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EP 0 597 366 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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18.05.1994 Patentblatt 1994/20 |
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Anmeldetag: 03.11.1993 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
12.11.1992 DE 4238165
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Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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D-60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Fischer, Gerd
D-89173 Vorderdenkental (DE)
- Bödege, Ernst
D-89134 Blaustein (DE)
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Vertreter: Weber, Gerhard, Dipl.-Phys. et al |
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Licentia,
Patent-Verwaltungs-GmbH,
Theodor-Stern-Kai 1 60596 Frankfurt 60596 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Zur Verbesserung der thermischen Bedingungen im Bereich des Kollektors einer Elektronenröhre
wird vorgeschlagen, das Bodenteil des Kollektors doppelwandig auszubilden.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, insbesondere eine Elektronenstrahlröhre wie eine Wanderfeldröhre.
[0002] Bei Elektronenstrahlröhren wie z.B. Wanderfeldröhren wird der Elektronenstrahl in
einem Elektronenauffänger nach Durchlaufen eines Wechselwirkungsbereiches aufgefangen,
wobei die in den Strahlelektronen innewohnende Energie als Verlustwärme im Elektronenauffänger,
der auch Kollektor genannt wird, anfällt. Der Elektronenauffänger besteht häufig aus
mehreren in Strahlrichtung hintereinanderliegenden lochblendenförmigen Elektroden
unterschiedlichen Potentials und einem den Vakuumraum der Röhre abschließenden Bodenteil,
daß sich üblicherweise stark erwärmt. Um die Verlustwärme stärker auf davorliegende
Wandungsteile der Elektronenauffänger zu verteilen, ist es wie bereits gesagt bekannt,
mehrere Stufen vorzusehen oder aber das Bodenteil mit einem, den Strahl aufspreizenden
Spike zu versehen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die thermische Belastung des
einen Teil des Vakuumgehäuses der Röhre bildenden Bauteils des Elektronenauffängers
einer Elektronenröhre wirkungsvoll zu verringern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene Merkmal
gelöst. Fortschrittliche Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Anhand der in den Figuren 1 bis 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
[0006] Die Figur 1 zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt durch einen Elektronenauffänger
einer Wanderfeldröhre mit einem zylindrischen Wandungsteil 1 und einem Bodenteil 2,
das gemäß der Erfindung doppelwandig ausgebildet ist. Es besteht aus den beiden Teilen
3 und 4, die einen Zwischenraum 5 bilden. Die Vakuumhülle wird von dem zylindrischen
Teil 1 und dem äußeren Wandungsteil 4 des Bodenteils 2 gebildet, so daß in dem Zwischenraum
5 ebenso wie innerhalb der übrigen Röhre 7 ein Vakuum herrscht.
[0007] Das zusätzliche Wandungsteil 3 des Bodenteils 3 weist zum Zwecke des Druckaustauschs
eine oder mehrere Öffnungen 6 auf, die so in dem Wandungsteil 3 angeordnet sind, daß
höchstens ein geringer Teil der ankommenden energiereichen Elektronen 9 durch die
Öffnungen 6 hindurch auf das äußere Wandungsteil 4 gelangen können. Der dadurch erzielte
Vorteil besteht darin, daß keine stärkere, punktuelle Erhitzungen des äußeren Wandungsteils
4 auftreten können, so daß dieses, den Vakuumabschluß bildende Bauteil 4 thermisch
nicht zu stark belastet wird. Das Wandungsteil 3, das sich vollständig im Vakuum befindet,
kann, wie sich herausstellt ohne Schäden thermisch stärker belastet werden. Es gibt
seine Wärme großflächig an die angrenzenden Wandungsteile des Vakuumgehäuses ab.
[0008] Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform weist mehrere Elektrodenteile 23, 24, 28
in einem Keramikrohr 21 befestigt auf. Das Bodenteil 22 bilden die beiden Wandungsteile
23 und 24, wovon wiederum das äußere Wandungsteil 24 einen Teil des Vakuumgehäuses
bildet. In Richtung der ankommenden Elektronen 9, davorliegend ist erfindungsgemäß
das innere Wandungsteil 23 vorgesehen. Zwischen den Wandungsteilen 23 und 24 befindet
sich wiederum ein Zwischenraum 25, in dem das Vakuum des Röhreninneren 27 herrscht,
wozu in dem Wandungsteil 23 wiederum eine oder mehrere Öffnungen 26 vorgesehen sind,
die z.B. so schräg in das Wandungsteil 23 eingebracht sind, daß keine oder nur wenige
energiereiche Elektronen auf das äußere Wandungsteil 24 des doppelwandigen Bodenteils
22 gelangen können.
[0009] Die äußeren Wandungsteile 4 und 24 sind zweckmäßig dünnwandiger ausgeführt als die
inneren Wandungsteile 3 und 23, wobei die inneren Wandungsteile zweckmäßig eine 2
bis 4 mal dickere Wandstärke aufweisen als die äußeren Wandungsteile 4 und 24.
1. Elektronenröhre mit einem Elektronenauffänger und mit einem metallischen Wandungsteil,
das einen Teil der Vakuumhülle der Röhre bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das metalische
Wandungsteil doppelwandig ausgebildet ist.
2. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen
den Wandungsteilen mit dem Vakuumraum über Öffnungen im inneren Wandungsteil in Verbindung
steht.
3. Elektronenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen im inneren
Wandungsteil so angeordnet und ausgebildet sind, daß kein wesentlicher Anteil energiereicher
Elektronen des Elektronenstrahls in den Zwischenraum zwischen den beiden Wandungsteilen
gelangt.
4. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Ausbildung
als Wanderfeldröhre.
5. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
metallische Wandungsteil die letzte Stufe eines mehrstufigen Elektronenauffängers
ist.
6. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandungsteile auf gemeinsamen elektrischem Potential liegen und gut wärmeleitend miteinander
verbunden sind.
7. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
äußere Wandungsteil, dünnwandiger ausgebildet ist als das innere Wandungsteil.
8. Elektronenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
doppelwandige Wandungsteil das Bodenteil eines topfförmigen Elektronenauffängers ist.
