Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer elektromotorischen Handkreissäge der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
[0002] Vorritzanschläge an Handkreissägen dienen dazu, beim Durchtrennen von plattenförmigen
Werkstücken aus Holz od.dgl. mit einer Deckschicht aus Kunststoff, Hartpapier od.dgl.,
so z.B. melaninbeschichtete und furnierte Platten, Sperrholzplatten, Tischlerplatten
u.dgl., ein Ausreißen der Deckschicht durch Vorritzen zu vermeiden. Der Vorritzanschlag
stellt dabei die Eintauchtiefe des Sägeblatts in die Werkstückoberfläche auf ca. 1
- 2 mm ein, so daß in einem ersten Arbeitsvorgang nur die Oberfläche geritzt und beispielsweise
nur die Deckschicht getrennt wird und in dem danach folgenden Sägevorgang, bei welchem
die Eintauchtiefe des Sägeblatts etwa 5 mm größer eingestellt wird als die Werkstückdicke,
das Werkstück ausrißfrei durchtrennt werden kann.
[0003] Bei einer bekannten Handkreissäge der eingangs genannten Art (DE 40 01 331 A1) ist
der Vorritzanschlag als Schwenkhebel ausgebildet, der an einer mit der Grundplatte
fest verbundenen Schutzhaube für das Sägeblatt schwenkbar und in Höhenrichtung in
einem Langloch begrenzt verschiebbar ist. Er wird durch eine an der Schutzhaube befestigte
Zugfeder in Richtung Schutzhaube gezogen, bis er an einem dort vorgesehenen Anschlag
anliegt. Mit dem Motorgehäuse ist ein Anschlagelement verbunden, das beim Eintauchen
des Sägeblatts in seine Vorritzstellung an einer Anschlagnase am Schwenkhebel anschlägt.
Nach Durchführen des Vorritzvorgangs wird der Schwenkhebel gegen die Rückstellkraft
der Zugfeder verschwenkt, und das Motorgehäuse des Sägeblatts kann bis zu der gewünschten
Schnittiefe geschwenkt werden. Voraussetzung für das Durchführen des Vorritzgangs
ist jedoch das Arbeiten mit einer Führungsschiene, bei welcher ein an der Grundplatte
befestigter Gleitschuh auf einer über die auf der Werkstückoberfläche festgespannte
Führungsschiene emporragenden Führungsrippe gleitet.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße elektromotorische Handkreissäge mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß ein Vorritzvorgang mit der zuverlässig richtig
eingestellten Vorritztiefe des Sägeblatts sowohl beim Arbeiten mit Führungsschiene
und Gleitschuh als auch beim Arbeiten mit Parallelanschlag oder in Ermangelung eines
solchen mit einer auf die Werkstückoberfläche aufgespannten Leiste möglich ist. In
beiden Fällen ist durch Einstellen der einen oder anderen Anschlaglage des Vorritzanschlags
die Eintauchtiefe des Sägeblatts in die Werkstückoberfläche in der geforderten Größe
fest vorgegeben.
[0005] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Handkreissäge möglich.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Vorritzanschlag ein
an der Grundplatte endseitig befestigtes Schnittiefenlineal mit einem über den Schwenkwinkel
des Motorgehäuses sich erstreckenden Führungsschlitz und ein an dem Motorgehäuse festgelegtes
Klemmelement auf, das durch den Führungsschlitz hindurchragt und auf dem Schnittiefenlineal
festklemmbar ist. An dem Klemmelement sind zwei Anschlagnasen ausgebildet, von denen
die erste Anschlagnase in der ersten Anschlaglage des Vorritzanschlags und die zweite
Anschlagnase in der zweiten Anschlaglage des Vorritzanschlags jeweils an dem von der
Grundplatte abgekehrten Ende des Führungsschlitzes anschlägt. Die erste Anschlagnase
ist dabei aus dem Führungsschlitz aushebbar ausgebildet. Durch diese konstruktive
Gestaltung ist der Vorritzanschlag zugleich mit dem bei Handkreissägen üblichen Tiefenanschlag
zur Einstellung der Schnittiefe des Sägeblatts kombiniert. Dies ermöglicht eine kostengünstige
Ausführung von Vorritz- und Tiefenanschlag. Außerhalb der Anschlaglagen des Vorritzanschlags
können alle beliebigen Schwenkstellungen des Motorgehäuses relativ zur Grundplatte
über den zur Verfügung stehenden Schwenkbereich und damit jede gewünschte Schnittiefe
im vorgegebenen Schnittiefenbereich des Sägeblatts vorgewählt und durch Festklemmen
des Klemmelements auf dem Schnittiefenlineal für den Arbeitsgang fest eingestellt
werden.
[0007] Eine konstruktiv einfache Realisierung des Klemmelements mit Anschlagnasen wird gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt, daß das Klemmelement
eine endseitig in den Führungsschlitz des Schnittiefenlineals eintauchende Führungshülse,
ein die Führungshülse auf dem Schittiefenlineal lösbar festspannende Klemmschraube
und einen an der Führungshülse axial verschiebbaren Ausleger aufweist, der von der
Führungshülse in Längsrichtung des Schnittiefenlineals wegstrebt. Durch die axiale
Verschiebbarkeit des Auslegers auf der Führungshülse kann dieser wahlweise in den
Führungsschlitz eingesenkt und aus dem Führungsschlitz ausgehoben werden. Das freie
Ende des Auslegers stellt die erste Anschlagnase und das Eintauchende der Führungshülse
die zweite Anschlagnase dar.
[0008] Vorteilhaft ist dabei gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Ausleger
an einer auf der Führungshülse sitzenden Schiebehülse angeformt, die sich über eine
Druckfeder an der Führungshülse nahe deren vom Eintauchende abgekehrten Hülsenende
abstützt. Die Druckfeder hält den Ausleger in Eingriff mit dem Führungsschlitz in
dem Schnittiefenlineal. Durch Anheben der Schiebehülse entgegen der Federkraft der
Druckfeder kann der Ausleger aus dem Führungsschlitz ausgehoben und durch Drehung
der Schiebehülse auf die Klemmschiene aufgesetzt werden, so daß er nach Freigeben
der Schiebehülse nicht wieder in den Führungsschlitz eintaucht. Nunmehr ist die von
dem Eintauchende der Führungshülse gebildete zweite Anschlagnase freigegeben und kann
bis zum oberen Ende des Führungsschlitzes geschoben werden.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Klemmschraube einen
am Motorgehäuse festgelegten Schraubenschaft mit einem zumindest am freien Ende angeordneten
Gewindeabschnitt und eine auf dem Gewindeabschnitt aufgeschraubte Flügelmutter auf.
Die Führungshülse sitzt auf dem Schraubenschaft und die Flügelmutter stützt sich über
eine Druckfeder an der Führungshülse ab. Durch diese Druckfeder wird verhindert, daß
beim Lösen der Flügelmutter zwecks Verschieben des Klemmelements in dem Führungsschlitz
die Führungshülse aus dem Führungsschlitz aushebt.
Zeichnung
[0010] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer elektromotorischen Handkreissäge,
- Fig. 2
- ausschnittweise einen Längsschnitt eines Vorritzanschlags an der Handkreissäge nach
Fig. 1, vergrößert dargestellt,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Vorritzanschlags in Richtung Pfeil III in Fig. 2,
- Fig. 4 und 5
- jeweils eine Draufsicht des Vorritzanschlags in zwei vorgegebenen Anschlaglagen für
den Vorritzvorgang.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0011] Die in Fig. 1 in Seitenansicht zu sehende elektrische Handkreissäge weist ein Motorgehäuse
10 auf, in dem ein Elektromotor aufgenommen ist, auf dessen Abtriebswelle 11 ein Kreissägeblatt
12 drehfest befestigt ist. An dem Motorgehäuse 10 ist ein Handgriff 13 und eine Schutzhaube
14 einstückig angeformt. Letztere überdeckt das Kreissägeblatt 12 in dessen oberen
Bereich über etwa 180°. Das Motorgehäuse 10 ist im Abstand von der Abtriebswelle 11
des Elektromotors an einer Grundplatte 15 schwenkbar befestigt. Der Schwenkpunkt ist
mit 16 angedeutet. Die Grundplatte 15 dient zum Führen der Handkreissäge auf der Oberfläche
des zu sägenden Werkstücks. Ein an der Grundplatte 15 einstellbar befestigter Parallelanschlag
17 dient zum gradlinigen Führen der Grundplatte 15 und damit der Handkreissäge an
der Werkstückkante. Der an sich bekannte Parallelanschlag 17 weist eine mit einer
Skalierung versehene Schiene 18, die sich parallel zur Abtriebswelle 11 erstreckt
und in Führungen auf der Grundplatte 15 axial verschiebbar und mittels einer Feststellschraube
19 in jeder Verschiebestellung festsetzbar ist. Am Ende der Schiene 18 ist an dieser
ein Führungsblatt 20 rechtwinklig befestigt, das sich parallel zur Grundplatte 15
und von dieser aus nach unten erstreckt und beim Arbeitsvorgang an einer Längskante
des zu sägenden Werkstücks entlanggeführt wird. Die Grundplatte 15 ist weiterhin mit
einem hier nicht dargestellten Gleitschuh ausgestattet, dessen Längsachse sich parallel
zum Kreissägeblatt 12 erstreckt. Der Gleitschuh kann beispielsweise wie in der DE
40 01 331 A1 als separates Teil mit der Grundplatte 15 verbunden werden, kann aber
auch durch eine längsdurchgehende Kröpfung in der Grundplatte 15 selbst realisiert
werden. Beim Sägevorgang wird dann in bekannter weise eine Führungsschiene verwendet,
die auf die Oberfläche des zu sägenden Werkstücks aufgespannt wird und die eine über
die Schiene emporstehende Führungsrippe trägt, auf welcher der Gleitschuh aufgesetzt
und während des Sägevorgangs entlanggeführt wird.
[0012] An der dem Schwenkpunkt 16 bezüglich der Abtriebswelle 11 diametral gegenüberliegenden
Stirnseite der Schutzhaube 14 ist ein mit einem Tiefenanschlag kombinierter Vorritzanschlag
21 angeordnet. Dieser besteht aus einem endseitig an der Grundplatte 15 befestigten
Schnittiefenlineal 22 und einem mit diesem zusammenwirkenden Klemmelement 23, das
an der Schutzhaube 12 festgelegt ist. Das Schnittiefenlineal 22 ist bogenförmig gekrümmt,
wobei der Krümmungsmittelpunkt in dem Schwenkpunkt 16 von Grundplatte 15 und Motorgehäuse
10 liegt und erstreckt sich von der Grundplatte 15 entlang der Stirnseite der Schutzhaube
14. Wie aus Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, ist das Schnittiefenlineal 22 mit einem
sich axial erstreckenden Führungsschlitz 24 versehen, der endseitig jeweils geschlossen
ist und dessen Länge den Schwenkbereich des Motorgehäuses 10 um den Schwenkpunkt 16
an der Grundplatte 15 festlegt. Das in der Schutzhaube 14 festgelegte Klemmelement
23 greift durch den Führungsschlitz 24 hindurch und kann auf dem Schnittiefenlineal
22 festgeklemmt werden, wodurch die relative Schwenklage des Motorgehäuses 10 zur
Grundplatte 15 festgelegt wird.
[0013] Wie in Fig. 2 vergrößert dargestellt ist, weist das Klemmelement 23, eine Führungshülse
25, eine Klemmschraube 26, eine Schiebehülse 27, einen Ausleger 28 und zwei Druckfedern
29,30 auf. Die Klemmschraube 26 ist eine Kopfschraube mit Flachkopf 31 und Schraubenschaft
32, der endseitig einen Gewindeabschnitt 33 zum Aufschrauben einer Flügelmutter 34
trägt. Unmittelbar am Flachkopf 31 ist ein Schaftabschnitt 35 mit einem etwa quadratischen
Querschnitt vorhanden. Dieser Schaftabschnitt 35 durchdringt formschlüssig eine Öffnung
43 in der Wand 141 der Schutzhaube 14 mit ebenfalls quadratischem Öffnungsquerschnitt,
so daß der Schraubenschaft 32 beim Schrauben der Flügelmutter 34 gegen Drehung gesichert
ist. Der Flachkopf 31 legt sich mit seiner Kopfunterseite an die Innenfläche der Wand
141 der Schutzhaube 14 an.
[0014] Die aus Kunststoff gefertigte Führungshülse 25 weist eine Stufenbohrung 36 mit einem
Bohrungsabschnitt 361 mit kleinerem Bohrungsdurchmesser und einem Bohrungsabschnitt
362 mit größerem Bohrungsdurchmesser auf. Mit dem Bohrungsabschnitt 361 ist die Führungshülse
25 auf dem Schraubenschaft 32 geführt. An dem dem Schnittiefenlineal 22 zugekehrten
Ende ist der Außendurchmesser der Führungshülse 25 im Durchmesser auf die Breite des
Führungsschlitzes 24 in dem Schnittiefenlineal 22 reduziert, so daß hier ein Führungszapfen
251 entsteht, der in den Führungsschlitz 24 des Schnittiefenlineals 22 eintaucht und
bis hin zur Schutzhaubenwand 141 reicht. Mit diesem Führungszapfen 251 wird die Führungshülse
25 beim Verschieben längs des Schnittiefenlineals 22 in deren Führungsschlitz 24 annähernd
spielfrei geführt. An dem vom Führungszapfen 251 abgekehrten Hülsenende ist an der
Führungshülse 25 ein radial überstehender Ringbund 252 ausgebildet, dessen untere,
dem Schnittiefenlineal 22 zugekehrte Ringfläche einer Abstützfläche 37 für die erste
Druckfeder 29 bildet. Im Bereich des Ringbundes 252 liegt der Bohrungsabschnitt 362
mit dem größeren Durchmesser. In diesem Bohrungsabschnitt 362 ist die zweite Druckfeder
30 eingesetzt, die dabei den Schraubenschaft 32 koaxial umgibt. Die zweite Druckfeder
30 stützt sich an der am Übergang der Bohrungsabschnitte 361 und 362 ausgebildeten
Ringschulter 363 und an der Flügelmutter 34 ab. Die Flügelmutter 34 besteht aus einer
Kunststoffkappe 44 mit zwei Drehflügeln 45,46, die einstückig angeformt sind, und
aus einer in der Kunststoffkappe 44 drehfest aufgenommene Mutter 47.
[0015] Die ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Schiebehülse 27 mit dem daran einstückig
angeformten Ausleger 28 sitzt axial verschiebbar und drehbar auf der Führungshülse
25. In einer vergrößerten Ausnehmung 38 der Schiebehülse 27 ist die erste Druckfeder
29 aufgenommen, die sich an der Abstützfläche 37 an der Führungshülse 25 und am Grund
dieser Ausnehmung 38 abstützt und die Schiebehülse 27 in Richtung des Schnittiefenlineals
22 vorspannt. Der Ausleger 28 strebt rechtwinklig von der Schiebehülse 27 weg und
erstreckt sich in Längsrichtung des Schnittiefenlineal 22. Seine Breite ist geringfügig
kleiner bemessen als die Breite des Führungsschlitzes 24, so daß der Ausleger 28 in
den Führungsschlitz 24 einzutauchen vermag, wobei das Ende der Schiebehülse 27 sich
auf die Klemmschiene 22 aufsetzt.
[0016] Das freie Ende des Auslegers 28 bildet eine erste Anschlagnase 39, die mit dem oberen
Ende 241 des Führungsschlitzes 24 zusammenwirkt. Der Führungszapfen 251 an der Führungshülse
25 bildet eine zweite Anschlagnase 40, die ebenfalls mit dem oberen Ende 241 des Führungsschlitzes
24 zusammenwirkt. Beide Anschlagnasen 39,40 stellen in ihrer Anschlagstellung an dem
oberen Ende 241 des Führungsschlitzes 24 jeweils eine von zwei Anschlaglagen des Vorritzanschlags
21 sicher, bei welcher das Sägeblatt 12 immer auf die vorbestimmte Vorritztiefe eingestellt
ist, wenn die Handkreissäge in Verbindung mit unterschiedlichen Hilfsmitteln, so mit
Parallelanschlag oder Führungsschiene mit Gleitschuh, betrieben wird. Wird die Grundplatte
15 mit dem Gleitschuh auf einer Führungsschiene geführt, so ist der Vorritzanschlag
21 so einzustellen, daß die Anschlagnase 39 am Ausleger 28 wirksam ist und am oberen
Ende 241 des Führungsschlitzes 24 anliegt (Fig. 4). In dieser Stellung entspricht
die Einritztiefe des Sägeblatts 12 in die Werkstückoberfläche der vorgegebenen Vorritztiefe
von 1 - 2 mm. Soll die Handkreissäge mit Parallelanschlag 17 geführt werden, so ist
durch Anheben der Schiebehülse 27 gegen die Rückstellkraft der Druckfeder 29 der Ausleger
28 aus dem Führungsschlitz 24 auszuheben. Nunmehr kann der Vorritzanschlag 21 so eingestellt
werden, daß die Anschlagnase 40 am Führungszapfen 251 der Führungshülse 25 wirksam
ist und an dem oberen Ende 241 des Führungsschlitzes 24 anschlägt (Fig. 5). In dieser
Stellung steht das Sägeblatt 12 mit der erforderlichen Vorritztiefe von 1 - 2 mm über
die Grundplatte 15 vor, und da die Grundplatte 15 unmittelbar auf der Werkstückoberfläche
aufliegt, ritzt das Sägeblatt 12 die Oberfläche des Werkstücks in der gleichen Vorritztiefe
von 1 - 2 mm vor. Zur Umstellung des Vorritzanschlags 21 von der einen in die andere
Anschlaglage muß jeweils die Flügelmutter 34 gelöst und wieder angezogen werden, wodurch
die Führungshülse 25 in der jeweiligen Stellung wieder auf dem Schnittiefenlineal
22 festgespannt wird. Beim Verschieben der Führungshülse 25 nach Lösen der Flügelmutter
34 sorgt die Druckfeder 30 dafür, daß der Führungszapfen 251 an der Führungshülse
25 im Führungsschlitz 24 verbleibt und nicht aus diesem austaucht.
[0017] Zur Schnittiefeneinstellung des Sägeblattes 12 ist entlang des Führungsschlitzes
24 auf dem Schnittiefenlineal 22 eine Skala 41 und am Ausleger 28 sowie an der Schiebehülse
27 jeweils eine Marke 42 angeordnet. Die Marke an der Schiebehülse 27 ist in der Zeichnung
nicht zu sehen. Wird die Marke 42 am Ausleger 28 durch Verschieben des Klemmelements
23 auf einen bestimmten Wert eingestellt, so taucht automatisch das Sägeblatt 12 beim
Arbeiten mit Führungsschiene um die eingestellte Schnittiefe in das Werkstück ein.
Wird die Marke an der Schiebehülse 27 durch Verschieben auf einen bestimmten Wert
eingestellt, so steht automatisch das Sägeblatt 12 beim Arbeiten mit Parallelanschlag
17 um die eingestellte Schnittiefe über die Grundplatte 15 vor.
[0018] Soll beispielsweise ein melaninbeschichtetes Brett von der Dicke von 19 mm aufrißfrei
durchgesägt werden, und steht neben der Handkreissäge eine Führungsschiene mit Gleitschuh
zur Verfügung, so ist der Vorritzanschlag 21 in die in Fig. 4 dargestellte Anschlaglage
zu überführen. Dann wird der erste Sägeschritt, das sog. Vorritzen, durchgeführt,
wobei die Melanindeckschicht mit einer Tiefe von 1 - 2 mm aufgeritzt wird. Nach diesem
Vorritzvorgang ist die Flügelmutter 34 zu lösen und die Schnittiefe so einzustellen,
daß die Marke 42 an dem Ausleger 28 auf den Skalenstrich "19" zeigt. Nunmehr wird
das Brett ganz und ausrißfrei durchgesägt, wobei das Sägeblatt 12 beim Durchschnitt
ca. 5 mm unter dem gesägten Brett herausragt.
[0019] Steht zum Sägen nur der Parallelanschlag 17 zur Verfügung, so ist der Vorritzanschlag
21 in seine in Fig. 5 dargestellte Anschlaglage zu überführen. Hierzu ist die Flügelmutter
34 zu lösen und die Schiebehülse 27 hochzuziehen, so daß der Ausleger 28 aus dem Führungsschlitz
24 austritt. Nunmehr ist das Klemmelement 23 soweit zu verschieben, bis der Führungszapfen
251 am oberen Ende 241 des Führungsschlitzes 24 anschlägt. Die Flügelmutter 34 ist
wieder anzuziehen. Nunmehr kann wieder der Vorritzvorgang durchgeführt werden, wobei
wiederum die Melanindeckschicht mit einer Tiefe von 1 - 2 mm geritzt wird. Zum Durchführen
des nachfolgenden Sägevorgangs ist die Flügelmutter 34 wieder zu lösen, die Schiebehülse
27 anzuheben und die Führungshülse 25 im Führungsschlitz 24 soweit zu verschieben,
daß der Ausleger 28 nach Freigabe der Schiebehülse 27 wieder in den Führungsschlitz
24 eintauchen kann. Dann ist das Klemmelement 23 soweit zu verschieben, bis die Marke
an der Schiebehülse 27 auf den Skalenstrich "19" zeigt. Nunmehr ist die Flügelmutter
34 wieder anzuziehen. Beim Sägevorgang wird das Brett vollständig durchgesägt, wobei
das Sägeblatt 12 ca. 5 mm unter dem gesägten Brett herausragt.
1. Elektromotorische Handkreissäge mit einer Grundplatte (15) und einem relativ zu dieser
schwenkbaren Motorgehäuse (10) mit Elektromotor und auf dessen Abtriebswelle (11)
sitzendem Kreissägeblatt (12) und mit einem Vorritzanschlag (21) zum Einstellen einer
Vorritzstellung des Sägeblatts (12), in welcher dieses mit einer begrenzten Eintauchtiefe
(Vorritztiefe) in die Oberfläche eines zu sägenden Werkstücks eindringt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorritzanschlag (21) zwei feste Anschlaglagen aufweist, in welchen zwei unterschiedliche
Schwenkstellungen des Motorgehäuses (10) bezüglich der Grundplatte (15) eingestellt
sind, und daß die Anschlaglagen so vorgegeben sind, daß in der ersten Anschlaglage
bei Führung der Grundplatte (15), vorzugsweise mit daran ausgebildetem Gleitschuh,
über eine Führungsschiene auf der Werkstückoberfläche und in der zweiten Anschlaglage
bei Führung der Grundplatte (15), insbesondere längs einer auf der Werkstückoberfläche
aufgespannten Leiste oder mit einem an der Grundplatte (15) gehaltenen Parallelanschlag
(17) an der Werkstückkante, auf der Werkstückoberfläche das Sägeblatt (12) jeweils
mit Vorritztiefe in die Werkstückoberfläche eindringt.
2. Handkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorritzanschlag (21)
ein an der Grundplatte (15) endseitig befestigtes Schnittiefenlineal (22) mit einem
über den Schwenkbereich des Motorgehäuses (10) sich erstreckenden Führungsschlitz
(24) und ein an dem Motorgehäuse (10) festgelegtes Klemmelement (23) aufweist, das
durch den Führungsschlitz (24) hindurchragt und auf dem Schnittiefenlineal (22) festklemmbar
ist, und daß an dem Klemmelement (23) zwei Anschlagnasen (39,40) ausgebildet sind,
von denen die erste Anschlagnase (39) in der ersten Anschlaglage des Vorritzanschlags
(21) und die zweite Anschlagnase (40) in der zweiten Anschlaglage des Vorritzanschlags
(21) jeweils an dem von der Grundplatte (15) abgekehrten Ende des Führungsschlitzes
(24) in dem Schnittiefenlineal (22) anschlägt, und daß die erste Anschlagnase (39)
aus dem Führungsschlitz (24) aushebbar ausgebildet ist.
3. Handkreissäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (23) eine
endseitig in den Führungsschlitz (24) des Schnittiefenlineals (22) eintauchende Führungshülse
(25), eine die Führungshülse (25) auf dem Schnittiefenlineal (22) lösbar festspannende
Klemmschraube (26) und einen an der Führungshülse (25) zumindest axial verschiebbaren,
von dieser in Längsrichtung des Schnittiefenlineals (22) wegstrebenden Ausleger (28)
aufweist, der wahlweise in den Führungsschlitz (24) einsenk- oder aus dem Führungsschlitz
(24) aushebbar ist, und daß das freie Ende des Auslegers (28) die erste Anschlagnase
(39) und das Eintauchende (251) der Führungshülse (25) die zweite Anschlagnase (40)
darstellt.
4. Handkreissäge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (28) an einer
auf der Führungshülse (25) sitzenden Schiebehülse (27) angeformt ist, die sich über
eine Druckfeder (29) an der Führungshülse (25) nahe deren vom Eintauchende (251) abgekehrten
Hülsenende abstützt.
5. Handkreissäge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vom Eintauchende
(251) der Führungshülse (25) abgekehrten Hülsenende ein radial überstehender Ringbund
(252) ausgebildet ist, dessen dem Eintauchende (251) zugekehrte untere Ringfläche
eine Abstützfläche (37) für die Druckfeder (29) bildet.
6. Handkreissäge nach einem der Ansprüche 3 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube
(26) einen am Motorgehäuse (10) festgelegten Schraubenschaft (32) mit einem zumindest
am freien Ende angeordneten Gewindeabschnitt (33) und eine auf dem Gewindeabschnitt
(33) aufgeschraubte Flügelmutter (34) aufweist, daß die Führungshülse (25) auf dem
Schraubenschaft (32) sitzt und daß die Flügelmutter (34) sich über eine zweite Druckfeder
(30) an der Führungshülse (25) abstützt.
7. Handkreissäge nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse
(25) eine Stufenbohrung (36) mit einem im Bereich des Ringbundes (252) durchmessergrößeren
Bohrungsabschnitt (362) aufweist und daß die weitere Druckfeder (30) in diesen Bohrungsabschnitt
(362), den Schraubenschaft (32) koaxial umgebend, einliegt.
8. Handkreissäge nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenschaft
(32) an seinem gewindefernen Ende einen Flachkopf (31) trägt und in dem unmittelbar
daran sich anschließenden Schaftabschnitt (35) im Querschnitt rechteckig ausgebildet
ist und daß der Schraubenschaft (32) mit diesem Schaftabschnitt (35) durch eine Öffnung
(43) mit gleichartigem Öffnungsquerschnitt in der Gehäusewand (141) einer das Kreissägeblatt
(12) teilweise überdeckenden, am Motorgehäuse (10) angeformten Schutzhaube (14) hindurchgesteckt
ist.
9. Handkreissäge nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß längs des
Führungsschlitzes (24) auf dem Schnittiefenlineal (22) eine Skala (41) zur Schnittiefeneinstellung
des Sägeblatts (12) angeordnet ist.
10. Handkreissäge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausleger (28) eine mit
der Skala (41) zusammenwirkende Einstellmarke (42) angebracht ist.
11. Handkreissäge nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiebehülse
(27) eine mit der Skala (41) zusammenwirkende zweite Einstellmarke angeordnet ist.