[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mobiles Gerät zum Zerkleinern von
Material, insbesondere Gestein, sowie Bau- und Straßenbaumaterial, mit mindestens
einem separat transportierbaren Eingabetrichter zur Aufnahme des zu zerkleinernden
Materials und einem Brechwerk zur Zerkleinerung des Materials, sowie einer Förder-
und Ausgabeeinrichtung für das zerkleinerte Material, wobei das Brechwerk und die
Förder- und Ausgabeeinrichtung auf einem Fahrwerk montiert sind.
[0002] Ein derartiges Gerät ist aus der DE-OS 19 60 686 bekannt. Abgesehen davon, daß aufgrund
der Gesamtkonfiguration hierbei für das Zugfahrzeug eine Ausnahmegenehmigung für den
Straßentransport des Eingabetrichters erforderlich ist, ist das das Brechwerk und
die Förder- / Ausgabeeinrichtung tragende Fahrwerk darüberhinaus so konzipiert, daß
dieses Fahrwerk am Einsatzort nur über entsprechende Abstützeinrichtungen in Betriebsposition
(Arbeitsstellung) gebracht werden kann.
[0003] Ähnliche Geräte sind vom Grundaufbau her ferner auch aus der DE-OS 37 30 228, DE-OS
38 09 670 bekannt, wobei anzumerken ist, daß diese bekannten Geräte ebenfalls bereits
aus je zwei fahrbaren Einheiten bestehen, die je für sich über ein jeweils eigenes
Fahrwerk verfügen.
[0004] Die an Geräte der in Rede stehenden Art zu stellende Grundforderung läßt sich dahingehend
spezifizieren, daß möglichst große Brechwerke zur Verfügung stehen sollen, um bezüglich
der zu zerkleinernden Aufgabestückgröße nicht zu stark eingeengt beziehungsweise eingeschränkt
zu sein. Insoweit ergibt sich letztlich ein Zielkonflikt dahingehend, daß große Brechwerke
(und allgemein große Maschinenteile) einerseits für eine hohe Effizienz einer Anlage
erforderlich wären, andererseits jedoch ein großes Transportgewicht und gegebenenfalls
große Transportmaße bedingen und gleichermaßen nur mit viel bürokratischem Aufwand,
sprich Ausnahmegenehmigungen, von Einsatzort zu Einsatzort zu transportieren sind.
[0005] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein mobiles
Gerät der gattungsgemäßen Art anzugeben, das ganz und gar unproblematisch von Ort
zu Ort transportiert werden kann und das dann am Einsatzort selbst völlig problemlos
in die jeweilige Betriebsposition verbracht werden kann, und zwar einschließlich Positionierung
des Eingabetrichters.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Eingabetrichter als Container-Transporteinheit
ausgebildet ist, daß das Fahrwerk für das Brechwerk mit der Förder- und Ausgabeeinrichtung
als Raupenfahrwerk mit einer Plattform für den Eingabetrichter ausgebildet ist, und
daß der Eingabetrichter und das Brechwerk zueinander komplementäre Verbindungs- und/oder
Verriegelungselemente aufweisen, um vor Ort zu einem funktionsfähigen Gerät verbunden
werden zu können.
[0007] Mit anderen als im Patentanspruch benutzten Worten besteht der Kern der vorliegenden
Erfindung darin, eine Anlage zu konzipieren beziehungsweise zu konstruieren, die aus
zwei Teilen besteht, nämlich dem Fahrchassis mit dem aufgebauten Brechwerk einschließlich
der erforderlichen Förder- und Ausgabeeinrichtung und einem weiteren Teil nämlich
dem Eingabetrichter in Container-Bauweise, das dann auf einem einfachen Container-LKW
transportiert werden kann. Das per Tieflader auf der Baustelle angelieferte Fahrchassis
ist dabei als Raupenfahrwerk ausgebildet und fährt auf eigener Achse vom Tieflader;
der LKW fährt dann rückwärts an das Chassis und durch entsprechende Zug- und Verriegelungs-Einrichtungen
am Brechwerk und am Chassis kann der mit dem Container-LKW transportierte Eingabetrichter
auf eine Plattform des Raupenfahrwerks geschoben beziehungsweise gezogen werden und
letztlich dann arretiert werden; die Anlage ist dann wieder betriebsbereit. Dadurch
ist der Transport mit einem einfachen Tieflader, wie ihn jede Baufirma hat, möglich,
und zwar ohne Ausnahmegenehmigungen und es wird ohne weiteres klar, daß damit ganz
erhebliche Vorteile verbunden sind.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
- Fig. 1
- das von einem Tieflader zum Einsatzort transportierte und hier in Arbeitsposition
gefahrene Brechwerk des mobilen Geräts;
- Fig. 2
- den Eingabetrichter in Transportstellung auf einem Container-LKW;
- Fig. 3
- das aus Brechwerk und Eingabetrichter bestehende mobile Gerät zum Zerkleinern von
Material in Arbeitsstellung.
[0009] In Fig. 1 ist ein auf einem Raupenfahrwerk 3 aufgebautes Brechwerk 1 dargestellt,
das gleichermaßen als Prallbrecher oder Backenbrecher ausgebildet sein kann. Das Brechwerk
1 ist auf einer Plattform 2 montiert, die einerseits mit dem Raupenfahrwerk 3 verbunden
ist und an der andererseits eine Förder- und Ausgabeeinrichtung, beispielsweise ein
Förderband 4, zur Abförderung des zerkleinerten Materials angelenkt ist. Die Plattform
2 weist darüberhinaus eine Stellfläche 5 für den - noch zu beschreibenden - Eingabetrichter
auf.
[0010] Das vorstehend beschriebene Aggregat wird als Komplett-Einheit mit einem Tieflader
zum Einsatzort transportiert. Über das aggregateigene Raupenfahrwerk 3 kann die Einheit
selbsttätig auf den Tieflader auffahren und am Einsatzort in Arbeitsstellung verbracht
werden.
[0011] In Fig. 2 ist ein Container-LKW 10 dargestellt, auf dessen Ladefläche mittels geeigneter
Hebemittel ein Eingabetrichter 11 des mobilen Geräts aufgesattelt wird. Der Container-LKW
10 und der Eingabetrichter 11 sind insoweit komplementär zueinander ausgebildet, als
die Transportmaße des Eingabetrichters 11 den genormten Containermaßen entsprechend
dimensioniert sind. Der Darstellung nach Fig. 2 ist ergänzend zu entnehmen, daß am
Container-LKW 10 selbst auch geeignete Hebemittel, zum Beispiel ein Ladekran 12, montiert
sein kann, mit dem beim Aufsatteln des Eingabetrichters 11, sowie beim Abladen unterstützend
eingegriffen werden kann. Dem Eingabetrichter 11 kann konzeptionell auch ein Vorsieb
zugeordnet werden.
[0012] Gemäß der Darstellung nach Fig. 3 ist das aus dem Eingabetrichter 11 nach Fig. 2
und dem Brechwerk 1 nach Fig. 1 komplettierte Gerät zum Zerkleinern von Material dargestellt.
Das Brechwerk 1 wurde mit einem Tieflader zum Einsatzort transportiert und ist hier
mit seinem eigenen Raupenfahrwerk 3 in Betriebsstellung gefahren. Der Eingabetrichter
11 wurde mit dem Container-LKW 10 herangefahren und am Einsatzort auf die Stellfläche
5 der Plattform 2 des Raupenfahrwerks 3 gehoben beziehungsweise geschoben.
[0013] Am Brechwerk 1 und/oder an der Plattform 2 beziehungsweise einem anderen Teil der
in Fig. 1 dargestellten Einheit einerseits und am Eingabetrichter 11 andererseits
sind zueinander komplementäre - nicht dargestellte - Verbindungs- und Verriegelungselemente
vorgesehen. Ist der Eingabetrichter 11 relativ zum Brechwerk 1 in seiner Arbeitsposition
verbracht, so werden die genannten Funktionsteile über die genannten Verbindungs-
und Verriegelungselemente miteinander verbunden. Das mobile Gerät zum Zerkleinern
von Material, insbesondere Gestein, sowie Bau- und Straßenbaumaterial, ist nunmehr
funktions- und einsatzfähig.
1. Mobiles Gerät zum Zerkleinern von Material insbesondere Gestein, sowie Bau- und Straßenbaumaterial,
mit mindestens
a) einem separat transportierbaren Eingabetrichter zur Aufnahme des zu zerkleinernden
Materials, und
b) einem Brechwerk zur Zerkleinerung des Materials, sowie einer Förder- und Ausgabeeinrichtung
für das zerkleinerte Material, wobei das Brechwerk und die Förder- und Ausgabeeinrichtung
auf einem Fahrwerk montiert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingabetrichter als Container-Transporteinheit ausgebildet ist,
daß das Fahrwerk für das Brechwerk mit der Förder- und Ausgabeeinrichtung als Raupenfahrwerk
mit einer Plattform für den Eingabetrichter ausgebildet ist, und daß der Eingabetrichter
und das Brechwerk zueinander komplementäre Verbindungs- und/oder Verriegelungselemente
aufweisen, um vor Ort zu einem funktionsfähigen Gerät verbunden werden zu können.