(19)
(11) EP 0 598 288 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.1994  Patentblatt  1994/21

(21) Anmeldenummer: 93117941.0

(22) Anmeldetag:  05.11.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47F 7/00, A47F 7/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 16.11.1992 DE 9215569 U

(71) Anmelder: VILLEROY & BOCH AG
D-66693 Mettlach (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Bernhardt, Winfrid, Dr.-Ing. 
Kobenhüttenweg 43
66123 Saarbrücken
66123 Saarbrücken (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ausstellungstafel für Fliesen


    (57) Eine in Vielzahl an einem Ausstellungsstand angebrachte Ausstellungstafel für Fliesen besteht aus einer Grundplatte (4), an der beidseitig auswechselbar eine mit Fliesen belegte Platte (6) befestigt ist. Die Platte (6) ist an der Grundplatte (4) einrastend und absprengbar angeklemmt mittels in Mehrzahl an der Rückseite der Platte (6) und auf der Fläche der Grundplatte (4) angeordneter Rastvorrichtungen (11-15).
    Das Anbringen der Platten (6) und Befestigen mittels der Rastvorrichtungen (11-15) läßt sich einfach und schnell bewerkstelligen. Die Platten (6) sind dann auch fest genug gehalten, insbesondere in Kombination mit einem sie vorzugsweise einfassenden Rahmen an der Grundplatte (4). Ferner kann die Haltekraft der Rastvorrichtungen (11-15) verhältnismäßig groß bemessen werden; beim Absprengen der Platten (6) darf der dann ohnehin ausgemusterte Fliesenbelag auch brechen.
    Die Befestigung liegt verdeckt mit der weiteren vorteilhaften Folge, daß ihrer Zugänglichkeit wegen kein freier Rand an den Platten (6) bleiben muß wie für die bisher verwendeten Schrauben. Darüber hinaus wird damit der Vorteil ermöglicht, mit dem genannten Rahmen auch ringsum die Fliesenkanten abzudecken.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ausstellungstafel für Fliesen, insbesondere eine in Vielzahl an einem Ausstellungsstand angebrachte Ausstellungstafel, mit einer Grundplatte, an der auswechselbar eine mit Fliesen belegte Platte befestigt ist.

    [0002] Bekannt ist, die Platte, in der Regel eine Holzwerkstoffplatte, an der Grundplatte, die auch aus einem Rahmenwerk bestehen kann, mittels knapp am Rand der Platte angeordneter Schrauben zu befestigen.
    Bekannt sind ferner Konstruktionen mit Führungen oben und unten, in die die Platte vom Rand der Ausstellungstafel her eingeschoben werden kann.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine günstigere Befestigungsart für die, mit dem Fliesenbelag immerhin ziemlich schweren, Platten zu finden.

    [0004] Gemäß der Erfindung ist ausgehend von einer Ausstellungstafel der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Platte an der Grundplatte einrastend und absprengbar angeklemmt ist mittels in Mehrzahl an der Rückseite der Platte und auf der Fläche der Grundplatte angeordneter Rastvorrichtungen.

    [0005] Das Anbringen der Platten und Befestigen mittels der Rastvorrichtungen läßt sich einfach und schnell bewerkstelligen. Die Platten sind dann auch fest genug gehalten, insbesondere in Kombination mit einem sie vorzugsweise einfassenden Rahmen an der Grundplatte. Ferner kann die Haltekraft der Rastvorrichtungen verhältnismäßig groß bemessen werden; beim Absprengen der Platten darf der dann ohnehin ausgemusterte Fliesenbelag auch brechen.
    Die Befestigung liegt verdeckt mit der weiteren vorteilhaften Folge, daß ihrer Zugänglichkeit wegen kein freier Rand an den Platten bleiben muß wie für die oben erwähnten Schrauben. Darüber hinaus wird damit der Vorteil ermöglicht, mit dem genannten Rahmen auch ringsum die Fliesenkanten abzudecken.

    [0006] Zweckmäßigerweise betragen dann die Höhe und Breite der Platte ein ganzzahliges Vielfaches der Fliesenhöhe und -breite einschließlich der Verfugung zwischen den Fliesen.

    [0007] Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
    Fig. 1
    zeigt die obere Hälfte einer Ausstellungstafel in Ansicht,
    Fig. 2
    zeigt etwas mehr als die obere Hälfte einer zugehörigen Platte in Rückansicht,
    Fig. 3
    zeigt in größerem Maßstab einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2,
    Fig. 4
    zeigt den in Fig. 3 dargestellten Ausschnitt in Draufsicht,
    Fig. 5
    zeigt in die Einzelheit nach Fig. 4 einzusetzende Teile und
    Fig. 6
    zeigt eine Rastvorrichtung in einem Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 3 bis 5.


    [0008] An einem nicht gezeichneten Ausstellungsstand ist eine Vielzahl von Ausstellungstafeln 1 fächerartig angeordnet und dabei zwischen einen unteren und einem oberen Tragarm 2, die parallel schwenkbar sind, auf einer Achse 3 drehbar angeordnet.

    [0009] Die Ausstellungstafel 1 besteht aus einer Grundplatte 4 und zwei auf deren beiden Seiten angeordneten, mit Fliesen 4 belegten Platten 6.
    Die Platten 6 sitzen einschließlich des Fliesenbelages jeweils in einem an der Grundplatte 4 vorgesehenen Rahmen aus zwei schmaleren Leisten 7 an den beiden Seitenrändern und zwei breiteren Leisten 8 am unteren und am oberen Rand.

    [0010] Ferner sind an den Seitenrändern der Grundplatte 4 zwei Griffleisten 9 angebracht.

    [0011] Die Platten 6 sind an der Grundplatte 4 mittels Rastvorrichtungen 10 befestigt. Die Anordnung der Rastvorrichtungen 10 insgesamt auf der Fläche der Platten 6 und der Grundplatte 4 läßt Fig. 2 erkennen.
    Der Aufbau der Rastvorrichtungen 10 im einzelnen geht aus Fig. 3 bis 6 hervor.

    [0012] An der Grundplatte 4 angeordnetes Teil der Rastvorrichtung 10 ist ein Bolzen 11.
    Wie in Fig. 6 dargestelt, ragen die Bolzen 11 aus der Grundplatte 4, in der sie einen klemmenden Sitz haben, nach beiden Seiten heraus. Sie sind hier jeweils mit einer Ringnut 12 von einem kreissegmentförmigen Querschnitt versehen, der zum Ende des Bolzens hin in eine Abrundung 13 übergeht. Das Ende des Bolzens ist konisch.
    Die beiden Platten 6 sind jeweils mit U-förmigen Biegefedern 14, deren Federdrahtradius gleich dem Radius des Querschnitts der Ringnuten 12 ist, auf diesen eingerastet. Ihre Rückseiten befinden sich dabei vollflächig in Anlage an der Grundplatte 4.

    [0013] Die Anordnung der Biegefedern 14 an den Platten 6 ergibt sich aus Fig. 3 bis 5:
    In der Platte 6 ist jeweils eine flache Ausnehmung 15 ausgefräst, auf deren Grundfläche noch einmal eine tiefere Ausnehmung 16 angeordnet ist. In die Ausnehmung 15 ist die U-förmige Biegefeder 14 (Fig. 5) eingelegt. Die tiefere Ausnehmung 16 ist für das über die Biegefeder überstehende Ende des Bolzens 11 vorgesehen.
    Die, längliche, U-förmige Biegefeder 14 wird durch eine an ihrer Umbiegung 17 angeordnete Scheibe 18 und eine an ihren Schenkelenden angeordnete Scheibe 19 gehalten, für die jeweils ein Absatz 20 bzw. 21 in der flachen Ausnehmung 15 als Sitz ausgebildet ist. Die Scheiben 18 und 19 werden mittels in Bohrungen 22 eingetriebener Schrauben 23 befestigt. Sie schließen außen bündig mit der rückseitigen Oberfläche der Platten 6 ab.

    [0014] Beim Einrasten des Bolzens 14 spreizen sich die Schenkel der Biegefeder 14. Die Biegefeder 14 hat in der Ausnehmung 15 Bewegungsfreiheit in der Ebene senkrecht zum Bolzen auch insoweit, daß dieser die Biegefeder 14 auf sich zentriert.

    [0015] Das Ausrasten wird erleichtert durch die erwähnte Abrundung 13.

    [0016] Für das Absprengen der Platten 6 sind in der oberen Leiste 8 senkrecht über den Rastvorrichtungen 10, vorzugsweise ovale, Löcher 24 angeordnet, derart, daß man mit einem Schraubendreher hinter die Platte 6 gelangen und sie weghebeln kann.


    Ansprüche

    1. Ausstellungstafel (1) für Fliesen (5), insbesondere in Vielzahl an einem Ausstellungsstand angebrachte Ausstellungstafel (1), mit einer Grundplatte (4), an der auswechselbar eine mit Fliesen (5) belegte Platte (6) befestigt ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Platte (6) an der Grundplatte (4) einrastend und absprengbar angeklemmt ist mittels in Mehrzahl an der Rückseite der Platte (6) und auf der Fläche der Grundplatte (4) angeordneter Rastvorrichtungen (10).
     
    2. Ausstellungstafel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rastvorrichtungen (10) aus am einen Teil (4), vorzugsweise der Grundplatte (4), angeordneten hinterschnittenen Bolzen (11) und am anderen Teil (6), vorzugsweise der Platte (6), angeordneten, in die Hinterschneidung (12) greifenden, elastischen Rastelementen (14) bestehen.
     
    3. Ausstellungstafel nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rastelemente (14) jeweils durch eine U-förmige, den Bolzen (11) zwischen den beiden U-Schenkeln fassende Biegefeder (14) gebildet sind.
     
    4. Ausstellungstafel nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Biegefeder (14) in einer flachen Ausnehmung (15) des betreffenden Teils (6) gehalten ist mittels mindestens einer die Biegefeder (14) auf ihrer Breite überdeckenden, an dem Teil (6) angeschraubten Scheibe (18;19), und auf der Grundfläche der flachen Ausnehmung (15) eine tiefere Ausnehmung (16) für den über die Biegefeder (14) überstehenden Teil des Bolzens (11) angeordnet ist.
     
    5. Ausstellungstafel nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die, längliche, Biegefeder (14) durch eine an ihrer Umbiegung (17) angeordnete und eine an ihren Schenkelenden angeordnete Scheibe (18 bzw. 19) gehalten ist, für die beide vorzugsweise jeweils ein Absatz (20 bzw. 21) in der flachen Ausnehmung (15) als Sitz ausgebildet ist.
     
    6. Ausstellungstafel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hinterschneidung (12) des Bolzens (11) eine Ringnut (12) mit einem kreissegmentförmigen Querschnitt ist, dessen Radius gleich dem Federdrahtradius der Biegefeder (14) ist und der zum Ende des Bolzens (11) hin in eine Abrundung (13) übergeht.
     
    7. Ausstellungstafel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grundplatte (4) einen die Platte (6) bündig einfassenden Rahmen (7,8) aufweist.
     
    8. Ausstellungstafel nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß, vorzugsweise oben und/oder unten, in der Grundplatte (4) einschließlich des Rahmens (7,8) Löcher (24) angeordnet sind derart, daß man mit einem Schraubendreher hinter die Platte (6) gelangen und sie absprengen kann.
     
    9. Ausstellungstafel nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Löcher (24) nahe Rastvorrichtungen (10) angeordnet sind.
     
    10. Ausstellungstafel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Höhe und Breite der Platte (6) ein ganzzahliges Vielfaches der Fliesenhöhe und -breite einschließlich der Verfugung zwischen den Fliesen betragen.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht