[0001] Die Erfindung betrifft eine schraubenlose Anschlußklemme für elektrische Leiter,
mit einer Stromschiene und einer aus Flachmaterial gebogenen Klemmfeder, deren einer
Schenkel auf der Stromschiene aufliegt und deren anderer Schenkel eine Durchtrittsöffnung
aufweist, durch die die Stromschiene tritt und deren untere Begrenzungskante eine
Klemmkante bildet, die den eingeführten Leiter gegen die Stromschienenunterseite klemmt.
Derartige Anschlußklemmen sind beispielsweise aus der DE 2706 482 C2 bekannt. Um ohne
Zuhilfenahme störender und die Montage verkomplizierender Hilfsmittel wie Nieten oder
Schrauben für Transport, Lagerhaltung und Handhabung eine Selbsthaltung der Klemmfeder
auf der Stromschiene zu erreichen, sind bei der bekannten Anschlußklemme die Schenkelenden
der Klemmfeder so aufeinander zu gebogen, daß sich das auf der Stromschiene aufliegende
Schenkelende durch die Durchtrittsöffnung des anderen Schenkelendes hindurcherstreckt,
so daß das Stromschienenende zwischen der Klemmkante der Durchtrittsöffnung und dem
sich durch die Durchtrittsöffnung hindurcherstreckenden Schenkelende infolge der Klemmkraft
der Klemmfeder eingepreßt ist. Hierdurch kann man federnd einem ungewollten Abheben
der Klemmfeder von der Stromschiene entgegenwirken. Dagegen ist bei dieser Konstruktion
ein Hin- und Herverrutschen der Klemmfeder auf der Stromschiene sowie ein Verdrehen
der Klemmfeder nicht immer mit der erforderlichen Sicherheit gewährleistet.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine schraubenlose
Anschlußklemme der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die eine besonders zuverlässige
Selbsthaltung der Klemmfeder auf der Stromschiene gewährleistet.
[0003] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1.
[0004] Dank dieser Ausgestaltung ist ein ungewolltes Verschieben der Klemmfeder auf der
Stromschiene praktisch nicht mehr möglich, da in der einen Verschieberichtung das
Ende des auf der Stromschiene aufliegenden Klemmfederschenkels vor das Widerlager
stößt, während in der anderen Verschieberichtung das Ende des die Stromschiene übergreifenden
Klemmfederschenkels vor sein Widerlager stößt. Auch ein ungewolltes Abheben der Klemmfeder
von der Stromschiene ist nicht möglich. Wenn sich nämlich der auf der Stromschiene
aufliegende Klemmfederschenkel, mit der Abstützung seines Endes am Widerlager als
Drehachse, von der Stromschiene abheben will, wird dies durch die Anlage des die Stromschiene
übergreifenden Klemmfederschenkels an seinem Widerlager blokkiert.
[0005] Auch eine Verdrehung der Klemmfeder zur Stromschiene ist im Hinblick auf die Abstützung
beider Klemmfederschenkel an Widerlagern blokkiert. Eine besonders gute Verdrehsicherung
ergibt sich dabei dann, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das Widerlager
für den auf der Stromschiene aufliegenden Schenkel eine quer über die Stromschiene
verlaufende Sicke ist, in die das Schenkelende, womöglich mit der gesamten Schenkelbreite,
mit dem unteren Bereich der freien Endkante eingreifen kann.
[0006] In zweckmäßiger Ausgestaltung befindet sich das Widerlager für die endseitige Abstützung
des auf der Stromschiene aufliegenden Klemmfederschenkels unmittelbar vor der Durchtrittsöffnung
des anderen Klemmfederschenkels.
[0007] In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung wird das Widerlager für den innenseitigen
Endbereich des die Stromschiene übergreifenden Klemmfederschenkels durch eine von
der Stromschiene abgebogene Lasche gebildet.
[0008] Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Ausführungsbeispiele derartiger schraubenloser Anschlußklemmen werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
[0010] Es zeigen
Figur 1
eine schraubenlose Anschlußklemme gemäß der Erfindung in sprengbildlicher Darstellung
der Stromschiene und der Klemmfeder,
Figur 2
die schraubenlose Anschlußklemme nach Figur 1 bei auf der Stromschiene montierter
Klemmfeder,
Figuren 3 und 4 weitere Ausführungen derartiger schraubenloser Anschlußklemmen in
sprengbildlicher Darstellung von Stromschiene und Klemmfeder.
[0011] Die in den Figuren dargestellte schraubenlose Anschlußklemme für elektrische Leiter
besteht aus einer Stromschiene 1 und einer aus federndem Flachmaterial gebogenen Klemmfeder
2, die einen Rückenbereich 3 sowie einen auf der Stromschiene 1 aufliegenden Schenkel
4 und ferner einen Schenkel 5 hat, in dem sich eine Durchtrittsöffnung 6 befindet,
durch die die Stromschiene 1 tritt, so daß die untere Begrenzungskante der Durchtrittsöffnung
6 eine Klemmkante 7 bildet, mit der ein eingeführter elektrischer Leiter an der Unterseite
der Stromschiene 1 festgeklemmt werden kann.
[0012] Für eine zuverlässige Selbsthaltung der unter Vorspannung auf der Stromschiene 1
montierten Klemmfeder 2 ist zunächst an der Stromschiene 1 ein erstes Widerlager für
den Endbereich des auf der Stromschiene 1 aufliegenden Schenkels 4 der Klemmfeder
2 gebildet. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist dieses Widerlager
eine in der Oberseite der Stormschiene 1 vorgesehene, sich über die Breite der Stromschiene
erstreckende durchgehende Sicke 8, in die, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich,
der untere Bereich der Endkante des auf der Stromschiene 1 aufliegenden Schenkels
4 in seiner ganzen Breite eintreten kann. In zweckmäßiger Ausgestaltung befindet sich
dabei die Sicke 8, bezogen auf den montierten Zustand, unmittelbar vor der Durchtrittsöffnung
6 des Klemmfederschenkels 5.
[0013] Es ist ferner für den innenseitigen Endbereich des die Stromschiene 1 übergreifenden
Schenkels 5 der Klemmfeder 2 ebenfalls ein Widerlager vorgesehen, und zwar im dargestellten
Ausführungsbeispiel in eine von der Stromschiene 1 abgebogene Lasche hinein.
[0014] Ein Hin- und Herverrutschen der Klemmfeder 2 auf der Stromschiene 1 wird in der einen
Richtung durch die Abstützung des freien Endes des Schenkels 4 in der Sicke 8, in
der anderen Richtung durch die Abstützung des innenseitigen Endbereiches des Schenkels
5 an der Lasche 9 verhindert. Auch ein Verdrehen der Klemmfeder 2 auf der Stromschiene
1 scheint ausgeschlossen, da die Endkante des Klemmfederschenkels 4 unter Spannung
sich in ganzer Länge in die Sicke 8 drückt und auch die weitere Abstützung des Schenkels
5 an der Lasche 9 dem noch entgegenwirkt. Auch ein Hochkippen der Klemmfeder 2 von
der Stromschiene 1 ist nicht möglich, da dies nur in Form einer Drehbewegung mit der
Abstützung des freien Endes des Schenkels 4 in der Sicke 8 als Drehachse geschehen
könnte und einer solchen Drehbewegung die Abstützung des Schenkels 5 an der Lasche
9 entgegenwirkt.
[0015] Die Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 entsprechen im wesentlichen und im
Grundaufbau der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2. Bei der Ausführungsform
nach Figur 3 hat die Klemmfeder 2 einen auf der Stromschiene 1 aufliegenden Schenkel
4a, in dessem Ende durch zwei Einschnitte zwei endseitige Laschen 4b gebildet sind,
für die in der Stromschiene 1 an entsprechender Stelle zwei Sickenabschnitte 8a gebildet
sind.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 hat die Klemmfeder 2 einen auf der Stromschiene
1 aufliegenden Schenkel 4c, an dem durch entsprechende Einschnitte endseitig eine
mittlere endseitige Lasche 4d gebildet ist. Für diese ist im mittleren Bereich der
Stromschiene 1 eine Sicke 8b gebildet.
1. Schraubenlose Anschlußklemme für elektrische Leiter, mit einer Stromschiene (1)
und einer aus Flachmaterial gebogenen Klemmfeder (2), deren einer Schenkel (4) auf
der Stromschiene (1) aufliegt und deren anderer Schenkel (5) eine Durchtrittsöffnung
(6) aufweist, durch die die Stromschiene (1) tritt und deren untere Begrenzungskante
eine Klemmkante (7) bildet, die den eingeführten Leiter unter die Stromschienenunterseite
klemmt, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Stromschiene (1) aufliegende Schenkel
(4, 4a, 4b, 4c, 4d) endseitig vor der Durchtrittsöffnung (6) des anderen Schenkels
(5) an einem an der Stromschiene (1) gebildeten Widerlager (8, 8a, 8b) abgestützt
ist und der andere Schenkel (5) mit seinem die Stromschiene (1) übergreifenden Ende
innenseitig an einem weiteren Widerlager (9) abgestützt ist.
2. Schraubenlose Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Widerlager (8, 8a, 8b) unmittelbar vor der Durchtrittsöffnung (6) befindet.
3. Schraubenlose Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager für den auf der Stromschiene (1) aufliegenden Schenkel (4, 4a,
4b, 4c, 4d) der Klemmfeder (2) eine in der Stromschiene gebildete Sicke (8, 8a, 8b)
ist.
4. Schraubenlose Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Stromschiene (1) eine über deren ganze Breite gehende Sicke (8) zur Aufnahme der freien
Endkante des aufliegenden Schenkels (4) gebildet ist.
5. Schraubenlose Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am freien
Ende des auf der Stromschiene (1) aufliegenden Klemmfederschenkels (4a) endseitig
außenseitig zwei Laschen (4) gebildet sind, für die in der Stromschiene (1) an entsprechender
Stelle zwei Sickenabschnitte (8a) gebildet sind.
6. Schraubenlose Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im freien
Endbereich des auf der Stromschiene (1) aufliegenden Schenkels (4c) im mittleren Bereich
eine Lasche (4d) gebildet ist, für die an entsprechender Stelle im mittleren Bereich
der Stromschiene (1) eine Sicke (8b) gebildet ist.
7. Schraubenlose Anschlußklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager für die innenseitige Abstützung des die Stromschiene (1) übergreifenden
Endes des Klemmfederschenkels (5) durch eine von der Stromschiene (1) abgebogene Lasche
(9) gebildet ist.