[0001] Die Erfindung betrifft eine blitzstromtragfähige Anordnung mit zumindest zwei in
Reihe geschalteten Funkenstrecken, wobei jede Funkenstrecke aus zwei Elektroden und
einer dazwischen befindlichen Isolierschicht besteht, und zwischen den Elektroden
einer Funkenstrecke eine Überschlagsstrecke vorgesehen ist und wobei die Dicke zumindest
einer der Isolierschichten anders ist als die Dicke der übrigen Isolierschicht(en)
(Oberbegriff des Anspruches 1). Eine solche Anordnung ist aus DE-OS 39 14 624 bekannt,
wobei die unterschiedlich dicken Isolationsschichten aus dem gleichen Material bestehen
und somit den gleichen spezifischen Widerstand haben. Ferner kennt man mehrere in
Reihe geschaltete Funkenstrecken, wobei jede Funkenstrecke aus zwei Elektroden und
einer dazwischen befindlichen Isolierschicht besteht und zwischen den Elektroden einer
Funkenstrecke eine Überschlagstrecke vorgesehen ist aus DE-PS 29 34 238 und 29 34
236. Solche Anordnungen werden vielfach eingesetzt, insbesondere in Niederspannungsanlagen
und dabei besonders an der Netzeingangsseite. Davon zeigt DE-PS 29 34 238 zwar die
Verwendung von Isolierschichten aus einem Material, das beim Erhitzen, insbesondere
Erhitzen durch einen Lichtbogen, ein diesen nach außen drückendes bzw. blasendes Gas
abgibt. Dabei wird bevorzugt ein Isoliermaterial in Form eines thermoplastischen,
Wasserstoffgas (H₂) abgebenden Kunststoffes, z .B. Polyoxymethylen (POM), vorgesehen.
Im übrigen berührt diese Vorveröffentlichung aber die nachstehend angegebene Thematik
und Lösung der vorliegenden Erfindung nicht. Das gleiche gilt im Prinzip für den Gegenstande
von DE-PS 29 34 236. Hiermit soll zwar ein verbessertes Löschverhalten für Netzfolgeströme
erreicht werden, jedoch hat diese Anordnung den Nachteil einer relativ hohen Ansprechspannung,
welche ihren praktischen Einsatz in bestimmten Installationsbereichen erschwert.
[0002] Der Gegenstand von DE-PS 39 14 624 strebt zwar eine möglichst tiefe Ansprechspannung
bei hoher Stromtragfähigkeit und unmittelbare Löschung des Netzfolgestromes nach dem
Zünden der Überspannung an. Nachteilig ist jedoch, daß in der Praxis sich nur relativ
kleine Kapazitätsverhältnisse in der Größenordnung von 1:6 erreichen lassen. Hiermit
ergeben sich Grenzen im praktischen Einsatz, sobald höhere Anforderungen gestellt
werden.
[0003] Aus CH-PS 449 106 ist ein Überspannungsableiter bekannt, der eine Reihenschaltung
von Funkenstreckenstapeln und spannungsabhängigen Widerständen zeigt, wobei die Funkenstreckenstapel
und die spannungsabhängigen Widerstände sich in der Reihe abwechseln. Dabei ist jedem
Funkenstreckenstapel ein Steuerwiderstand parallel geschaltet. Der Zwischenraum zwischen
diesem Aktivteil und einem ihn umgebenden, isolierenden Gehäuse ist mit einem Schaumstoff
ausgefüllt, dessen Poren ein elektronegatives Gas enthalten. Es fehlt eine Aussage
darüber, welcher Art die Steuerwiderstände sind, damit ein Steuereffekt erreicht werden
kann. Über den Steuereffekt selber wird auch nichts gesagt, so daß dieser Literaturstelle
keine Hinweise oder Anregungen zu der nachstehend erläuterten Erfindung entnommen
werden können. Im übrigen ist der konstruktive Aufbau des Überspannungsableiters nach
CH-PS 449 106 durch die angegebene Reihenschaltung und die parallelen Steuerwiderstände,
sowie durch das Vorsehen eines Gehäuses insgesamt in der Herstellung aufwendig und
hat einen erheblichen Platzbedarf, der aber in der Praxis oft nicht vorhanden ist.
[0004] Bei Anordnungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, welche Blitzströme ableiten
sollen, besteht die grundsätzliche Aufgabe, nach Erreichen des Schutzpegels die im
Stromimpuls enthaltene Energie gezielt abzuleiten, und die nachgeschalteten Anlagen
und Geräte somit zu schützen. Der beim Ansprechen der Funkenstrecke entstehende Netzfolgestrom
soll im nächsten Stromnulldurchgang sicher gelöscht, bzw. bis zum Unterbrechen durch
eine Vorsicherung ohne Zerstörung geführt werden. Dabei bestehen sich z.T. widersprechende
Anforderungen. Zum einen soll die Ansprechspannung der Funkenstrecke möglichst niedrig
sein, was in der Regel über einen kleinen Abstand der Elektroden der Funkenstrecke
voneinander erreicht wird. Für die sichere Löschung des Kurzschlußstromes ist eine
möglichst hohe Brennspannung des Lichtbogens an der Überschlagsstrecke günstig, die
aber am besten über einen großen Elektrodenabstand realisiert werden kann, der aber
wiederum die Ansprechspannung erhöht (siehe oben). Weitere bekannte Maßnahmen zur
Löschung des Kurzschlußstromes sind ebenfalls nachteilig. So bedingt eine Erhöhung
der Feldstärke des Lichtbogens durch Kühlung ein entsprechend großes Volumen der Funkenstrecke.
Auch die Serienschaltung von mehreren Funkenstrecken, die im vorstehend genannten
Stand der Technik verwirklicht ist, bedingt eine unerwünschte Erhöhung der Ansprechspannung
der Gesamtanordnung.
[0005] Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Anordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß man eine niedrige Ansprechspannung
bei gutem Löschvermögen des Netzfolgestromes und Beibehaltung der erforderlichen Blitzstromtragfähigkeit
erhält.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches
1, dadurch erreicht, daß eine erste Funkenstrecke mit einer relativ hochohmigen und
eine relativ kurze Überschlagsstrecke besitzende Isolierschicht vorgesehen ist, und
daß eine zweite Funkenstrecke oder eine zweite und weitere Funkenstrecken vorgesehen
ist oder sind, die eine gegenüber der ersten Funkenstrecke relativ niederohmige und
eine relativ lange Überschlagsstrecke aufweisende Isolierschicht aufweist oder aufweisen,
wobei die zweite Funkenstrecke oder die zweite und weiteren Funkenstrecken mit der
ersten Funkenstrecke elektrisch in Reihe geschaltet sind. Hiermit werden die zum Stand
der Technik erläuterten Nachteile vermieden. Fällt eine Überspannung an, so wird der
größte Teil des Spannungsabfalles an der hochohmigen ersten Funkenstrecke anliegen,
so daß dort zunächst der Überschlag erfolgt. Sobald dieser Überschlag an der ersten
Funkenstrecke anliegt, ist diese Funkenstrecke praktisch kurzgeschlossen, und damit
steht der größte Teil der Spannung an der zweiten Funkenstrecke bzw. an der zweiten
und weiteren Funkenstrecken an, womit auch dort ein Überschlag stattfindet. Dies wiederum
hat eine schnelle und sichere Löschung des Kurzschluß- bzw. Netzfolgestromes zur Folge.
Die o.g. Aufteilung in mehrere Teillichtbögen ist nämlich besonders für die Wiederverfestigung
nach dem Stromnulldurchgang günstig, da sich bei einer Vervielfachung der Lichtbögen
automatisch die Sofortverfestigungsspannung vervielfacht. Hierdurch wird das Wiederzünden
nach dem Nulldurchgang des Stromes verhindert oder zumindest maßgeblich behindert.
Dies wiederum bedeutet sehr gute Löscheigenschaften, und zwar auch bei ungünstigen
Netzbedingungen wie ein ungünstiger cos φ und rasch wiederkehrenden Spannungen. Erwähnt
sei in dem Zusammenhang zum Stand der Technik, daß man zwar Widerstandssteuerungen
mit einem einzigen leitfähigen Isolator kennt; man kennt aber nicht die vorliegende
Kombination einer Widerstandssteuerung gemäß der Erfindung.
[0007] Die Erfindung schafft somit eine Anordnung aus blitzstromtragfähigen Funkenstrecken
für Netzanwendungen, die als gesteuerte Mehrfachfunkenstrecke, bestehend aus mindestens
zwei in Serie liegenden Funkenstrecken, mit einer Ansprechspannung ausgeführt ist,
die annähernd der Ansprechspannung einer einzelnen Funkenstrecke entspricht, also
relativ niedrig gehalten werden kann. Die im Störungsfall ankommende Überspannung
findet nur eine einzige Funkenstrecke, die wiederkehrende Spannung dagegen findet
zwei Funkenstrecken vor. Zugleich wird ein optimiertes Löschverhalten durch ein "Aufweiten"
des Lichtbogens in Folge der seriellen Mehrfachfunkenstrecke erreicht, indem der Lichtbogen
auf mindestens zwei völlig voneinander getrennte Teillichtbögen aufgeteilt wird. Diese
Teillichtbögen wirken aber funktionell im Hinblick auf die Löschung wie ein Lichtbogen,
dessen Länge der Addition der Länge beider (oder mehrerer) Teillichtbögen entspricht.
Dabei ist für die Erzielung der tiefen Ansprechspannung die sehr unterschiedliche
Spannungsaufteilung an den einzelnen Funkenstrecken durch Verwendung von Isolierschichten
aus einem Material mit sehr unterschiedlichen Leitwerten, bzw. spezifischem elektrischen
Widerstand maßgeblich. Es ist also eine Widerstandssteuerung gegeben, ohne daß man
zusätzlich zu den Funkenstrecken selber noch weitere Mittel wie beispielsweise externe
Widerstände vorsehen muß.
[0008] Die Isolierschicht der ersten Funkenstrecke kann gemäß Anspruch 2 entweder aus einem
sehr hochohmigen Werkstoff, beispielsweise einem reinen Polyoxymethylen (POM) , aber
auch aus einer Luftschicht oder einem Gasableiter bestehen. Die niederohmigen Isolationsschichten
der zweiten Funkenstrecke bzw. der zweiten und weiteren Funkenstrecken einer solchen
Anordnung bestehen aus einem Isolierstoff, dessen spezifischer Ohm'scher Widerstand
wesentlich kleiner ist als der der Isolierschicht der ersten Funkenstrecke (Anspruch
3). Dies kann beispielsweise das vorgenannte POM sein, jedoch mit seine Leitfähigkeit
gegenüber reinem POM wesentlich erhöhenden Zusätzen aus leitenden Partikeln, z.B.
aus Metall oder Graphit. Bei Ausbildung der Isolierschichten sowohl der ersten als
auch der zweiten bzw. weiteren Funkenstrecken aus einem gasabblasenden Werkstoff wie
dem o.g. POM (Ansprüche 4 und 5) ergeben sich noch weitere Vorteile hinsichtlich der
Löschung des Lichtbogens.
[0009] Gemäß Anspruch 6 können die Funkenstrecken der Anordnung räumlich übereinander angeordnet
sein. Dies hat den Vorzug einer räumlich sehr kompakten Bauweise.
[0010] Sofern die Isolierschicht bzw. die Isolierschichten aus einem Werkstoff bestehen,
empfiehlt es sich, die Überschlagsstrecke als Gleitfunkenstrecke auszubilden. Insbesondere
ist dies von Vorteil in Verbindung mit einem isolierenden Werkstoff, der bei seiner
Erhitzung durch den Lichtbogen ein den Lichtbogen nach außen drückendes bzw. blasendes
Gas abgibt (z.B. das o.g., Wasserstoff (H₂) abblasende POM).
[0011] Die Erfindung sieht ferner Möglichkeiten vor, Verlauf und Richtung der Gleitfunkenstrecken
und der Ausblasrichtung durch entsprechende Konfiguration der Isolierschichten und
der Elektroden der Funkenstrecke zu variieren.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind sowohl den Unteransprüchen als auch
der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1a, b und c:
- Prinzipdarstellung von unterschiedlichen Anordnungen nach der Erfindung,
- Fig. 2:
- im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 3:
- die Draufsicht auf Fig. 2,
- Fig. 4:
- im vergrößerten Maßstab die Einzelheit A in Fig. 2,
- Fig. 5:
- im vergrößerten Maßstab die Einzelheit B in Fig. 2,
- Fig. 6:
- im vergrößerten Maßstab die Einzelheit C in Fig. 2,
- Fig. 7:
- z.T. im Schnitt, im übrigen in perspektivischer Darstellung das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2, jedoch in einer demgegenüber um 90° verdrehten Lage.
[0013] Die Fig. 1a und 1b zeigen jeweils eine Anordnung nach der Erfindung, bestehend aus
einer hochohmigen Funkenstrecke 5 und einer niederohmigen Funkenstrecke 5', wobei
die Elektroden mit 1, 1' und 2 beziffert sind. Hierbei dient die Zwischenelektrode
2 funktionell als Elektrode sowohl der Funkenstrecke 5, als auch der Funkenstrecke
5,. Im Beispiel der Fig. 1a besteht die Isolierschicht aus einem hochohmigen Werkstoff
3, z.B. dem o.g. reinen POM, während die Isolierschicht 4 der niederohmigen Funkenstrecke
5' aus einem Werkstoff mit einer Leitfähigkeit besteht, die wesentlich größer ist
als die Leitfähigkeit des Werkstoffes der Schicht 3. Dies kann beispielsweise ein
POM mit entsprechenden Verunreinigungen durch Partikel aus Metall oder Graphit sein.
Das Verhältnis der vorgenannten Leitfähigkeiten (oder reziprok das Verhältnis der
spezifischen Widerstände) der Materialien der Isolierschichten 4 und 3 zueinander
kann beispielsweise bei bis zu 10 000:1 liegen. Im Beispiel nach Fig. 1b sind ebenfalls
die Elektroden 1, 2 und 1' sowie die beschriebene Isolierschicht 4 gemäß Fig. 1a vorgesehen.
An der Stelle der Schicht 3 aus einem hochohmigen Werkstoff befindet sich hier eine
Luftschicht 3'. Statt dessen könnte auch ein Gasableiter angeordnet sein (in der Zeichnung
nicht dargestellt).
[0014] Es ist ersichtlich, daß in beiden vorgenannten Fällen, d.h. Funkenstrecken in der
Konfiguration der Fig. 1a und 1b entsprechend der Dicken der Isolierschichten 3, 3'
und 4 die Länge der Überschlagsstrecke 6 der hochohmigen Funkenstrecke 5 kleiner ist
als die Länge der Überschlagsstrecke 6' der niederohmigen Funkenstrecke 5'.
[0015] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1c geht aus von der Gestaltung des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 1a, wobei aber noch eine weitere Funkenstrecke 5'' vorgesehen ist. Die Elektrode
1' dient dabei als gemeinsame Elektrode für die Funkenstrecken 5' und 5'', während
die Funkenstrecke 5'' unterseitig noch eine Elektrode 1'' aufweist. Die Überschlagstellen
der beiden niederohmigen Funkenstrecken 5', 5'' und damit die an ihnen entstehenden
Teillichtbögen 6', 6'' sind auch hier größer als die Überschlagsstrecke und damit
als der Lichtbogen 6 der hochohmigen Funkenstrecke 5.
[0016] Es ist ersichtlich, daß in allen Ausführungsbeispielen die Funkenstrecken sowohl
elektrisch in Reihe geschaltet sind, als auch räumlich in einer Reihe angeordnet sind
oder sein können. Falls erforderlich, könnte auch eine dritte oder vierte niederohmige
Funkenstrecke vorgesehen und in Fig. 1c unterhalb der Funkenstrecke 5'' angeordnet
sein.
[0017] Die prinzipielle Darstellung der Fig. 1a bis c zeigt, daß man in dieser vereinfachten
Ausführung - wie erwähnt - vom Prinzip her die unterschiedlichen Längen der Überschlagsstrecken
und damit der dort anfallenden Lichtbögen durch entsprechende Wahl der Dicke der Isolierschichten
3, 3', 4 zwischen den jeweiligen Elektroden erreichen kann. In diesen Fällen verlaufen
die Überschlagsstrecken als Gleitfunkenstrecken entlang der Mäntel der die Isolierschichten
bildenden Scheiben 3, 4, bzw. im Fall der aus Luft bestehenden Isolierschicht 3' der
Fig. 1b als Durchschlag zwischen den Elektroden 1, 2. Im vorstehenden Zusammenhang
sei erwähnt, daß die Funkenstrecken nach der Erfindung zumindest im Bereich der vorgenannten
Gleitfunkenstrecken rotationssymmetrisch, bevorzugt zylindrisch, ausgebildet sind.
[0018] Funktionell ist allen Ausführungen der Erfindung gemeinsam, daß eine hochohmige Funkenstrecke
eine oder mehrere niederohmige Funkenstrecken zunächst vom Netz isoliert und damit
die Ansprechspannung bestimmt. Im Ansprechfall bilden sowohl die hochohmige als auch
die niederohmige Funkenstrecke bzw. die niederohmigen Funkenstrecken die erläuterten
Lichtbögen und löschen den Netzfolgestrom. Dabei schaffen die großen Überschlagsstrecken,
bevorzugt Gleitentladungsstrecken der niederohmigen Funkenstrecke bzw. der niederohmigen
Funkenstrecken eine erhöhte Schlagweite und damit erhöhte Bogenlänge der Lichtbögen
6'. Dies ergibt die o.g. Vorteile für die Löschung des Netzfolgestromes, ohne jedoch
das Ansprechverhalten der Gesamtanordnung nachteilig zu beeinflussen. Insbesondere
wird bei der bereits erläuterten bevorzugten Ausführung der Werkstoffe der Isolierschichten
3, 4 der Funkenstrecken aus einem bei Erhitzung Gas abblasenden Werkstoff die Eigendynamik
des Lichtbogens, d.h. sein Drücken nach außen, erhöht. Dies ergibt zusätzliche Energieverluste
des Lichtbogens in Folge der eintretenden Kühlung, wodurch das Löschverhalten der
Lichtbögen weiterhin verbessert wird. Erwähnt sei noch, daß die erfindungsgemäße serielle
Ankopplung mehrerer niederohmiger Funkenstrecken an eine hochohmige Funkenstrecke
das Ansprechverhalten der Gesamtanordnung nur geringfügig verändert. Obgleich die
hochohmige Funkenstrecke und die niederohmige Funkenstrecke bzw. niederohmigen Funkenstrecken
wie erläutert zusammenarbeiten, findet doch insoweit eine Funktionstrennung statt,
als die hochohmige Funkenstrecke primär die Aufgabe "Isolieren" und "Ansprechen" löst,
während die niederohmigen Funkenstrecken mehr die Funktion "Löschen des Netzfolgestromes"
übernehmen.
[0019] Die Fig. 2 bis 7 zeigen Einzelheiten eines Ausführungsbeispieles nach der Erfindung,
das im Prinzip gemäß Fig. 1a aufgebaut ist, wobei allerdings die Überschlagsstrecken
gemäß Einzelheiten A und B anders gestaltet sind als in Fig. 1a.
[0020] Die aus den Teilen 1, 3, 2 einerseits und 2, 4, 1' andererseits bestehenden beiden
Funkenstrecken 5 und 5' sind in einem gemeinsamen Gehäuse 7 vorgesehen, das an seinen
Stirnenden mit äußeren Kontaktplatten 8 abgeschlossen ist, welche Anschlußlaschen
8' für Anschlüsse, z.B. Bügelklemmen, aufweisen. Das Gehäuse 7 ist innenseitig mit
zwei Löschkammerwandungen 9 ausgekleidet, welche Löschkammern 10 umgeben. Es ist also
für jede der Funkenstrecken 5, 5' eine Löschkammer 10 vorgesehen, wobei im vorliegenden
Ausführungsbeispiel diese Löschkammern von der Elektrode 2 getrennt sind. Es wäre
aber auch möglich, für beide Funkenstrecken 5, 5' eine gemeinsame Löschkammer vorzusehen,
wozu die Elektrode 2 entsprechend anders gestaltet werden müßte. Das Gehäuse 7 besteht
bevorzugt aus einem isolierenden Werkstoff, so daß es gegenüber den Kontaktplatten
8 nur für den Fall isoliert werden muß, daß sich durch den Lichtbogen eine durchgängige
elektrische Verbindung durch einen leitfähigen Niederschlag an der Gehäuseinnenwand
ausbilden kann. Dazu dienen Abdeckplatten 22, die so ausgebildet sind, daß sie die
Elektroden ringförmig, durch einen schmalen Spalt 23 getrennt umschließen (siehe insbesondere
Fig. 6). Die Breite des Spaltes 23 und die Breite der ringförmigen Abdeckplatte 22
stehen in einem solchen Verhältnis, daß auf der hinteren Ringoberfläche eine bedampfungsfreie
Zone 23' entsteht, in der aufgrund der Lichtbogenausbreitung bzw. der Ausbreitung
des metall-dampftransportierenden Gases keine leitfähige Verbindung mehr möglich ist.
Es ist also eine Bedampfungssperre gebildet. Verstärkt wird dieser Effekt durch einen
zusätzlichen Steg 22' am Innenradius der Abdeckplatte 22, der mit der Kontaktplatte
8 einen weiteren Spalt 23'' bildet. Ein weiterer Steg 22'' am Außenradius der Abdeckplatte
22 schließt mit der Kontaktplatte 8 ab und deckt gleichzeitig den oberen Teil der
Innenwandung des Gehäuses 7 gegen Bedampfung ab. Die Löschkammerwandungen 9 bestehen
bevorzugt aus einem Kunststoff, der bei Erhitzung ein Gas abgibt, welches die Lichtbogen-
und Abbrandgase im Innern der Löschkammern 10 durch je eine Austrittsöffnung 11 nach
außen drückt. Die Kontakt- und Abdeckplatten 8, 22 dienen zugleich zum Abschluß der
Löschkammern 10 nach außen. Schrauben 12 dienen zur Verschraubung der Kontaktplatten
8 mit dem Gehäuse 7. Sie stellen zugleich den Kontaktdruck zwischen den Elektroden
1, 2 und 2, 1' und deren Isolierschichten 3, 4 her.
[0021] Gemäß Fig. 2 ist zwar die Isolierschicht 3 der hochohmigen Funkenstrecke 5 wesentlich
dicker als die Isolierschicht 4 der niederohmigen Funkenstrecke 5'. Dies hat aber
im vorliegenden Ausführungsbeispiel keinen Einfluß auf die Erzielung des erfindungsgemäßen
Effektes, da die entstehenden Spannungsabfälle bei dem großen Unterschied der spezifischen
Widerstände der Schichten 3, 4 von den Dicken dieser Isolierschichten nicht spürbar
beeinflußt werden. Der weitere, für die Schaffung des erfindungsgemäßen Erfolges maßgebliche
Parameter ist der Unterschied der Längen der Überschlagsstrecken 6, 6'. Diese Überschlagsstrecken
sind in Form von Gleitfunkenstrecken 6, 6' in den Einzelheiten A und B gemäß den Fig.
4 und 5 eingezeichnet. Dabei ist im Fall der Einzelheit A (Fig. 4) die Länge des über
die Elektrode 2 nach oben ragenden Bereiches d der Isolierschicht 5 bestimmend für
die Größe der dort entstehenden Gleitfunkenstrecke 6. Im Fall der Einzelheit B (Fig.
5) ist bestimmend für die Größe der dort entstehenden Gleitfunkenstrecke 6' der Abstand
e zwischen der Kante 21 der Elektrode 1' und der Kante 2' der Elektrode 2. Es ist
ersichtlich, daß der Abstand e, d.h. die Länge des Gleitbogens 6' an der niederohmigen
Funkenstrecke 5' größer ist als der Bereich d und damit die Länge des Lichtbogens
6 an der hochohmigen Funkenstrecke 5. In dem Zusammenhang sei darauf hingewiesen,
daß es im Bereich der Erfindung liegt, die entstehenden Lichtbogen waagerecht/senkrecht
(wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel), aber auch senkrecht/senkrecht oder waagerecht/waagerecht
oder auch in einem spitzen Winkel zur Längsachse der Funkenstrecke verlaufen zu lassen.
Das Verhältnis der Längen des Lichtbogens 6' der niederohmigen Funkenstrecke zum Lichtbogen
6 der hochohmigen Funkenstrecke kann auch anders sein als in der Zeichnung dargestellt.
In der Praxis werden bevorzugt Bereiche von 4:1 bis 5:1 angestrebt, ohne daß aber
die Erfindung hierauf beschränkt ist. Sind gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung die Isolierschichten aus einem bei Erhitzung ein Gas abgebenden Werkstoff
(z.B. das o.g. POM), so drückt das Gas den Lichtbogen gemäß Pfeil 13 jeweils nach
außen, bis er zunächst im Falle der Einzelheit A als Lichtbogen 14 zwischen den Kanten
15 und 16 ansteht bzw. im Fall der Einzelheit B als Lichtbogen 17 zwischen den Kanten
2' und 18. Um dies zu erreichen, ist bei der hochohmigen Funkenstrecke die Elektrode
2 mit einem umlaufenden Steg 2a versehen, der die Kante 16 bildet, während die Elektrode
2 unterseitig die Kante 2' und die Elektrode 1' die Kante 18 aufweist. Hierdurch ergibt
sich eine Gesamtlänge der Lichtbögen, die größer ist als die Gesamtlänge der Lichtbögen
6, 6'. Hierdurch wird der Löschungsvorgang begünstigt.
[0022] Es ist ersichtlich, daß von der Isolierschicht 3 nur derjenige Teil für die Bildung
der Gleitfunkenstrecke und damit für den Lichtbogen 6 wirksam ist, der sich oberhalb
der strichpunktierten Linie 19 befindet. Dagegen ist der unterhalb der Linie 19 befindliche
Bereich der Isolierung 3 für die Lichtbogenbildung inaktiv. Er dient zum einen zum
Halt der Isolierschicht 3 in der Elektrode 2 und ferner aufgrund seiner Masse zur
thermischen Stabilisierung, indem er einen Teil der Wärme, die am oberhalb der Linie
19 befindlichen aktiven Teil dieser Isolierschicht entsteht, aufnimmt. Außerdem bewirkt
der Teil der Isolierschicht 3, der sich unterhalb der Linie 19 und damit innerhalb
einer Ausnehmung der Elektrode 2 befindet, daß durch die Lichtbogentemperatur bedingte
Materialverluste sich vom Bereich der Gleitfunkenstrecke 6, d.h. dem Rand der Isolierschicht
3 (siehe Fig. 4) im wesentlichen entlang des Randes der Isolierschicht 3 zum Boden
der sie aufnehmenden Ausnehmung der Elektrode 2 hin befinden, d.h. in der Darstellung
der Fig. 4 vom Bereich des Lichtbogens 6 nach unten hin. Wäre dagegen der unterhalb
der Linie 19 befindliche Teil der Isolierschicht 3 nicht vorhanden, so bestände die
Gefahr, daß der Lichtbogen die gesamte Isolierschicht oberhalb der Linie 19 bzw. einer
dort vorhandenen Elektrodenfläche abbrennt mit der Folge, daß dann der Abstand d nicht
mehr gehalten werden kann und die Elektrode 1 aufgrund der auf sie wirkenden Andruckkraft
in Richtung zur Elektrode 2 gedrückt wird. Dies wiederum hätte schädliche Auswirkungen
auf die elektrischen Eigenschaften der Gleitfunkenstrecke 6. Analoges gilt für die
weitere in Fig. 5 dargestellte Funkenstrecke, bestehend aus den Elektroden 2, 1' und
der Isolierschicht 4 mit der Gleitfunkenstrecke 6'.
[0023] Wenn der Gas abgebende Werkstoff der Isolierschichten 3, 4 zu blasen beginnt und
der Lichtbogen 6 bzw. 6' gemäß dem Pfeil 13 nach außen wandert, bleibt er bei den
Fangkanten 15, 16 bzw. 2', 18 hängen. In diesem Stadium haben die Elektroden 1, 2
bzw. 2, 1' die Funktion von Fangelektroden. Hiermit kann man sich gegenüber der jeweiligen
effektiven Dicke (d) bzw. Länge (e) des die Überschlagsstrecke bildenden Teiles der
Isolierschichten 3 bzw. 4 eine gewünschte Länge des jeweiligen Lichtbogens und damit
eine entsprechende Gesamtlänge der an der Anordnung anstehenden Lichtbogen schaffen
(siehe hierzu auch die Lehre des Anspruches 1). Durch Weiterwandern der Fußpunkte
15, 16 bzw. 2', 18 auf den Elektroden in Richtung zur Löschkammer 10 kommen die Lichtbögen
dann zum Erlöschen. Die entstehenden Gase werden, wie erläutert, bei 11 ausgeblasen.
[0024] Die Verlagerung der anstehenden Lichtbögen auf den Bereich zwischen den Kanten 15,
16 bzw. 2', 18 bringt darüber hinaus eine wesentliche thermische Entlastung des Isoliermaterials
3 bzw. 4 im Bereich der eingezeichneten Lichtbögen 6, 6' und der dazugehörigen Bereiche
der Elektroden. Hierzu trägt ferner die o.g. Verdickung der Isolierschichten zur Erhöhung
ihrer thermischen Stabilität bei, wie es anhand der Isolierschicht 3 gezeigt ist.
Entsprechend könnte (in der Zeichnung nicht dargestellt) auch die Masse der Isolierschicht
4 vergrößert sein. Dies und die vorstehend erläuterte Verlagerung des Lichtbogens
auf einen vom Isoliermaterial und den Elektroden entfernteren Bereich beseitigt die
Gefahr eines schädlichen Abbrandes an den Isolierschichten und den Elektroden. Ein
solcher thermischer Abbrand könnte im Extremfall die gesamte Isolierschicht 3 bzw.
4 wegbrennen und damit die Funkenstrecke zum Kurzschluß bringen. Vorteilhafterweise
kommt zur Verminderung dieser Abbrandgefahr hinzu, daß die hier bevorzugt eingesetzten
Materialien der Elektroden extrem abbrandfest sind.
1. Blitzstromtragfähige Anordnung mit zumindest zwei in Reihe geschalteten Funkenstrecken,
wobei jede Funkenstrecke aus zwei Elektroden und einer dazwischen befindlichen Isolierschicht
besteht, die zwischen den Elektroden der betreffenden Funkenstrecke eine Überschlagsstrecke
bildet und wobei die Dicke zumindest einer der Isolierschichten anders ist als die
Dicke der übrigen Isolierschicht(en), dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Funkenstrecke (5) mit einer relativ hochohmigen und eine relativ
kurze Überschlagsstrecke (6) besitzenden Isolierschicht (3, 3') vorgesehen ist, und
daß eine zweite Funkenstrecke (5') oder eine zweite und weitere Funkenstrecken (5',
5'') vorgesehen ist oder sind, die eine gegenüber der Ausbildung der ersten Funkenstrecke
relativ niederohmige und eine relativ lange Überschlagsstrecke (6', 6'') besitzenden
Isolierschicht (4) aufweist oder aufweisen und mit der ersten Funkenstrecke elektrisch
in Reihe geschaltet ist oder sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hochohmige Isolierschicht
der ersten Funkenstrecke (5) entweder aus Luft (3'), oder einem Gasableiter oder aus
einem hochohmigen Isolierstoff (3) besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die niederohmige Isolierschicht
(4) der zweiten Funkenstrecke (5') oder der weiteren, entsprechend ausgebildeten Funkenstrecken
(5'') aus einem niederohmigen Isolierstoff besteht oder bestehen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschichten
(3, 4) aus einem bei Erhitzung Gas abblasenden Werkstoff bestehen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas abblasende Werkstoff
der Isolierschichten (3, 4) ein thermoplastischer, Wasserstoffgas (H₂) abgebender
Kunststoff, z.B. Polyoxymethylen (POM) ist, wobei für die hochohmige Isolierschicht
(3) der ersten Funkenstrecke (5) reines POM vorgesehen, dagegen für die niederohmige
Isolierschicht (4) der zweiten und weiteren Funkenstrecke(n) (5, 5'') ein mit leitenden
Partikeln, z.B. Graphit- oder Metallpartikeln versehenes POM eingesetzt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecken
(5, 5', 5'') räumlich übereinander angeordnet sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung
der Isolierschichten aus einem entsprechenden Werkstoff diese Isolierschichten (3,
4) und die zugehörigen Elektroden (1, 2; 2, 1'; 1', 1'') der Funkenstrecken (5, 5';
5'') so gestaltet sind, daß der Überschlag zwischen den Elektroden entlang einer Gleitfunkenstrecke
(6, 6') der jeweiligen Isolierschicht erfolgt.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Konfiguration
der Elektroden und der Isolierschichten einer oder mehrerer der Funkenstrecken (5,
5', 5'') derart, daß die jeweilige Gleitfunkenstrecke (6) entlang des rotationssymmetrischen,
bevorzugt zylindrischen Mantels der betreffenden Isolierschicht (3) verläuft.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochohmige
Isolierschicht (3) in eine der Elektroden der zugehörigen Funkenstrecke eingelassen
ist, wobei diese Isolierschicht nur mit einem Teil (d) ihrer Dicke über die Oberfläche
der betreffenden Elektrode hinaus ragt und bevorzugt die Dicke des in der Elektrode
befindlichen Bereiches der Isolierschicht größer ist als die vorgenannte Dicke (d)
des herausragenden Teiles dieser Isolierschicht.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Konfiguration
der Elektroden und der Isolierschichten einer oder mehrerer der Funkenstrecken (5,
5', 5'') derart, daß die Gleitfunkenstrecken (6') in Radialrichtung der scheibenförmigen
Isolierschicht (4) insbesondere zu deren Außenmantel hin verlaufen.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die niederohmige Isolierschicht
(4) in eine der Elektroden der dazugehörigen Funkenstrecke eingelassen ist, wobei
die Oberfläche dieser Isolierschicht mit der sie umgebenden Oberfläche der vorgenannten
Elektrode bündig ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ohm'sche
Widerstand der hochohmigen Isolierschicht (3) zu dem der niederohmigen Isolierschicht
(4) sich etwa wie 10000:1 verhält.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Gleitfunkenstrecke (6) der hochohmigen Funkenstrecke (5) zur Länge der Gleitfunkenstrecke
(6') der niederohmigen Funkenstrecke (5', 5'') etwa im Verhältnis 1:4 oder 1:5 steht.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in Blasrichtung
(13) des Isolierwerkstoffes der Isolierschichten (3, 4) je zwei Fangkanten (15, 16;
2', 18) der beiden zur jeweiligen Funkenstrecke gehörenden Elektroden (1, 2; 2, 1')
in einem den Lichtbogen (14, 17) zunächst haltenden Abstand voneinander vorgesehen
sind, wobei der vorgenannte Lichtbogen eine entsprechende Entfernung von der jeweiligen
Gleitfunkenstrecke (6, 6') aufweist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von Fangkanten
(16) die betreffende Elektrode (2, 1') einen umlaufenden Steg (2a) und einen umlaufenden
Absatz (20) aufweist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede Funkenstrecke
(5, 5') mit einer Löschkammer (10) versehen ist, die eine Ausblasöffnung (11) aufweist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschbogenkammer bzw.
die Löschbogenkammern (10) aus einem isolierenden, bei Erhitzung gasabblasenden Werkstoff
bestehen.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecken
(5, 5') in einem gemeinsamen Gehäuse (7) untergebracht sind, das zugleich die Löschkammern
(10) umschließt.
19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (7) stirnseitig
von Abdeckplatten (8) abgeschlossen ist, die mit nach außen ragenden Anschlüssen (8')
versehen sind.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer
Bedampfungssperre versehen ist, welche eine durchgehende Bedampfung an der Gehäuseinnenwand
und damit eine durchgehende elektrisch leitfähige Verbindung verhindert.
21. Anordnung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch Abdeckplatten (22), welche die der
jeweiligen Funkenstrecke zugewandte Fläche der jeweiligen Kontaktplatte (8) abdecken
und daß die Abdeckplatten (22) die Elektroden ringförmig umschließen und dabei von
diesen durch einen schmalen, ebenfalls ringförmig umlaufenden Luftspalt (23) getrennt
sind.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatten (22) an
ihrem Innenradius je einen Steg (22') aufweisen, der zur jeweiligen Kontaktplatte
(8) hin gerichtet ist und mit dieser einen Spalt (23'') bildet.
23. Anordnung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrand der
Abdeckplatte (22) als Stegartige Abdeckung (22'') der Innenfläche der an die Kontaktplatte
(8) angrenzenden Wandung des Gehäuses (7) ausgebildet ist.