(19)
(11) EP 0 597 247 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.05.1994  Patentblatt  1994/20

(21) Anmeldenummer: 93116206.9

(22) Anmeldetag:  07.10.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 43/055
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 09.11.1992 DE 9215227 U

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Reinertz, Rudolf
    D-42275 Wuppertal (DE)
  • Keil, Uwe
    D-42285 Wuppertal (DE)
  • Schütz, PeterDipl.-Ing.
    D-42719 Solingen (DE)
  • Jarath, Jörg Dipl.-Ing.
    D-58285 Gevelsberg (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zuführvorrichtung für elektrische Kontaktelemente in Crimpwerkzeugen einer Crimppresse


    (57) Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung zum positionierenden Zuführen von elektrischen Kontaktelementen in einer horizontalen Ebene bzw. ggf. etwas geneigten Ebene auf einer geraden Transportbahn in die Crimpwerkzeuge einer Crimppresse, wobei die Kontaktelemente in Form einer Bandware zugeführt werden, in der sie quer an einem Mitnahmelöcher in bestimmtem Abstand aufweisenden Schrottstreifen auf Abstand nebeneinander angebunden sind, wobei die Zuführung mit einem nach oben ragenden, in die Führungsbahn verschwenkbaren, in einem Führungsschlitten einer Transportfingerbetätigungseinrichtung lagernden Transportfinger erfolgt, der unterhalb der Schrottstreifenführungselemente der Zuführvorrichtung unterflur angeordnet ist und mit der Transportfingerbetätigungseinrichtung auf einer quer zur Transportrichtung der Transportbahn ausgerichteten Bogenbahn auf einem Mitnahmeloch nach unten herausgezogen und anschließend in ein anderes Mitnahmeloch von unten hineingeschoben wird, wobei der Transportfinger aufgrund einer im Transportschlitten vorgesehenen Schwenklagerung seine vertikale Stellung beibehält und wobei der Transportschlitten mit einer Transportfingerverschiebeeinrichtung in Transportrichtung hin und her verschiebbar gelagert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von elektrischen Kontaktelementen in die Crimpwerkzeuge einer Crimppresse, wobei die Kontaktelemente in Form einer Bandware zugeführt werden, in der sie nebeneinander ausgerichtet über zumindest werksintern genormte Schrottstege aneinandergereiht sind.

    [0002] Eine Zuführvorrichtung ermöglicht das schrittweise Zuführen von elektrischen Kontaktelementen, die in Form von Bandware hergestellt und auf Spulen gewickelt sind, in das Crimpwerkzeug einer Crimpmaschine. In den Crimpwerkzeugen wird ein gecrimptes Kontaktelement nach dem Crimpen oder gleichzeitig mit dem Crimpen mit einem Trennmesser vom Band getrennt.

    [0003] Man unterscheidet aufgrund der Herstellung und des Transportes zwischen zwei Arten von aufgespulter Bandware, und zwar zwischen Bandware mit längs oder quer im Band angeordneten Kontaktelementen. Im Band mit den nebeneinander (quer) angeordneten Kontaktelementen sind die einzelnen Kontaktelemente über Schrottstege definierter Länge und Breite miteinander verbunden. Die Kontaktelemente werden in diesem Fall im sogenannten Quertransport den Crimpwerkzeugen zugeführt.

    [0004] Das Zuführen der Kontaktelemente erfolgt in der Regel unter Verwendung eines Transportfingers. Der Transportfinger wird durch eine Hebeleinrichtung beim Abwärtsfahren des Oberstempels des Crimpwerkzeuges betätigt. Er greift dabei z. B. hinter eine Kante eines Kontaktelementes und schiebt das Band in Richtung Crimpwerkzeug. Dabei müssen außer den Trägheits-, Beschleunigungs- und Reibkräften der Spule auch die Reibkräfte einer auf das Band wirkenden Transportbremse überwunden werden. Die Transportbremse dient dazu, zu verhindern, daß die durch das hohe Beschleunigen des Bandes bzw. der Spule erzeugte und gespeicherte Bewegungsenergie in ein unkontrolliertes Vorschieben umgesetzt wird.

    [0005] Bei den bekannten Zuführvorrichtungen übt die Transportbremse eine Anpreßkraft aus, die bei relativ kleinen miniaturisierten Kontaktelementen, die aus entsprechend dünnem Material hergestellt sind, keine Verformung bewirken darf. Andererseits darf die Bremskraft nicht so weit vermindert werden, daß die Transportbewegungen ungleichmäßig werden.

    [0006] Nach dem Crimpen darf beim Zurückfahren des Transportfingers keine durch Reibung hervorgerufene Mitnahme der Kontaktelemente erfolgen, da andernfalls eine ungenaue Positionierung der Kontaktelemente bewirkt wird und der Finger nicht formschlüssig hinter die dafür vorgesehene Kante greifen kann. Erfolgt in einem solchen Fall eine gestörte Transportbewegung, stößt der Finger gegen die Kante, so daß ruckartig transportiert wird und die Kontaktelemente nicht genau genug unter die Crimpstempel befördert werden. Beim anschließenden Crimpvorgang kann dies zu Druckspitzen zwischen den Crimpwerkzeugen und damit zu Beschädigungen oder sogar zum Bruch der Crimpstempel führen.

    [0007] Aufgabe der Erfindung ist, eine Zuführvorrichtung im Quertransport zu schaffen, die ein genaues Plazieren nebeneinander angeordneter Kontaktelemente in den Crimpwerkzeugen gewährleistet und die wenig Raum erfordert.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0009] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der gesamten Zuführvorrichtung,

    Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Transportfingerbetätigungseinrichtung der Zuführvorrichtung,

    Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Transportfingerverschiebeeinrichtung der Zuführvorrichtung,

    Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Transportfingerpositoniereinrichtung der Zuführvorrichtung,

    Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Rückzugsperre der Zuführvorrichtung.



    [0010] Mit der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung wird eine Bandware 1 (siehe Fig. 5) transportiert, in der an einem Schrottstreifen 2 Kontaktelemente 3 über einen kurzen Schrottsteg (nicht erkennbar) angebunden sind. Die Kontaktelemente 3 sind derart an dem Schrottstreifen 2 angebunden, daß die Längsachse 4 ihrer Längserstreckung senkrecht zur Längsachse 5 des Schrottstreifens 2 in der Bandebene liegt, wobei die Kontaktelemente 3 in gleichem Abstand "a" nebeneinander angeordnet sind. Im Schrottstreifen 2 sind - wie an sich bekannt - rechteckige Mitnahmefenster bzw. Mitnahmelöcher 6 in Bandrichtung in gleichem Abstand "a" voneinander angeordnet ausgestanzt.

    [0011] Die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung sind auf einer auf dem Pressentisch einer nicht dargestellten Crimppresse lösbar angeordneten Tischplatte 7 montiert (siehe Fig. 1). Von der Crimppresse ist lediglich noch der in Doppelpfeilrichtung 8 vom Stößel der Crimppresse zum Crimpen vertikal bewegte Werkzeugkopf 9 abgebildet. Der nicht dargestellte Stößel der Crimppresse ist an der Mitnahmekopfschraube 10 des Werkzeugkopfes 9 lösbar befestigt, wobei der Werkzeugkopf 9 die Oberstempel 15 der Crimpwerkzeuge trägt. Die Unterstempel sind im Pressentisch angeordnet und in der Zeichnung nicht erkennbar, weil sie von Bestandteilen der Zuführvorrichtung verdeckt sind. Durch die jeweils lösbare Anordnung kann die Tischplatte 7 samt darauf montierter Zuführvorrichtung einschließlich Werkzeugkopf 9 aus der Crimppresse ausgebaut bzw. ausgewechselt werden.

    [0012] Die erfindungsgemäße Zuführvorrichtung weist als wesentliche Bestandteile die Transportfingerbetätigungseinrichtung 11 (Fig. 2), die Transportfingerverschiebeeinrichtung 12 (Fig. 3), die Transportfingerpositioniereinrichtung 13 (Fig. 4) sowie die Rückzugsperre 14 ( Fig. 5) auf. Die erfindungsgemäße Zuführvorrichtung hat die Aufgabe, jedes Kontaktelement 3 durch einen schrittweisen Vorschub im Quertransport in Transportrichtung 15 a positionsgenau unter die Oberstempel 15 bzw. zwischen die Stempel des Crimpwerkzeuges zu schieben.

    [0013] Die Transportfingerbetätigungseinrichtung 11 (Fig. 2) dient dazu, den Transportfinger 16 aus einem Mitnahmeloch 6 des Schrottstreifens 2 nach unten herauszuziehen und in das nächste Mitnahmeloch 6 von unten hineinzuschieben. Der Transportfinger 16 ist zu diesem Zweck unterflur, d.h. unterhalb des Schrottstreifens 2 in der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung angeordnet. Er ist an einem vertikal ausgerichteten Plättchen 17 einstükkig nach oben vorstehend vorgesehen, das auf einem in einer Ausnehmung 18 eines Transportschlittens 19 um eine horizontale parallel zur Transportrichtung 15 a liegende Achse 20 schwenkbar sitzenden Lagerblock 21 befestigt ist. Der Transportfinger 16 ragt dabei aus der Ausnehmung 18 nach oben heraus.

    [0014] Der Transportschlitten 19 ist in Doppelpfeilrichtung 23 horizontal hin und her verschiebbar auf zwei nebeneinander und parallel zur Transportrichtung 15 a angeordneten zylindrischen Gleitstangen 24, 25 gelagert, die entsprechend nebeneinander liegende Bohrungen (nicht dargestellt) im Transportschlitten 19 formschlüssig durchgreifen. Die Gleitstange 24 lagert in Doppelpfeilrichtung 33 schwenkbar einendig in einem dem Crimpoberstempel 15 in Transportrichtung 15 a nachgeordneten, auf der Tischplatte 7 fest sitzenden Lagerblock 26 und anderendig schwenkbar in einem ebenfalls auf der Tischplatte 7 festsitzenden, dem Crimpoberstempel 15 in Transportrichtung 15 a weit vorgeordneten Lagerblock 27, wobei der Lagerblock 27 Bestandteil der Transportfingerpositioniereinrichtung 13 ist.

    [0015] Der im wesentlichen horizontal liegende Transportschlitten 19 ist - in der Draufsicht betrachtet - L-förmig ausgebildet, wobei der L-Basissteg 19 a von der Gleitstange 24 und der L-Schenkel 19 b etwa in seiner Erstreckungsmitte von der kürzer ausgeführten Gleitstange 25 durchsetzt wird. Die Gleitstange 25 wird von der Gleitstange 24 getragen, indem im Bereich des Lagerblocks 27 bzw. der Transportfingerpositioniereinrichtung 13 ein Querträgerarm 28 und im Bereich des Lagerblocks 26 ein Querträgerarm 29 fest auf der Gleitstange 25 sitzen und die Gleitstange 24 mit ihrem jeweiligen Endbereich im jeweiligen Querträger festgeklemmt steckt. Des weiteren sitzen auf der Gleitstange 25 verstellbar festgeklemmt zwei für eine genaue Transportlänge justierbare Anschlagstücke 30, 31, von denen das eine Anschlagstück 31 in Transportrichtung 15 a vor dem L-Schenkel 19 b und das andere Anschlagstück 30 in Transportrichtung 15 a hinter dem L-Schenkel 19 b angeordnet sind. Die Anschlagstücke 30, 31 begrenzen den Bewegungshub des Transportblocks 19 in Doppelpfeilrichtung 23.

    [0016] Am in Transportrichtung 15 a hinteren Ende des L-Basisstegs 19 a ist eine senkrecht nach oben stehende Verbindungslasche 32 vorgesehen, deren Aufgabe weiter unten beschrieben wird.

    [0017] Im Bereich der Lagerung 26 der Gleitstange 24 ist am Querträgerarm 29 ein nach oben ausgerichteter Hebelarm 29 a einstückig angebunden, so daß der Querträgerarm 29 und der Hebelarm 29 a einen L-förmigen, um die Achse 24 a der Gleitstange 24 in Doppelpfeilrichtung 39 infolge der Lagerungen in den Lagerblöcken 26, 27 kippbaren Hebel 34 ergeben.

    [0018] Der Kipphebel 34 wird betätigt durch eine Rolle 35, gegen die der Hebelarm 29 a mit seiner Vorderkante 34 a von einer Druckfeder 36 gedrückt wird, die gegen die Hinterkante des Hebelarms 29 a wirkt. Die Rolle 35 lagert drehbar in einer Traggabel 37, die fest außenseitig an einer Wandung 38 a des Werkzeugkopfgehäuses 38 sitzt und somit die Bewegung des Werkzeugkopfes 9 in Doppelpfeilrichtung 8 mitmacht. Für die Ausführung einer Kippbewegung ist die Vorderkante 34 a des Kipphebels 34 mit einem Vorsprung 34 b im oberen Endbereich des Hebelarms 29 a ausgerüstet, so daß die Rolle 35, wenn sie beim Abwärtshub des Werkzeugkopfes über den Vorsprung 34 b rollt, den Kipphebelarm 29 a gegen die Feder 36 bewegt. Dadurch wird jeweils der die Gleitstange 25 tragende freie Endbereich der Querträgerarme 28, 29 nach oben bewegt, wodurch auch der den Transportfinger 16 tragende freie Endbereich des L-Schenkels 19 b nach oben bewegt wird bzw. der Transportfinger 16 auf einer Kreisbogenbahn 22 nach oben bewegt wird.

    [0019] Beim Abwärtshub des Werkzeugkopfes 9 erfolgt die umgekehrte Bewegung, d.h. der Transportfinger 16 wird dabei nach unten gezogen. Der Transportfinger 16, der zwar eine Bewegung entlang der Kreisbogenbahn 22 macht, bleibt dabei aufgrund der schwenkbaren Lagerung um die Achse 20 vertikal ausgerichtet.

    [0020] Der Antrieb des Transportschlittens 19 erfolgt am zweckmäßigsten mit der Transportfingerverschiebeeinrichtung 12 gemäß Fig. 3. Sie weist eine einendig an der Verbindungslasche 32 des Transportschlittens 19 angelenkte, in Richtung Kipphebel 34 weisende Schubstange 40 auf, die anderendig am unteren Ende eines Schwinghebels 41 angelenkt ist, der nach oben ragt und anderendig um eine Achse 42 schwenkbar an einem festen Teil der Crimppresse (nicht dargestellt) lagert. Etwa in der Längsmitte des Schwinghebels 41 ist die Kolbenstange 43 einer fest in der Crimppresse angeordneten Kolbenzylinderanordnung 44 angelenkt. Eine Hin- und Herbewegung der Kolbenstange 43 parallel zur Doppelpfeilrichtung 23 versetzt den Transportschlitten 19 von einem Anschlagstück 30 zum anderen Anschlagstück 31 oder umgekehrt. Um den gleichen Weg wird der Transportfinger 16 in Doppelpfeilrichtung 23 verschoben.

    [0021] Die Schubbewegung des Transportfingers 16 muß mit seiner durch den Kipphebel 34 bewirkten Abtauch- bzw. Auftauchbewegung derart kombiniert sein, daß der Transportfinger 16 kurz vor dem Einsetzen der jeweiligen Schubbewegung abtaucht bzw. auftaucht. Dies geschieht zweckmäßigerweise mit einer Schalteinrichtung 45 gemäß Fig. 3. Die Schalteinrichtung 45 ist am oberen freien Ende des Hebelarms 29 a vorgesehen, wobei am oberen freien Ende des Hebelarms 29 a ein in Richtung Kolbenzylinderanordnung 44 weisender Schaltstift 46 angeordnet ist, der von der Seite her in eine U-förmige Ausnehmung 47 einer horizontal in einer Nut 49 gleitbaren Schaltschieberplatte 48 greift. Die Nut 49 ist frontal in einem in der Crimppresse fest gelagerten Schaltgehäuse 50 angeordnet, in dem ein z. B. als Vorsteuerventil ausgebildetet Schalter 51 sitzt. Durch diese Anordnung wird die Kippbewegung des Hebelarms 29 a über den Stift 46 in eine Hin- und Herbewegung der Schaltschieberplatte 48 umgesetzt. Die Schaltschieberplatte 48 gibt z. B. die Ventil-Vorsteuerluft für die Kolbenzylinderanordnung 44 frei, da das Vorsteuer-Ventil 51 über eine Verbindungsleitung 51 a mit dem Schaltventil 51 b der Kolbenzylinderanordnung 44 in Verbindung steht. Durch die Freigabe der Ventil-Vorsteuerluft wird die Betätigung der Kolbenzylinderanordnung initiiert.

    [0022] Zur Zeitverzögerung der Schaltung der Kolbenzylinderanordnung und damit der Verschiebebewegung des Transportfingers 16 so lange, bis die Abtauch- bzw. Auftauchbewegung des Transportfingers 16 abgeschlossen bzw. die jeweilige Kipphebelbewegung ausgeführt ist, ist die Breite der U-förmigen Ausnehmung 47 in der Schaltschieberplatte 48 größer, als der Durchmesser des Schaltstiftes 46 beträgt, so daß der Schaltstift 46 die Schaltschieberplatte 48 jeweils erst nach einem bestimmten Leerhub betätigt, wenn die jeweilige Kippbewegung des Kipphebels 34 einsetzt.

    [0023] Zur genauen Verstellung der Transportlage des Transportfingers 16 ist die Gleitstange 24 mit den daran sitzenden Teilen mit der Transportfingerpositioniereinrichtung 13 in ihrer Achsrichtung (Doppelpfeilrichtung 52) verstellbar (Fig. 4). Diese Feinverstellung sieht vor, daß dem Lagerblock 27 in Transportrichtung 15 a im Abstand nachgeordnet ein weiterer Lagerblock 27 a auf der Tischplatte 7 angeordnet ist, der für die eigentliche drehbare Lagerung der Gleitstange 24 verantwortlich ist, wobei im Zwischenraum zwischen den Blöcken 27, 27 a ein Klemmstück 27 b mit einer Klemmschraube 27 c auf dem freien Ende der Gleitstange 24 sitzt.

    [0024] Die Gleitstange 24 ist durch eine Stellschraube 24 a verlängert ausgeführt, die im freien Endbereich der Gleitstange 24 steckt, wobei die Gleitstange 24 unmittelbar vor dem Lagerblock 27 endet. Die Stellschraube 24 a weist ein Außengewinde auf, das in einem Innengewinde im Endbereich der Gleitstange 24 geführt wird (nicht dargestellt), wobei der Schaft 24 c der Stellschraube 24 a eine Bohrung 27 d im Lagerblock 27 durchgreift und der Kopf 24 b der Schraube 24 a nach außen aus dem Lagerblock 27 herausragt. Die Bohrung 27 d ist im Durchmesser größer, als der Durchmesser des Schraubenschaftes 24 c beträgt, und nimmt zudem eine den Schaft 24 c umfassende Druckfeder 24 d auf, die sich einendig gegen eine in Schraubenkopfnähe vorgesehene Bohrungsstufe 27 e im Lagerblock 27 und anderendig gegen einen am Ende der Gleitstange 24 vorgesehenen Bund 24 e abstützt.

    [0025] Zur Verstellung der Transportlage wird die Klemmschraube 27 c gelöst. Durch Verdrehen der Stellschraube 24 a, die sich durch die Federkraft am Lagerblock 27 anlegt, wird die Position der Gleitstange 24 mitsamt den Anschlägen verstellt. Anschließend wird die Klemmschraube 27 c wieder festgezogen.

    [0026] Wenn der Transportfinger 16 sich nicht im Eingriff befindet, wird ein Zurückziehen der Bandware 1 durch die Rückzugsperre 14 verhindert (Fig. 5). Die Rückzugsperre 14 befindet sich im Bandwaren-Einlaufbereich der Zuführvorrichtung. Sie weist einen L-förmigen Winkelblock 53 auf, dessen horizontaler L-Basissteg 53 a den Schrottstreifen 2 übergreift und dessen vertikaler L-Schenkel 53 b nach unten ragt. Dem L-Schenkel 53 b seitlich gegenüberliegend ist unter den Kontaktelementen 3 eine Lagerplatte 54 vorgesehen, die einen aufrecht gelagerten Stopperarm 55 um eine Achse 56 schwenkbar trägt, der im Zwischenraum zwischen der Lagerplatte 54 und dem L-Schenkel 53 b unterhalb des Schrottstreifens 2 angeordnet ist. Der Stopperarm 55 ist in Transportrichtung 15 a geneigt; sein oberes freies Ende drückt von unten gegen den Schrottstreifen 2 und damit den Schrottstreifen 2 gegen den L-Basissteg 53 a, was durch eine Druckfeder 58 bewirkt wird, die sich einendig gegen den Stopperarm 55 entgegen seiner Neigung und anderendig an der Lagerplatte 54 abstützt.

    [0027] Das untere Ende des Stopperarms 55 ragt aus dem Zwischenraum zwischen dem L-Schenkel 53 b und der Lagerplatte 54 nach unten heraus und hat einen Betätigungsstift 57, mit dem der Stopperarm 55 von Hand verschwenkt werden kann. Der Stopperarm 55 wirkt somit nach Art eines Haltekeiles, der ständig am Transport- bzw. Schrottstreifen 2 anliegt und über die Selbsthemmung ein Zurückziehen der Bandware verhindert. Durch Ziehen am Stift 54 entgegen der Transportrichtung und gegen die Federkraft kann die Klemmung gelüftet werden, so daß die Bandware entnommen und/oder verschoben werden kann. Zur Führung der Bandware bzw. des Schrottstreifens kann noch vorgesehen sein, daß der Schrottstreifen zwischen zwei übereinander angeordneten Führungsstegen 59 und 60 - wie an sich bekannt - geführt wird, wobei der Führungssteg 60 wegklappbar angeordnet ist, so daß die Bandware in die Zuführeinrichtung eingelegt oder aus der Zuführeinrichtung entnommen werden kann.


    Ansprüche

    1. Zuführvorrichtung zum positionierenden Zuführen von elektrischen Kontaktelementen in einer horizontalen Ebene bzw. ggf. etwas geneigten Ebene auf einer geraden Transportbahn in die Crimpwerkzeuge einer Crimppresse, wobei die Kontaktelemente in Form einer Bandware zugeführt werden, in der sie quer an einem Mitnahmelöcher (6) in bestimmtem Abstand aufweisenden Schrottstreifen auf Abstand nebeneinander angebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung mit einem nach oben ragenden, in die Führungsbahn verschwenkbaren, in einem Führungsschlitten (19) einer Transportfingerbetätigungseinrichtung (11) lagernden Transportfinger (16) erfolgt, der unterhalb der Schrottstreifenführungselemente der Zuführvorrichtung unterflur angeordnet ist und mit der Transportfingerbetätigungseinrichtung (11) auf einer quer zur Transportrichtung (15 a) der Transportbahn ausgerichteten Bogenbahn (22) auf einem Mitnahmeloch (6) nach unten herausgezogen und anschließend in ein anderes Mitnahmeloch (6) von unten hineingeschoben wird, wobei der Transportfinger (16) aufgrund einer im Transportschlitten (19) vorgesehenen Schwenklagerung (20) seine vertikale Stellung beibehält und wobei der Transportschlitten (19) mit einer Transportfingerverschiebeeinrichtung (12) in Transportrichtung hin und her verschiebbar gelagert ist.
     
    2. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einer auf dem Pressentisch der Crimppresse lösbar angeordneten Tischplatte (7) montiert ist.
     
    3. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit dem vom Stößel der Crimppresse betätigten, auswechselbar angeordneten Werkzeugkopf (9) gekoppelt ist.
     
    4. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportfinger (16) an einem vertikal ausgerichteten Plättchen (17) einstückig angeformt ist, das auf einem in einer Ausnehmung (18) des Transportschlittens (19) um die horizontale parallel zur Transportrichtung (15 a) liegenden Achse (20) schwenkbar sitzenden Lagerblock (21) befestigt ist, wobei der Transportfinger (16) aus der Ausnehmung (18) nach oben herausragt.
     
    5. Zuführvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportschlitten (19) horizontal hin und her verschiebbar auf zwei nebeneinander und parallel zur Transportrichtung (15 a) angeordneten zylindrischen Gleitstangen (24, 25) gelagert ist, die entsprechend nebeneinander liegende Bohrungen im Transportschlitten (19) formschlüssig durchgreifen, wobei die Gleitstange (24) schwenkbar einendig in einem dem Crimpoberstempel (15) in Transportrichtung (15 a) nachgeordneten, auf der Tischplatte (7) festsitzenden Lagerblock (26) und anderendig schwenkbar in einem ebenfalls auf der Tischplatte (7) festsitzenden, den Crimpoberstempel (15) in Transportrichtung (15 a) weit vorgeordneten Lagerblock (27) lagert und wobei der Lagerblock (27) Bestandteil einer Transportfingerpositioniereinrichtung(13) ist.
     
    6. Zuführvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportschlitten (19) - in der Draufsicht betrachtet - L-förmig ausgebildet ist, wobei der L-Basissteg (19 a) von der Gleitstange (24) und der L-Schenkel (19 b) etwa in seiner Erstreckungsmitte von der Kürze aus geführten Gleitstange (25) durchsetzt wird und wobei die Gleitstange (25) von der Gleitstange (24) getragen wird, indem im Bereich des Lagerblocks (27) bzw. der Transportfingerpositioniereinrichtung (13) ein Querträgerarm (28) und im Bereich des Lagerblocks (26) ein Querträgerarm (29) fest auf der Gleitstange (25) sitzen und die Gleitstange (24) mit ihrem jeweiligen Endbereich im jeweiligen Querträger festgeklemmt steckt.
     
    7. Zuführvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gleitstange (25) verstellbar festgeklemmt zwei für eine genaue Transportlänge justierbare Anschlagstücke (30, 31) sitzen, von denen das eine Anschlagstück (31) in Transportrichtung (15 a) vor dem L-Schenkel (19 b) und das andere Anschlagstück (30) in Transportrichtung (15 a) hinter dem L-Schenkel (19 b) angeordnet sind.
     
    8. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am L-Basissteg (19 a) eine senkrecht nach oben stehende Verbindungslasche (32) angeordnet ist.
     
    9. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Lagerung (26) der Gleitstange (24) am Querträgerarm (29) ein nach oben gerichteter Hebelarm (29 a) einstükkig angebunden ist, woraus aus dem Querträgerarm (29) und dem Hebelarm (29 a) ein L-förmiger, um die Achse (24 a) der Gleitstange (24) in Doppelpfeilrichtung (39) infolge der Lagerungen in den Lagerblöcken (26, 27) kippbarer Kipphebel (34) resultiert.
     
    10. Zuführvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (34) durch eine Rolle (35) betätigt wird, gegen die der Hebelarm (29 a) mit seiner Vorderkante (34 a) von einer Druckfeder (36) gedrückt wird, die gegen die Hinterkante des Hebelarms (29 a) wirkt, wobei die Rolle drehbar in einer Traggabel (37) lagert, die fest außenseitig an einer Wandung (38 a) des Werkzeugkopfgehäuses (38) sitzt und somit die Bewegung des Werkzeugkopfes (9) in Doppelpfeilrichtung (8) mitmacht.
     
    11. Zuführvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ausführung der Kippbewegung die Vorderkante (34 a) des Kipphebels (34) mit einem Vorsprung (34 b) im oberen Endbereich des Hebelarms (29 a) ausgerüstet ist, so daß die Rolle (35), wenn sie beim Abwärtshub des Werkzeugkopfes über den Vorsprung (34 b) rollt, den Kipphebelarm (29 a) gegen die Feder (36) bewegt.
     
    12. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Transportschlittens (19) mit der Transportfingerverschiebeeinrichtung (12) erfolgt, die eine einendig an der Verbindungslasche (32) des Transportschlittens (19) angelenkte, in Richtung Kipphebel (34) weisende Schubstange aufweist, die anderendig am unteren Ende eines Schwinghebels (41) angelenkt ist, der nach oben ragt und anderendig um eine Achse (42) schwenkbar an einem festen Teil der Crimppresse lagert, wobei etwa in der Längsmitte des Schwinghebels (41) die Kolbenstange (43) einer fest in der Crimppresse angeordneten Kolbenzylinderanordnung (44) angelenkt ist.
     
    13. Zuführvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylinderanordnung (44) mit einer Schalteinrichtung (45) geschaltet wird, die am oberen freien Ende des Hebelarms (29 a) vorgesehen ist, wobei am oberen freien Ende des Hebelarms (29 a) ein in Richtung Kolbenzylinderanordnung (44) weisender Schaltstift (46) angeordnet ist, der von der Seite her in eine U-förmige Ausnehmung (47) einer horizontal in einer Nut (49) gleitbaren Schaltschieberplatte (48) greift, wobei die Nut (49) frontal in einem in der Crimppresse fest gelagerten Schaltgehäuse (50) angeordnet ist, in dem ein Schalter (51) sitzt.
     
    14. Zuführvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (51) über eine Verbindungsleitung (51 a) mit einem Schaltventil (51 b) der Kolbenzylinderanordnung (44) in Verbindung steht.
     
    15. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur genauen Verstellung der Transportlage des Transportfingers (16) die Gleitstange (24) mit den daran sitzenden Teilen mit einer Transportfingerpositioniereinrichtung (13) in ihrer Achsrichtung verstellbar angeordnet ist.
     
    16. Zuführvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß dem Lagerblock (27) in Transportrichtung (15 a) im Abstand nachgeordnet ein weiterer Lagerblock (27 a) auf der Tischplatte (7) angeordnet ist, wobei im Zwischenraum zwischen den Blöcken (27, 27 a) ein Klemmstück (27 b) mit einer Klemmschraube (27 c) auf dem freien Ende der Gleitstange (24) sitzt und wobei die Gleitstange (24) durch eine Stellschraube (24 a) verlängert ausgeführt ist, die im freien Endbereich der Gleitstange (24) steckt, wobei die Gleitstange (24) unmittelbar vor dem Lagerblock (27) endet und die Stellschraube (24 a) ein Außengewinde aufweist, das in einem Innengewinde im Endbereich der Gleitstange (24) geführt wird, wobei der Schaft (24 c) der Stellschraube (24 a) eine Bohrung (27 d) im Lagerblock (27) durchgreift und der Kopf (24 b) der Schraube (24 a) nach außen aus dem Lagerblock (27) herausragt und wobei die Bohrung (27 d) im Durchmesser größer ist, als der Durchmesser des Schraubenschaftes (24 c) beträgt, und zudem eine den Schaft (24 c) umfassende Druckfeder (24 d) aufnimmt, die sich einendig gegen eine in Schraubenkopfnähe vorgesehene Bohrungsstufe (27 e) im Lagerblock (27) und anderendig gegen einen am Ende der Gleitstange (24) vorgesehenen Bund (24 e) abstützt.
     
    17. Zuführvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch eine Rückzugsperre (14), die sich im Bandwaren-Einlaufbereich der Zuführvorrichtung befindet.
     
    18. Zuführvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückzugsperre (14) einen L-förmigen Winkelblock (53) aufweist, dessen horizontaler L-Basissteg (53 a) den Schrottstreifen (2) übergreift und dessen vertikaler L-Schenkel (53 b) nach unten ragt, dem L-Schenkel (53 b) seitlich gegenüberliegend unter den Kontaktelementen (3) eine Lagerplatte (54) vorgesehen ist, die einen aufrecht gelagerten Stopperarm (55) um eine Achse (56) schwenkbar trägt, der im Zwischenraum zwischen der Lagerplatte (54) und dem L-Schenkel (53 b) unterhalb des Schrottstreifens (2) angeordnet ist, der Stopperarm (55) in Transportrichtung (15 a) geneigt ist, sein oberes freies Ende von unten gegen den Schrottstreifen (2) drückt, was durch eine Druckfeder (58) bewirkt wird, die sich einendig gegen den Stopperarm (55) entgegen seiner Neigung und anderendig an der Lagerplatte (54) abstützt.
     
    19. Zuführvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Stopperarms (55) aus dem Zwischenraum zwischen dem L-Schenkel (53 b) und der Lagerplatte (54) nach unten herausragt und ein Betätigungsstift (57) aufweist.
     




    Zeichnung