[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Ausbrechteilen aus einem
Zuschnitte oder dergleichen enthaltenden Werkstoffbogen, mit einer Werkzeughalteplatte
und wenigstens einem an der Werkzeugplatte befestigten Ausbrechelement.
[0002] Aus dem DE-GM 90 03 329 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Ausbrechteilen bekannt,
die ein plattenförmiges Ausbrechelement aufweist, das an einer Werkzeughalteplatte
befestigt ist. Solche Ausbrechelemente werden in der Regel in gerade Aussparungen
der Werkzeughalteplatte eingesetzt und mit dieser verklebt. Das Widerstandsmoment
solcher plattenförmiger Ausbrechelemente gegen eine auf ihre Längsseite wirkende Kraft
ist sehr gering, so daß das Ausbrechelement bei einer seitlichen Fehlbelastung in
der Regel an der Stelle gebogen wird, an der es aus der Werkzeughalteplatte austritt.
Eine geringe Verbiegung kann jedoch schon dazu führen, daß ein Ausbrechteil unvollständig
aus dem Werstoffbogen ausgebrochen wird.
[0003] Darüber hinaus wird das Ausbrechelement bei Betrieb der Vorrichtung stoßweise mit
einer in Richtung der Werzeughalteplatte ausgeübten Kraft belastet. Wenn sich die
Verbindung zwischen dem Ausbrechelement und der Werkstoffhalteplatte löst, wird das
Ausbrechelement nach oben durch die Werkzeughalteplatte geschoben, so daß sich der
Abstand des Ausbrechelements zum Ausbrechteil vergrößert. Dies kann dazu führen, daß
der Arbeitsweg des Ausbrechelements zum Ausbrechen des Ausbrechteils nicht mehr ausreicht.
Schließlich erschwert die erforderliche feste Verbindung zwischen Werkzeughalteplatte
und Ausbrechelement den Austausch eines Ausbrechelements.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln eine
Vorrichtung zum Entfernen von Ausbrechteilen zu schaffen, deren Ausbrechelement genau
und sicher in der Werkzeughalteplatte angeordnet werden kann.
[0005] Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Ausbrechelement einen im Querschnitt rechtwinkligen Fixierschaft
aufweist, daß die beiden Schenkel des Fixierschaftes an ihrem freien Ende eine im
wesentlichen rechteckige Aussparung aufweisen, die sich bis zu einer Stirnseite des
Fixierschaftes erstreckt, so daS jeder Schenkel des Fixierschaftes einen Kurzschenkelabschnitt
und einen Längsschenkelabschnitt aufweist, daß die Kurzschenkelabschnitte in eine
zu ihnen komplementäre Ausnehmung der Werzeughalteplatte so eingepaßt sind, daß der
der einen Stirnseite zugewandte Rand der Langschenkelabschnitte an der Werkzeughalteplatte
anschlägt, und daß einer der beiden Schenkel des Fixierschaftes an seinem der einen
Stirnseite gegenüberliegenden Ende in einen plattenförmigen Ausbrechabschnitt übergeht.
[0006] Aufgrund der zweischenkligen Ausbildung des Fixierschaftes hat das Ausbrechelement
ein hohes Widerstandsmoment gegen Belastungen in verschiedensten Richtungen. Der Ausbrechabschnitt
muß nur so lang wie der zum Ausbrechen der Ausbrechteile erforderliche Hub der Werkzeughalteplatte
sein. Durch den Anschlag der der einen Stirnseite zugewandten Ränder der Langschenkelabschnitte
an der Werkzeughalteplatte wird einerseits das Widerstandsmoment erhöht, andererseits
wird durch diese konstruktiv einfache Maßnahme ein Durchdrucken des Ausbrechelements
durch die Werkzeughalteplatte vermieden.
[0007] Das Ausbrechelement kann vorzugsweise einteilig aus Bandstahl hergestellt sein.
[0008] Wenn der Ausbrechabschnitt vertikale Schmalseiten aufweist, ist es vorteilhaft, an
den dem der Werkzeughalteplatte abgewandten Ende des Ausbrechabschnitts eine Spitze
in der Mitte wenigstens einer vertikalen Schmalseite anzuordnen.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung sind die Schenkel des Fixierschaftes
in einem Winkel von ungefähr 90° zueinander angeordnet.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht einer Vorrichtung zum Entfernen von Ausbrechteilen;
- Fig. 2 den Schnitt II-II von Fig. 1;
- Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1.
[0011] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist eine Werkzeughalteplatte 10 auf, die vorzugsweise
aus Holz besteht. In der Werkzeughalteplatte 10 ist ein sich nach unten erstreckendes
Ausbrechelement 12 angebracht. Das Ausbrechelement 12 dient dazu, bei einer Hubbewegung
der Werkzeughalteplatte 10 ein Ausbrechteil aus einem auf einer nicht gezeigten Trägerplatte
aufliegenden Werkstoffbogen auszubrechen, der zuvor in einer Stanz- und Rilleneinrichtung
bearbeitet worden ist.
[0012] Das Ausbrechelement 12 hat einen Fixierschaft 18 mit zwei im Winkel von 90° zueinander
angeordneten Schenkeln 14, 16. An dem freien Ende jedes Schenkels 14, 16 ist eine
rechteckige Aussparung 20 ausgebildet, die sich bis zur oberen Stirnseite 22 des jeweiligen
Schenkels 14 bzw. 16 erstreckt. Durch die rechteckige Aussparung 20 ist in jedem Schenkel
14, 16 ein Kurzschenkelabschnitt 23, 24 und ein Langschenkelabschnitt 26, 28 gebildet.
[0013] Der Fixierschaft 18 ist mit seinen Kurzschenkelabschnitten 23, 24 in einer entsprechenden
komplementären Ausnehmung 38 (Fig. 3) in der Werzeughalteplatte 10 durch Pressitz
befestigt. Die Ausnehmung 38 in der Werkzeughaltplatte 10 ist mit Hilfe der Lasertechnik
ausgeschnitten. Die obere Stirnseite 22 ist bündig mit der Oberfläche der Werkzeughalteplatte
10. Die Langschenkelabschnitte 26, 28 liegen mit ihrem der Stirnseite 22 zugewandten
Rand 30, der gleichzeitig den unteren Rand der Aussparung 20 bildet, an der Unterseite
der Werkzeughalteplatte 10 an.
[0014] Ein Schenkel 16 des Fixierschaftes 18 geht angrenzend an den Langschenkelabschnitt
28 in einen plattenförmigen Ausbrechabschnitt 32 mit vertikalen Schmalseiten 34 über
Der Ausbrechabschnitt 32 liegt in einer Ebene mit dem Langschenkelabschnitt 28 und
dem Kurzschenkelabschnitt 24 des einen Schenkels 16 des Fixierschaftes 18.
[0015] An dem der Werkzeugplatte 10 abgewandten Ende des Ausbrechabschnitts 34 ist jeweils
eine Spitze 36 in der Mitte jeder vertikalen Schmalseite 34 angeordnet. Die Ausbildung
des Ausbrechabschnitts 32 entspricht der Ausbildung des unteren Endes des in der deutschen
Patentanmeldung P 41 24 098 beschriebenen Ausbrechwerkzeugs.
1. Vorrichtung zum Enfernen von Ausbrechteilen aus einem Werkstoffbogen, mit einer Werkzeughalteplatte
(10) und wenigstens einem an der Werkzeughalteplatte (10) befestigten Ausbrechelement
(12), dadurch
gekennzeichnet,
- daß das Ausbrechelement (12) einen im Querschnitt zweischenkligen Fixierschaft (18)
aufweist,
- daß die beiden Schenkel (14, 16) des Fixierschaftes (18) an ihrem freien Ende eine
im wesentlichen rechteckige Aussparung (20) aufweisen, die sich bis zu einer Stirnseite
(22) des Fixierschaftes (18) erstreckt, so daß jeder Schenkel des Fixierschaftes (18)
einen Kurzschenkelabschnitt (23, 24) und einen Langschenkelabschnitt (26, 28) aufweist,
- daß die Kurzschenkelabschnitte (23, 24) in eine zu ihnen komplimentäre Ausnehmung
(38) der Werkzeughalteplatte (10) so eingepaßt sind, daß der der einen Stirnseite
(22) zugewandte Rand (30) der Langschenkelabschnitte (26, 28) an der Werkzeughalteplatte
(10) anschlägt, und
- daß einer der beiden Schenkel (14, 16) des Fixierschaftes (18) an seinem der einen
Stirnseite (22) gegenüberliegenden Ende in einen plattenförmigen Ausbrechabschnitt
(32) übergeht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbrechelement (12) einteilig aus Bandstahl hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbrechabschnitt (32) vertikale Schmalseiten (32) aufweist, und daß an
dem der Werkzeughalteplatte (10) abgewandten Ende des Ausbrechabschnitts (34) eine
Spitze (36) in der Mitte wenigstens einer vertikalen Schmalseite (34) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (14, 16) des Fixierschaftes (18) in einem Winkel von ungefähr 90°
zueinander angeordnet sind.