[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum portionsweisen Verpacken von stückigen
Gütern, insbesondere von stoßempfindlichem Obst und Gemüse, Nahrungs- und Genußmitteln,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-A 31 02 552 beschrieben. Diese bekannte
Vorrichtung weist ein auf einem Maschinengestell befestigtes Förderrohr mit jeweils
einem Einlaß und einem Auslaß an seinen Endbereichen auf, wobei in dem Förderrohr
eine taktweise arbeitende und Aufnahmekammern für das portionierte Füllgut aufweisende
Fördereinrichtung vorgesehen ist. Die Fördereinrichtung umfaßt ein endloses Förderband
mit voneinander beabstandeten Klappen, welche die Aufnahmekammern bilden und die auf
dem oberen Fördertrum des Förderbandes aufrechtstehen, während sie bei ihrem Rücklauf
entlang des Untertrums weggeklappt sind. An dem Förderrohr sind außen seitlich zwei
Seitenförderer für das taktweise Vorbewegen eines auf dem Förderrohr vorgesehenen
Netzschlauchvorrates als Verpackungsmaterial für das portionsweise Füllgut vorgesehen.
Die Seitenförderer bewegen den Netzschlauchvorrat jeweils um eine Verpackungslänge
vor. Weiterhin ist im Auslaßendbereich des Förderrohres eine Verschließ- und Trenneinrichtung
zum Verschließen und Abtrennen eines mit der Füllgutportion gefüllten Netzschlauchabschnittes
vorgesehen. Das Verschließen eines gefüllten Netzschlauchabschnittes erfolgt mittels
zweier geringfügig voneinander beabstandeter Klammern und das Abtrennen des gefüllten
Netzschlauchabschnittes erfolgt durch einen Schnitt zwischen diesen beiden befestigten
Klammern. Durch die jeweils obere Klammer ist gleichzeitig das Unterende für den nächsten
zu füllenden Netzschlauchabschnitt verschlossen.
[0003] Mit einer solchen Vorrichtung kann keine hohe stündliche Abfülleistung erbracht werden,
wenn insbesondere stoßempfindliches Füllgut portionsweise ohne Stoßstellen und sonstige
auf das Aneinanderstoßen der Füllgutteile zurückzuführende Beschädigungen abgefüllt
werden soll. Außerdem ist auch der zeitliche Aufwand beim Handhaben der auf der Auslaßseite
des Förderrohres austretenden Füllgutportion im Verhältnis relativ hoch, so daß durch
die dort ablaufenden Einfüll-, Verschließ- und Trennvorgänge ein beträchtlicher Zeitanteil
für das Abpacken von portionsweisem Füllgut verbraucht wird.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der einleitend angeführten
Art so zu verbessern, daß eine beträchtlich erhöhte Verpackungsleistung bei gleichzeitig
schonender Behandlung des portionsweisen Packgutes bzw. Füllgutes erreicht wird.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die Kennzeichenmerkmale des Patentanspruches
1 verwirklicht.
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Maschine wird eine wesentlich erhöhte Abpackleistung erreicht,
wobei das Füllgut gleichzeitig sehr schonend behandelt wird. Eine solche Maschine
bzw. Vorrichtung eignet sich besonders für stoßempfindliche Güter, insbesondere für
Obst und Gemüse, Südfrüchte, andere stoßempfindliche Nahrungsmittel wie beispielsweise
Kartoffeln und auch für Genußmittel. Die Vorrichtung kann natürlich auch für solches
zu verpackende Füllgut angewendet werden, wo es auf die Stoßempfindlichkeit des Füllgutes
nicht so entscheidend ankommt. Ein wesentlicher Grund für die erhöhte Füll- und Abpackleistung
(hohe Packzahl) der Vorrichtung besteht darin, daß sie mit einer beträchtlich erhöhten
Geschwindigkeit betrieben werden kann, wobei die Fallhöhen für das Füllgut sowohl
an der Einlaßseite als auch an der Auslaßseite des gerade arbeitenden Förderrohres
sehr gering gehalten sind. Die Schnelligkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
weiter darauf zurückzuführen, daß die einlaßseitig und auslaßseitig der beiden Förderrohre
ablaufenden Vorgänge auf die Zuförderung und Abförderung der Füllgutportionen besser
auf die Abläufe der Einrichtungen abgestimmt werden können, die während der Zuförderung
der Füllgutportionen und der Vorgänge im Bereich der Auslaßseite des arbeitenden Förderrohres
stattfinden.
[0007] Eine bevorzugte Ausbildung der einlaßseitig und auslaßseitig des gerade arbeitenden
Förderrohres vorgesehenen Drehklappenanordnungen besteht darin, daß sie zwei V-förmig
gegeneinandergestellte, ein Aufnahmefach für das portionierte Füllgut bildende Drehklappen
umfassen, die zur Bildung einer unteren kurzzeitigen Abgabeöffnung für das Füllgut
drehbeweglich antreibbar sind. Hierbei können die beiden Drehklappen innerhalb eines
unten und oben offenen Gehäuses angeordnet sein. Die einlaßseitige Drehklappenanordnung
kann bereits wieder gefüllt werden, wenn sie ihre Fülladung in die darunterliegende
Füllkammer der Fördereinrichtung in dem arbeitenden Förderrohr abgegeben hat, diese
Kammer aber noch nicht um einen Arbeitstakt vorbewegt worden ist. Die beiden Drehklappen
werden dabei vorzugsweise eindirektional angetrieben und sind so ausgebildet, daß
ihre Drehachse durch ihre Längsmitte verläuft. Dadurch brauchen sich die beiden Drehklappen
nur um 180° zu verdrehen, um die genannte Abgabeöffnung zu bilden und zu schließen.
Ein weiterer Grund für die erhöhte Verpackleistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß sie eine Einrichtung für das Anbringen eines Preisauszeichnungsetikettes
an der den gefüllten Netzschlauchabschnitt oben verschließenden Klammer aufweist.
Dadurch ist das Anbringen eines Preisauszeichnungsetikettes ebenfalls automatisiert
und es entfällt ein nachträglich, von Hand durchzuführendes Anbringen dieses Etikettes.
Hierbei ist der Einrichtung zum Anbringen eines Auszeichnungsetikettes in weiterer
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein mit einer Wiegeeinrichtung der
Vorrichtung zusammenwirkendes Preisrechnergerät und ein Drucker zum Ausdrucken des
für eine vorbestimmte Füllgutportion errechneten Preises auf das hierfür bestimmte
Auszeichnungsetikett zugeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß auf das Auszeichnungsetikett
tatsächlich nur der für die jeweilige Füllgutportion zutreffende Preis aufgedruckt
wird.
[0008] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Seitenansicht auf das Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine erste Ausführungsform einer Drehklappenanordnung,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform einer Drehklappenanordnung,
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf die Drehklappenanordnung nach Fig. 4,
- Fig. 6
- eine erste Ausführungsform einer Greifeinrichtung in Aufsicht,
- Fig. 7
- eine zweite Ausführungsform einer Greifeinrichtung in Aufsicht,
- Fig. 8
- eine Klappe einer Hauptfördereinrichtung in Endansicht,
- Fig. 9
- eine alternative Hauptfördereinrichtung.
[0009] Die in den Fig. 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum portionsweisen
Verpacken von stückigen Gütern, insbesondere von stoßempfindlichem Obst und Gemüse,
von Nahrungs- und Genußmitteln oder dergleichen, besteht aus einem oder mehreren,
vorzugsweise aus zwei auf einem Maschinengestell (nicht gezeigt) angeordneten, horizontalen
Förderrohren 2 und 3, aus einer im Einlaßbereich des gerade in Arbeitsposition (Fig.
2) befindlichen Förderrohres 2 vorgesehenen Drehklappenanordnung 4, aus einer weiteren
im Auslaßbereich des gerade in Arbeitsposition befindlichen Förderrohres 2 vorgesehenen
Drehklappenanordnung 5, aus an jedem Förderrohr außen angeordneten Seitenförderern
6 in Form von Endlosbandfördereinrichtungen für das taktweise Vorbewegen eines auf
jedem Förderrohr 2, 3 vorgesehenen Netzschlauchvorrates 7 als Verpackungsmaterial
für die abzufüllenden Füllgutportionen 8 und aus einer allgemein mit 9 bezeichneten
Verschließ- und Trenneinrichtung zum Verschließen und Abtrennen eines mit einer Füllgutportion
gefüllten Netzschlauchabschnittes 10, wobei diese Einrichtung im Auslaßendbereich
des gerade in Arbeitsposition befindlichen Förderrohres vorgesehen ist, und zwar in
Abfüllrichtung hinter der weiteren Drehklappenanordnung 5. In Fig. 1 ist das Förderrohr
2 teilweise auch aufgeschnitten gezeichnet, um den inneren Aufbau des Förderrohres
zu zeigen. In Fig.2 ist wegen der besseren Übersicht der Netzschlauchvorrat 7 auf
den Förderrohren 2 und 3 nicht gezeigt.
[0010] In Fig. 2 ist das Förderrohr 2 in Arbeitsposition gezeigt, während das Förderrohr
3 sich in einer Ruhestellung neben dem Förderrohr 2 befindet. Es ist bekannt, daß
das Förderrohr 3 in dieser Stellung mit einem Netzschlauchvorrat 7 versehen wird,
während das Förderrohr 2 arbeitet. Wenn der Netzschlauchvorrat auf dem Förderrohr
2 verbraucht ist, wird das Förderrohr 3 horizontal in Arbeitsposition gefahren. Es
wird dann das Förderrohr 2 mit einem neuen Netzschlauchvorrat versehen. Das Aufbringen
eines Netzschlauchvorrates erfolgt vorliegend ebenfalls unter Zuhilfenahme der Seitenförderer
6.
[0011] Der Innenraum der Förderrohre 2 und 3 ist in bekannter Weise mit einer Hauptfördereinrichtung
versehen, die von einem Motor 12 angetrieben wird. Diese Fördereinrichtung kann aus
einem endlosen Förderband bestehen, das in Abständen mit beweglichen Klappen 13 versehen
ist, zwischen denen Kammern 14 ausgebildet sind, in denen sich die Füllgutportionen
8 befinden. Die Fördereinrichtung 11 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte
Länge jedes Förderrohres. Die Beweglichkeit der Klappen 13 besteht darin, daß diese
aufrichtbar sind, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, um die Kammern 14 zu bilden. Die Klappen
13 stehen also auf dem Obertrum des Förderbandes 11a aufrecht. An dem rücklaufenden
Untertrum des Förderbandes sind sie abgeklappt, um Platz zu sparen.
[0012] Wie es aus Fig. 8 zu ersehen ist, können die Klappen 13 der Fördereinrichtung 11
auf einfache Weise aufrechtstehend gehalten werden. Sie sind zu diesem Zweck an beiden
unteren Enden mit Gleitschuhen 15 versehen, die auf jeweils einer Führung 16 z. B.
in Form einer Führungsschiene im Bereich des Obertrums des Förderbandes 11a der Fördereinrichtung
11 gleiten. Die Gleitschuhe besitzen hierzu eine untere längere Standfläche 17, mit
der sie sich auf der zugehörigen Führungsschiene 16 taktweise vorbewegen.
[0013] In einer alternativen Ausführungsform kann anstelle der Endlosfördereinrichtung 11
in jedem Förderrohr 2, 3 auch eine Förderschnecke 50 vorgesehen sein, bei der die
Kammern 14 für das portionsweise Füllgut 8 durch eine größere Schneckensteigung gebildet
sind, wie es in Fig. 9 klar zu erkennen ist.
[0014] Auf der Eingangsseite der Förderrohre 2, 3 befindet sich neben dem üblichen Vorratsbehälter
(nicht gezeigt) für das Füllgut eine Wiegeeinrichtung 18 mit mehreren Wiegebehältern
19, um die einzelnen Füllgutportionen abzuwiegen. Aus den Wiegebehältern 19 gelangen
die abgewogenen Füllgutportionen auf Zuförderer 20, die die Füllgutportionen nacheinander
in die einlaßseitige Drehklappenanordnung 4 einbringen. Aus der Drehklappenanordnung
4 werden die jeweiligen Füllgutportionen in eine leere Kammer 14 der Fördereinrichtung
unterhalb der Drehklappenanordnung gegeben, wonach die Fördereinrichtung um einen
Takt, das heißt um eine Kammer 14, vorbewegt wird.
[0015] Beim Vorbewegen der Fördereinrichtung 11 um einen Takt fällt die vorderste Füllgutportion
8 vom Förderband 11a in einen am Auslaßende des arbeitenden Förderrohres 2 oder 3
herabhängenden Netzschlauchabschnitt 21. Hierbei ist die auslaßseitige Drehklappenanordnung
5 zunächst geschlossen, wie Fig. 1 zeigt, so daß sich die Füllgutportion 8 zunächst
darin sammelt. Anschließend öffnet sich die Drehklappenanordnung 5, so daß die Füllgutportion
dann in den unteren Endbereich des Netzschlauchabschnittes 21 fällt, der natürlich
unten in üblicher Weise mit einer Klammer verschlossen ist (Fig. 1).
[0016] Die in Fig. 3 gezeigte erste Ausführungsform einer Drehklappenanordnung 4 oder 5
besteht aus zwei V-förmig gegeneinandergestellten, ein Aufnahmefach 22 für das portionierte
Füllgut bildenden Drehklappen 23 und 24. Diese Drehklappen sind vorzugsweise mit Achskörpern
25 versehen, die so an den Drehklappen befestigt sind, daß sich die Drehachsen 26
der Drehklappen durch die Längsmitte der Drehklappen erstrecken. Aufgrund dieser Konstruktion
brauchen die Drehklappen nur um 180° in einer Richtung gedreht zu werden, um ein neues
Aufnahmefach 22 zu bilden. Bei dieser Drehung um 180° entsteht im unteren Bereich
der Drehklappen kurzzeitig eine Abgabeöffnung für die Füllgutportion. Die eindirektionale
Drehbewegung der Drehklappen 23, 24 wird durch einen Motor 27 bewirkt. Dieser Motor
ist an einem Gehäuse 28 für die Drehklappen befestigt, wobei dieses Gehäuse oben und
unten offen ist. Wenigstens die auf der Einlaßseite des gerade in Arbeitsposition
befindlichen Förderrohres 2, 3 befindliche Drehklappenanordnung 4 ist mit einem Gehäuse
versehen. Wenn es gewünscht wird, kann auch die andere, auf der Auslaßseite des arbeitenden
Förderrohres befindliche Drehklappenanordnung mit einem Gehäuse versehen sein. Alternativ
ist es bei der in Fig. 3 gezeigten Drehklappenanordnung möglich, daß die Drehklappen
23, 24 auch hin- und hergehend angetrieben werden können, um das durch sie gebildete
Aufnahmefach 23 nach unten zu öffnen und wieder zu schließen.
[0017] In den Fig. 4 und 5 ist eine alternative Ausführungsform für die Drehklappenanordnungen
4 und 5 gezeigt. Jede Drehklappenanordnung umfaßt zwei sich gegenüberliegende Drehklappensterne
29, wobei jeder drehbare Stern 4 in rechtem Winkel zueinander auf einem Achskörper
30 befestigte Drehklappen 31 aufweist. Jedes Sternklappenpaar wird von einem gemeinsamen
Motor 32 angetrieben. Wie es aus Fig. 4 gut zu erkennen ist, wird durch zwei einander
benachbarte Drehklappen 31 jedes Klappensterns 29 ein gemeinsames Aufnahmefach 33
für die nacheinander von den Zuförderern 20 einzugebenden Füllgutportionen gebildet.
Wenn die jeweils in das Fach 33 eingegebene Füllgutportion nach unten auf die Fördereinrichtung
11 gegeben werden soll, wird das Sternklappenpaar 29 durch den gemeinsamen Motor 32
gemäß den Pfeilen 34 intermittierend vorbewegt, wodurch die jeweilige Füllgutportion
auf die Fördereinrichtung 11 des betreffenden Förderrohres 2, 3 fällt. Auch in diesem
Fall wird das Sternklappenpaar 29 nur eindirektional angetrieben. Auch hier kann so
vorgegangen werden, daß nur die einlaßseitige Drehklappenanordnung 4 nach dieser Bauart
mit einem oben und unten offenen Gehäuse 35 versehen ist, wobei ein solches Gehäuse
in der praktischen Ausführung im wesentlichen nur aus zwei Seitenwänden besteht, die
sich an den Sternenden gegenüberliegen.
[0018] In Fig. 6 ist eine erste Ausführungsform für eine Greifereinrichtung der Verschließ-
und Trenneinrichtung 9 gezeigt. Diese Greifereinrichtung besteht aus einer Endlosfördereinrichtung
36, die an einem Rahmen 37 befestigt ist. An diesem Rahmen sind zwei Umlenkräder 38
drehbar gelagert und mittels eines endlosen Fördergliedes 38a mit mehreren in Umlaufrichtung
voneinander beabstandeten Greifern 39 verbunden. Das Endlosförderglied 38a wird durch
einen Motor 40 getaktet angetrieben, so daß die Greifer 39 ebenfalls getaktet umlaufen.
Alle Greifer 39 sind an ihrer Vorderfront 39a V-förmig ausgebildet, so daß sich der
von ihnen erfaßte Netzschlauchabschnitt im Scheitel der V-Form zusammenfindet, so
daß der Netzschlauchabschnitt an dieser Stelle in üblicher Weise mittels der Einrichtung
9 sicher verschlossen werden kann.
[0019] Die in Fig. 7 gezeigte alternative Ausführungsform einer Greifereinrichtung ist sternförmig
ausgebildet. Sie besteht aus einer um eine gemeinsame Drehachse 41 taktweise mittels
eines nicht dargestellten Motors antreibbaren Halteeinrichtung 42, an der beispielsweise
vier Greifer 39 mit gleichem Abstand voneinander in Umfangsrichtung befestigt sind.
Auch diese Greifer weisen eine V-förmige Vorderfront auf.
[0020] Die Verschließ- und Trenneinrichtung 9 weist eine feststehende Führungsplatte 43
auf (Fig. 2), welche eine V-förmige Einlaufführung 44 besitzt, so daß der durch den
Greifer 39 zusammengeführte Netzschlauchabschnitt 21 an seiner Verschließ- und Trennstelle
im Scheitel der Einlaufführung 44 für das weitere Handhaben an dieser Stelle sicher
positioniert ist.
[0021] Wie es aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist im Bereich der Verschließ- und Trenneinrichtung
9 auch eine Einrichtung 45 für das Anbringen eines üblichen, länglichen Preisauszeichnungsetikettes
(nicht gezeigt) an dem gefüllten, abzutrennenden Netzschlauchabschnitt vorgesehen.
Da die Verschließ- und Trennvorgänge beim Verschließen und Abtrennen eines gefüllten
Netzschlauchabschnittes bekannt sind, sei nur kurz erwähnt, daß dies mittels zweier
Klammern durch eine Klammerschließeinheit 9a geschieht, die im Abstand voneinander
und übereinander im zusammengeführten Bereich des Netzschlauchabschnittes 21 angebracht
werden. Dabei bildet die untere Klammer den oberen Verschluß des gefüllten Netzschlauchabschnittes
und die obere Klammer den unteren Verschluß des anschließend zu füllenden oberen Netzschlauchabschnittes.
Das Preisauszeichnungsetikett wird im vorliegenden Fall an der oberen Klammer des
bereits gefüllten Netzschlauchabschnittes angebracht. Hierzu weist die Einrichtung
9 eine Vorratsrolle 46 auf, auf welcher ein schmales Metallband oder ein Draht für
die Bildung der erwähnten Klammern aufgewickelt ist. Dieses Band wird dann in üblicher
Technik zu der Klammerschließeinheit 9a an der Verschließ- und Trennstelle geführt.
Es ist eine weitere Vorratsrolle 47 vorgesehen, auf der das Etikettenband aufgewickelt
ist. Die Einrichtung 45 zum Anbringen des Preisauszeichnungsetikettes umfaßt neben
einer das fertige Etikett in den Klammerbereich einführenden Einsteckeinheit 45a,
die in der Klammerschließeinheit 9a eingegliedert ist, ein Preisrechnergerät 48, welches
mit der Wiegeeinrichtung 18 zusammenwirkt, und einen Drucker 49 zum Ausdrucken des
errechneten Preises für die jeweils vorbestimmte Füllgutportion 8. Durch eine geeignete
elektrische Schaltungseinrichtung und in Abstimmung mit der jeweiligen Aufnahmekammer
14 der Fördereinrichtung 11 des gerade arbeitenden Förderrohres 2, 3 wird somit aufgrund
des tatsächlichen Gewichtes der betreffenden Füllgutportion der dazugehörige Preis
ausgerechnet und auf ein Etikett aufgedruckt, das dann an dem richtigen Netzschlauchabschnitt,
d. h. an dessen oberer Verschlußklammer, angebracht wird, wenn die betreffende Füllgutportion
in den richtigen Netzschlauchabschnitt eingefüllt worden ist.
1. Vorrichtung zum portionsweisen Verpacken von stückigen Gütern, insbesondere von stoßempfindlichem
Obst und Gemüse, Nahrungs-und Genußmitteln, bestehend
- aus vorzugsweise zwei auf einem Maschinengestell angeordneten Förderrohren (2, 3)
mit Einlaß und Auslaß in ihren Endbereichen und mit jeweils einer inneren, taktweise
arbeitenden und Aufnahmekammern (14) für das portionierte Füllgut (8) aufweisenden
Fördereinrichtung (11),
- aus an jedem Förderrohr (2, 3) außen angeordneten Seitenförderern (6) für das taktweise
Bewegen eines auf jedem Förderrohr vorgesehenen Netzschlauchvorrates (7) als Verpackungsmaterial
- und aus einer für den Auslaßendbereich des in Arbeitsposition befindlichen Förderrohres
(2, 3) vorgesehenen Verschließ- und Trenneinrichtung (9) zum Verschließen und Abtrennen
eines mit der Füllgutportion gefüllten Netzschlauchabschnittes (21), dadurch gekennzeichnet,
- daß die beiden Förderrohre (2, 3) horizontal angeordnet sind,
- daß dem jeweils in Arbeitsposition befindlichen Förderrohr (2, 3) einlaßseitig und
auslaßseitig eine fachbildende Drehklappenanordnung (4, 5) für die Aufnahme und Eingabe
einer Füllgutportion (8) in das bzw. aus dem gerade arbeitenden Förderrohr zugeordnet
ist,
- daß die Verschließ- und Trenneinrichtung (9) getaktet eindirektional umlaufend angetriebene,
in Umlaufrichtung voneinander beabstandete Greifer (39) für das Einbringen und Abtrennen
eines gefüllten Netzschlauchabschnittes (21) in eine Verschließ- und Trennstellung
aufweist
- und daß eine Einrichtung (45) für das Anbringen eines Auszeichnungsbandes an der
den gefüllten Netzschlauchabschnitt (21) oben verschließenden Klammer vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede fachbildende Drehklappenanordnung
(4, 5) zwei V-förmig gegeneinandergestellte, ein Aufnahmefach (22) für das portionierte
Füllgut bildende Drehklappen (23, 24) umfaßt, die zur Bildung einer unteren, kurzzeitigen
Abgabeöffnung für die Füllgutportion drehbeweglich antreibbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede fachbildende Drehklappenanordnung
(4, 5) aus einem Paar (29) im Querschnitt sternförmig ausgebildeter Klappenkonstruktionen
(31) besteht, die intermittierend eindirektional antreibbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
einlaßseitig vorgesehene Drehklappenanordnung (4) in einem oben und unten offenen
Gehäuse (28, 35) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die getaktet umlaufenden
Greifer (39) an den Fördertrums (38a) einer Endlosfördereinrichtung (36) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die getaktet umlaufenden
Greifer (39) an einer um eine gemeinsame Drehachse (41) antreibbaren Halteeinrichtung
(42) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die getaktet umlaufenden
Greifer (39) eine V-förmige Vorderfront (39a) aufweisen.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Fördereinrichtung
(11) in jedem Förderrohr (2, 3) mit abklappbaren und aufrichtbaren, kammerbildenden
Klappen (13) am Förderband (11a) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Kammern bildenden Klappen mit Gleitschuhen (15) mit Standflächen (17) versehen sind,
die auf einer Führung (16)im Bereich des Obertrums des Förderbandes (11a) der Fördereinrichtung
gleiten, um die Klappen (13) während der taktweisen Vorbewegung des in den Kammern
(14) des Förderbandes befindlichen Füllgutes (8) senkrecht stehend zu dem Förderband
zu halten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenförderer
(6) jedes Förderrohres (2, 3) je aus einer Endlosförderbandeinrichtung bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (11)
in jedem Förderrohr (2, 3) aus einer Förderschnecke (50) besteht, bei der die Kammern
(14) für das portionsweise Füllgut (8) durch eine größere Schneckensteigung gebildet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10 mit einer Wiegeeinrichtung (18) zum Abwiegen
einer Füllgutportion, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrichtung (45) zum Anbringen
eines Auszeichnungsetikettes ein mit der Wiegeeinrichtung (18) zusammenwirkendes Preisrechnergerät
(48) und ein Drucker (49) zum Ausdrucken des für eine vorbestimmte Füllgutportion
(8) errechneten Preises auf das hierfür bestimmte Auszeichnungsetikett zugeordnet
ist.