[0001] Die Erfindung betrifft einen an einem Tragwerk aufgehängten oder aufgestellten Dampferzeuger,
nach dem Naturumlauf - bzw. Zwangsumlaufsystem, insbesondere Abhitzekessel nach Wärmekraftmaschinen,
mit oberhalb der und im wesentlichen horizontal verlaufenden Rohren derVerdampferheizfläche
angeordneter Dampftrommel die durch Verbindungsrohre, wie z.B. Fall- und Steigrohre
mit der Verdampferheizfläche verbunden ist.
[0002] Es sind Dampferzeuger bekannt, bei welchen sowohl das Gehäuse als auch die Dampftrommel
in einem Tragwerk aufgehängt oder aufgestellt sind. Diese Konstruktion hat den Nachteil,
daß sich beim Betrieb des Dampfkessels zwischen der Trommel und den im Gehäuse liegenden
Sammelkammern Wärmedehnungen ergeben, die im wesentlichen durch eine dehnungselastische
Bauweise der Verbindungsleitungen ausgeglichen werden müssen.
[0003] Aus der DE-B 1929 286 sind längenveränderliche Pendelabstützungen zum Dehnungsausgleich
zwischen der Brennkammerwand und dem umgebenden Stütztgerüst bekannt.
[0004] Es sind ferner stehende Dampferzeuger bekannt, (AT-PS 310.776), bei welchen die Dampftrommel
über die Fallrohre auf einem gemeinsamen Fundament mit der Brennkammer abgestützt
sind. Diese Konstruktion ist durch die Knicklänge der Fallrohre begrenzt und führt
zu stehenden Fallrohrsystemen (AT-PS 378.250) deren Fallrohre durch ein räumliches
Fachwerk verbunden sind.
[0005] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt den unterschiedlichen Wärmedehnungen
zu begegnen und den physikalisch gegebenen Effekt auszunützen, daß die Fall- und Überströmrohre
zwischen Trommel und Verdampfer sowie die Verbindungsleitung zwischen Dampftrommel
und Überhitzer etwa die gleiche Temperatur (Siedetemperatur) und somit gleiche Wärmedehnungen
aufweisen, und die Dampftrommel etwa in der Höhe der Sammelkammern der Verdampferheizfläche,
vorzugsweise über Fallrohre, auf dem Gehäuse tragend abzustützen, sodaß ein Großteil
der Differenzdehnungen der Verbindungsleitungen der Trommel zu den Sammelkammern durch
eine Höhenänderung der Dampftrommel unabhängig von der Kesselunterstützung aufgenommen
wird.
[0006] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsrohre, insbesondere
Fallrohre, etwa in Höhe der Sammelkammern, insbesondere Eintrittssammelkammer, der
Verdampferheizfläche auf Konsolen des Gehäuses des hängenden oder stehenden Dampferzeugers
die Dampftrommel tragend abgestützt sind. Weitere Erfindungsmerkmale sind in den Unteransprüchen
2 - 8 angegeben.
[0007] Die Erfindung ist in der angeschlossenen Figur beispielsweise und schematisch dargestellt.
[0008] Die Erfindung zeigt einen Abhitzedampferzeuger nach einer Gasturbine 10, in welcher
das Turbinenabgas zur Erzeugung von überhitztem Dampf abgekühlt wird. Der erzeugte
Dampf wird beispielsweise in einer Kondensationsdampfturbine 11 zur Stromerzeugung
verwendet. Der Abhitzedampferzeuger ist nach dem Naturumlaufsystem oder dem Zwangsumlaufsystem
mit horizontal liegender Verdampferheizfläche 3 ausgebildet.
[0009] Die Dampftrommel 6 stützt sich mit ihrem Fallrohr 1 auf eine Konsole 4 ab, die am
Gehäuse 5 des hängenden Dampferzeugers angeordnet ist, sodaß das Gewicht der Dampftrommel
6 über die Hängeeinrichtung 12 in das Stahltragwerk 13 oder über die Abstützung in
das Fundament eingeleitet wird. Die Fallrohre 1 sind zur Verhinderung von einer Relativschwingung
zwischen Fallrohr und Gehäusewand in einer Gleitführung 7 am Gehäuse 5 geführt. Ebenso
ist die Dampftrommel 6 durch einen Schwenkhebel 7' am Gehäuse geführt, sodaß auch
bei Erdbeben keine Differenzschwingung zwischen Gehäuse 5 und Dampftrommel 6 auftreten
kann. Das Gehäuse 5 ist bei Abhitzekesseln meistens von einer isolierten Blechwand
gebildet, kann aber auch als Flossenrohrwand ausgebildet sein.
[0010] Die Fallrohre 1 sind an ihrer Aufstützung über Rohrbögen 8 mit der Eintrittsammelkammer
2 der Verdampferheizfläche 3 verbunden, wobei der Rohrbogen 8 sehr kurz ausgebildet
werden kann. Der erzeugte Naßdampf wird über die Steigrohre 9 in die Dampftrommel
geleitet, dort von mitgerissenem Wasser getrennt und schließlich als Sattdampf den
Überhitzerheizflächen 14 zugeführt, die von den heißen Abgasen vor den Verdampferheizflächen
3 umströmt werden und zu diesem Zweck unterhalb der Verdampferheizflächen 3 angeordnet
sind. Die Verdampferheizfläche 3 wird vorzugsweise von Rippenrohren oder von berippten
Rohren gebildet. Die Eintrittsammelkammern können zwecks Vermeidung von Differenzdehnungen
ebenfalls auf der Konsole 4 gelagert werden.
[0011] Im Rahmen der Erfindung kann der Dampferzeuger auch auf einem Fundament stehend angeordnet
werden, wobei die Fallrohre, die die Trommel tragen im Bereich der Eintrittsammelkammer
der horizontal liegenden Verdampferheizflächen auf die Wand des Dampferzeugers über
Konsolen abgestützt sind. Zur Abstützung der Dampftrommel 6 können auch von Sattdampf
durchströmte Verbindungsrohre verwendet werden, die im allgemeinen einen größeren
Durchmesser und eine größere Knicklänge aufweisen und damit eine längere (größere)
Bauhöhe des Dampferzeugers ermöglichen.
1. An einem Tragwerk aufgehängter oder aufgestellter Dampferzeuger nach dem Naturumlauf-
bzw. Zwangsumlufsystem, insbesondere Abhitzekessel nach Wärmekraftmaschinen mit oberhalb
der und im wesentlichen horizontal verlaufenden Rohre der Verdampferheizfläche angeordneter
Dampftrommel, die durch Verbindungsrohre, wie z. B. Fall- und Steigrohre mit der Verdampferheizfläche
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsrohre, insbesondere Fallrohre
(1) etwa in Höhe der Sammelkammern, insbesondere Eintrittsammelkammer (2), der Verdampferheizfläche
(3) auf Konsolen (4) des Gehäuses (5) des hängenden oder stehenden Dampferzeugers
die Dampftrommel (6) tragend abgestützt sind.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallrohre (1) und
gegebenenfalls die Dampftrommel (6) durch Überführungen (7). insbesondere Pendelhalterungen
(7') am Gehäuse (5) dehnungselastisch gehalten sind.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallrohre (1) über
einen Rohrbogen (8) mit der Eintrittssammelkammer (2) verbunden sind.
4. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) von
einer Flossenrohrwand gebildet ist.
5. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) von
einer isolierten Blechwand gebildet ist.
6. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferheizflächen
(3) von Rippenrohren, insbesondere berippten Rohren gebildet ist, die ein horizontal
liegendes Rohrpaket bilden und in an sich bekannter Weise über unbeheizte Fall- und
Steigrohre (1, 9) mit der Dampftrommel (6) verbunden sind.
7. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsammelkammer
(2) und Fallrohre (1) auf einer gemeinsamen Konsole (4) aufgelagert sind.
8. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampferheizflächen (3) höhenmäßig oberhalb der Überhitzerheizflächen (14)
angeordnet sind.