[0001] Die Erfindung betrifft einen die Induktivität eines gekühlten Hochstromkabels erhöhenden
Leiterabschnitt.
[0002] Etwa beim Betreiben von Dreiphasenlichtbogenöfen stellt sich das Problem, daß bei
in einer Ebene angeordneten Tragarmen für die Elektroden der mittlere Strompfad eine
geringere Induktivität aufweist als die äußeren Strompfade. Zur Behebung der sogenannten
Reaktanzasymmetrie ist unter anderem vorgeschlagen worden, in den mittleren Strompfad
eine die Reaktanzasymmetrie eliminierende Reaktanzschleife einzufügen (DE-PS 35 16
940). Bei den vielfach vorliegenden räumlich beengten Bedingungen sind mit dem Einsatz
der Reaktanzschleife Probleme verbunden.
[0003] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung in erster Linie die Aufgabe zugrunde,
für die Behebung der Reaktanzasymmetrie eine raum- bzw. platzsparende Lösung anzubieten.
[0004] Die Aufgabe wird mit einem die Induktivität eines gekühlten Hochstromkabels erhöhenden
Leiterabschnitt gelöst, der erfindunasqemaß entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 ausgebildet ist.
[0005] Durch die den Leiterabschnitt umgebende, gegenüber dem Leiter isolierte Eisenhülse
erfolgt eine Erhöhung der Induktivität in dem Hochstromkabel, dem der Leiterabschnitt
zugeordnet ist. Querschnitt, Wandstärke und/oder Länge der Eisenhülse bestimmen die
durch den erfindungsgemäßen Leiterabschnitt erzeugte Zusatzinduktivität und werden
den jeweiligen Erfordernissen Rechnung tragend gewählt. Der die Induktivität erhöhende
Leiterabschnitt läßt sich raumsparend in den Strompfad einfügen, dessen Induktivität
der Erhöhung bedarf. Der neue Leiterabschnitt läßt sich dann auch leichter und kostenaünstiger
fertigen als etwa eine Reaktanzschleife.
[0006] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 1 bis 8.
[0007] In der Zeichnung ist die Erfindung weitergehend erläutert.
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Leiterabschnitt in Ansicht, in einem Teilbereich aufgebrochen,
Figur 2 einen Längsschnitt durch den Bereich 11 in Figur 1"
Figur 3 einen Schnitt nach Linie 111 - !!!'"in Figur 2,
Figur 4 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung von einem, einen Hohlleiter aufweisenden
Leiterabschnitt,
Figur 5 einen Schnitt nach Linie V - V in Figur 4.
[0008] Der Leiterabschnitt in Figur 1 besteht aus dem aus einer Mehrzahl von verdrillten
Kupferadern 111, 112... gebildeten Vollleiter 11, der an seinen Enden mit Anschlußstücken
12 und 12' versehen ist, über die die Verbindung zum Hochstromkabel hergestellt wird.
Ein Teilbereich des Leiters 11 ist von einer Eisenhülse 13 umgeben. Die Endbereiche
der Hülse 13 werden von von den Anschlußstücken 12 und 12' ausgehenden Schlauchabschnitten
14 und 14' übergriffen, die auf den Anschlußstücken 12 und 12' sowie auf der Eisenhülse
13 mittels Schellen 16 festgelegt sind. Mit 121 sind Kanäle in den Anschlußstücken
12, 12' bezeichnet, durch die das Kühlmittel zu- bzw. abgeleitet wird.
[0009] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, sind der Eisenhülse 13 Distanzhülsen
17, 17' aus nichtleitendem Material zugeordnet, die einen Kontakt zwischen dem Leiter
11 und der Eisenhülse 13 unterbinden. Diese Distanzhülsen 17, 17' weisen zwecks Belassung
eines Durchgangs für das Kühlmittel eine lichte Weite auf, die größer ist als der
Querschnitt des Leiters 11. Die Distanzhülsen 17 und 17' sind eingelagert in Rücksprünge
131, 131' in der Eisenhülse 13. Die in den Endbereich der Eisenhülse 13 angesetzten
Distanzhülsen 17' weisen überdies eine Schulter 171 auf, mit der sie gegen die jeweilige
Stirnseite der Eisenhülse 13 zur Anlage kommen.
[0010] Querschnitt, Wandstärke und/oder Länge der Eisenhülse 13 werden im Hinblick auf die
im Einzelfall gewünschte bzw. erforderliche Zusatz-Induktivität gewählt.
[0011] Die in den Figuren 4 und 5 wiedergegebene Ausführungsform unterscheidet sich von
der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 lediglich darin, daß der Leiter 21 ein
Hohlleiter ist, der aus auf einem tragenden Rohr 22 aufgebrachten Adern 211, 212...
gebildet ist, (insbesondere Figur 5). Ein entsprechender Leiterabschnitt kommt zum
Einsatz, wenn sich eine stärkere Kühlung des Hochstromkabels als erforderlich erweist.
1. Die Induktivität eines gekühlten Hochstromkabels erhöhender Leiterabschnitt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leiterabschnitt (11) unter Belassung von Zwischenraum von
einer sich über eine den Leiterabschnitt (11) unter Belassung eines Durchganges umgebende
Isolierung (z.B. 17, 17') am Leiterabschnitt (11) abstützenden, gegenüber dem Leiterabschnitt
(11) lagefixierten, auf die gewünschte Induktivitätserhöhung ausgelegten Eisenhülse
(13) umgeben ist.
2. Leiterabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Leiter (11)
umgebende Isolierung eine Manschette aus nicht leitendem Material ist.
3. Leiterabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Leiter (11)
umgebende Isolierung von zumindest in Abständen an der Eisenhulse (13) angesetzten
Distanzhülsen (17, 17') aus nicht leitendem Material gebildet wird.
4. Leiterabschnitt nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch in Rücksprünge (131, 131')
in der Eisenhülse (13) eingelagerten Distanzhülsen (17, 17').
5. Leiterabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch sich zwischen
der Eisenhülse (13) und den Anschlußstücken (12, 12') des Leiters (11) erstreckende
Schlauchabschnitte (14, 14'), die auf der Eisenhülse (13) und den Anschlußstücken
(12, 12') festgelegt sind.
6. Leiterabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen durchgängigen,
sich zwischen den Anschlußstücken (12, 12') erstreckenden Schlauch, der auf den Anschlußstücken
(12, 12') und gegenüber der Eisenhülse (13) festgelegt ist.
7. Leiterabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leiter (11) aus einer Mehrzahl von verdrillten Adern (111, 112...) gebildet ist.
8. Leiterabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leiter ein Hohlleiter (21) ist, der aus auf einer tragenden Hülse (22) aufgebrachten
Adern (211, 212...) gebildet ist.