[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzleiterklemme mit einem Isolierstoffgehäuse, einer
daran angeordneten Stromschiene und einem mit der Stromschiene verbundenen Befestigungs-
und Kontaktfuß, der zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit einer als Schutzleiter-Sammelschiene
wirkenden Tragschiene Haken- und Federmittel zum Zusammenwirken mit dem Tragschienenschenkel
aufweist, wobei zur weiteren mechanischen Verbindung mit der Tragschiene an dem Isolierstoffgehäuse
zumindest auf einer Seite ein den Tragschienenschenkel untergreifendes Rastfederbein
vorgesehen ist.
[0002] Im Hinblick auf die sonst möglicherweise zu hoch werdenden Aufrastkräfte beim Aufrasten
derartiger Schutzleiterklemmen auf die Tragschienen und im Hinblick auf den Beibehalt
einer möglichst einfachen Konstruktion können die Haken- und Federmittel des metallischen
Befestigungs- und Kontaktfußes derartiger Schutzleiterklemmen nicht so steif ausgelegt
werden, daß ein unzeitiges Abrasten von der Tragschiene bei besonders starkem Leiterzug
ausgeschlossen werden könnte. Zumindest an einer Seite muß sich die Aufrastung ohne
übermäßigen Kraftaufwand ermöglichen lassen. Um einer unzeitigen Abrastung infolge
Leiterzug entgegenzuwirken, ist es bereits bei einer derartigen Schutzleiterklemme
bekannt, auf der einen Seite zusätzlich zu dem Haken des Befestigungs- und Kontaktfußes
auch am Isolierstoffgehäuse ein den Tragschienenschenkel untergreifendes Rastfederbeim
vorzusehen, das einer unzeitigen Abrastung entgegenwirken soll (Katalog der Firma
WAGO Kontakttechnik GmbH, HK 1-3/2.88, 1.20 Schutzleiterklemmen). Schon aufgrund der
Elastizitätseigenschaften des Isolierstoffmateriales kann aber auch hier bei sehr
starkem Leiterzug, insbesondere bei nach oben gerichtetem Leiterzug, nicht mit der
erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen werden, daß es zu einem unzeitigen Abrasten
auch des Rastfederbeines des Isolierstoffgehäuses und damit der Schutzleiterklemme
insgesamt von der Tragschiene kommt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzleiterklemme
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die auch bei hohen mechanischen Belastungen,
insbesondere starkem Leiterzug, nicht unzeitig von der Tragschiene abrastet.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1. Dem Rastfederbein des Isolierstoffgehäuses ist damit eine Doppelfunktion gegeben.
Es dient nicht nur der mechanischen Verbindung der Schutzleiterklemme mit dem entsprechenden
Tragschienenschenkel, sondern gleichzeitig auch der Blockierung des Hakens des metallischen
Befestigungs- und Kontaktfußes auf der Tragschiene, so daß auch bei starkem Leiterzug
ein unzeitiges Abrasten nicht möglich ist. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist an dem Haken des Befestigungs- und Kontaktfußes auf der der Eingriffszone mit
dem Tragschienenschenkel abgewandten Außenseite eine mit Hinterschnitt nach außen
verlaufende Abwinkelung gebildet, in die als Widerlager ein entsprechend geformtes
Winkelstück, das am Rastfederbein vorgesehen ist, vorsteht. Die beiden hinterschnittenen
Winkelstücke blockieren sich sehr schnell zu Beginn einer Abrastbewegung des Hakens
des Befestigungs- und Kontaktfußes infolge Leiterzug gegenseitig. Die unzeitige Abrastbewegung
infolge Leiterzug bewirkt ja zunächst eine Wanderbewegung des Hakens des Befestigungs-und
Kontaktfußes in Richtung nach außen. Bereits diese Bewegung wird durch die hinterschnittenen
Winkelstücke blockiert. Die Blockade ist dabei eine gegenseitige, so daß sich infolge
dieser Blockade auch das Rastfederbein des Isolierstoffgehäuses nur im Sinne einer
unzeitigen Abrastung infolge Leiterzug bewegen kann.
[0005] Um die Schutzleiterklemme bei dieser Ausgestaltung gewollt abrasten zu können, ist
gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung an dem Rastfederbein des Isolierstoffgehäuses
eine den Haken des Befestigungs- und Kontaktfußes auf seiner der Eingriffszone mit
dem Tragschienenschenkel entsprechenden Seite beaufschlagende Wirkfläche vorgesehen.
Vollführt man somit mit dem Rastfederbein des Isolierstoffgehäuses die nach außen,
von der Tragschiene fort gerichtete Entriegelungsbewegung, wozu zweckmäßig am Rastfederbein
außenseitig eine Handhabungszone vorgesehen ist, stößt die Wirkfläche am Rastfederbein
auf die Innenseite des Hakens des Befestigungs- und Kontaktfußes, so daß das Rastfederbein
über die Wirkfläche den Haken mit nach außen nimmt und dadurch nicht nur das Rastfederbein
selbst, sondern auch der Haken des Befestigungs- und Kontaktfußes von dem Tragschienenschenkel
freikommen.
[0006] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Schutzleiterklemme gemäß der Erfindung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
[0007] Es zeigen
Figur 1 den Sockelbereich einer Schutzleiterklemme gemäß der Erfindung, mit Darstellung
des metallischen Befestigungs- und Kontaktfußes und der umgebenden Fußbereiche des
Isolierstoffgehäuses in Perspektive,
Figur 2 eine Einzelansicht in vergrößertem Maßstab einer Seite des Fußbereiches im
Zusammenwirken mit einem Tragschienenschenkel.
[0008] Die Schutzleiterklemme besitzt ein Isolierstoffgehäuse 1, von dem aus Gründen der
Vereinfachung nur der Fußbereich dargestellt ist. In dem Isolierstoffgehäuse 1 befindet
sich eine Stromschiene 2 (siehe Figur 2), die fest mit einem metallischen Befestigungs-
und Kontaktfuß 3 verbunden ist, der seinerseits für die mechanische und elektrische
Verbindung einer als Schutzleiter-Sammelschiene wirkenden Tragschiene 4 mit diversen
Haken- und Federmitteln versehen ist, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch
mehr oder weniger elastische Stützbeine 5, 6, die sich auf den Tragschienenschenkeln
abstützen und durch die Tragschienenschenkel untergreifende, mehr oder weniger elastische
Haken 7, 8 gebildet sind. In Abweichung hiervon können andere Ausgestaltungen des
Befestigungs- und Kontaktfußes vorgesehen sein. So kann beispielsweise mindestens
eines der Stützbeine durch eine gesonderte, einzulegende Feder gebildet werden.
[0009] Auf der Stromschiene 2 sitzen Leiteranschlüsse (nicht dargestellt). Die Leiter werden
beispielsweise von oben in das Isolierstoffgehäuse 1 eingeführt, so daß in diesem
Fall von einem nach oben gerichteten Leiterzug auszugehen ist, der bei entsprechender
Stärke eine unzeitige Abrastung der Schutzleiterklemme von der Tragschiene 4 bewirken
könnte.
[0010] Um die Sicherung gegenüber einem unzeitigen Abrasten infolge Leiterzug zu verbessern,
ist zur Unterstützung der mechanischen Verrastung des Befestigungs- und Kontaktfußes
3 im dargestellten Ausführungsbeispiel auf der linken Seite, gesehen auf die Zeichnung,
der Fußbereich des Isolierstoffgehäuses 1 als Rastfederbein 9 ausgebildet, das mit
einem Hakenstück 10 den entsprechenden Schenkel der Tragschiene 4 untergreift. Dabei
ist nun ferner diesem Rastfederbein 9 eine weitere Funktion zugeordnet, und zwar dergestalt,
daß an ihm ein Widerlager 11 vorgesehen ist, mit dem der benachbarte Haken 7 des Befestigungs-
und Kontaktfußes 3 in seiner Raststellung gegen eine Abrastbewegung von dem Tragschienenschenkel
infolge Leiterzuges blockiert ist.
[0011] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dabei eine Ausgestaltung vorgesehen, nach
der an dem Haken 7 des Befestigungs- und Kontaktfußes 3 auf der seiner Eingriffszone
mit dem Tragschienenschenkel abgewandten Außenseite eine mit Hinterschnitt nach außen
verlaufende Abwinkelung 12 gebildet ist. Das Widerlager 11 an dem Rastfederbein 9
ist dabei ein entsprechend geformtes Winkelstück, das in die Abwinkelung 12 des Hakens
7 vorsteht.
[0012] Eine unzeitige Abrastbewegung infolge nach oben gerichteten Leiterzuges würde eingangs
eine nach außen gerichtete Verlagerungsbewegung des Hakens 7 des Befestigungs- und
Kontaktfußes 3 bewirken, mit der er quasi von dem Tragschienenschenkel abrutschen
will. Schon diese nach außen gerichtete Bewegung wird durch die sich gegenseitig blockierenden
hinterschnittenen Winkelstücke 11, 12 verhindert. Die gegenseitige Blockade bewirkt
dabei, daß auch das Rastfederbein 9 selbst nicht von dem Tragschienenschenkel abrasten
kann.
[0013] Um nun gewollt die Schutzleiterklemme abrasten zu können, ist an dem Rastfederbein
9 unten außenseitig eine Handhabungszone 13 in Form einer Stecköffnung beispielsweise
für einen Schraubendreher vorgesehen, mit der dem Rastfederbein 9 eine überwiegend
nach außen und auch leicht nach unten gerichtete Entriegelungsbewegung erteilt werden
kann. In weiterer Ausgestaltung ist nun ferner an dem Rastfederbein 9 eine den Haken
7 des Befestigungs- und Kontaktfußes 3 auf seiner der Eingriffszone mit dem Tragschienenschenkel
entsprechenden Seite beaufschlagende Wirkfläche 14 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dafür eine die Abwinkelung 12 des Hakens 7 übergreifende Tasche 15 an dem Rastfederbein
9 ausgebildet, deren Innenfläche die Wirkfläche 14 bildet. Bei der Entriegelungsbewegung
trifft somit umgehend die Wirkfläche 14 auf die gegenüberliegende Innenfläche am abgewinkelten
Ende des Hakens 7, so daß daraufhin das Rastfederbein 9 den Haken 7 in der Entriegelungsbewegung
mitnimmt und beide gemeinsam von dem Tragschienenschenkel freikommen.
1. Schutzleiterklemme mit einem Isolierstoffgehäuse (1), einer darin angeordneten
Stromschiene (2) und einem mit der Stromschiene (2) verbundenen Befestigungs- und
Kontaktfuß (3), der zur mechanischen und elektrischen Verbindung mit einer als Schutzleiter-Sammelschiene
wirkenden Tragschiene (4) Haken- und Federmittel (5, 6, 7, 8) zum Zusammenwirken mit
den Tragschienenschenkeln aufweist, wobei zur weiteren mechanischen Verbindung mit
der Tragschiene an dem Isolierstoffgehäuse (1) zumindest auf einer Seite ein den Tragschienenschenkel
untergreifendes Rastfederbein (9) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Rastfederbein (9) ein den benachbarten Haken (7) des Befestigungs-und Kontaktfußes
(3) in seiner Raststellung gegen eine Abrastbewegung von dem Tragschienenschenkel
infolge Leiterzuges blockierendes Widerlager (11) vorgesehen ist.
2. Schutzleiterklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Haken (7)
des Befestigungs- und Kontaktfußes (3) auf der seiner Eingriffszone mit dem Tragschienenschenkel
abgewandten Außenseite eine mit Hinterschnitt nach außen verlaufende Abwinkelung (12)
gebildet ist, in die als Widerlager ein entsprechend geformtes Winkelstück (11) am
Rastfederbein (9) vorsteht.
3. Schutzleiterklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rastfederbein (9) eine den Haken (7) des Befestigungs- und Kontaktfußes
(3) auf seiner der Eingriffszone mit dem Tragschienenschenkel entsprechenden Seite
beaufschlagende Wirkfäche (14) vorgesehen ist.
4. Schutzleiterklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am inneren unteren
Bereich des Rastfederbeines (9) eine das abgewinkelte Ende des Hakens (7) übergreifende
Tasche (15) gebildet ist, deren eine Innenfläche die Wirkfläche (14) bildet.
5. Schutzleiterklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rastfederbein (9) unten außenseitig eine Handhabungszone (13) für die Entriegelung
gebildet ist.