(57) Die Erfindung betrifft ein Anhänger-Steuerventil für eine druckluftbetätigte Zweileitungs-Bremsanlage
mit einer zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhängerfahrzeug angeordneten Anhänger-Vorratsleitung
und mit einer ebenfalls zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhängerfahrzeug angeordneten
Anhänger-Bremsleitung. Das Anhänger-Steuerventil weist eine Druckmitteleingangskammer (59, 15), eine Druckmittelausgangskammer
(10) und eine Steuerkammer (2) auf. Die Druckmitteleingangskammer (59, 15) ist über eine aus einer ungedrosselten Betriebsstellung
heraus zu kleineren Durchlaßquerschnitten hin veränderbare erste Drossel (38, 37,
33, 35) mit einer Vorratsleitung des Zugfahrzeugs verbunden. Desweiteren ist die Anhänger-Vorratsleitung
über die erste Drossel (38, 37, 33, 35) mit der Vorratsleitung (40) des Zugfahrzeugs
verbunden. Zur Betätigung der ersten Drossel (38, 37, 33, 35) ist ein auf seinen beiden
Seiten über je eine Steuerkammer (43, 60, 26) mit druckmittelbeaufschlagbarer Steuerkolben
(41, 49) vorgesehen, wobei die zweite Steuerkammer (43, 60) über eine Verbindungsleitung
(55, 57) mit der Steuerkammer (2) des Anhänger-Steuerventils verbunden ist und dessen
erste Steuerkammer (26) mit der Druckmitteleingangskammer (59, 15) verbunden ist. Mittels der ersten Drossel (38, 37, 33, 35) wird bei einem Bruch der Anhänge-Bremsleitung
die das Anhänge-Steuerventil speisende Vorratsleitung des Zugfahrzeugs gedrosselt. Um zu verhindern, daß durch Druckschwankungen in der Druckmitteleingangskammer (59,
15) bedingt, die erste Drossel (38, 37, 33, 35) unbeabsichtigt in eine ihren Durchlaßquerschnitt
verringernde Stellung gelangt, woraus eine unbeabsichtigte Drosselung des Druckmittelstromes
zur Anhänger-Vorratsleitung hin resultieren würde, ist in der Verbindungsleitung (55,
57) zwischen der zweiten Steuerkammer (43, 60) für den Steuerkolben (41, 49) und der
Steuerkammer (2) des Anhänger-Steuerventils eine zweite Drossel (46, 47, 48, 52) angeordnet,
wie in Figur 1 dargestellt. Durch den verlangsamten Druckaufbau in der vom Steuerkolben
begrenzten zweiten Steuerkammer (43, 60) wird die erste Drossel (38, 37, 33, 35) erst
dann in eine ihren Durchlaßquerschnitt verringernde Stellung gebracht, wenn der Druck
in der Druckmitteleingangskammer (59, 15) des Anhänger-Steuerventils sich über einen
Zeitraum auf einem unter seinem Normalniveau liegenden Niveau hält, der nicht durch
eine Bremsung bei intakter Bremsanlage bestimmt worden sein kann.
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