[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelstecker für vieladrige Kabel, mit einem insbesondere
leitend ausgebildeten Steckergehäuse, einer Einrichtung zum Anschluß eines Kabels
und einem mehrteiligen, in das Steckergehäuse eingesetzten Modulstecker, dessen aus
Isoliermaterial bestehende Einzelteile als Kontaktträger mit reihenartig angeordneten
Kontakten für den Anschluß der einzelnen Kabeladern versehen sind.
[0002] Ein derartiger Kabelstecker ist auf Seite 3.56 des Siemens-Steckerverbinder-Datenbuches
1992 dargestellt. Dieser Kabelstecker besitzt ein aus zwei Blechhalbschalen zusammengesetztes
Steckergehäuse, in das ein Modulstecker zum Anschluß der Kabeladern eingesetzt ist.
Der Modulstecker besteht aus zwei Kontaktträgern, wobei die Kontakte für den Anschluß
der Kabeladern jeweils Rücken an Rücken in einem zweireihigen Kontaktträger eingesetzt
sind. Bei Kabelsteckern mit mehr als zwei Reihen werden die Kontaktträger nebeneinander
liegend eingebaut, so daß die Kontakte zweier Kontaktträger einander gegenüber liegen.
In diesem Fall wird zwischen die beiden Kontaktträger ein Isolierstreifen zur Trennung
und Kontaktsicherung eingelegt. Bei einem derartigen Aufbau des Modulsteckers muß
jeder Kontaktträger bei der Verarbeitung, d.h. beim Anschluß der Kabeladern an die
jeweilige Kontaktreihe, gewendet werden. Außerdem sind bei einem Modulstecker mit
einer ungeraden Anzahl von Kontaktreihen ein- und zweireihige Kontaktträger erforderlich.
[0003] Der aus Fig. 4 der US-PS 4,550,960 bekannte Kabelstecker weist ebenfalls einen Modulstecker
mit mehreren zweireihigen Kontaktträgern auf, zwischen denen zur Kontaktsicherung
Isolationszwischenlagen eingefügt sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kabelstecker der eingangs genannten
Art den Aufbau des Modulsteckers zu vereinfachen und dabei die Kontaktträger des Modulsteckers
im Hinblick auf einen in rationeller Weise durchführbaren Anschluß der Kabeladern
zu optimieren.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) die Kontaktträger des Modulsteckers sind plattenförmig und mit jeweils einer einzigen
Kontaktreihe ausgebildet,
b) die durch IDC-(Insulation Displacement Connection) Kontakte gebildeten Kontaktreihen
des Modulsteckers sind jeweils auf der gleichen Außenfläche (Vorderseite ) der einzelnen
Kontaktträger angeordnet,
c) die einzelnen plattenförmigen Kontaktträger sind nacheinander an die Kabeladern
angeschlagen, aufeinander gestapelt und gegenseitig in Steckrichtung und quer dazu
arretiert,
d) die Kontaktträger sind derart zu einem Kontaktblock gestapelt, daß sie unmittelbar
aufeinanderliegen und sich zwischen der Kontaktreihe an der Vorderseite eines Kontaktträgers
und der Kontaktreihe an der Vorderseite eines benachbarten Kontaktträgers jeweils
eine Kontaktträger-Außenfläche (Rückseite ) ohne Kontaktreihe befindet,
e) der den Modulstecker bildende Kontaktblock ist zumindest an der offenen Vorderseite
des letzten Kontaktträgers gegen das Steckergehäuse isoliert und verriegelt in diesem
gehalten.
[0006] Bei einem derartigen Kabelstecker besteht der Modulstecker aus mehreren plattenförmigen,
aufeinander verschiebungssicher gestapelten , einreihigen und gleich ausgebildeten,
also einheitlichen Kontaktträgern. Dies ist in mehrfacher Hinsicht von Vorteil. Der
Modulstecker besitzt dadurch einen einfachen, insbesondere in montage- und anschlußtechnischer
Hinsicht vorteilhaften Aufbau, der einen Anschluß der Kabeladern in rationeller Weise
ermöglicht. Infolge der Verwendung einreihiger und gleich ausgebildeter Kontaktträger
ist der Modulstecker unabhängig von der Anzahl seiner Kontaktreihen, also auch bei
einer ungeraden Anzahl von Kontaktreihen, einfach und kostengünstig aufgebaut, weil
keine unterschiedlichen Ausführungsformen von Kontaktträgern verwendet werden. Die
Verarbeitung, d.h. der Anschluß der Kabeladern oder die Konfektionierung kann bei
allen Kontaktträgern eines Modulsteckers aus der gleichen Richtung erfolgen, ohne
daß ein Wenden eines Kontaktträgers erforderlich ist. Dies ermöglicht eine Fehlerreduzierung
und eine Verringerung von Handhabungs- und Verarbeitungsvorgängen. Bei der Konfektionierung
werden die Kabeladern mittels eines Spezialwerkzeugs zunächst in einen mit den IDC-Kontakten
vorbestückten ersten Kontaktträger eingedrückt. Die übrigen Kontaktträger werden dann
nacheinander in gleicher Weise angeschlossen. Nach dem Konfektionieren müssen die
Kontaktträger nicht gedreht oder zueinander verschoben werden, so daß mechanische
Beanspruchungen der Kontaktstellen vermieden werden. Da der Abstand zwischen den Kontaktstellen
und der Kabelbefestigung an der Anschlußeinrichtung genau vorgegeben werden kann,
treten keine mechanischen Verspannungen im fertigen Stecker auf. Die nach dem Konfektionieren
noch breit aufgefächerten Kontaktträger können dann einfach zu einem stabilen Kontaktblock
gestapelt und in das Steckergehäuse eingesetzt werden. Beim Aufeinanderstapeln der
Kontaktträger ist ein schonender Zusammenbau gewährleistet und verhindert, daß die
einzelnen Kabeladern versehentlich gequetscht werden können. Im zu einem Kontaktblock
aufeinander gestapelten Zustand der Kontaktträger zeigen die offenen Seiten der IDC-Kontakte
nicht zueinander, so daß sie durch die dazwischenliegende kontaktfreie Rückseite der
Kontaktträger elektrisch zuverlässig getrennt sind und keine zusätzlichen isolierenden
Zwischenlagen zwischen den einzelnen Kontaktträgern erforderlich sind. Das für die
Konfektionierung zu verwendende Verarbeitungswerkzeug kann einfach gestaltet werden,
wobei die Kontaktträger alle in eine Werkzeugaufnahme passen. Der aus aufeinander
stapelbaren , einheitlich ausgebildeten Kontaktträgern bestehende Aufbau des Modulsteckers
ist auch dann von großen Vorteil, wenn einzelne Kontakte defekt sein sollten und repariert
werden müssen. Hierzu kann der Kontktblock ohne Schwierigkeiten aus dem Steckergehäuse
genommen werden. Die einzelnen aufeinander gestapelten Kontaktträger können dann breit
aufgefächert werden, so daß jeder Kontakt gut sichtbar und gut erreichbar ist und
leicht ausgewechselt werden kann.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Kabelstecker ist der den Modulstecker bildende Kontaktblock
zumindest an der offenen Seite, also an der Vorderseite des letzten Kontaktträgers,
gegen das leitend ausgebildete Steckergehäuse isoliert. In zweckmäßiger Weise besteht
die Isolierung zwischen dem Kontaktblock und dem Steckergehäuse aus einem plattenförmigen
Isolierteil, das die Kontaktträger in zu einem Kontaktblock gestapelten Zustand zusammenhält.
[0008] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabelsteckers
weist das plattenförmige Isolierteil an zwei zueinander parallelen, in Steckrichtung
verlaufenden Längskanten Seitenstege auf, womit es mit den Seitenwänden eines zweiten,
im Querschnitt etwa U-förmigen Isolierteiles verrastbar und zu einem Kontaktblockbehälter
zusammenfügbar ist. In vorteilhafter Weiterbildung können die Isolierteile eines derartigen
Kontaktblockbehälters noch zusätzliche Funktionen ausüben, indem die Isolierteile
im Bereich ihres steckseitigen Endes mit Polarisierungs- und Codierungsmitteln versehen
sind.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den
übrigen Unteransprüchen angegeben.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen jeweils in perspektivischer, teils explosionsartiger Darstellung
Fig. 1 den Aufbau eines Modulsteckers aus einzelnen Kontaktträgern, wobei der erste
Kontaktträger bereits an die Adern eines geschirmten vieladrigen Kabels angeschlossen
ist,
Fig. 2 den Modulstecker mit noch breit aufgefächerten Kontaktträgern, jedoch mit fertig
konfektioniertem Adernanschluß aller Kontaktträger,
Fig. 3 den aus den einzelnen, jetzt aufeinandergestapelten Kontaktträgern gebildeten
Kontaktblock des Modulsteckers,
Fig. 4 die Aufnahme des Kontaktblockes in einem isolierenden Kontaktblockbehälter
und
Fig. 5 das Steckergehäuse des Kabelsteckers mit eingesetztem Modulstecker und angeschlossenem
Kabel vor dem Aufsetzen einer Gehäusekappe.
[0011] Der geschirmte Kabelstecker 1 (Fig.5) besteht aus einem leitend ausgebildeten Steckergehäuse
2, einer Einrichtung 3 zum Anschluß eines vieladrigen Kabels 4 und einem mehrteiligen,
in das Steckergehäuse eingesetzten Modulstecker 5 für den Anschluß der einzelnen Kabeladern
6.
[0012] Das Steckergehäuse 2 ist z.B. aus zwei metallenen, im Querschnitt U-förmigen Halbschalen
2a und 2b zusammengesetzt, die zweckmäßigerweise von Blechstanzbiegeteilen gebildet
werden. An der Kabeleinführseite sind die Halbschalen 2a und 2b jeweils mit einer
Stirnwand 21 bzw. 22 (Fig.5) und einer in dieser vorgesehenen, zur anderen Halbschale
hin offenen Ausnehmung 23 bzw. 24 zur Einführung der Kabelanschlußeinrichtung 3 ausgebildet.
Die Ausnehmungen 23,24 sind langlochartig in den zur Steckrichtung hier senkrechtenn
Stirnwänden 21,22 vorgesehen und an ihrem bogenförmigen Ende jeweils von einem senkrecht
zur jeweiligen Stirnwand abstehenden Kragen 25 bzw. 26 umgeben. Wie die Fig.5 zeigt,
ist in die eine Halbschale 2a der Modulstecker 5 mit dem über die Kabelanschlußeinrichtung
3 angeschlossenen Kabel 4 eingeführt, während die andere Halbschale 2b im auf die
Halbschale 2a aufgesetzten Zustand als Kappe den Stecker geschirmt abschließt.
[0013] Die Kabelanschlußeinrichtung 3 umfaßt - wie die Figuren zeigen - ein ringförmiges
Crimpelement 31, eine über das Kabel 4 schiebbare metallene Stützhülse 32 und eine
relativ flache, ebenfalls metallene Überwurfmutter 33. Die Stützhülse 32 ist an einem
Ende mit einem ein Außengewinde 34 aufweisenden Gewindeteil 35 zur Verschraubung mit
der Überwurfmutter 33 und am anderen Ende mit einem geschlitzten, Innengewindegänge
aufweisenden Kontaktteil 36 für den Kabelschirm ausgebildet. Zwischen dem Gewindeteil
35 und dem Kontaktteil 36 weist die Stützhülse 32 einen radial abstehenden Flansch
37 auf, der - insbesondere wenn die Stützhülse aus einem sechskantigen Material hergestellt
ist - eine Sechskant-Umfangsform hat, wobei die Schlüsselweite des Flansches 37 größer
ist als die lichte Innenweite - hier die Breite - der in den Stirnwänden 21,22 des
Steckergehäuses 2 vorgesehenen Ausnehmungen 23,24 .
[0014] Die Kabelanschlußeinrichtung 3 wird in einem separaten Montageschritt an dem Kabel
4 vormontiert. Dazu wird die Stützhülse 32 samt Überwurfmutter 33 über das abisolierte
Kabel 4 geschoben und mit den Innengewindegängen des Kontaktteiles 36 auf den Kabelmantel
geschraubt. Nun wird der Kabelschirm außen über das Kontaktteil 36 umgestülpt, das
ringförmige Crimpelement 31 darübergeschoben und mittels einer einfachen Zange z.B.
an zwei verformten Stellen 38 weiter zusammengedrückt und gespannt. Dadurch drückt
das Crimpelement 31 den Kabelschirm fest auf das Kontaktteil 36, welches mit seinen
Innengewindegängen weiter in den Kabelmantel eintritt, bis die Schlitze geschlossen
sind und ein geschlosssener Durchmesser entsteht. Das Kabel 4 ist damit für den Anschluß
seiner Adern 6 an den Modulstecker 5 und für den Einbau in das Steckergehäuse vorbereitet.
[0015] Der Modulstecker 5 ist baukastenartig aus mehreren Kontaktträgern aus Isoliermaterial
aufgebaut, die mit reihenartig angeordneten Kontakten für den Anschluß der einzelnen
Kabeladern 6 versehen sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Modulstecker
5 fünf Kontaktträger 51a,51b,51c,51d und 51e auf, die plattenförmig ausgebildet und
mit jeweils einer einzigen Kontaktreihe 58 versehen sind. Alle Kontaktreihen 58 des
Modulsteckers 5 sind jeweils auf der gleichen Außenfläche der Kontaktträger 51a bis
51e, nämlich auf der dem Betrachter der Figuren zugewandten Vorderseite 52 der einzelnen
Kontaktträger angeordnet. Die Kontaktreihen 58 sind jeweils durch in der oberen Hälfte
der Kontaktträger vorgesehene, zueinander parallele und offene, in Steckrichtung verlaufende
Kanäle 53, in die hier nicht eingezeichnete IDC-(Insulation Displacement Connection)
Kontakte eingefügt und in kleinen Löchern 54 verankert sind, sowie durch zu diesen
Kanälen fluchtende und geschlossene Kanäle, die zur Steckseite hin innerhalb der Materialdicke
der Kontaktträger verlaufen, gebildet. Eine Kontaktreihe weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
neun Kanäle 53 mit vorbestückten IDC-Kontakten auf. Die offenen Kanäle 53 sind durch
parallele Trennwände 55 gebildet, an deren unterem Ende vor Beginn der geschlossenen
Kanäle jeweils zwei kleine parallele Rippen 56 abragen. Dementsprechend sind die Kontaktträger
51a bis 51e an ihrer Rückseite 57 in Höhe dieser Rippen mit zwei hier nicht sichtbaren
Schlitzen ausgebildet, in welche die Rippen 56 eines benachbarten Kontaktträgers eingreifen
können. Die Rippen 56 und die korrespondierenden Schlitze dienen als gegenseitige
Arretierung der später zu einem Modulstecker zusammengebauten Kontaktträger 51a bis
51e in Steckrichtung und quer dazu.
[0016] Vor dem Anschluß der Kabeladern 6 an die Kontaktträger 51a bis 51e sind diese - wie
in Fig.1 gezeigt - so ausgerichtet, daß sie alle mit ihrer Vorderseite dem Betrachter
der Fig.1 zugewandt sind, d.h. die mit der Kontaktreihe 58 versehene Vorderseite 52
z.B. des ersten Kontaktträgers 51a liegt der kontaktfreien Rückseite 57 des zweiten
Kontaktträgers 51b gegenüber. Ebenso verhält es sich auch zwischen den weiteren einander
benachbarten Kontaktträgern 51b und 51c bzw. 51c und 51d sowie 51d und 51e. Dadurch
ist ausgeschlossen,daß sich die offenen Kontakte der Kontaktreihe eines Kontaktträgers
und der Kontaktreihe eines benachbarten Kontaktträgers ungesichert gegenüberliegen.
Zum Anschluß der Kabeladern werden nun z.B. neun Adern 6 mittels eines Spezialwerkzeuges
in den ersten Kontaktträger 51a bzw. dessen IDC-Kontakte eingedrückt (Fig.1). Dann
erfolgt der Anschluß einer zweiten Aderngruppe an den zweiten Kontaktträger 51b und
nacheinander der Anschluß der weiteren Kontaktträger 51c, 51d und 51e, bis alle Kontaktreihen,
hier also fünf Kontaktreihen mit je neun Adern, angeschlossen sind. Auf diese Weise
wird ein vieladriges, z.B. ein 45-adriges Kabel an die Kontaktträger 51a bis 51e des
Modulsteckers 5 angeschlossen, wobei der Anschluß einer Vielzahl von Adern aufgrund
des vorteilhaften Aufbaus des Modulsteckers in rationeller Weise erfolgen kann. Man
erhält dann nach dem Anschluß der Kabeladern 6 ein in anschlußtechnischer Beziehung
weitgehend vorbereitetes Kabelende, bei dem die Kontaktträger 51a bis 51e des Modulsteckers
5 zunächst noch breit aufgefächert und die Adernanschlüsse deshalb noch gut sichtbar
und gut zugänglich sind (Fig.2). Die Kontaktträger 51a bis 51e werden nun nacheinander
einfach baukastenartig aufeinandergestapelt, so daß sie - wie Fig.3 zeigt - einen
kompakten, geschlossenen Kontaktblock 59 bilden, dessen Kontaktträger unmittelbar
aufeinanderliegen. Da sich hierbei zwischen der Kontaktreihe 58 an der Vorderseite
52 eines Kontaktträgers und der Kontaktreihe 58 an der Vorderseite 52 eines benachbarten
Kontaktträgers jeweils eine kontaktfreie Rückseite 57 eines Kontaktträgers befindet,
sind die offenen Kontakte gegeneinander gesichert, so daß keine isolierenden Zwischenlagen
zwischen den einzelnen Kontaktträgern erforderlich sind. In dem zu einem Kontaktblock
59 zusammengefügten Zustand sind die aufeinandergestapelten Kontaktträger 51a bis
51e auch gegenseitig in Steckrichtung und quer dazu arretiert, da dann die Rippen
56 eines Kontaktträgers jeweils in die Schlitze an der Rückseite des davorliegenden
benachbarten Kontaktträgers eingreifen. Der Kontaktblock 59 weist auch geschlossene
Seitenflächen 60 auf, die hier jeweils durch an zwei zueinander parallelen, in Steckrichtung
verlaufenden Längskanten an der Vorderseite der einzelnen Kontaktträger vorgesehene
schmale nd abgestufte Seitenstege 61, welche in korrespondierende Vertiefungen 62
an der Rückseite 57 eines benachbarten Kontaktträgers eingreifen, gebildet sind, um
Luft- und Kriechstrecken zu vermeiden. Lediglich an der dem Betrachter der Fig. 3
zugewandten Vorderseite ist der Kontaktblock 59 offen, da die Kontakte an der Vorderseite
52 des Kontaktträgers 51e nicht abgedeckt sind.
[0017] Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, kann der in Fig. 3 gezeigte Kontaktblock
59 ebenso leicht wie beim Zusammenbau wieder aufgefächert werden, so daß die Kontaktreihen
58 der einzelnen, aufgefächerten Kontaktträger 51a bis 51e - wie Fig.2 zeigt - für
evtl. Auswechslungen von Kontakten gut zugänglich sind.
[0018] Der in Fig. 3 dargestellte Kontaktblock 59 ist - wie Fig.4 zeigt - in einem Kontaktblockbehälter
63 aufgenommen, der aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen ersten Isolierteil 63a
und einem plattenförmigen zweiten Isolierteil 63b besteht. Das erste Isolierteil 63a
weist zwei Seitenwände 64, die im Bereich der Enden ihrer vorderen Längskante mit
jeweils zwei Rastlöchern 65 versehen sind, sowie eine über die Seitenwände 64 hinaus
verlängerte Rückwand 66 zur Auflage des Kontaktblocks 59 auf. Hierzu ist die dem Kontaktblock
zugewandte Innenfläche der Rückwand 66 wie die Vorderseite der Kontaktträger 51a bis
51e mit den Rippen 56 entsprechenden eigenen Rippen ausgebildet, die dann in die Schlitze
an der Rückseite 57 des ersten Kontaktträgers 51a eingreifen. Das zweite plattenförmige
Isolierteil 63b dient nun als Abdeckung für die offene Seite des Kontaktblockes, d.h.
als Abdeckung der offenen Kontakte des letzten Kontaktträgers 51e und gleichzeitig
als Deckel des Kontaktblockbehälters 63. Das zweite Isolierteil 63b weist an zwei
zueinandeer parallelen, in Steckrichtung verlaufenden Längskanten Seitenstege 67 mit
jeweils zwei entsprechend der Lage der Rastlöcher 65 des ersten Isolierteils 63a angeordneten
Rastnasen 68 auf. Diese Rastnasen schnappen beim Zusammenfügen der beiden Isolierteile
63a und 63b zu dem Kontaktblockbehälter 63 in die Rastlöcher 65 ein. Der Kontaktblock
59 ist dann durch das zweite Isolierteil 63b zusammengehalten und an seiner offenen
Seite isolierend abgedeckt.
[0019] Die beiden Isolierteile 63a und 63b des Kontaktblockbehälters 63 sind - wie bei dem
Isolierteil 63b in den Fig. 4 und 5 zu sehen ist - im Bereich ihres steckseitigen
(unteren) Endes noch mit Polarisierungs- und Codiermitteln versehen. Diese Mittel
sind durch in Steckrichtung verlaufende Rippen 69 und Nuten 70 an der Außenfläche
71 des Isolierteiles 63b bzw. an der Außenfläche der Rückwand 66 des Isolierteiles
63a sowie durch in die Nuten gesondert einsetzbare Leisten 72 gebildet.
[0020] Der Kontaktblock 59 und der Behälter 63 bilden den kompletten Modulstecker 5, der
- wie die Fig.5 zeigt und eingangs bereits erwähnt ist - mit dem über die Kabelanschlußeinrichtung
3 angeschlossenen vieladrigen Kabel 4 als Ganzes in die Halbschale 2a des Steckergehäuses
2 eingesetzt und in dieser z.B. mittels in den Seitenwänden 27 der Halbschale nach
innen eingerissener Rastzungen 28 verriegelt gehalten ist. Dabei ist das mit der Kabelanschlußeinrichtung
3 vormontierte Kabel 4 so in die Halbschale 2a eingeführt, daß der Flansch 37 der
Stützhülse 32 sich innerhalb dieser Halbschale, d.h. unter deren Stirnwand 22, befindet.
Nach dem Zusammenstecken der Halbschalen 2a und 2b wird dann die Überwurfmutter 33
festgeschraubt, so daß die Stirnwände 21,22 der zusammengesetzten Halbschalen 2a und
2b des Steckergehäuses 2 zwischen dem Flansch 37 der Stützhülse 32 und der auf das
Gewindeteil 35 der Stützhülse aufgeschraubten Überwurfmutter 33 fest eingespannt sind.
Damit ist die mechanische Verbindung zwischen dem Steckergehäuse 2 und der Kabelanschlußeinrichtung
3 hergestellt, wobei aufgrund einer entsprechenden lichten Außenweite der zwei einander
diametral gegenüberliegenden Kragen 25,26 die Überwurfmutter 33 diese Kragen übergreift.
Außerdem ist im festgeschraubten Zustand der Überwurfmutter 33 die Kontaktierung des
Kabelschirmes am Steckergehäuse 2 hergestellt.
[0021] Bei zu dem Steckergehäuse 2 zusammengesetzten Halbschalen 2a und 2b ist dann die
durch das zweite Isolierteil 63b abgedeckte Kontaktreihe 58 an der Vorderseite 52
des letzten Kontaktträgers 51e gegen das leitend ausgebildete Steckergehäuse 2 isoliert
und damit gesichert.
[0022] Im Gegensatz zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Steckergehäuse auch
einteilig ausgebildet sein, wobei der Kontaktblock mit Isolierung dann in die offene
Stirnseite des Steckergehäuses eingeschoben wird.
1. Kabelstecker für vieladrige Kabel, mit einem insbesondere leitend ausgebildeten Steckergehäuse,
einer Einrichtung zum Anschluß eines Kabels und einem mehrteiligen, in das Steckergehäuse
eingesetzten Modulstecker, dessen aus Isoliermaterial bestehende Einzelteile als Kontaktträger
mit reihenartig angeordneten Kontakten für den Anschluß der einzelnen Kabeladern versehen
sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Kontaktträger (51a-51e) des Modulsteckers (5)sind plattenförmig und mit jeweils
einer einzigen Kontaktreihe (58)ausgebildet,
b) die durch IDC-(Insulation Displacement Connection) Kontakte gebildeten Kontaktreihen
(58) des Modulsteckers (5) sind jeweils auf der gleichen Außenfläche (Vorderseite
52) der einzelnen Kontaktträger (51a-51e) angeordnet,
c) die einzelnen plattenförmigen Kontaktträger (51a-51e) sind nacheinander an die
Kabeladern (6) angeschlagen, aufeinandergestapelt und gegenseitig in Steckrichtung
und quer dazu arretiert,
d) die Kontaktträger (51a-51e) sind derart zu einem Kontaktblock (59) gestapelt, daß
sie unmittelbar aufeinander liegen und sich zwischen der Kontaktreihe (58) an der
Vorderseite (52) eines Kontaktträgers (z.B.51a) und der Kontaktreihe (58) an der Vorderseite
(52) eines benachbarten Kontaktträgers (z.B.51b) jeweils eine Kontaktträger-Außenfläche
(Rückseite 57) ohne Kontaktreihe befindet,
e) der den Modulstecker (5) bildende Kontaktblock (59) ist zumindest an der offenen
Vorderseite (52) des letzten Kontaktträgers (51e) gegen das Steckergehäuse (2) isoliert
und verriegelt in diesem gehalten.
2. Kabelstecker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung zwischen dem Kontaktblock (59) und dem Steckergehäuse (2) aus
einem plattenförmigen Isolierteil (63b) besteht, das die Kontaktträger (51a-51e) in
zu einem Kontaktblock (59) gestapelten Zustand zusammenhält.
3. Kabelstecker nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Isolierteil (63b) an zwei zueinander parallelen, in Steckrichtung
verlaufenden Längskanten Seitenstege (67) aufweist und damit mit den Seitenwänden
(64) eines weiteren, im Querschnitt etwa U-förmigen Isolierteiles (63a)verrastbar
und zu einem Kontaktblockbehälter (63) zusammenfügbar ist.
4. Kabelstecker nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierteile (63a,63b) im Bereich ihres steckseitigen Endes mit Polarisierungs-
und Codierungsmitteln (69,70,72) versehen sind.
5. Kabelstecker nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisierungs- und Codierungsmittel durch in Steckrichtung verlaufende
Rippen (69) und Nuten (70) an der Außenfläche (71) der Isolierteile (63a,63b) sowie
durch in die Nuten (70) gesondert einsetzbare Leisten (72) gebildet sind.
6. Kabelstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktblock (59) geschlossene Seitenflächen (60) aufweist.
7. Kabelstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktträger (51a-51e) zur Arretierung in Steck- und in Querrichtung an
der Vorderseite (52) mit Vorsprüngen (56) ausgebildet sind, die in korrespondierende
Ausnehmungen an der Rückseite (57) eines benachbarten Kontaktträgers (51a-51e) eingreifen.
8. Kabelstecker nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge zur Arretierung der Kontaktträger (51a-51e) durch Rippen (56)
im Bereich der Kontaktreihe (58) an der Vorderseite (52) der Kontaktträger (51a-51e)
und die Ausnehmungen durch korrespondierende Schlitze an der Rückseite (57) der Kontaktträger
(51a-51e) gebildet sind.
9. Kabelstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktträger (51a-51e) an der Vorderseite (52) mit offenen, zueinander
parallelen Kanälen (53) für die IDC-Kontakte und mit hierzu fluchtenden, geschlossenen
und zur Steckseite hin verlaufenden Kanälen versehen sind.
10. Kabelstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse (2) aus zwei im Querschnitt etwa U-förmigen Halbschalen (2a,2b)
besteht und der Kontaktblock (59) mit Isolierung als Ganzes in eine Halbschale (2a)
eingesetzt und in dieser verriegelt ist.
11. Kabelstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse einteilig ausgebildet und der Kontaktblock mit Isolierung
in die offene Stirnseite des Steckergehäuses eingeschoben ist.