[0001] Die Erfindung betrifft einen Drallauslaß mit einer Auslaßscheibe, in welche sternförmig
angeordnete Auslaßschlitze eingeformt sind, denen jeweils eine Luftleitlamelle zugeordnet
ist.
[0002] Derartige Drallauslässe sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Verwiesen
wird hier beispielsweise auf die DE-OS 40 26 932.9. Zur Festlegung der Luftleitlamellen
dienen in der Regel Lagerscheiben, wie sie beispielsweise in der DE-OS 38 32 052.5
dargestellt sind.
[0003] Derartige Drallauslässe haben sich zum Einbringen von Warm- und/oder Kaltluft bestens
bewährt, allerdings ist die Menge der in einen Raum einzubringenden Luft durch die
Anzahl und Größe der Auslaßschlitze begrenzt.
[0004] Dervorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Drallauslässe noch weiter
zu verbessern und die Menge der einzubringenden Luft zu erhöhen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zwischen und/oder um die Auslaßschlitze Durchbrüche
in der Auslaßscheibe vorgesehen sind.
[0006] Bei einem derartigen Auslaß wird durch die Auslaßscheibe ein gewisser Vordruck aufgebaut,
so daß die Luft nicht nur durch die Auslaßschlitze sondern insbesondere auch durch
die Durchbrüche nach außen strömt. D.h., aus der gesamten Auslaßscheibe strömt Luft
und zwar in unterschiedlichen Richtungen. Dadurch wird der freie Querschnitt der Luftaustrittsöffnungen
erheblich erhöht, und es kann über einen einzigen Auslaß wesentlich mehr Luft einem
Raum zugeführt werden.
[0007] Wesentlich ist aber auch die strömungstechnische Verbindung zwischen den Luftleitlamellen
und den Durchbrüchen. Je nach dem Vordruck vor der Auslaßscheibe strömt durch die
Durchbrüche die Luft mehr oder weniger tief senkrecht in einen Raum ein. Dagegen geben
die Luftleitlamellen der Luftströmung, welche aus den Auslaßschlitzen austritt, einen
Drall mit, welcher in die senkrechte Luftströmung der Durchbrüche eingreift und diese
umlenkt. Hierdurch wird die Induktion in den Raum wesentlich verbessert.
[0008] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind nicht nur zwischen den
Auslaßschlitzen die Durchbrüche angeordnet, sondern es befindet sich ein Ring von
Durchbrüchen um die Auslaßschlitze herum. Sofern die Auslaßscheibe rund geformt ist,
ist dieser Ring ebenfalls rund. Jedoch ist auch eine eckige Ausgestaltung denkbar,
je nachdem, wie die Auslaßscheibe geformt ist. Wesentlich ist dabei, daß der äußere
Ring von Durchbrüchen quasi einen zylinderförmigen Luftschleier erzeugt, in welchem
die mit einem Drall versehene Luft tief in einen Raum eingeführt werden kann. Auf
diese Weise kann insbesondere Warmluft sehr tief in einen Raum eingeführt werden,
bevor die gezielte Führung aufgehoben wird und sich dann die warme Luft verteilt und
wieder nach oben steigt.
[0009] Um eine gute und gewollte Steuerung der Luftströmung zu erreichen, hat es sich als
günstig erwiesen, wenn der größte Teil der Durchbrüche zwischen den Auslaßschlitzen
mit einem relativ geringen Durchmesser geformt ist, während die Durchbrüche im Ring
um die Auslaßschlitze einen größeren Durchmesser aufweisen. Bei einem gleichen Vordruck
vor der Auslaßscheibe strömt die Luft durch die Auslaßschlitze freier, so daß ihr
der genügende Drall mitgegeben werden kann. Auch durch die Durchbrüche im Ring um
die Auslaßschlitze kann die Luft freier in den Raum eintreten. Die aus den Durchbrüchen
mit einem geringeren Durchmesser austretende Luft wird dagegen von der Drallströmung
mitgerissen, zieht jedoch die Drallströmung nach unten in den Raum. Daraus ist ersichtlich,
daß sich die einzelnen unterschiedlichen Luftströmungen wirkungsvoll ergänzen.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Drallauslaß;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drallauslaß gem. Fig. 1 entlang Linie 11 - II.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Drallauslaß R weist gem. den Figuren 1 und 2 eine Auslaßscheibe
1 auf, welche von einem trichterförmig nach außen gewölbten Randstreifen 2 umfangen
ist. In Gebrauchslage liegt dieser trichterförmige Randstreifen 2 mit seiner Außenkante
3 einer Decke 4 von unten her an.
[0012] In die Auslaßscheibe 1 sind zum einen rechteckförmige Auslaßschlitze 5 eingeformt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen diese Auslaßschlitze 5 unterschiedliche
Längen 1
1 und 1
2 auf. Zum anderen befinden sich in der Auslaßscheibe zwischen den Auslaßschlitzen
5 viele relativ kleine Durchbrüche 6, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
runde Löcher geformt sind. Im Rahmen der Erfindung liegen jedoch alle anderen geometrischen
Formen, beispielsweise eckige, elipsenförmige, tropfenförmige usw. Löcher. Ferner
ist erkennbar, daß die Durchbrüche 6 nicht alle den gleichen Durchmesser haben, sondern
unterschiedlich geformt sein können. Sämtliche dieser Formen und Formunterschiede
sollen vom vorliegenden Erfindungsgedanken umfaßt sein.
[0013] Ferner ist insbesondere in Fig. 2 erkennbar, daß den Auslaßschlitzen 5 Lamellen 7
zugeordnet sind. Bevorzugt sind diese Lamellen 7 drehbar an einer Achse 8 gelagert,
wobei sich die Achse 8 zwischen zwei Lagerscheiben 9 und 10 erstreckt.
[0014] Die Lagerscheiben 9 und 10 können während des StanzvorgangesfürdieAuslaßschlitze
5 aus dem Material der Auslaßscheibe 1 herausgestanzt und nach oben abgebogen sein.
Im Rahmen der Erfindung liegen auch andere Festlegungen für die Lagerscheibe. Bevorzugt
weisen jedoch die Lagerscheiben einen Fußsteg 11 auf, welcher zur Lagerscheibe 9 bzw.
10 hin beidsseits eine Nut 12 bzw. 13 ausformt. Zum Festlegen der Lagerscheibe 9 bzw.
10 in dem Auslaßschlitz 5 kann dann die Lagerscheibe 9 bzw. 10 in den Auslaßschlitz
5 eingesetzt und gedreht werden, bis die Randkanten des Auslaßschlitzes 5 jeweils
in die Nut 12 bzw. 13 einfahren. Hierdurch ist das Festlegen der Lamellen 7 vereinfacht,
und es werden keine zusätzlichen Schweißpunkte od.dgl. Befestigungen benötigt.
1. Drallauslaß mit einer Auslaßscheibe (1), in welche stufenförmig angeordnete Auslaßschlitze
(5) eingeformt sind, denen jeweils eine Luftleitlamelle (7) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen und/oder um die Auslaßschlitze (5) Durchbrüche (6) in der Auslaßscheibe
(1) vorgesehen sind.
2. Drallauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (6) alle
gleich geformt sind.
3. Drallauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche
(6) symmetrisch angeordnet sind.
4. Drallauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (6) zumindest
zum Teil unterschiedlich geformt sind.
5. Drallauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß um die Auslaßschlitze (5) ein Ring von Durchbrüchen (6a) angeordnet ist.
6. Drallauslaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring Durchbrüche (6a)
mit größerem Durchmesser aufweist als die Durchbrüche (6b) zwischen den Auslaßschlitzen
(5).
7. Drallauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßscheibe (1) von einem sich trichterförmig nach außen wölbenden Randstreifen
(2) umfangen ist.