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EP 0 594 986 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.10.1998 Patentblatt 1998/43 |
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Anmeldetag: 06.09.1993 |
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Offset-Gummituchhülse
Rubber blanket sleeve for offset printing
Blanchet d'impression offset tubulaire en caoutchouc
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
11.09.1992 DE 4230431
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.05.1994 Patentblatt 1994/18 |
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Patentinhaber: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Köbler, Ingo
D-86420 Diedorf (DE)
- Hoffmann, Eduard, Dr.
D-86399 Bobingen (DE)
- Prem, Wolfgang
D-86514 Ustersbach (DE)
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Vertreter: Schober, Stefan, Dipl.-Ing. |
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MAN Roland Druckmaschinen AG,
Postfach 10 00 96 86135 Augsburg 86135 Augsburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 173 140 DE-A- 2 555 233 US-A- 3 730 794
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EP-A- 0 514 344 DE-A- 2 700 118
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Offset-Gummituchhülse für einen kanallosen Gummituchzylinder
zum Aufbringen eines Druckbildes auf ein Bogen- oder Bahnmaterial.
[0002] Bei Offset-Rotationsdruckmaschinen werden üblicherweise Gummitücher mittels mechanischer
Fixierungen auf dem Gummituchzylinder gehalten. Solch ein Gummituchzylinder weist
einen sich axial erstreckenden Kanal mit Spannsegmenten auf, in dem die sich gegenüberliegenden
Enden des Gummituchs befestigt sind. Bedingt durch diesen Spannmechanismus ergibt
sich ein in den Körper des Gummituchzylinders eingelassener Spannkanal, der sich segmentweise,
axial über die Zylinderbreite erstreckt. Dieser Spannkanal unterbricht die Zylindermantelfläche
des Gummituchzylinders, so daß während der Abrollbewegungen des Gummituchzylinders
eine druckfreie Zone entsteht. Bedingt durch den Kanal werden während dem Druckprozeß
die aufeinander abrollenden Zylinder zu Biegeschwingungen angeregt. Die Druckqualität
wird dadurch negativ beeinflußt.
[0003] Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten sind bereits Gummituchhülsen für einen Gummituchzylinder
ohne Zylinderkannal entwickelt worden. Es ist zum Beispiel aus der Patentschrift DE
27 00 118 C2 eine Gummituchhülse bekannt, bei der auf einer auswechselbaren Trägerhülse
aus Kunststoff oder einem metallischen Material eine endlose Beschichtung aus einem
elastischen Material, vorzugsweise Gummi vorgenommen wurde. Der Gummibelag ist vollständig
spalt- und nahtfrei auf die Trägerhülse aufgebracht. Die auf diese Weise hergestellte
Gummituchhülse wird dann mittels Preßluft über den Gummituchzylinder geschoben und
darauf durch Abstellen der Luftversorgung fixiert.
[0004] Damit die Gummituchhülse während des Druckprozeßes ortsfest auf dem Gummituchzylinder
fixiert bleibt, ist diese mit einem Untermaß ausgeführt und unter Aufweitung auf dem
Gummituchzylinder plaziert worden, so daß die Gummituchhülse durch die Fugenpreßung
zwischen dem Gummituchzylindermantel und der Hülseninnenseite gehalten wird. Die Gummituchhülse
muß daher beachtliche Umfangskräfte aufnehmen können. Deshalb ist die bekannte Gummituchhülse
aus einer Trägerhülse mit hohem E-Modul und einer kompressiblen Gummibeschichtung,
die allein die hohen Umfangskräfte nicht aufnehmen könnte, aufgebaut.
[0005] Jedoch ist eine solche Trägerhülse vergleichsweise sehr teuer, da zur Erreichung
der erforderlichen Eigenschaften vorzugsweise Werkstoffe wie Nickel, Stahl oder glasfaserverstärkter
Kunststoff verwendet werden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine kostengünstige Gummituchhülse
zu schaffen, die hohe Umfangskräfte aufnehmen kann und auf den Gummituchzylinder aufgeschoben
alle erforderlichen Bedingungen der bekannten Gummituchhülse erfüllt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gummituchhülse gemäß dem Anspruch 1
gelöst.
[0008] Diese Schichteinlagen können aus Stahl, aus Textilfasern oder aus Kunststoff-Fasern
sein und bilden ein in das Grundmaterial Gummi der Trägerhülse eingebettetes Geflecht
zur Bewehrung derselben. Die Hülse selbst kann rotativ, also endlos gefertigt, aber
auch im planen Zustand hergestellt und danach zur Hülse verschweißt sein.
[0009] Durch eine solche Bewehrung, also durch das Einbetten eines Geflechts in das Grundmaterial
der Trägerhülse, kann das E-Modul-schwache Gummi wesentlich höhere Umfangskräfte aufnehmen
und somit kann auf eine teure Trägerhülse aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder
einem metallischen Werkstoff verzichtet werden.
[0010] Wie üblich weist eine solche Gummituchülse gegenüber dem sie tragenden Gummituchzylinder
im entspannten Zustand ein Untermaß auf und kann unter Aufweitung mittels Preßluft
auf den Gummituchzylinder aufgeschoben und bei Abstellung der Preßluft durch Preßkräfte
auf dem Umfang des Gummituchzylinders fixiert werden.
[0011] Im folgenden sind Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
stark schematisiert:
- Fig. 1
- eine herkömmliche Gummituchhülse mit Trägerhülse und aufvulkanisierten Gummibelag,
- Fig. 2 und 3
- jeweils eine Bewehrung der Trägerhülse einer erfindungsgemäßen Gummituchhülse,
- Fig. 4
- den Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen Gummituchhülse.
[0012] Fig. 1 zeigt nochmals eine bekannte Gummituchhülse 1, die eine Trägerhülse 2 aus
Nickel, Stahl oder glasfaserverstärktem Kunststoff aufweist. Ein Gummituch 3 in Form
eines Gummibelags ist auf diese Trägerhülse 2 aufvulkanisiert. Diese Gummituchhülse
1 verfügt über eine zusammenhängende spaltfreie Außen- und Innenfläche. Die Hülse
1 ist abbnehmbar auf der Außenumfangsfläche eines Gummituchzylinders lagerbar. Da
die Außenumfangsfläche der Hülse 1 zusammenhängend und spaltfrei ist, wird zwischen
Gummituch 3 und farbübertragenden Oberflächen eines nicht dargestellten Plattenzylinders
ein stoßfreier und vibrationloser Abrollkontakt erreicht.
[0013] Zwei Varianten der erfindungsgemäßen Trägerhülsen sind in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt.
Die Bewehrung 10 bzw. 11 des Grundmaterials der erfindugsgemäßen Trägerhülse 6 bzw.
8 kann auch in Form eines netzförmigen Geflechts 7 oder in Form einer Kreuzwicklung
9 ausgeführt sein.
[0014] Allen erfindungsgemäßen Gummituchhülsen mit den Trägerhülsen 6, 8 ist gemeinsam,
daß sie alle geschilderten Funktionsweisen der bekannten Gummituchhülse 1 aufzeigen.
[0015] Fig. 4 zeigt nochmals den gesamten Schichtaufbau der Gummituchhülse mit der Trägerhülse
6 bzw. 8 mit Bewehrung 10, 11 und eine auf die Trägerhülse aufvulkanisierte Gummibeschichtung
12.
1. Offset-Gummituchhülse für einen kanallosen Gummituchzylinder, die gegenüber dem sie
tragenden Gummituchzylinder im entspannten Zustand ein Untermaß aufweist und mittels
Preßluft über den Gummituchzylinder schiebbar und darauf durch Abstellen der Luftversorgung
fixierbar ist, mit einer Trägerhülse und einer auf die Trägerhülse aufvulkanisierten
Gummischicht zum Aufbringen eines Druckbildes auf ein Bogen- oder Bahnmaterial,
gekennzeichnet durch
eine Trägerhülse (6, 8) aus Gummi,
in dem zur Bewehrung Schichteinlagen (10, 11) in Form eines Geflechtes eingebettet
sind,
durch das die Trägerhülse (6, 8) aus Gummi hohe Umfangskräfte aufnehmen kann, vergleichbar
mit einer Trägerhülse aus glasfaserverstärktem oder metallischem Werkstoff.
2. Offset-Gummituchülse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Schichteinlagen (10, 11)
aus Stahl.
3. Offset-Gummituchhülse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Schichteinlagen (10, 11)
aus Textil-Fasern.
4. Offset-Gummituchhülse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Schichteinlagen (10, 11)
aus Kunststoff-Fasern.
5. Offset-Gummituchhülse nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Ausführung
der Schichteinlagen (7) als netzförmiges Geflecht.
6. Offset-Gummituchhülse nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Ausführung
der Schichteinlagen (9) als Kreuzwicklung und Einbettung derselben in Gummi.
1. Offset blanket sleeve for a channel-free blanket cylinder which, in the relaxed state,
has an undersize with respect to the blanket cylinder carrying it, can be pushed by
means of compressed air over the blanket cylinder and can be fixed on it by stopping
the air supply, having a carrier sleeve and a rubber layer vulcanised onto the carrier
sleeve for applying a printed image onto a sheet or web material, characterised by
a carrier sleeve (6, 8) of rubber, in which layer inserts (10, 11) in the form of
a mesh are embedded for reinforcement, by means of which the rubber carrier sleeve
(6, 8) can absorb strong circumferential forces, comparable with a carrier sleeve
of glass-fibre-reinforced or metallic material.
2. Offset blanket sleeve according to claim 1, characterised by layer inserts (10, 11)
of steel.
3. Offset blanket sleeve according to claim 1, characterised by layer inserts (10, 11)
of textile fibres.
4. Offset blanket sleeve according to claim 1, characterised by layer inserts (10, 11)
of plastics fibres.
5. Offset blanket sleeve according to claims 1 to 4, characterised by the layer inserts
(7) being constructed as a reticular mesh.
6. Offset blanket sleeve according to claims 1 to 4, characterised by the layer inserts
(9) being constructed by winding them in a criss-cross and embedding them in rubber.
1. Douille de blanchet pour l'impression offset pour un cylindre porte-blanchet sans
canal, qui présente une sous-cote à l'état détendu par rapport au cylindre porte-blanchet
qui porte cette douille, et peut être emmanchée à l'aide d'air comprimé sur le cylindre
porte-blanchet et y être fixée par suppression de l'alimentation en air, et comportant
une douille de support et une couche de caoutchouc vulcanisée sur la douille de support
et utilisée pour l'application d'une image d'impression sur un matériau en forme de
feuille ou de bande,
caractérisée par
une douille de support (6,8) en caoutchouc, dans laquelle sont insérés, à titre de
renfort, des inserts formés de couches (10,11) sous la forme d'un treillis,
au moyen duquel la douille de support (6,8) en caoutchouc peut absorber des forces
tangentielles intenses, comparativement à une douille de support réalisée en un matériau
renforcé par des fibres de verre ou en un matériau métallique.
2. Douille de blanchet pour l'impression offset selon la revendication 1, caractérisée
par des inserts formant couches (10,11) en acier.
3. Douille de blanchet pour l'impression offset selon la revendication 1, caractérisée
par des inserts formant couches (10,11) formés de fibres textiles.
4. Douille de blanchet pour l'impression offset selon la revendication 1, caractérisée
par des inserts formant couches (10,11) formés de fibres de matière plastique.
5. Douille de blanchet pour l'impression offset selon les revendications 1 à 4, caractérisée
par la réalisation des inserts formant couches (7) en tant que treillis en forme de
filet.
6. Douille de blanchet pour l'impression offset selon les revendications 1 à 4, caractérisée
par la réalisation des inserts formant couches (9) sous la forme d'un bobinage croisé
et son insertion dans du caoutchouc.