[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von elektrischen Durchlauferhitzern
für Flüssigkeiten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei bekannten Erhitzern dieser Art ist, wie beispielsweise die DE-OS 3307 963 A 1
zeigt, ein Durchlaufrohr für die zu erwärmende Flüssigkeit vorgesehen, um das ein
Rohrheizkörper in Form einer Wendel gelegt ist. Um einen guten Wärmeübergang vom Heizkörper
zum Durchlaufrohr zu erzielen, ist letzteres an seinem Außenmantel mit einer wendelförmigen
Nut versehen, deren Flanken an die in die Nut eingelegten Rohrheizkörper angepreßt
sind.
[0003] Dieser Aufbau erfordert weder Löt- noch Schweißarbeiten, doch ist die Herstellung
des Durchlaufrohres sehr aufwendig.
[0004] Weiterhin ist durch die DE-OS 3534 754 A 1 ein Durchlauferhitzer bekannt geworden,
bei dem ein wendelförmiger Rohrheizkörper auf dem Durchlaufrohr angeordnet und mit
einem Metallmantel umhüllt ist. Für die erforderliche mechanische Festigkeit dieses
Aufbaus und für eine gute Wärmeübertragung ist es hier jedoch notwendig, den Rohrheizkörper
mit dem Durchflußrohr hart zu verlöten, das heißt also, die Anwendung relativ hoher
Temperaturen in Kauf zu nehmen.
[0005] Einen in Form einer Wendel auf dem Durchlaufrohr angeordneten Rohrheizkörper zeigt
auch die DE-PS 3720 927. Infolge der eng begrenzten Berührungsflächen zwischen Heizkörper
und Durchflußrohr ist jedoch die Wärmeübertragung ebenfalls eingeschränkt.
[0006] Die Umhüllung mit einem Formteil aus Isoliermaterial kann hier nur wenig verbessern.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von
Durchlauferhitzern der beschriebenen Art zu schaffen, das mit relativ geringem technischen
Aufwand und unter Vermeidung aufwendiger Löt- und Schweißarbeiten die Herstellung
eines leistungsfähigen Durchlauferhitzers ermöglicht, bei dem die vom Heizkörper erzeugte
Wärme ohne nennenswerte Verluste auf das durchströmende Medium übertragen wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patensanspruchs
1 gelöst.
[0009] Durch die Verwendung der relativ preiswerten Strangpreßteile und bei entsprechender
Formgebung ist es möglich, die Bauteile des Durchlauferhitzers lediglich miteinander
zu verpressen und so das Herstellungverfahren insgesamt sehr einfach und wirtschaftlich
zu gestalten.
[0010] Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt
und nachfolgend beschrieben.
[0011] Es zeigen
- Figur 1
- den Durchlauferhitzer, teilweise im Längsschnitt,
- Figur 2
- einen Querschnitt in der Ebene II : II der Figur 1
- Figur 3 und Figur 4
- die Anordnung des Rohrheizkörpers in den Nuten des Strangpreßteils vor und nach dem
Preßvorgang,
- Figur 5 und Figur 6
- das Strangpreßteil in seiner Ausgangsform in der Vorder- und der Seitenansicht.
[0012] Der in Figur 1 dargestellte Durchlauferhitzer besteht aus einem Durchlaufrohr 1,
zwei, einen wendelförmig gestalteten Rohrheizkörper 2 aufnehmenden Halbschalen 3 und
4 aus Aluminium oder dergleichen und einem Mantelrohr 5 aus Stahl sowie den beiden
elektrischen Anschlüssen 6 für den Rohrheizkörper 2.
[0013] Die beiden Halbschalen 3 und 4 werden aus einem mit einer Mehrzahl von parallelen
Längsnuten 7 versehenen aus Aluminium gefertigten Strangpreßteil S, das in Längen
bis etwa 6 m erhältlich ist, hergestellt. Zu diesem Zweck werden jeweils der Länge
des Durchlauferhitzers entsprechende Stücke abgetrennt, wobei die Schnittkanten S
in einem durch die Steigung der Wendel des Rohrheizköpers bestimmten Winkel zur Längskante
des Strangpreßteils S verlaufen. Zwei dieser so abgetrennten Stücke werden nunmehr
zu je einer Halbschale 3 bzw. 4 geformt, dann zu einem Ringkörper zusammengesetzt
und nun der vorher zur Wendel geformte Rohrheizkörper 2 in die jetzt ebenfalls wendelförmigen
Nuten 7, beispielsweise durch Eindrehen, eingesetzt. Schließlich werden noch das Durchflußrohr
1 und das Mantelrohr 5 ein- bzw. übergeschoben und dieser Aufbau einem Preßvorgang
unterworfen. Der hierbei wirkende Preßdruck hat u. a. auch zur Folge, daß das Mantelrohr
5 in seinem Durchmesser reduziert wird und so das relativ weiche Aluminium der Halbschalen
3 und 4 plastisch verformt wird, derart, daß, wie die Figur 4 zeigt, der Rohrheizkörper
in seinem Durchmesser nahezu völlig umhüllt wird und so eine außerordentlich gute
Wärmeübertragung zwischen Heizkörper und Halbschale erreicht wird. In Verbindung mit
diesem Preßvorgang können außerdem noch Wärmeleitpasten auf den Rohrheizkörper und
das Durchflußrohr aufgetragen werden, um Mikroporen oder ähnliches zu verschließen.
Außerdem hat ein solcher Auftrag noch den Vorteil, daß auftretende Wärmedehnungen
kompensiert werden. Um die Berührungsflächen zwischen den Halbschalen 3 und 4 und
dem Durchlaufrohr 1 noch zu vergrößern, kann letzteres an seinem Umfang vor dem Einbau
noch gerändelt oder geriffelt werden.
[0014] Die Einsparung von mit hohen Temperaturen verbundenen Löt- oder Schweißvorgängen
hat noch den weiteren Vorteil, daß auch Rohrheizkörper mit imprägnierter MgO-Füllung
verwendet werden können, die keine besondere Abdichtung der Enden benötigen. Diese
Imprägnierungen wären aber nicht geeignet für Temperaturen über 500 Grad C, d. h.,
also nicht für Temperaturen, die beim Hartlöten auftreten.
[0015] Ergänzend wird hinzugefügt, daß der erfindungsgemäße Durchlauferhitzer auch ohne
Außenmantel hergestellt werden kann, wenn keine hohen Betriebstemperaturen verlangt
werden. Ebenso ist es gegebenenfalls auch möglich, bei entsprechender Bemessung des
Strangpreßteils dieses in einem Stück zu einem Ringkörper zu formen. Auch hier ergibt
sich die gewünschte Wendelform der Nuten 7. Der vorgeformte Rohrheizkörper kann auch
hier durch Hineindrehen desselben im Ringkörper montiert werden.
1. Verfahren zum Herstellen von elektrischen Durchlauferhitzern für Flüssigkeiten, bestehend
aus einem Durchlaufrohr und einem wendelförmig auf diesem angeordneten Rohrheizkörper,
der seinerseits mit einem die Wendel überdeckenden Metallmantel umhüllt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Rohrheizkörpers (2) ein aus einem flachen, mit
einer Mehrzahl paralleler Längsnuten (7) versehenes Alu-Strangpreßteil (S), dessen
quer zur Längsrichtung verlaufende Schnittkanten einen, der Steigung der Heizkörperwendel
(2) entsprechenden Winkel zur Längsrichtung aufweisen, durch Rundverformen ein im
Querschnitt ringförmiger Rundkörper (3, 4) gebildet wird, in dessen durch die Verformung
nun wendelförmigen Nuten (7), der Rohrheizkörper (2) eingebracht wird, und daß nach
Einschieben des Durchlaufrohres dieser Aufbau (1 bis 4) einem Preßvorgang unterworfen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rohrheizkörper (2)
enthaltende Rundkörper aus zwei Halbschalen (3 und 4) besteht, die aus zwei Strangpreßteilen
(S) vorgefertigt sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Preßvorgang
ein Mantelrohr (5) auf den, aus Rohrheizkörper (2), Rundkörper (3, 4) und Durchlaufrohr
(1) bestehenden Aufbau geschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchlaufrohr (1)
vor dem Verpressen an seinem Umfang gerändelt oder geriffelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Preßvorgang
das Durchlaufrohr (1) und der Rohrheizkörper (2) mit Wärmeleitpasten versehen werden.
6. Elektrische Durchlauferhitzer hergestellt nach den Verfahren gemäß den Ansprüchen
1 bis 5.