[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrisch isolierenden
Überzugs aus Magnesium- und/oder Aluminiumoxid auf einer Oberfläche eines weichmagnetischen
Halbzeugs.
[0002] Bei einer Vielzahl von Anwendungen weichmagnetischen Halbzeugs, wie Blechen, Bändern
oder Teilen, ist es erforderlich, das Halbzeug mit einem elektrisch isolierenden Überzug
zu versehen. Dies trifft beispielsweise auf Magnetkerne in Form von Blechstapeln oder
auf Ringbandkerne zu. Hierbei müssen die einzelnen Lagen des Magnetmaterials elektrisch
voneinander isoliert sein. Da solche Magnetkerne in der Regel einer Wärmebehandlung
zur Verbesserung bzw. Wiederherstellung der weichmagnetischen Eigenschaften unterzogen
werden, kommen nur glühbeständige Isolationsmaterialien in Frage. Ein geeignetes Isolationsverfahren
für diesen Anwendungzweck ist beispielsweise aus der US-PS 2 796 364 bekannt. Hierbei
wird eine Lösung aus Magnesium in einem Alkohol, der aus der Gruppe Methylalkohol,
Äthylalkohol und Propylalkohol ausgewählt wird, angewendet. Beispielhaft wird eine
Lösung von Magnesiummethylat in Methylalkohol genannt. Die zu isolierenden Bänder
oder Teile können beispielsweise in die Lösung eingetaucht werden. Bei einer nachfolgenden
Trocknung verdunsten alle flüchtigen Bestandteile und es bleibt eine nur etwa 0,5
µm dicke Schicht aus Magnesiumoxid Isolation zurück. Soll eine höhere Schichtdicke
erzielt werden, ist ein Mehrfachdurchlauf erforderlich. Die so beschichteten Bänder
oder Teile lassen sich aufgrund der geringen Schichtdicke nachträglich ohne allzu
großen Werkzeugverschleiß bearbeiten. Nachteilig ist dabei jedoch zum einen der hohe
anlagentechnische Aufwand aufgrund von Explosionsschutzmaßnahmen und der Toxizität
des Methanols. Zum anderen ist die Glühbeständigkeit solcher Schichten auf maximal
etwa 1000 °C beschränkt. Der Einsatz der analogen Aluminiumverbindung in einem solchen
Verfahren scheitert an der noch wesentlich ausgeprägteren Feuchtigkeitsempfindlichkeit
dieser Verbindung.
[0003] Aus der US-PS 2 904 975 ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Lösung aus einem
Harz, Magnesiumhydroxid, Bentonit, Alkohol und Wasser in bestimmten Gewichtsverhältnissen
angewendet wird. Die Lösung wird auf die zu beschichtenden Oberflächen aufgetragen
und bei einer Temperatur von etwa 150 °C getrocknet und ausgehärtet. Die so behandelten
Bleche werden zu einem Blechstapel aufeinander geschichtet und anschließend einer
Wärmebehandung bei einer Temperatur oberhalb von 900 µC in reduzierender Atmosphäre
unterzogen. Hierdurch wird das Harz aus der Schicht entfernt und es verbleibt eine
Beschichtung aus Magnesiumoxid und Bentonit.
[0004] In der DE-AS 21 30 274 und der DE-AS 21 46 344 wird das Problem der Werkzeugstandzeit
bei der Bearbeitung von beschichteten Elektroblechen angesprochen.
Nach der DE-AS 21 30 274 soll die Werkzeugstandzeit dadurch verlängert werden, daß
die isolierende Beschichtung ein Gemisch aus Natrium- oder Kaliumsilikat zusammen
mit Kalzium-Silikat enthält. In DE-AS 21 46 344 wird eine bestimmte Rauhigkeit des
Elektroblechs und/oder des organischen Isolationsüberzugs vorgeschlagen.
[0005] Andere Isolationsverfahren, die auf den Einsatz oxidkeramischer Partikel verzichten,
wie z. B. Silanol- oder Titanatisolationen lassen sich für den vorgesehenen Anwendungszweck
entweder wegen einer Unverträglichkeit des Isolationsmediums mit den üblichen weichmagnetischen
Nickel- bzw. Kobaltlegierungen oder wegen zu geringer Glühbeständigkeit in reduzierender
Atmosphäre nicht einsetzen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Isolationsverfahren anzugeben, das die Isolation
weichmagnetischer Bänder gestattet, wobei insbesondere nach dem Auftragen der Isolationslösung
noch weitere formgebende Bearbeitungsschritte vorgenommen werden. Das Verfahren soll
auf den sonst üblichen direkten Einsatz von oxidkeramischen Isolationskörnern verzichten
und somit eine Verringerung des unvermeidlichen Werkzeugverschleißes zur Folge haben.
Weiterhin soll das Verfahren auf brennbare toxische oder in anderer Weise bedenkliche
Arbeits- oder Hilfsstoffe verzichten.
[0007] Die Aufgabe wird mit dem im Anspruch 1 angegebenen Verfahren gelöst. Das erfindungsgemäße
Verfahren beruht auf dem Einsatz wasserlöslicher organischer oder anorganischer Salze
des Aluminiums und/oder des Magnesiums. Die Bildung der entsprechenden Oxide erfolgt
erst durch eine nachgeschaltete Wärmebehandlung. Hierdurch ist es möglich, die mechanische
Bearbeitung vor der Bildung des eigentlich isolierenden Oxidkeramikkorns durchzuführen
und damit die Standzeit der Werkzeuge zu erhöhen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird somit zunächst ein relativ duktiler, sehr gut haftender, mit Salzen des Aluminiums
und/oder des Magnesiums pigmentierter Lackfilm auf die zu isolierenden Halbzeuge aufgebracht.
Die Lösung kann darüberhinaus Bindemittel, Netzmittel sowie rheologische Additive
enthalten. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird nach dem Aufbringen der Lösung
zunächst ein Trocknungsschritt durchgeführt und danach - also noch vor der Wärmebehandlung
des Halbzeugs bei einer Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Salzes zur
Bildung von Magnesium und/oder Aluminiumoxid - die mechanische Bearbeitung durchgeführt.
Hierbei kann es sich beispielsweise um das Stanzen, Schneiden oder Teilen des Halbzeuges
handeln. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Wärmebehandlung zur
Zersetzung des Aluminium- und/oder Magnesiumsalzes in eine Glühbehandlung zur Verbesserung
der weichmagnetischen Eigenschaften nach der formgebenden Bearbeitung integriert.
[0008] Als Isolationsmaterialien werden vorzugsweise organische Salze des Aluminiums und/oder
des Magnesiums verwendet. Besonders bewährt haben sich dabei die Salze der Ameisen-,
Essig- oder der Benzoesäure. Bei diesen Salzen besteht eine hohe Wasserlöslichkeit
und eine gute Temperaturbeständigkeit bis zu einem Temperaturbereich von ca. 150 -
200 °C. Dies ermöglicht eine weitestgehend zersetzungsfreie Trocknung des mit Salzen
pigmentierten Lösungsfilmes. Oberhalb der genannten Temperaturen erfolgt eine allmähliche
Zersetzung der beschriebenen Salze in Aluminium- bzw. Magnesiumoxid unter Abspaltung
der freien organischen Säure. Diese wird bei entsprechenden Temperaturen bzw. in der
Wasserstoffflamme des Schutzgases oxidativ in Kohlendioxid und Wasser gespalten. Es
entstehen also während der Glühbehandlung keine korrosiven oder gesundheitsschädlichen
Spaltprodukte. Außerdem besteht besonders beim Einsatz der ameisensauren Salze ein
besonders günstiges Verhältnis zwischen eingesetztem löslichem Salz und dem daraus
entstehenden, resistenten Isolationsanteil. Der Anteil des Salzes in der Lösung beträgt
vorzugsweise mindestens 4 Gew.-%.
[0009] Als Bindemittel kamen in den durchgeführten Versuchen nichtionische bzw. anionische
Dispersionspolymerisate von Acryl- bzw. Methacrylestern zum Einsatz. Besonders die
Methacryldispersionen zeichnen sich für diesen Anwendungsfall durch eine sehr hohe
Pigmentbindefähigkeit und durch ein gutes Depolymerisationsverhalten während der Hochglühung
aus. Durch Wahl eines geeigneten Esters läßt sich außerdem die Filmhärte des Isolationsfilmes
den erforderlichen Verarbeitungsbedingungen in weiten Grenzen anpassen. Durch einen
Zusatz eines wasser- bzw. alkalilöslichen Polymerisates (z. B. Polyvinylalkohol oder
Polymethacrylsäure) kann ein definiertes Löseverhalten des Isolationsfilmes eingestellt
werden. Dieses Verhalten kann fallweise die Reinigung der verwendeten Beschichtungsanlagen
wesentlich vereinfachen. Umgekehrt kann durch Einsatz z. B. eines Methylolamid funktionalisierten
Polymerisates durch eine Nachvernetzung im getrockneten Zustand eine begrenzte Wasser-
bzw. Lösemittelbeständigkeit erreicht werden. Der Einsatz anderer Bindemittel z. B.
auf Basis von Polyvinylacetat- oder Polystyroldispersionen oder ähnlichen Verbindungen
ist ebenfalls möglich.
[0010] Zur Einstellung eines definierten Benetzungsverhaltens und einer möglichst kleinen
Oberflächenspannung der Beschichtungslösung ist der Zusatz von Netzmitteln vorteilhaft.
Aufgrund des hohen Elektrolytgehaltes der Beschichtungslösung kommen dafür im wesentlichen
nichtionische Emulgatoren infrage. Für die Versuchsrezepturen wurden dabei bevorzugt
Emulgatoren aus der Gruppe der Alkylphenylpolyglykolether eingesetzt. Diese Emulgatoren
zeichnen sich durch sehr gute emulgierende Wirkung bei einer nur mäßig ausgeprägten
Schaumbildung aus. Durch Variation des Ethoxylierungsgrades lassen sich dabei die
Emulgatoreigenschaften in weiten Grenzen variieren. Verwendet wurden insbesondere
Produkte mit mittlerem und hohem Ethoxylierungsgrad. Der Einsatz anderer, nichtionischer
Emulgatoren ist ebenfalls möglich.
[0011] In Abhängigkeit vom verwendeten Auftragsverfahren kann es erforderlich werden, die
Viskosität der Beschichtungslösung durch rheologische Additive in einem bestimmten
Bereich einzustellen. Zu diesem Zweck lassen sich vorzugsweise Verdicker auf der Basis
von Cellulosederivaten einsetzen. Hierbei erhält man eine weitestgehend vom pH-Wert
unabhängige Verdickerwirkung. Außerdem ist eine weitestgehend rückstandslose Entfernung
während der Hochglühbehandlung sichergestellt. Für die vorgenommenen Versuche wurden
deshalb je nach Erfordernis verschiedene Hydroxyethylcellulosen unterschiedlichen
Ethoxylierungsgrades eingesetzt. Die Viskosität der Beschichtungslösung läßt sich
dabei im Bereich von einigen mPas bis zu einigen 10 Pas praktisch stufenlos den durch
das verwendete Auftragsverfahren geforderten Gegebenheiten anpassen.
[0012] Als Auftragsverfahren wurden sowohl ein einfaches Tauchverfahren (Vakuumimprägnierung)
als auch verschiedene kontinuierliche Prozesse eingesetzt. Zur Erzielung sehr dünner
Schichten kann insbesondere mit einem einfachen Durchlaufverfahren gearbeitet werden.
Die Beschichtungslösung wird dabei ohne Verdickerzusatz verwendet. Nach einem solchen
Verfahren werden typischerweise Schichtdicken im Bereich unter 1 µm erhalten. Sollen
größere Schichtdicken realisiert werden, besteht z. B. die Möglichkeit, die eingedickte
Isolationslösung mittels profilierter Gummiwalzen auf das zu beschichtende Band aufzubringen.
Die Schichtdicke wird dabei im wesentlichen von der Viskosität der Beschichtungslösung
und der Profiltiefe der verwendeten Beschichtungswalzen bestimmt. Nach diesem Verfahren
wurden in Versuchen Schichtdicken zwischen ca. 2 und 8 µm realisiert. Die Verwendung
anderer Auftragsverfahren, z. B. eines Rotationssiebdrucks oder Sprühverfahrens, ist
grundsätzlich möglich. Eine Vorbehandlung der zu beschichtenden Halbzeuge ist in der
Regel nicht erforderlich. Eine aus eventuell vorangegangenen Walzprozessen fertigungsübliche
Ölbedeckung eines zu beschichtenden kristallinen Bandmaterials bereitete normalerweise
keine Probleme. Soll im Einzelfall eine besonders gute Haftung der Beschichtung erzielt
werden, besteht die Möglichkeit, durch eine Entfettungsbehandlung der Bänder die Haftfestigkeit
der Beschichtung weiter zu steigern. Bei Bändern, die nach einem Schmelzspinverfahren
hergestellt wurden, wie z. B. amorphe Legierungsbänder, sind in der Regel keine die
Haftung der Beschichtung beeinträchtigenden Verunreinigungen vorhanden.
[0013] Für die Isolation von weichmagnetischen amorphen Bändern auf Kobaltbasis (VITROVAC
6030) wurde in einem Ausführungsbeispiel eine Lösung eingesetzt aus:
Salz |
Al-triformiat |
4 Gew.-% |
Netzmittel |
Arkopal N100 |
0,05 Gew.-% |
Wasser |
|
Rest |
[0014] In diese Lösung wurde ein etwa 2,5 kg schwerer Wickel des amorphen Bandes eingetaucht.
Durch den Zusatz des Netzmittels wird die Durchtränkung des Wickels erleichtert. Die
Oberflächenspannung der Lösung betrug dabei 36 mN/m. Der Wickel wurde anschließend
in einem Vakuumschrank (50 mbar) evakuiert, wobei eine vollständige Durchtränkung
erreicht wurde. Die Trocknung erfolgte im Umlufttrockenschrank bei einer Temperatur
von 120 - 130 °C während etwa 2 Stunden. Das so beschichtete Band kann anschließend
in der gewünschten Weise weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu Ringbandkernen.
Werden die Ringbandkerne einer Abschlußglühung unterzogen, so kann dabei gleichzeitig
die Umwandlung des Salzes in Aluminiumoxid erfolgen. Bei dieser Umwandlung werden
lediglich Wasser und Ameisensäure abgespalten, wobei die Ameisensäure entweder bei
entsprechender Temperatur im Ofen oder in der Wasserstoffflamme zu Kohlendioxid und
Wasser umgesetzt wird. Da bei dem amorphen Material die Temperatur der Glühbehandlung
deutlich unter 1000 °C liegt, ist der Einsatz der entsprechenden Magnesiumverbindung
ohne weiteres möglich.
[0015] Im folgenden werden einige weitere typische Rezepturen aufgeführt, die in verschiedenen
Versuchen erprobt wurden.
[0016] Für eine besonders glühbeständige Isolation, die mittels profilierter Gummiwalzen
verarbeitbar ist, kann z. B. folgende Lösung verwendet werden:
Salz |
Al-triformiat |
24,7 Gew.-% |
Netzmittel |
Arkopal N 300 |
1,25 Gew.-% |
Binderdispersion |
Plextol B 500 |
6,3 Gew.-% |
Binderdispersion |
Rohagit SD 15 |
8,9 Gew.-% |
Verdicker |
Cullulose H 30 000YP |
0,7 Gew.-% |
Wasser |
|
Rest |
[0017] Die beschriebene Formulierung besitzt eine aktuelle Viskosität von ca. 4 - 4,5 Pas
und einen pH-Wert zwischen 3,5 und 4. Das aus dem Aluminiumformiat entstehende Aluminiumoxid
ist bis zu Temperaturen um 1200 °C praktisch ohne Abbrand als Isolator einzusetzen
und daher beispielsweise zur Isolierung von kristallinen Nickelbasislegierungen geeignet.
[0018] Mit folgender Lösung lassen sich im Durchlauf ohne Profilwalzen Isolationsschichtdicken
unter bzw. um 1 µm realisieren:
Salz |
Al-triformiat |
4 - 8 Gew.-% |
Netzmittel |
Arkopal N 100 |
0,2 Gew.-% |
Binder |
Plextol B 500 |
1,0 Gew.-% |
Wasser |
|
Rest. |
[0019] Die gleiche Lösung mit oder ohne Bindemittelzusatz läßt sich auch als Tauchisolation
in einem Vakuumimprägnierprozeß einsetzen.
[0020] Ebenfalls besonders für eine Tauchisolation ist beispielsweise eine Mischung aus
basischem Magnesiumacetat und Magnesiumbenzoat geeignet. Für die Isolationsversuche
wurden die Salze direkt durch Umsetzung von chemisch reinem Magnesiumoxyd und den
genannten organischen Säuren hergestellt. Die Lösung wurde somit aus folgenden Bestandteilen
(Rest Wasser) hergestellt:
Isolator |
Magnesiumoxid |
3,0 Gew.-% |
|
Essigsäure |
7,0 Gew.-% |
|
Benzoesäure |
1,5 Gew.-% |
Netzmittel |
Arkopal N 100 |
0,05 Gew.-% . |
[0021] Die beschriebenen wäßrigen Lösungen können durch eine Kombination von Aluminium-
und Magnesiumsalzen sowie durch andere Bindemittel oder Netzmittel in vielfältiger
Weise abgewandelt werden. Im Vordergrund können dabei z. B. mögliche Korrosionsprobleme
bei der Tauchisolation stehen. Hier besteht die Möglichkeit, durch Wahl geeigneter
organischer Anionen des Isolatorsalzes mit einem der Legierungselemente aus dem zu
isolierenden Material eine schwer lösliche Verbindung aufzubauen und so einen korrosiven
Angriff der Isolationslösung auf das zu isolierende Band/Teil zu verhindern bzw. zu
minimieren. Desweiteren kann es besonders im Fall der Tauchisolationen erforderlich
werden, spezielle Korrosionsinhibitoren zuzusetzen bzw. die Einhaltung eines bestimmten
pH-Bereiches durch Zusatz spezieller Puffersubstanzen sicherzustellen.
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrisch isolierenden Überzugs aus Magnesium- und/oder
Aluminiumoxid auf einer Oberfläche eines weichmagnetischen Halbzeugs durch Aufbringen
einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Magnesium- und/oder Aluminiumsalzes auf
die Oberfläche und eine nachfolgende Wärmebehandlung des Halbzeugs bei einer Temperatur
oberhalb der Zersetzungstemperatur des Salzes zur Bildung des Magnesium- und/oder
Aluminiumoxids.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung weiterhin Bindemittel, Netzmittel und/oder rheologische Additive enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um organische Salze handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Salze der Ameisen-, Essig- oder Benzoesäure handelt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Salze in der Lösung mehr als 4 Gew.-% beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Lösung versehenen Halbzeuge zunächst getrocknet und einer formgebenden
Bearbeitung wie z.B. Stanzen, Schneiden oder Teilen unterzogen werden bevor die Wärmebehandlung
bei einer Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur der Salze durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine Glühbehandlung zur Verbesserung der weichmagnetischen Eigenschaften
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung zur Zersetzung des Aluminium- und/oder Magnetsiumsalzes in
die Glühbehandlung zur Verbesserung der weichmagnetischen Eigenschaften nach der formgebenden
Bearbeitung integriert ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Halbzeug aus Nickel- oder Kobaltbasislegierungen handelt.
10. Anwendung des Isolationsverfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem
Verfahren zur Herstellung von Magnetkernen.