein Anzeigeinstrument vorzusehen,
welches das jeweilige Erreichen der verschiedenen Spreizlagen signalisiert. Es läßt
sich dann nämlich auf einfache Art und Weise sicherstellen, daß die mit den unterschiedlichen
Wertstoffen bzw. mit verschiedenem Altmaterial, Müll oder dergleichen beladenen Behälterabschnitte
bzw. Halbschalen 2a und 2b bzw. Kammern des Klappbehälters 1 auch folgerichtig, nämlich
zeitverschoben nacheinander, entladen werden.
[0031] Selbstverständlich ist es auch denkbar, dem Klappbehälter 1, bspw. an der Hängetraverse
6 des Kranauslegers 7, einen besonderen Kraftantrieb, z. B. einen Druckmittelantrieb,
zuzuordnen, der sich mit den Gelenkachsen 10a und 10b der Schottwand-Teile 8a und
8b kuppeln läßt, damit diese zum Zwecke des Entladens näher zu beiden Seiten der Trennwand
20 liegenden Kammern des Behälterabschnittes bzw. der Halbschale 2b entsprechend zeitverschoben
entriegelt werden können.
[0032] Damit die als Hub-Schwenkwand vorgesehenen Schottwand-Teile 8a und 8b beim Schließen
des Klappbehälters 1 selbsttätig wieder in ihre ordnungsgemäße Schließ- und Verriegelungslage
relativ zum Behälterabschnitt bzw. Halbschale 2b gebracht werden können, ist vorgesehen,
daß die Rastklauen 9a und 9b der Schottwand-Teile 8a und 8b den Widerlagern 16 zugewendete
Anlaufschrägen 14 erhalten. Diese treffen beim Schließvorgang der Behälterabschnitte
bzw. Halbschalen 2a und 2b auf eine den Widerlagern 16 am Behälterabschnitt bzw. an
der Halbschale 2b vorgelagerte Querkante 15.
[0033] Sie gleiten dabei an dieser Querkante 15 hoch und heben infolge dessen zwangsläufig
die Schottwand-Teile 8a und 8b soweit an, daß deren Gelenkachsen 10a und 10b in den
Schiebeführungen 11 hochsteigen, und zwar soweit, bis die Rastklauen 9a und 9b unter
dem Eigengewicht der Schottwand-Teile in die Widerlager 16 einrücken können, um dort
die Verriegelung zu bewirken.
[0034] Aus den Figuren 7 bis 10 der Zeichnung ist noch eine Besonderheit des Klappbehälters
1 der vorstehend erläuterten Bauart erkennbar. Sie besteht darin, daß der Behälterabschnitt
bzw. die Halbschale 2b, in dem bzw. der die Trennwand 20 eingebaut ist, an seinem
oberem Ende mit Abstand nebeneinander drei verschiedene Einwurföffnungen 24a, 24b,
24c für unterschiedliche Wertstoffe bzw. verschiedenes Altmaterial und Müll oder dergleichen
aufweist. Dabei ist es wichtig, daß die mittlere Einwurföffnung 24a oberhalb der Trennwand
20 vorgesehen wird und von einer kanalartigen Rutsche 25 unterfangen ist (Figuren
8 und 9), welche sich über die Tiefe des Behälterabschnitts bzw. der Halbschale 2b
hinaus bis in den anderen Behälterabschnitt bzw. die andere Halbschale 2a hinein erstreckt
(Figur 9). Damit die kanalartige Rutsche 25 ständig in den Behälterabschnitt bzw.
die Halbschale 2a offen ist, weisen die beiden Schottwand-Teile 8a und 8b an ihrem
oberen Ende und angrenzend an die Teilungsfuge 23-23 jeweils Ausschnitte 26a bzw.
26b auf, die dem Gesamtquerschnitt der kanalartigen Rutsche 25 angeglichen sind. Diese
Ausschnitte 26a und 26b stellen einerseits die einwandfreie Funktion der beiden Schottwand-Teile
8a und 8b für das Freigeben und Verschließen der beiden im Behälterabschnitt bzw.
in der Halbschale 2b befindlichen Kammern sicher, gewährleisten andererseits aber
auch das durch Einwurföffnung 24a eingeführtes Material über die Rutsche 25 jederzeit
sicher in den Behälterabschnitt bzw. die Halbschale 2a weitergeleitet wird. Die Einwurföffnung
24b führt unmittelbar in die linke Kammer und die Einwurföffnung 24c unmittelbar in
die rechte Kammer des Behälterabschnitts bzw. der Halbschale 2b. Zum Schluß soll lediglich
noch erwähnt werden, daß es unter gewissen Umständen auch möglich ist, jeden Behälterabschnitt
bzw. jede Halbschale 2a und 2b durch eine Trennwand 20 in zwei nebeneinanderliegende
Kammern zu unterteilen und dabei jeder dieser Kammern in den beiden Behälterabschnitten
bzw. Halbschalen 2a und 2b je einen Schottwand-Teil zuzuordnen. Dabei muß natürlich
die Anordnung der letzteren so getroffen werden, daß sie sich seitlich nacheinander
bei verschiedenen Spreizwinkeln der Behälterabschnitte bzw. Halbschalen 2a und 2b
des Klappbehälters 1 selbsttätig bzw. zwangsläufig und ohne gegenseitige Behinderung
öffnen können. Möglich wäre das bspw. dadurch, daß jeder der vier Schottwand-Teile
mit einer eigenen Zugmittelschlaufe zusammenarbeitet und dabei die vier Zugmittelschlaufen
in ihrer Länge so unterschiedlich bemessen sind, daß sie nur bei unterschiedlichen
Spreizwinkeln der beiden Behälterabschnitte bzw. Halbschalen 2a und 2b ansprechen
können und dementsprechend die Entriegelung der Schottwand-Teile zeitlich nacheinander
bewirken.
Liste der Bezugszeichen
[0035]
- 1
- Klappbehälter
- 2a, 2b
- Behälterabschnitt bzw. Halbschale
- 3
- Gelenke
- 4a, 4b
- Einhakelemente
- 5a, 5b
- Haken
- 6
- Hängetraverse
- 7
- Kranausleger
- 8
- Schottwand
- 8a, 8b
- Schottwand-Teile
- 9a, 9b
- Rastklauen
- 10a, 10b
- Gelenkachsen
- 11
- Schiebeführungen
- 12a, 12b
- Zugmittelschlaufen
- 13a, 13b; 13d, 13d
- Verankerungsstellen
- 14
- Anlaufschräge
- 15
- Querkante
- 16
- Widerlager
- 17
- frei
- 18
- frei
- 19
- frei
- 20
- Trennwand
- 21
- Profilrahmen
- 22
- Drahtgitter
- 23-23
- Teilungsfuge
- 24a, 24b, 24c
- Einwurföffnungen
- 25
- kanalartige Rutsche
- 26a, 26b
- Ausschnitte in den Schottwand-Teilen 8a und 8b
1. Klappbehälter mit mehreren Kammern zum Sammeln bzw. zur Aufnahme und Entsorgung von
Wertstoffen, Altmaterial, Müll oder dergleichen,
- bestehend aus zwei längs einer gemeinsamen Verschlußebene unterteilten Behälterabschnitten,
z. B. Halbschalen, die an ihrer Oberseite über parallel zur Verschlußebene gerichtete
Gelenke auseinanderklappbar miteinander verbunden sind,
- wobei jeder Behälterabschnitt bzw. jede Halbschale versetzt zur Achse der Gelenke
an der Oberseite Einhakelemente aufweist, mit denen kraftantreibbare Haken eine an
einem Kranausleger oder dergleichen angeordneten Hängetraverse zum Anheben sowie zum
Steuern des Öffnungs- und Schließvorgangs kuppelbar sind und
- wobei eine zwischen den Öffnungsseiten der einander benachbarten Behälterabschnitte
bzw. Halbschalen angeordnete Schottwand in ihrer Schließlage an bzw. vor der Öffnungsseite
eines Behälterabschnitts bzw. einer Halbschale verriegelbar sowie in mindestens einer
Spreizstellung dieser Behälterabschnitte bzw. Halbschalen durch ein Stellglied aus
der Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Behälterabschnitt bzw. die Halbschalen (2b), an dem bzw. der die Schottwand
(8) verriegelbar ist, eine quer zur Schottwand (8) gerichtete Trennwand (20) enthält,
- daß die Schottwand (8) aus zwei Schottwand-Teilen (8a und 8b) besteht, deren Teilungsfuge
(23-23) mit der Ebene der Trennwand (20) zusammenfällt,
- und daß beide Schottwand-Teile (8a und 8b) unabhängig voneinander mit dem Behälterabschnitt
bzw. der Halbschale (2b) verriegelbar wie auch von dieser entriegelbar sind (9a, 10a,
11, 12a bzw. 9b, 10b, 11, 12b).
2. Klappbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Behälterabschnitt bzw. die Halbschale (2b), in dem bzw. der die Trennwand
(20) enthalten ist, an seinem oberen Ende nebeneinander drei Einwurföffnungen (24a,
24b, 24d) aufweist,
- daß die mittlere Einwurföffnung (24a) oberhalb der Trennwand (20) vorgesehen ist,
- und daß die mittlere Einwurföffnung (24a) von einer kanalartigen Rutsche (25) unterfangen
ist, welche sich über die Tiefe des Behälterabschnitts bzw. der Halbschale (2b) hinaus
und durch Ausschnitte (26a, 26b) in den beiden Schottwand-Teilen (8a und 8b) bis in
den anderen Behälterabschnitt bzw. die andere Halbschale (2a) erstreckt (Figuren 7
bis 10).
3. Klappbehälter nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß an jedem Schottwand-Teil (8a und 8b) ein Stellglied (12a und 12b) angreift,
- und daß diese Stellglieder (12a und 12b) in zwei unterschiedlichen Spreizstellungen
(Figuren 4 und 5) der beiden Behälterabschnitte bzw. Halbschalen (2a und 2b) betätigbar
sind.
4. Klappbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Stellglieder Zugmittelschlaufen (12a und 12b) unterschiedlicher Länge vorgesehen
sind, deren beide Enden im Abstand vom Verbindungsgelenk (3) an den beiden Behälterabschnitten
bzw. Halbschalen (2a und 2b) des Klappbehälters (1) verankert sind (13a, 13b bzw.
13c, 13d), der Art, daß die Zugmittelschlaufen (12a und 12b) in der Schließlage des
Klappbehälters (1) entspannt, aber jeweils von einer vorgegebenen Öffnungslage (Figuren
1 und 3 bzw. Figuren 2 und 4) der Behälterabschnitte bzw. Halbschalen (2a und 2b)
an zwischen ihren Verankerungsstellen (13a, 13b bzw. 13c, 13d) und der Gelenkachse
(10a bzw. 10b) der Schottwand-Teile (8a und 8b) spannbar sind.
5. Klappbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekenzeichnet,
daß die Trennwand (20) im Behälterabschnitt bzw. in der Halbschale (2b) aus Blech
oder aus einem in einem Rahmen (21) gehaltenen engmaschigen Gitter (20) besteht.