[0001] Herkömmliche Postermöbel bestehen in der Regel aus einem Grundgestell und einer Bepolsterung.
Das Grundgestell besteht in vielen Fällen aus Holz, kann jedoch auch aus Kunststoff
oder Metall gefertigt sein. Die Bepolsterung setzt sich meist aus einem Schaumstoff-Polsterkern
und einer die Außenhaut des Polstermöbels bildenden Textil-, Leder- oder Kunststoffbespannung
zusammen. Die bekannten Polstermöbel sind so konstruiert, daß die Polsterkerne und
die Bespannung praktisch unlösbar am Rahmen befestigt sind. Die Befestigung erfolgt
nämlich üblicherweise durch Kleben oder durch "Tackern", das ist eine Befestigungsart,
bei der heftklammerartige Metallbügel durch das zu befestigende Teil hindurch ins
Holz getrieben sind.
[0002] Als Folge eines zunehmend gesteigerten Umweltbewußtseins werden zunehmend "recyclingfähige"
Produkte gefordert, d.h. solche, die im Falle der Entsorgung in sortenreine, also
aus ein und demselben Werkstoff bestehende Bestandteile zerlegt werden können, um
sie getrennten Wiederverwertungskreisläufen zuführen zu können. Bei herkömmlichen
Polstermöbeln ist jedoch eine sortenreine Trennung nur unter einem ökonomisch nicht
vertretbaren Arbeits- und Kostenaufwand möglich. Die mit Metallklammern oder Verklebungen
am Grundrahmen befestigten Bespannungs- und Polsterteile sind nur schwer zu lösen
und voneinander zu trennen.
[0003] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Polstermöbel vorzusehen, das
im Entsorgungsfall leicht und mit geringem Zeitaufwand in sortenreine Bestandteilsfraktionen
getrennt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Danach
ist eine sackartig ausgebildete vorzugsweise textile Hülle vorgesehen, die mit einer
Öffnung über das Grundgestell des Möbels stülpbar und daran lösbar befestigt ist.
An der textilen Hülle ist das Polster und die Bespannung befestigt. Im Entsorgungsfalle
ist es somit leicht möglich, das aus einem festen Werkstoff wie Holz oder Metall bestehende
Grundgestell von den restlichen Bestandteilen des Polstermöbels zu trennen und seperaten
Wiederverwertungskreisläufen zuzuführen.
[0005] Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 kann das Polster leicht von der Bespannung und
der Hülle getrennt werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Polster einerseits
und Hülle und Bespannung andererseits aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Nach Anspruch 3 bilden Polster und Bespannung eine Polsterauflage. Diese besteht aus
einer nach Art eines Kissens ausgebildeten Polsterhülle mit einem einliegenden Polster.
Die Polsterhülle ihrerseits kann entweder ganz oder zumindest in ihren sichtbaren
Bereichen aus der Bespannung bestehen. Dadurch, daß die Polsterauflage lösbar mit
der Hülle verbunden ist, läßt sich zum einen die Polsterauflage von der gegebenenfalls
aus einem anderen Material bestehenden Hülle trennen. Andererseits können dadurch
mit ein und demselben Grundgestell unterschiedlich gestaltete Polstermöbel hergestellt
werden. Auf das einheitliche Grundgestell müssen nur Polsterauflagen mit unterschiedlicher
Bespannung und/oder unterschiedlichem Formdesign befestigt werden. Der Aufwand für
die Herstellung und die Lagerhaltung ist dadurch entsprechend reduziert. Eine einfache
und vorteilhafte Befestigungsart ist in Anspruch 4 genannt. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn Klettverschluß und Hülle bzw. die Umhüllung der Polsterauflage im Hinblick
auf eine sortenreine Trennung aus dem gleichen Material bestehen. Durch die Maßnahme
gemäß Anspruch 5 können Polster und Polsterhülle getrennt werden, um sie entweder
getrennten Wiederverwertungskreisläufen zuzuführen oder um etwa im Beschädigungsfalle
die Polsterhülle gegen eine neue auszutauschen.
[0006] Eine besonders einfache und mit geringem Herstellungsaufwand realisierbare Verbindung
zwischen Hülle und Grundgestell ist in Anspruch 6 genannt. Durch eine oder auch mehrere
am Öffnungsrand der Hülle angeordneten Hakenleisten läßt sich die Hülle sehr einfach
und mit geringem Zeitaufwand lösbar am Grundgestell befestigen. Die Hakenleiste muß
dazu nur in eine entsprechend ausgebildete Befestigungsleiste am Grundgestell eingehängt
werden. Ebenso leicht läßt sich die Hülle vom Grundgestell wieder lösen. Im Hinblick
auf eine spätere sortenreine Trennung der Einzelbestandteile des erfingsgemäßen Polstermöbels
ist es vorteilhaft, wenn die Hakenleiste aus dem gleichen Material bzw. Werkstoff
besteht wie die Hülle selbst. Wenn zwischen der Hakenleiste und dem Öffnungsrand der
Hülle, wie in Anspruch 7 angegeben, ein elastischer Streifen vorhanden ist, wirkt
auf die Hülle eine der Dehnung des elastischen Streifens entsprechende Spannung. Dadurch
wird die Hülle auf das Grundgestell gespannt, wodurch Faltenbildungen verhindert und
eventuelle Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können. Die Spannung des elastischen
Streifens ist auch auf die Bespannung übertragbar, wenn diese am Öffnungsrand der
Hülle an etwa der gleichen Stelle befestigt ist wie der elastische Streifen. Aus optischen
und praktischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Öffnung der Hülle auf die in
Anspruch 8 und 9 genannte Art und Weise verschlossen ist. Insbesondere wird dadurch
die Ansammlung von Staub innerhalb der Hülle, also im Innern des Polstermöbels, vermieden.
[0007] Der Erfindungsgedanke läßt sich sowohl auf einstückige Polstermöbel als auch auf
aus mehreren Einzelteilen aufgebauten Polstermöbeln anwenden, wie dies in Anspruch
10 angegeben ist. Bei einem beispielsweise aus einem Sitzgestell, zwei Armlehnengestellen
und einem Rückenlehnengestell bestehendem Sitzsofa ist jedem Einzelgestell eine eigene
Hülle zugeordnet, an der jeweils ein Polster und eine Bespannung befestigt ist. Auf
diese Art und Weise können auch relativ kompliziert aufgebaute Polstermöbel recyclinggerecht
hergestellt werden. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn die Einzelelemente, wie
in Anspruch 11 angegeben lösbar miteinander verbunden sind. Der Vorteil der Stahlrohrgestelle
gemäß Anspruch 12 liegt insbesondere in ihrer Dauerhaftigkeit und mechanischen Stabilität.
Darüber hinaus ist das Material Stahl problemlos wiederverwertbar.
[0008] Die Erfindung wird anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein perspektivisches Funktionsschaubild, das ein erfindungsgemäßes Sitzsofa und dessen
baukastenartig zusammensetzbare Einzelteile darstellt,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung des Rückenteiles des Sitzsofas in perspektivischer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- einen schematisierten Querschnitt durch die Hülle, Polster und Bespannung des Rückenteiles
entlang der Linie III-III in Fig.2.
- Fig. 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Einzelelemente eines Sitzsofas gem.
Fig.1,
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung, die die Verbindung zwischen Hülle und Grund-
bzw. Einzelgestell zeigt,
- Fig .6
- eine Hülle für ein Rückenteil eines Sitzsofas,
- Fig. 7
- ein noch nicht vollständig fertiggestelltes Sitzsofa
- Fig. 8
- ein Funktionsschaubild in perspektivischer Explosionsdarstellung, das die Montage
von Polsterauflagen zeigt und,
- Fig. 9
- einen schematisierenden Querschnitt durch eine Polsterauflage längs der Linie IX-IX
in Fig. 8.
[0010] Das in Fig. 1 dargestellte Sitzsofa besteht aus einem Sitzteil 1, einer Rückenlehne
2 und zwei Armlehnen 3. Die genannten Teile setzen sich ihrerseits jeweils zusammen
aus einem Rundstahlrohr-Gestell 4, 5, 6 und einem über das Gestell stülpbaren Posterteil
7, 8, 9.
[0011] Der prinzipielle Aufbau von Gestell und Polsterteil wird exemplarisch anhand der
Rückenlehne 2 unter Zuhilfenahme von Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben. Das Polsterteil
8 besteht im wesentlichen aus einer aus einem textilen Stoff bestehenden Hülle 11,
einem Polsterkörper 12 und einer Bespannung 13. Die Hülle 11 weist eine Öffnung 10
auf, mit der sie über das Rückenlehnengestell 5 stülpbar ist. Der Polsterkörper ist
ein üblicher, beispielsweise aus Polyether bestehender Formkörper. Die Bespannung
13 bildet die sichtbare Außenhaut des Sofas. Sie ist mit dem die Rückenlehnenfläche
bildenden Rückenlehnenteil 14 unter Bildung einer Tasche 15 zur Aufnahme des Polsterkörpers
12 verbunden. Dazu ist die Bespannung 13 am oberen Rand 16 des Rückenlehnenteils 14
angenäht. Die Tasche 15 weist auf ihrer der Öffnung 10 der Hülle 11 zugewandten Unterseite
eine beispielsweise mit einem Klettverschluß verschließbare Öffnung 17 auf. Die Öffnung
17 ist nahe der Verbindungsnaht 18 zwischen Rückenlehnenteil 14 und Bespannung 13
angeordnet. Auf diese Weise wird der Klettverschluß im Montagezustand durch die Bepolsterung
des Sitzteiles 1 verdeckt.
[0012] Die Hülle 11 ist im Querschnitt (quer zur Linie III-III in Fig.2) etwa rechteckförmig,
sodaß ihr Öffnungsrand 19 ebenfalls eine rechteckige Umrißform aufweist. Am Öffnungsrand
19 der Vorderseite 20 und Rückseite 21 der Hülle 11 sind elastische Streifen 22 angesetzt,
die sich über die gesamte Breite der Vorder-und Rückseite 20, 21 erstrecken. An den
Freienden der Streifen 22 ist jeweils eine Hakenleiste 23,23a angeordnet, die mit
Befestigungsleisten 24,24a (siehe Fig. 2, 4 und 5) nach Art eines Schnappverschlußes
zusammenwirken. Die Hakenleisten können prinzipiel in zwei unterschiedlichen Anordnungen
am Streifen 22 befestigt sein. In Fig. 3 sind beide Anordnungen wiedergegeben. Im
Falle des linken Streifens 22 ist die Hakenleiste 23 auf der der Öffnung 10 abgewandten
Seite 25 angeordnet. Der Haken der Hakenleiste öffnet sich dabei in die von der Öffnung
10 wegweisende Richtung. Die zweite Anordnungsmöglichkeit der Hakenleiste 23 ist beim
rechten Streifen 22 dargestellt. Die Hakenleiste 23a befindet sich hier auf der der
Öffnung 10 zugewandten Seite 26 des Streifens 22. Ihr Haken öffnet sich zur Öffnung
10 hin.
[0013] Das Rückenlehnengestell 5 ist, wie aus Fig.2 oder Fig.4 ersichtlich, im wesentlichen
aus Stahlrohren aufgebaut. Es enthält einen nach unten offenen u-förmigen Grundrahmen
27, der sich im wesentlichen aus zwei Vertikalschenkeln 28 und einer diese verbindenden
Querstrebe 29 zusammensetzt. Auf die Oberseite der Querstrebe 29 ist ein bogenförmiges
Rohrteil 30 aufgesetzt, dessen Freienden mit der Querstrebe 29 verbunden sind und
das in der Planebene des Grundrahmens 27 verläuft. Das Rohrteil 30 ist mit vertikal
verlaufenden Stützstreben 31 an der Querstrebe 29 abgestützt. Mit dem Grundrahmen
27 ist ein die Stützfläche für die Rückenpolsterung bildender Zugfederrahmen 32 verbunden.
Dieser ist ebenfalls etwa rechteckig und ist mit seiner oberen Querstrebe 33 mit der
Querstrebe 29 des Grundrahmens 27 verbunden. Grundrahmen 27 und Zugfederrahmen 32
sind so zueinander angeordnet, daß ihre Planebenen einen nach unten offenen spitzen
Winkel bilden. Die untere Querstrebe 34 des Zugfederrahmens 33 ist an ihren beiden
Enden jeweil mit einer horizontalen Stützstrebe 35 an den Vertikalschenkeln 28 abgestützt.
Unterhalb der Stützstreben 35 ist eine mit der vorderen Hakenleiste 23 zusammenwirkende
Befestigungsleiste 24 angeordnet, die an den Vertikalstreben befestigt ist und sich
dazwischen horizontal erstreckt. Die mit der rückseitigen Hakenleiste 23a zusammenwirkende
Befestigungsleiste 24a befindet sich am Sitzgestell 4 (siehe Fig. 4).
[0014] Das Sitzgestell 4 (Fig.1 und Fig.4) ist nach Art eines kastenförmigen Rahmens ausgebildet,
auf dessen Oberseite ein die Sitzbepolsterung unterstützender Zugfederrahmen 34 angeordnet
ist. Es weist zwei seitliche horizontal verlaufende Seitenstreben 36 auf, die den
Zugfederrahmen unterstützen. An den Innenseiten der Seitenstreben 36 befinden sich
Befestigungsleisten 24b, die sich praktisch über die gesamte Länge der Seitenstreben
36 erstrecken und deren Flachseiten etwa in einer Horizontalebene verlaufen. Die Enden
der der Rückenlehne 2 zugewandten,hinteren Seitenstreben 36 sind jeweils mit einem
vertikal angeordneten Rohrabschnitt 37 verbunden, in den jeweils ein Vertikalschenkel
28 des Grundrahmens 27 einsteckbar ist. Auf diese Weise kann das Rückengestell 5 mit
dem Sitzgestell 4 verbunden und gegebenenfalls durch Fixierschrauben (nicht dargestellt)
in den Rohrabschnitten 37 fixiert werden. Das den Sitzbereich des Sofas bildende Polsterteil
7 besteht ebenfalls aus einer Hülle 11, einer Bespannung und einem Polsterkörper 12
und ist prinzipiell aufgebaut wie das Polsterteil 8 der Rückenlehne 2. Das Polsterteil
7 hat eine etwa rechteckige Umrißform. Am Öffnungsrand 19 der Hülle 11 ist vorderseits
und an den beiden Seiten jeweils ein Streifen 22 aus elastischem Material angesetzt.
An den Freienden dieser Streifen 22 sind, wie bereits oben beschrieben, Hakenleisten
23 angeordnet. Den Hakenleisten 23 sind Befestigungsleisten 24b und 24c am Sitzgestell
4 zugeordnet. Die Befestigungsleisten 24b befinden sich jeweils an der Innenseite
der Seitenstreben 36. Die Befestigungsleiste 24c befindet sich an der Innenseite einer
vorderen Querstrebe 38. Die mit der Hakenleiste 23a des Rückenlehnen-Polsterteils
8 zusammenwirkende Befestigungsleiste 24a ist auf der Innenseite einer zur vorderen
Querstrebe 38 parallel verlaufenden hinteren Querstrebe 39 angeordnet.
[0015] Wie aus Fig. 1 und zum Teil auch aus Fig. 4 hervorgeht, besteht das Armlehnengestell
6 im wesentlichen aus einem etwa rechteckigen Rahmen 40. An der oberen Querstrebe
41 dieses Rahmens ist ein etwa horizontal abstehendes Blechteil 42 fixiert, das die
Stützfläche für die Armlehnenpolsterung bildet. Parallel zur unteren Querstrebe 43
des Rahmens 40 und mit Abstand zu dieser ist eine weitere Querstrebe 44 angeordnet,
deren Enden über jeweils eine Vertikalstrebe 45 mit dem Blechteil 42 verbunden sind.
Die Innenseite der beiden Querstreben 43, 44 trägt jeweils eine Befestigungsleiste
24, deren Flachseiten in einer etwa horizontalen Ebene verlaufen und die sich praktisch
über die gesamte Länge der Querstreben 43, 44 erstrecken.
[0016] Das der Armlehne 3 entsprechende Polsterteil 9 ist in prinzipiell gleicher Weise
aufgebaut wie das Polsterteil 8 für die Rückenlehne 2. Der Öffnungsrand 19 seiner
Hülle 11 (in Fig. 1 und 4 nicht sichtbar) weist zwei elastische Streifen 22 mit Hakenleisten
23 auf, wobei letztere an den Befestigungsleisten 24 des Rahmens 40 verrastbar sind.
Ein Streifen 22 ist an der Außenseite 46 und einer an der Innenseite 47 der Hülle
11 (nicht dargestellt) angeordnet. Zur Befestigung am Sitzgestell 4 weist das Armlehnengestell
6 horizontal abstehende Haltebolzen auf, die in entsprechend angeordnete Bohrungen
49 am Sitzgestell 4 einführbar und dort fixierbar sind.
[0017] In Fig. 5 ist die Befestigung beispielsweise eines Polsterteils 7 an einem Sitzgestell
4 dargestellt. An der Innenseite 51 einer im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilstrebe
50 ist eine Befestigungsleiste 24 derart angeordnet, daß ihre Unterseite 52 mit der
Unterseite 52a der Hohlprofilstrebe fluchtend und etwa horizontal verläuft. Der Haken
54 der Hakenleiste 23 umgreift das Freiende 53 der Befestigungsleiste 24. Der Hakenleiste
23 und Polsterteil 7 verbindende elastische Streifen 22 ist gespannt. Die Spannung
ist die dabei so groß, daß die Verbindungsstelle 55 zwischen dem elastischen Streifen
22 und dem Polsterteil 7 unter die Unterseite 52a der Hohlprofilstrebe 50 gezogen
ist. Die Spannung des elastichen Streifens 22 bewirkt außerdem, daß die Hülle 11 straff
am Gestell 4 anliegt. An der im dargestellten Montagezustand unteren Seite des elastischen
Streifens 22 ist ein Klettband 56 angeordnet. An dem Klettband 56 ist eine die Unterseite
des Sitzgestells 4 abdeckende Unterbespannung 57 mittels eines geeigneten, z.B. Faserschlingen
aufweisenden Textilbandes 58 fixierbar. Dazu muß lediglich das mit der Unterbespannung
57 verbundene Textilband 58 in Pfeilrichtung 59 auf das Klettband 56 gedrückt werden.
[0018] In Fig. 6 ist exemplarisch die Hülle 11 der Rückenlehne 2 einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Polstermöbels dargestellt. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist hier Polsterkörper 12 und Bespannung 13 (beide in Fig. 6 nicht
dargestellt) nicht fest mit der Hülle 11 verbunden. Bespannung 13 und Polsterkörper
12 bilden zusammen eine Polsterauflage 60, 61 (Fig. 8). Wie aus der schematischen
Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 9 ersichtlich, ist die Bespannung 13 nach Art einer
Kissenhülle ausgebildet, in der der Polsterkörper 12 einliegt. Anstelle eines zusammenhängenden
Polsterkörpers 12 kann auch loses Polstermaterial wie beispielsweise Textilfasern
in das von der Bespannung 13 gebildete Kissen eingefüllt sein. Dies trifft auch für
das weiter oben beschriebene Ausführungsbeispiel zu. An einer im Montagezustand nicht
sichtbarem Stelle der Polsterauflage 60,61,62 ist ein beispielsweise mit einem Klettverschluß
verschließbarer Entnahmeschlitz 63 vorhanden.
[0019] Die Darstellungen gemäß Fig. 7 und 8 zeigen ein nur zum Teil fertiggestelltes erfindungsgemäßes
Sofa. Zur Befestigung der Polsterauflagen sind auf den entsprechenden Hüllen 11 Klettbänder
64 angeordnet. Auf den Rückseiten der Polsterauflagen 60, 61,62 sind entsprechende
mit den Klettbändern 63 zusammenwirkende Textilbänder (nicht dargestellt) angeordnet.
Im Falle der Polsterauflage 60 für die Armlehnen 3 sind auf der Oberseite 65 zwei
mit Abstand und parallel zueinander angeordnete Klettbänder 64 angebracht. Die die
Polsterauflagefläche der Rückenlehne 2 bildende Vorderseite 20 der Hülle 11 ist mit
zwei Klettbändern 64 versehen, die beide etwa horizontal verlaufen und von denen das
eine am oberen Rand und das andere am unteren, an die Polsterauflage 62 des Sitzteils
2 angrenzenden Rand der Hülle angeordnet ist. Ein drittes Klettband 64a ist auf der
Vorderseite 20 der Hülle 11 etwa mittig angeordnet und verläuft quer zu den beiden
anderen Klettbändern 64. Selbstverständlich sind zur Befestigung der Polsterauflagen
an den Hüllen 11 auch andere Anordnungen der Klett- und Textilbänder oder auch andere
Befestigungsarten denkbar.
| Bezugszeichenliste |
| 1 Sitzteil |
33a Querstrebe |
| 2 Rückenlehne |
34 Zugfederrahmen |
| 3 Armlehne |
35 Stützstrebe |
| 4 Sitzgestell |
36 Seitenstrebe |
| 5 Rückenlehnengestell |
37 Rohrabschnitt |
| 6 Armlehnengestell |
38 Querstrebe |
| 7 Polsterteil |
39 Querstrebe |
| 8 Polsterteil |
40 Rahmen |
| 9 Polsterteil |
41 Querstrebe |
| 10 Öffnung |
42 Blechteil |
| 11 Hülle |
43 Querstrebe |
| 12 Polsterkörper |
44 Querstrebe |
| 13 Bespannung |
45 Vertikalstrebe |
| 14 Rückenlehnenteil |
46 Außenseite |
| 15 Tasche |
47 Innenseite |
| 16 Rand |
48 Haltebolzen |
| 17 Öffnung |
49 Bohrung |
| 18 Verbindungsnaht |
50 Hohlprofilstrebe |
| 19 Öffnungsrand |
51 Innenseite |
| 20 Vorderseite |
52 Unterseite |
| 21 Rückseite |
52a Unterseite |
| 22 Streifen |
53 Freiende |
| 23 Hakenleiste |
54 Haken |
| 23a Hakenleiste |
55 Verbindungsstelle |
| 24 Befestigungsleiste |
56 Klettband |
| 24a Befestigungsleiste |
57 Unterbespannung |
| 24b Befestigungsleiste |
58 Textilband |
| 25 Seite |
59 Pfeilrichtung |
| 26 Seite |
60 Polsterauflage |
| 27 Grundrahmen |
61 Polsterauflage |
| 28 Vertikalschenkel |
62 Polsterauflage |
| 29 Querstrebe |
63 Entnahmeschlitz |
| 30 Rohrteil |
64 Klettband |
| 31 Stützstrebe |
64a Klettband |
| 32 Zugfederrahmen |
65 Oberseite |
| 33 Querstrebe |
|
1. Polstermöbel mit einem Grundgestell, einem Polster (12) und einer die Außenhaut des
Möbels bildenden Bespannung (13),
gekennzeichnet durch
eine sackartig ausgebildete vorzugsweise textile Hülle (11),
- die mit einer Öffnung (10) über das Grundgestell stülpbar und lösbar daran befestigt
ist und
- an der das Polster (12) und die Bespannung (13) befestigt sind.
2. Polstermöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bespannung (13) mit der Hülle (11) eine Tasche (15) zur Aufnahme des Polsters
(12) bildet, wobei die Tasche eine verschließbare Öffnung (17) aufweist.
3. Polstermöbel nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine mit der Hülle (11) lösbar verbundene Polsterauflage (60, 61,62), die sich im
wesentlichen aus einer nach Art eines Kissens ausgebildeten Polsterhülle und einem
darin einliegenden Polster (12) zusammensetzt, wobei zumindest die sichtbaren Teile
der Polsterhülle aus der Bespannung (13) bestehen.
4. Polstermöbel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polsterauflage (60,61,62) mit Klettbändern an der Hülle (11) befestigt ist.
5. Polstermöbel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polsterauflage (60,61,62) eine verschließbare Öffnung (Entnahmeschlitz 63)
aufweist.
6. Polstermöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Öffnungsrand (19) der Hülle (11) wenigstens eine Hakenleiste (23,23a) angeordnet
ist, die etwa parallel zum Öffnungsrand (19) verläuft und an einer am Grundgestell
angeordneten Befestigungsleiste (24,24a,24b) nach Art eines Schnappverschlusses verrastbar
ist.
7. Polstermöbel nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Hakenleiste (23,23a) und dem Öffnungsrand (19) ein elastischer Streifen
(22) angeordnet ist.
8. Polstermöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (10) der Hülle (11) verschließbar ist.
9. Polstermöbel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Öffnung (10) abgewandten Seite des elastischen Streifens (22) ein
parallel zur Hakenleiste (23,23a) verlaufendes Klettband (56) zur Befestigung einer
die Öffnung (10) der Hülle (11) abdeckenden Unterbespannung (57) angeordnet ist.
10. Polstermöbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß sich das Grundgestell aus mehreren beispielsweise Sitzbereich, Rückenlehne und
Armlehnen bildenden Einzelgestellen (4,5,6) zusammensetzt, denen jeweils eine eigene
Hülle (11) zugeordnet ist.
11. Polstermöbel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arm- und Rückenlehne bildenden Einzelelemente (5,6) an einem als Sitzgestell
(4) ausgebildeten Einzelgestell lösbar befestigt sind.
12. Polstermöbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundgestell bzw. die Einzelgestelle (4,5,6) Stahlrohrgestelle sind.