(19)
(11) EP 0 595 310 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.05.1994  Patentblatt  1994/18

(21) Anmeldenummer: 93117469.2

(22) Anmeldetag:  28.10.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47C 31/02, A47C 7/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI NL

(30) Priorität: 30.10.1992 DE 9215033 U

(71) Anmelder: FM POLSTERMÖBEL MUNZER GmbH
D-96279 Weidhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Engel, Jürgen
    D-96279 Weidhausen (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. 
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Polstermöbel


    (57) Die Erfindung betrifft ein Polstermöbel mit einem Grundgestell (4, 5, 6), einem Polster (12) und einer die Außenhaut des Möbels bildenden Bespannung (13). Das Polstermöbel weist eine sackartig ausgebildete vorzugsweise textile Hülle auf, die mit einer Öffnung über das Grundgestell (4, 5, 6) stülpbar und lösbar daran befestigt ist. Polster (12) und Bespannung (13) sind mit der Hülle verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Herkömmliche Postermöbel bestehen in der Regel aus einem Grundgestell und einer Bepolsterung. Das Grundgestell besteht in vielen Fällen aus Holz, kann jedoch auch aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Die Bepolsterung setzt sich meist aus einem Schaumstoff-Polsterkern und einer die Außenhaut des Polstermöbels bildenden Textil-, Leder- oder Kunststoffbespannung zusammen. Die bekannten Polstermöbel sind so konstruiert, daß die Polsterkerne und die Bespannung praktisch unlösbar am Rahmen befestigt sind. Die Befestigung erfolgt nämlich üblicherweise durch Kleben oder durch "Tackern", das ist eine Befestigungsart, bei der heftklammerartige Metallbügel durch das zu befestigende Teil hindurch ins Holz getrieben sind.

    [0002] Als Folge eines zunehmend gesteigerten Umweltbewußtseins werden zunehmend "recyclingfähige" Produkte gefordert, d.h. solche, die im Falle der Entsorgung in sortenreine, also aus ein und demselben Werkstoff bestehende Bestandteile zerlegt werden können, um sie getrennten Wiederverwertungskreisläufen zuführen zu können. Bei herkömmlichen Polstermöbeln ist jedoch eine sortenreine Trennung nur unter einem ökonomisch nicht vertretbaren Arbeits- und Kostenaufwand möglich. Die mit Metallklammern oder Verklebungen am Grundrahmen befestigten Bespannungs- und Polsterteile sind nur schwer zu lösen und voneinander zu trennen.

    [0003] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Polstermöbel vorzusehen, das im Entsorgungsfall leicht und mit geringem Zeitaufwand in sortenreine Bestandteilsfraktionen getrennt werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Danach ist eine sackartig ausgebildete vorzugsweise textile Hülle vorgesehen, die mit einer Öffnung über das Grundgestell des Möbels stülpbar und daran lösbar befestigt ist. An der textilen Hülle ist das Polster und die Bespannung befestigt. Im Entsorgungsfalle ist es somit leicht möglich, das aus einem festen Werkstoff wie Holz oder Metall bestehende Grundgestell von den restlichen Bestandteilen des Polstermöbels zu trennen und seperaten Wiederverwertungskreisläufen zuzuführen.

    [0005] Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 kann das Polster leicht von der Bespannung und der Hülle getrennt werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Polster einerseits und Hülle und Bespannung andererseits aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Nach Anspruch 3 bilden Polster und Bespannung eine Polsterauflage. Diese besteht aus einer nach Art eines Kissens ausgebildeten Polsterhülle mit einem einliegenden Polster. Die Polsterhülle ihrerseits kann entweder ganz oder zumindest in ihren sichtbaren Bereichen aus der Bespannung bestehen. Dadurch, daß die Polsterauflage lösbar mit der Hülle verbunden ist, läßt sich zum einen die Polsterauflage von der gegebenenfalls aus einem anderen Material bestehenden Hülle trennen. Andererseits können dadurch mit ein und demselben Grundgestell unterschiedlich gestaltete Polstermöbel hergestellt werden. Auf das einheitliche Grundgestell müssen nur Polsterauflagen mit unterschiedlicher Bespannung und/oder unterschiedlichem Formdesign befestigt werden. Der Aufwand für die Herstellung und die Lagerhaltung ist dadurch entsprechend reduziert. Eine einfache und vorteilhafte Befestigungsart ist in Anspruch 4 genannt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Klettverschluß und Hülle bzw. die Umhüllung der Polsterauflage im Hinblick auf eine sortenreine Trennung aus dem gleichen Material bestehen. Durch die Maßnahme gemäß Anspruch 5 können Polster und Polsterhülle getrennt werden, um sie entweder getrennten Wiederverwertungskreisläufen zuzuführen oder um etwa im Beschädigungsfalle die Polsterhülle gegen eine neue auszutauschen.

    [0006] Eine besonders einfache und mit geringem Herstellungsaufwand realisierbare Verbindung zwischen Hülle und Grundgestell ist in Anspruch 6 genannt. Durch eine oder auch mehrere am Öffnungsrand der Hülle angeordneten Hakenleisten läßt sich die Hülle sehr einfach und mit geringem Zeitaufwand lösbar am Grundgestell befestigen. Die Hakenleiste muß dazu nur in eine entsprechend ausgebildete Befestigungsleiste am Grundgestell eingehängt werden. Ebenso leicht läßt sich die Hülle vom Grundgestell wieder lösen. Im Hinblick auf eine spätere sortenreine Trennung der Einzelbestandteile des erfingsgemäßen Polstermöbels ist es vorteilhaft, wenn die Hakenleiste aus dem gleichen Material bzw. Werkstoff besteht wie die Hülle selbst. Wenn zwischen der Hakenleiste und dem Öffnungsrand der Hülle, wie in Anspruch 7 angegeben, ein elastischer Streifen vorhanden ist, wirkt auf die Hülle eine der Dehnung des elastischen Streifens entsprechende Spannung. Dadurch wird die Hülle auf das Grundgestell gespannt, wodurch Faltenbildungen verhindert und eventuelle Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können. Die Spannung des elastischen Streifens ist auch auf die Bespannung übertragbar, wenn diese am Öffnungsrand der Hülle an etwa der gleichen Stelle befestigt ist wie der elastische Streifen. Aus optischen und praktischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn die Öffnung der Hülle auf die in Anspruch 8 und 9 genannte Art und Weise verschlossen ist. Insbesondere wird dadurch die Ansammlung von Staub innerhalb der Hülle, also im Innern des Polstermöbels, vermieden.

    [0007] Der Erfindungsgedanke läßt sich sowohl auf einstückige Polstermöbel als auch auf aus mehreren Einzelteilen aufgebauten Polstermöbeln anwenden, wie dies in Anspruch 10 angegeben ist. Bei einem beispielsweise aus einem Sitzgestell, zwei Armlehnengestellen und einem Rückenlehnengestell bestehendem Sitzsofa ist jedem Einzelgestell eine eigene Hülle zugeordnet, an der jeweils ein Polster und eine Bespannung befestigt ist. Auf diese Art und Weise können auch relativ kompliziert aufgebaute Polstermöbel recyclinggerecht hergestellt werden. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn die Einzelelemente, wie in Anspruch 11 angegeben lösbar miteinander verbunden sind. Der Vorteil der Stahlrohrgestelle gemäß Anspruch 12 liegt insbesondere in ihrer Dauerhaftigkeit und mechanischen Stabilität. Darüber hinaus ist das Material Stahl problemlos wiederverwertbar.

    [0008] Die Erfindung wird anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0009] Es zeigen:
    Fig. 1
    ein perspektivisches Funktionsschaubild, das ein erfindungsgemäßes Sitzsofa und dessen baukastenartig zusammensetzbare Einzelteile darstellt,
    Fig. 2
    eine Detaildarstellung des Rückenteiles des Sitzsofas in perspektivischer Explosionsdarstellung,
    Fig. 3
    einen schematisierten Querschnitt durch die Hülle, Polster und Bespannung des Rückenteiles entlang der Linie III-III in Fig.2.
    Fig. 4
    eine perspektivische Explosionsdarstellung der Einzelelemente eines Sitzsofas gem. Fig.1,
    Fig. 5
    eine schematische Schnittdarstellung, die die Verbindung zwischen Hülle und Grund- bzw. Einzelgestell zeigt,
    Fig .6
    eine Hülle für ein Rückenteil eines Sitzsofas,
    Fig. 7
    ein noch nicht vollständig fertiggestelltes Sitzsofa
    Fig. 8
    ein Funktionsschaubild in perspektivischer Explosionsdarstellung, das die Montage von Polsterauflagen zeigt und,
    Fig. 9
    einen schematisierenden Querschnitt durch eine Polsterauflage längs der Linie IX-IX in Fig. 8.


    [0010] Das in Fig. 1 dargestellte Sitzsofa besteht aus einem Sitzteil 1, einer Rückenlehne 2 und zwei Armlehnen 3. Die genannten Teile setzen sich ihrerseits jeweils zusammen aus einem Rundstahlrohr-Gestell 4, 5, 6 und einem über das Gestell stülpbaren Posterteil 7, 8, 9.

    [0011] Der prinzipielle Aufbau von Gestell und Polsterteil wird exemplarisch anhand der Rückenlehne 2 unter Zuhilfenahme von Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben. Das Polsterteil 8 besteht im wesentlichen aus einer aus einem textilen Stoff bestehenden Hülle 11, einem Polsterkörper 12 und einer Bespannung 13. Die Hülle 11 weist eine Öffnung 10 auf, mit der sie über das Rückenlehnengestell 5 stülpbar ist. Der Polsterkörper ist ein üblicher, beispielsweise aus Polyether bestehender Formkörper. Die Bespannung 13 bildet die sichtbare Außenhaut des Sofas. Sie ist mit dem die Rückenlehnenfläche bildenden Rückenlehnenteil 14 unter Bildung einer Tasche 15 zur Aufnahme des Polsterkörpers 12 verbunden. Dazu ist die Bespannung 13 am oberen Rand 16 des Rückenlehnenteils 14 angenäht. Die Tasche 15 weist auf ihrer der Öffnung 10 der Hülle 11 zugewandten Unterseite eine beispielsweise mit einem Klettverschluß verschließbare Öffnung 17 auf. Die Öffnung 17 ist nahe der Verbindungsnaht 18 zwischen Rückenlehnenteil 14 und Bespannung 13 angeordnet. Auf diese Weise wird der Klettverschluß im Montagezustand durch die Bepolsterung des Sitzteiles 1 verdeckt.

    [0012] Die Hülle 11 ist im Querschnitt (quer zur Linie III-III in Fig.2) etwa rechteckförmig, sodaß ihr Öffnungsrand 19 ebenfalls eine rechteckige Umrißform aufweist. Am Öffnungsrand 19 der Vorderseite 20 und Rückseite 21 der Hülle 11 sind elastische Streifen 22 angesetzt, die sich über die gesamte Breite der Vorder-und Rückseite 20, 21 erstrecken. An den Freienden der Streifen 22 ist jeweils eine Hakenleiste 23,23a angeordnet, die mit Befestigungsleisten 24,24a (siehe Fig. 2, 4 und 5) nach Art eines Schnappverschlußes zusammenwirken. Die Hakenleisten können prinzipiel in zwei unterschiedlichen Anordnungen am Streifen 22 befestigt sein. In Fig. 3 sind beide Anordnungen wiedergegeben. Im Falle des linken Streifens 22 ist die Hakenleiste 23 auf der der Öffnung 10 abgewandten Seite 25 angeordnet. Der Haken der Hakenleiste öffnet sich dabei in die von der Öffnung 10 wegweisende Richtung. Die zweite Anordnungsmöglichkeit der Hakenleiste 23 ist beim rechten Streifen 22 dargestellt. Die Hakenleiste 23a befindet sich hier auf der der Öffnung 10 zugewandten Seite 26 des Streifens 22. Ihr Haken öffnet sich zur Öffnung 10 hin.

    [0013] Das Rückenlehnengestell 5 ist, wie aus Fig.2 oder Fig.4 ersichtlich, im wesentlichen aus Stahlrohren aufgebaut. Es enthält einen nach unten offenen u-förmigen Grundrahmen 27, der sich im wesentlichen aus zwei Vertikalschenkeln 28 und einer diese verbindenden Querstrebe 29 zusammensetzt. Auf die Oberseite der Querstrebe 29 ist ein bogenförmiges Rohrteil 30 aufgesetzt, dessen Freienden mit der Querstrebe 29 verbunden sind und das in der Planebene des Grundrahmens 27 verläuft. Das Rohrteil 30 ist mit vertikal verlaufenden Stützstreben 31 an der Querstrebe 29 abgestützt. Mit dem Grundrahmen 27 ist ein die Stützfläche für die Rückenpolsterung bildender Zugfederrahmen 32 verbunden. Dieser ist ebenfalls etwa rechteckig und ist mit seiner oberen Querstrebe 33 mit der Querstrebe 29 des Grundrahmens 27 verbunden. Grundrahmen 27 und Zugfederrahmen 32 sind so zueinander angeordnet, daß ihre Planebenen einen nach unten offenen spitzen Winkel bilden. Die untere Querstrebe 34 des Zugfederrahmens 33 ist an ihren beiden Enden jeweil mit einer horizontalen Stützstrebe 35 an den Vertikalschenkeln 28 abgestützt. Unterhalb der Stützstreben 35 ist eine mit der vorderen Hakenleiste 23 zusammenwirkende Befestigungsleiste 24 angeordnet, die an den Vertikalstreben befestigt ist und sich dazwischen horizontal erstreckt. Die mit der rückseitigen Hakenleiste 23a zusammenwirkende Befestigungsleiste 24a befindet sich am Sitzgestell 4 (siehe Fig. 4).

    [0014] Das Sitzgestell 4 (Fig.1 und Fig.4) ist nach Art eines kastenförmigen Rahmens ausgebildet, auf dessen Oberseite ein die Sitzbepolsterung unterstützender Zugfederrahmen 34 angeordnet ist. Es weist zwei seitliche horizontal verlaufende Seitenstreben 36 auf, die den Zugfederrahmen unterstützen. An den Innenseiten der Seitenstreben 36 befinden sich Befestigungsleisten 24b, die sich praktisch über die gesamte Länge der Seitenstreben 36 erstrecken und deren Flachseiten etwa in einer Horizontalebene verlaufen. Die Enden der der Rückenlehne 2 zugewandten,hinteren Seitenstreben 36 sind jeweils mit einem vertikal angeordneten Rohrabschnitt 37 verbunden, in den jeweils ein Vertikalschenkel 28 des Grundrahmens 27 einsteckbar ist. Auf diese Weise kann das Rückengestell 5 mit dem Sitzgestell 4 verbunden und gegebenenfalls durch Fixierschrauben (nicht dargestellt) in den Rohrabschnitten 37 fixiert werden. Das den Sitzbereich des Sofas bildende Polsterteil 7 besteht ebenfalls aus einer Hülle 11, einer Bespannung und einem Polsterkörper 12 und ist prinzipiell aufgebaut wie das Polsterteil 8 der Rückenlehne 2. Das Polsterteil 7 hat eine etwa rechteckige Umrißform. Am Öffnungsrand 19 der Hülle 11 ist vorderseits und an den beiden Seiten jeweils ein Streifen 22 aus elastischem Material angesetzt. An den Freienden dieser Streifen 22 sind, wie bereits oben beschrieben, Hakenleisten 23 angeordnet. Den Hakenleisten 23 sind Befestigungsleisten 24b und 24c am Sitzgestell 4 zugeordnet. Die Befestigungsleisten 24b befinden sich jeweils an der Innenseite der Seitenstreben 36. Die Befestigungsleiste 24c befindet sich an der Innenseite einer vorderen Querstrebe 38. Die mit der Hakenleiste 23a des Rückenlehnen-Polsterteils 8 zusammenwirkende Befestigungsleiste 24a ist auf der Innenseite einer zur vorderen Querstrebe 38 parallel verlaufenden hinteren Querstrebe 39 angeordnet.

    [0015] Wie aus Fig. 1 und zum Teil auch aus Fig. 4 hervorgeht, besteht das Armlehnengestell 6 im wesentlichen aus einem etwa rechteckigen Rahmen 40. An der oberen Querstrebe 41 dieses Rahmens ist ein etwa horizontal abstehendes Blechteil 42 fixiert, das die Stützfläche für die Armlehnenpolsterung bildet. Parallel zur unteren Querstrebe 43 des Rahmens 40 und mit Abstand zu dieser ist eine weitere Querstrebe 44 angeordnet, deren Enden über jeweils eine Vertikalstrebe 45 mit dem Blechteil 42 verbunden sind. Die Innenseite der beiden Querstreben 43, 44 trägt jeweils eine Befestigungsleiste 24, deren Flachseiten in einer etwa horizontalen Ebene verlaufen und die sich praktisch über die gesamte Länge der Querstreben 43, 44 erstrecken.

    [0016] Das der Armlehne 3 entsprechende Polsterteil 9 ist in prinzipiell gleicher Weise aufgebaut wie das Polsterteil 8 für die Rückenlehne 2. Der Öffnungsrand 19 seiner Hülle 11 (in Fig. 1 und 4 nicht sichtbar) weist zwei elastische Streifen 22 mit Hakenleisten 23 auf, wobei letztere an den Befestigungsleisten 24 des Rahmens 40 verrastbar sind. Ein Streifen 22 ist an der Außenseite 46 und einer an der Innenseite 47 der Hülle 11 (nicht dargestellt) angeordnet. Zur Befestigung am Sitzgestell 4 weist das Armlehnengestell 6 horizontal abstehende Haltebolzen auf, die in entsprechend angeordnete Bohrungen 49 am Sitzgestell 4 einführbar und dort fixierbar sind.

    [0017] In Fig. 5 ist die Befestigung beispielsweise eines Polsterteils 7 an einem Sitzgestell 4 dargestellt. An der Innenseite 51 einer im Querschnitt rechteckigen Hohlprofilstrebe 50 ist eine Befestigungsleiste 24 derart angeordnet, daß ihre Unterseite 52 mit der Unterseite 52a der Hohlprofilstrebe fluchtend und etwa horizontal verläuft. Der Haken 54 der Hakenleiste 23 umgreift das Freiende 53 der Befestigungsleiste 24. Der Hakenleiste 23 und Polsterteil 7 verbindende elastische Streifen 22 ist gespannt. Die Spannung ist die dabei so groß, daß die Verbindungsstelle 55 zwischen dem elastischen Streifen 22 und dem Polsterteil 7 unter die Unterseite 52a der Hohlprofilstrebe 50 gezogen ist. Die Spannung des elastichen Streifens 22 bewirkt außerdem, daß die Hülle 11 straff am Gestell 4 anliegt. An der im dargestellten Montagezustand unteren Seite des elastischen Streifens 22 ist ein Klettband 56 angeordnet. An dem Klettband 56 ist eine die Unterseite des Sitzgestells 4 abdeckende Unterbespannung 57 mittels eines geeigneten, z.B. Faserschlingen aufweisenden Textilbandes 58 fixierbar. Dazu muß lediglich das mit der Unterbespannung 57 verbundene Textilband 58 in Pfeilrichtung 59 auf das Klettband 56 gedrückt werden.

    [0018] In Fig. 6 ist exemplarisch die Hülle 11 der Rückenlehne 2 einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Polstermöbels dargestellt. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist hier Polsterkörper 12 und Bespannung 13 (beide in Fig. 6 nicht dargestellt) nicht fest mit der Hülle 11 verbunden. Bespannung 13 und Polsterkörper 12 bilden zusammen eine Polsterauflage 60, 61 (Fig. 8). Wie aus der schematischen Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 9 ersichtlich, ist die Bespannung 13 nach Art einer Kissenhülle ausgebildet, in der der Polsterkörper 12 einliegt. Anstelle eines zusammenhängenden Polsterkörpers 12 kann auch loses Polstermaterial wie beispielsweise Textilfasern in das von der Bespannung 13 gebildete Kissen eingefüllt sein. Dies trifft auch für das weiter oben beschriebene Ausführungsbeispiel zu. An einer im Montagezustand nicht sichtbarem Stelle der Polsterauflage 60,61,62 ist ein beispielsweise mit einem Klettverschluß verschließbarer Entnahmeschlitz 63 vorhanden.

    [0019] Die Darstellungen gemäß Fig. 7 und 8 zeigen ein nur zum Teil fertiggestelltes erfindungsgemäßes Sofa. Zur Befestigung der Polsterauflagen sind auf den entsprechenden Hüllen 11 Klettbänder 64 angeordnet. Auf den Rückseiten der Polsterauflagen 60, 61,62 sind entsprechende mit den Klettbändern 63 zusammenwirkende Textilbänder (nicht dargestellt) angeordnet. Im Falle der Polsterauflage 60 für die Armlehnen 3 sind auf der Oberseite 65 zwei mit Abstand und parallel zueinander angeordnete Klettbänder 64 angebracht. Die die Polsterauflagefläche der Rückenlehne 2 bildende Vorderseite 20 der Hülle 11 ist mit zwei Klettbändern 64 versehen, die beide etwa horizontal verlaufen und von denen das eine am oberen Rand und das andere am unteren, an die Polsterauflage 62 des Sitzteils 2 angrenzenden Rand der Hülle angeordnet ist. Ein drittes Klettband 64a ist auf der Vorderseite 20 der Hülle 11 etwa mittig angeordnet und verläuft quer zu den beiden anderen Klettbändern 64. Selbstverständlich sind zur Befestigung der Polsterauflagen an den Hüllen 11 auch andere Anordnungen der Klett- und Textilbänder oder auch andere Befestigungsarten denkbar.
    Bezugszeichenliste
    1 Sitzteil 33a Querstrebe
    2 Rückenlehne 34 Zugfederrahmen
    3 Armlehne 35 Stützstrebe
    4 Sitzgestell 36 Seitenstrebe
    5 Rückenlehnengestell 37 Rohrabschnitt
    6 Armlehnengestell 38 Querstrebe
    7 Polsterteil 39 Querstrebe
    8 Polsterteil 40 Rahmen
    9 Polsterteil 41 Querstrebe
    10 Öffnung 42 Blechteil
    11 Hülle 43 Querstrebe
    12 Polsterkörper 44 Querstrebe
    13 Bespannung 45 Vertikalstrebe
    14 Rückenlehnenteil 46 Außenseite
    15 Tasche 47 Innenseite
    16 Rand 48 Haltebolzen
    17 Öffnung 49 Bohrung
    18 Verbindungsnaht 50 Hohlprofilstrebe
    19 Öffnungsrand 51 Innenseite
    20 Vorderseite 52 Unterseite
    21 Rückseite 52a Unterseite
    22 Streifen 53 Freiende
    23 Hakenleiste 54 Haken
    23a Hakenleiste 55 Verbindungsstelle
    24 Befestigungsleiste 56 Klettband
    24a Befestigungsleiste 57 Unterbespannung
    24b Befestigungsleiste 58 Textilband
    25 Seite 59 Pfeilrichtung
    26 Seite 60 Polsterauflage
    27 Grundrahmen 61 Polsterauflage
    28 Vertikalschenkel 62 Polsterauflage
    29 Querstrebe 63 Entnahmeschlitz
    30 Rohrteil 64 Klettband
    31 Stützstrebe 64a Klettband
    32 Zugfederrahmen 65 Oberseite
    33 Querstrebe  



    Ansprüche

    1. Polstermöbel mit einem Grundgestell, einem Polster (12) und einer die Außenhaut des Möbels bildenden Bespannung (13),
       gekennzeichnet durch
    eine sackartig ausgebildete vorzugsweise textile Hülle (11),

    - die mit einer Öffnung (10) über das Grundgestell stülpbar und lösbar daran befestigt ist und

    - an der das Polster (12) und die Bespannung (13) befestigt sind.


     
    2. Polstermöbel nach Anspruch 1,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bespannung (13) mit der Hülle (11) eine Tasche (15) zur Aufnahme des Polsters (12) bildet, wobei die Tasche eine verschließbare Öffnung (17) aufweist.
     
    3. Polstermöbel nach Anspruch 1,
       gekennzeichnet durch
    eine mit der Hülle (11) lösbar verbundene Polsterauflage (60, 61,62), die sich im wesentlichen aus einer nach Art eines Kissens ausgebildeten Polsterhülle und einem darin einliegenden Polster (12) zusammensetzt, wobei zumindest die sichtbaren Teile der Polsterhülle aus der Bespannung (13) bestehen.
     
    4. Polstermöbel nach Anspruch 3,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Polsterauflage (60,61,62) mit Klettbändern an der Hülle (11) befestigt ist.
     
    5. Polstermöbel nach Anspruch 4,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Polsterauflage (60,61,62) eine verschließbare Öffnung (Entnahmeschlitz 63) aufweist.
     
    6. Polstermöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß am Öffnungsrand (19) der Hülle (11) wenigstens eine Hakenleiste (23,23a) angeordnet ist, die etwa parallel zum Öffnungsrand (19) verläuft und an einer am Grundgestell angeordneten Befestigungsleiste (24,24a,24b) nach Art eines Schnappverschlusses verrastbar ist.
     
    7. Polstermöbel nach Anspruch 6,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen der Hakenleiste (23,23a) und dem Öffnungsrand (19) ein elastischer Streifen (22) angeordnet ist.
     
    8. Polstermöbel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Öffnung (10) der Hülle (11) verschließbar ist.
     
    9. Polstermöbel nach Anspruch 8,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der der Öffnung (10) abgewandten Seite des elastischen Streifens (22) ein parallel zur Hakenleiste (23,23a) verlaufendes Klettband (56) zur Befestigung einer die Öffnung (10) der Hülle (11) abdeckenden Unterbespannung (57) angeordnet ist.
     
    10. Polstermöbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet
    daß sich das Grundgestell aus mehreren beispielsweise Sitzbereich, Rückenlehne und Armlehnen bildenden Einzelgestellen (4,5,6) zusammensetzt, denen jeweils eine eigene Hülle (11) zugeordnet ist.
     
    11. Polstermöbel nach Anspruch 10,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Arm- und Rückenlehne bildenden Einzelelemente (5,6) an einem als Sitzgestell (4) ausgebildeten Einzelgestell lösbar befestigt sind.
     
    12. Polstermöbel nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Grundgestell bzw. die Einzelgestelle (4,5,6) Stahlrohrgestelle sind.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht