[0001] Die Erfindung betrifft eine Durchführung, insbesondere für hohe Spannungen, zur Verbindung
eines mit Gas isolierten elektrischen Gerätes, wie z.B. eines Transformators, einer
Drosselspule, eines Meßwandlers, eines Kondensators oder einer Schaltanlage, mit einer
in atmosphärischer Luft liegenden Anschlußstelle, mit mindestens einer rohrförmigen
Feldsteuerelektrode innerhalb eines gasgefüllten Überwurfisolators.
[0002] Eine derartige Durchführung ist beispielsweise aus der DE-PS 36 16 243 bekannt. Bei
dieser bekannten Durchführung umschließt ein aus mehreren Steuerelektroden bestehender
zylindrischer Steuerkondensator einen zylindrischen Leiter. Der Kondensator ist mit
seiner untersten Elektrode derart an einem Flansch befestigt, daß er in seinem Inneren
eine erste Kammer bildet, die mit Schwefelhexafluorid (SF₆) unter hohem Druck als
Isoliergas gefüllt ist. Außerhalb des Kondensators befindet sich eine zweite Kammer,
die mit gleichem Gas unter niedrigem Druck gefüllt ist. Diese bekannte gasisolierte
Durchführung besitzt daher einen explosionssicheren Aufbau, bei dem der aus Porzellan
bestehende Überwurfisolator nicht unmittelbar mit dem hohen Druck beaufschlagt ist,
solange die Dichtung zwischen den Elektroden des Kondensators und den die einzelnen
Elektroden gegeneinander elektrisch isolierenden Lochscheiben dem Überdruck des Gases
standhalten.
[0003] Die Steuerelektroden sind an beiden Enden durch ringförmige Abschlußelektroden gefaßt
und mittels kegeliger Lochscheiben aus Gießharz jeweils direkt aufeinander befestigt,
damit ein den Kriechweg verlängernder Konus entsteht und durch die vorhandenen Potentialunterschiede
keine Kriechentladungen entstehen.
[0004] Nachteilig an der bekannten Durchführung ist, daß zur Vermeidung von Kriechentladungen
komplizierte Halterungen der Steuerelektroden notwendig sind. Da der Abstand zwischen
Hochspannungselektrode und Steuerelektrode durch Isoliermaterialien überbrückt wird,
liegen im mit hoher Feldstärke belasteten Raum der Durchführung nicht mehr die Gesetzmäßigkeiten
für eine reine Gasisolierung vor und es sind verhältnismäßig große Abstände zwischen
den Elektroden erforderlich.
[0005] In der DE 28 00 208 wird ein "Keramischer Hüllisolator mit Druckgasfüllung, insbesondere
für elektrische Anlagen und Geräte" beschrieben. Dieser Hüllisolator weist in seinem
Inneren eine die Druckgasfüllung im wesentlichen enthaltende gasdurchlässige Hülle
auf, durch die bei einem Bersten der Porzellanhülle Schäden in der Umgebung vermieden
werden sollen. Der Hüllisolator ist gasdicht an einer Platte befestigt und umschließt
eine ebenfalls dort befestigte Steuerelektrode, durch die ein Leiterstab in ein Gehäuse
unterhalb der Platte eintritt. Der Leiterstab tritt ferner am oberen Ende des Hüllisolators
durch eine weitere Platte ins Freie.
[0006] In der DE 11 98 888 ist eine "Hochspannungsdurchführung" offenbart, bei der ein Stromleiter
durch einen mit gasförmigem oder flüssigem Isoliermittel gefüllten Isolierhohlkörper
geführt und die Feldverteilung durch eine mit einer geerdeten Fassung leitend verbundene,
den Durchführungsleiter im Isolierkörper ringförmig umgebende Elektrode beeinflußt
ist. Der aus zwei Teilen bestehende Isolierhohlkörper ist, zusammen mit Metallrohren,
mit der geerdeten Fassung verflanscht. An den Enden der Metallrohre befinden sich
jeweils erste Ringelektroden, denen die mit dem Durchführungsleiter leitend verbundenen
zweiten Ringelektroden gegenüberliegen. Durch die Anordnung dieser Ringelektrodenpaare
und die Formgebung des Isolierhohlkörpers soll die Spannungsbeanspruchung in axialer
Richtung günstig beeinflußt werden.
[0007] In der DE 37 40 86 wird ein "Elektrischer Durchführungsisolator" beschrieben, bei
dem Elektroden als Metallbelegung auf Isolierkörpern ausgeführt sind. Weiterhin ist
auch in der DE 22 05 035 das Aufbringen eines leitenden Belages auf die Oberfläche
von zylindrischen Isolierteilen offenbart, um auf diese Weise Elektroden zu bilden.
[0008] In der DE 18 00 667 ist schließlich eine "Freiluft-Durchführung mit Druckgasfüllung
für Höchstspannung" beschrieben, die einen mehrteiligen, keramischen Mantel mit Steuerelektroden
aufweist, welche mittels zwischen benachbarten Teilen des Mantels (Hüllisolator) gasdicht
eingeklemmten Ringscheiben gehaltert sind. Die Steuerelektroden sind dabei konzentrisch
um einen rohrförmigen Leiter angeordnet.
[0009] Die geometrische Form und die Lage der Steuerelektroden ist so gewählt, daß die Potentialverteilung
an der Oberfläche der Durchführung annähernd linear sein soll.
[0010] Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die Ringscheiben bei dieser Anordnung nicht in
einem feldarmen Bereich liegen, so daß keine reine Gasisolation im hochbeanspruchten
Bereich vorliegt. Da die Ringscheiben ferner mit (metallischen) Schrauben, welche
zur Befestigung der Mantelteile aneinander dienen, verbunden sind, wird das Potential
der entsprechenden Steuerelektrode auf das der Isolator-Oberfläche gezogen, so daß
diese einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt ist.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durchführung der eingangs genannten
Art anzugeben, die auch bei geringen Abmessungen eine wesentlich verbesserte Betriebssicherheit,
insbesondere Durchschlagsfestigkeit aufweist.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einer Durchführung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die mindestens eine Feldsteuerelektrode durch leitende Abschnitte auf einem dem
potentialführenden Bereich der Durchführung zugewandten Ende von mindestens einem
Isolierrohr gebildet ist und das mindestens ein Isolierrohr koaxial um mindestens
einen Durchführungsleiter angeordnet ist und durch mindestens eine Halterung an seinem
erdpotentialseitigen Ende außerhalb des mit hoher Feldstärke belasteten Bereichs einseitig
gehalten wird.
[0013] Hierdurch ist eine Durchführung verwirklicht, die den Gesetzen der Gasisolierung
entspricht und deshalb besonders betriebssicher ist. Ein besonderer Vorteil dieser
Lösung besteht darin, daß bei Temperaturschwankungen die Feldsteuerelektroden ihre
Länge frei ändern können, ohne daß es zu mechanischen Spannungen oder zu Reibungseffekten
zwischen den Elektroden kommt. Dadurch, daß die Halterungen im annähernd potentialfreien
Bereich angeordnet sind, besteht keine Gefahr von Kriechentladungen.
[0014] Die Halterungen der Isolierrohre sind jeweils vorzugsweise durch eine Isolierscheibe
gebildet. Jede Halterung kann dabei durch zwei voneinander beabstandete, einzelne
Halter gebildet sein.
[0015] Wenn die Halterungen als flache Scheiben aus Isoliermaterial ausgebildet sind und
vorzugsweise einige Öffnungen aufweisen, ergibt dies eine fertigungstechnisch günstige
Form, die Material und damit Kosten spart. Die Öffnungen ermöglichen eine Trocknung
und Imprägnierung im Raum zwischen den Isolierscheiben.
[0016] Die Isolierrohre sind vorzugsweise mit den Halterungen an einem den Durchführungsleiter
koaxial umgebenden Tragerohr gehaltert.
[0017] Dadurch, daß die Isolierrohre mittels der Halterungen auf dem zentral angeordneten
Tragerohr gehaltert sind, lassen sich die Steuerelektroden besonders lagegenau befestigen.
Alternativ können auch die konzentrischen Isolierrohre durch Abstandsringe aufeinander
befestigt sein, was jedoch grundsätzlich größere Lagetoleranzen ergibt, da sich Fertigungstoleranzen
aufaddieren.
[0018] Eine günstige Bauweise ergibt sich, wenn die Isolierrohre länger als die Steuerelektroden
ausgebildet sind, und vorzugsweise das Isolierrohr mit dem größeren Durchmesser (erstes
Isolierrohr) länger ist als das Rohr mit dem kleineren Durchmesser (zweites Isolierrohr).
[0019] Dadurch, daß an den Halterungen jeweils ein konischer, an dem Tragrohr fixierter
Befestigungsring vorgesehen ist, der in eine entsprechende Öffnung der jeweiligen
Halterung eingreift, wird eine Fixierung der Isolierrohre in Axialrichtung bewirkt,
wobei sich die Steuerelektroden sehr einfach montieren lassen.
[0020] Der Abstand der Äquipotentiallinien läßt sich günstig beeinflussen, wenn die Steuerelektroden
mit einem wulstförmigen Ende versehen sind.
[0021] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktion machen sich besonders deutlich bemerkbar,
wenn die maximale Betriebsspannung 250 kV oder mehr beträgt.
[0022] Die Feldsteuerelektrode dient vorzugsweise als Zwischenpotential-Steuerelektrode.
[0023] Weitere vorteilhafte Anwendungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
11 bis 14 beschrieben.
[0024] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Zeichnungen beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Zeichnungen
zu entnehmen sind. Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Durchführung in einer teilweise angeschnittenen
Gehäuseansicht eines Stromwandlers für Hochspannung mit einer Steuerelektrode;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Durchführung in einer teilweise
angeschnittenen Gehäuseansicht eines Stromwandlers mit zwei Steuerelektroden;
- Fig. 3
- eine Darstellung des unteren Abschnittes einer dritten Ausführungsform der Erfindung
und
- Fig. 4
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Durchführung.
[0025] In Figur 1 bezeichnet 1 einen Meßwandler, dessen oberer Gehäusekopf 2 mit Deckel
3 als Aluminiumgußgehäuse ausgeführt ist und der im Betrieb das Potential eines Stromleiters
4 aufweist.
[0026] Der Stromleiter 4 wird im Inneren des Gehäusekopfes 2 vom Kern des Meßwandlers 1
umschlossen, dessen Kernabschirmung mit 11 gekennzeichnet ist. Von der Spule des Meßwandlers
1 wird eine stromführende Verbindung mittels der erfindungsgemäßen Durchführung zu
einer in atmosphärischer Luft liegenden Außenstelle, d.h. zu einem Abschlußkasten
5 geschaffen, der an einem auf Erdpotential liegenden Sockel 9 montiert ist. Der Potentialunterschied
zwischen dem Gehäusekopf 2 und dem auf Erdpotential liegenden Sockel 9 wird von einem
Überwurfisolator 6 überbrückt, der somit zusammen mit dem Gehäusekopf 2, dem Gehäusedeckel
3 und dem Sockel 9 einen gasdichten Raum bildet, der vorteilhaft mit Schwefelhexafluorid
(SF₆) als Isoliergas gefüllt ist und zur Erhöhung der Isolationswirkung auch unter
Druck stehen kann.
[0027] Der Gehäusekopf 2 ist nach unten in den Bereich des Überwurfisolators 6 mit einer
Hochspannungselektrode 20 weitergeführt, deren wulstförmiges Ende mit 22 bezeichnet
ist. Konzentrisch zu der Hochspannungselektrode 20 ist eine erste Feldsteuerelektrode
23 angeordnet, deren oberes Ende mit 21 und deren unteres Ende mit 24 gekennzeichnet
ist. Die Enden 21, 24 sind ebenfalls wulstförmig ausgeführt, um lokale Feldstärkeerhöhungen
zu vermeiden.
[0028] Die erste Feldsteuerelektrode 23 ist als leitende Schicht auf einem aus Isoliermaterial
bestehenden ersten Isolierrohr 25 ausgebildet, das nur an seinem unteren Ende von
zwei ersten Isolierscheiben 14,14' auf einem den Durchführungsleiter umgebenden Tragerohr
7 im annähernd potentialfreien Raum einseitig gehaltert ist. Durch den Abstand der
beiden ersten Isolierscheiben 14,14' ergibt sich eine mechanisch große Einspannlänge,
die eine entsprechend robuste Halterung des ersten Isolierrohres 25 ergibt. Die ersten
Isolierscheiben 14,14' sind fest mit dem ersten Isolierrohr 25 verbunden. Axial sind
diese Isolierscheiben auf dem Tragerohr 7 durch konische Befestigungsringe 12 festgelegt,
die in entsprechende Ausnehmungen der ersten Isolierscheiben 14,14' eingreifen. Erdpotentialseitig
ist das Tragerohr 7 am Sockel 9 durch ein Befestigungsteil 8 fixiert. Somit ist die
das erste Isolierrohr 25 teilweise umhüllende erste Feldsteuerelektrode 23 am unteren
Ende mittels der ersten Isolierscheiben 14,14' auf dem Tragerohr 7 befestigt. Auch
bei wechselnden Temperaturen kann deshalb das erste Isolierrohr 25 sich frei nach
oben ausdehnen. Die Positionierung der ersten Feldsteuerelektrode 23 erfolgt somit
außerhalb des mit hoher Feldstärke belasteten Bereichs an der Hochspannungselektrode
20. Für diesen Bereich mit besonders hohen Feldstärken liegt somit eine reine Gasisolation
vor.
[0029] In den ersten Isolierscheiben 14,14' sind Öffnungen 15 vorgesehen, die eine leichtere
Trocknung und Imprägnierung des Raumes zwischen den Isolierscheiben ermöglichen.
[0030] In Figur 2 sind gleichartige Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied
zu der Ausführung gemäß Figur 1 weist der Hochspannungsmeßwandler gemäß Figur 2 eine
zweite Feldsteuerelektrode 33 auf, deren oberes Ende die Bezugsziffer 31 trägt, während
das untere Ende mit Bezugsziffer 34 bezeichnet ist. Die zweite Feldsteuerelektrode
33 ist als metallisch leitende Schicht auf ein zweites Isolierrohr 35 aufgebracht.
Das zweite Isolierrohr 35 ist wie das erste Isolierrohr 25, auf dem Tragerohr 7 mittels
zweiter Isolierscheiben 16,16' an seinem unteren Ende befestigt. Da die untere zweite
Isolierscheibe 16' der weiter innen liegenden zweiten Feldsteuerelektrode 33 und die
obere erste Isolierscheibe 14 der weiter außen liegenden ersten Feldsteuerelektrode
23 direkt aneinanderstoßen, erfolgt die axiale Fixierung beider Isolierrohre durch
nur zwei konische Befestigungsringe 12.
[0031] Im dargestellten Fall sind die Isolierrohre 25, 35 teleskopartig ineinandergesteckt,
so daß das erste Isolierrohr 25 für die erste Feldsteuerelektrode 23 mit dem größeren
Durchmesser länger ausgebildet ist als das zweite Isolierrohr 35 für die zweite Feldsteuerelektrode
33 mit dem kleineren Durchmesser.
[0032] Bei der in Figur 3 gezeigten dritten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich
das innere zweite Isolierrohr 35 in Axialrichtung bis zum unteren Ende des ersten
Isolierrohres 25. In diesem Fall dienen die ersten Isolierscheiben 14, 14' als gemeinsame
Halterungen für beide Isolierrohre, wobei die konischen Befestigungsringe 12 wiederum
zur axialen Festlegung der Isolierscheiben dienen.
[0033] Selbstverständlich können auch weitere Steuerelektroden vorgesehen werden. Durch
Erhöhung der Anzahl der Steuerelektroden kann der Durchmesser und die Länge des Überwurfisolators,
der vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt ist, weiter verringert
werden, bzw. bei gleichbleibenden Abmessungen können Durchführungen für höhere Spannungsbereiche
verwirklicht werden.
[0034] Figur 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung. Im Gegensatz zu den Ausführungen
gemäß den Figuren 1-3, die jeweils Stromwandler darstellen, ist die Ausführung gemaß
Figur 4 ein Spannungswandler. Auch bei dieser Ausführung ist ein Tragerohr 7 vorgesehen,
welches einen Durchführungsleiter enthalten kann und von dem ersten Isolierrohr 25
umgeben ist. Auf dem dem potential führenden Bereich zugewandten Ende des Isolierrohres
ist die Feldsteuerelektrode 23 aufgebracht, deren potentialseitiges Ende mit 21 und
deren dem potential abgewandten Ende mit 24 bezeichnet ist. Das Isolierrohr ist ferner
koaxial um das Tragerohr 7 angeordnet und wird durch Isolierscheiben 14, 14' (Halterung)
an seinem erdpotentialseitigen Ende an dem Tragerohr 7 gehalten. Zur axialen Fixierung
der Isolierscheiben dienen wiederum zwei Befestigungsringe 12. Auch bei dieser Ausführungsform
ist die Hochspannungselektrode 20 koaxial zu der Feldsteuerelektrode 23 angeordnet.
Das erdpotentialseitige Ende der Durchführung ist mit dem Sockel 9 abgeschlossen.
[0035] Auch bei dieser Ausführungsform können wiederum mehrere Isolierrohre mit Feldsteuerelektroden
konzentrisch angeordnet sein, so wie des in Figur 2 dargestellt ist.
[0036] Die erfindungsgemäßen Bauformen weisen für Spannungsbereiche über 250 kV, vorzugsweise
über 400 kV, besonders große Vorteile gegenüber den bekannten Durchführungen auf.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird eine Durchführung mit einer Gasisolierung
geschaffen, die die Nachteile der Mischisolierung vermeidet, insbesondere die Gefahr
von Kriechentladungen an Abstandsisolatoren. Die Betriebssicherheit dieser Durchführung
ist also vorteilhaft erhöht.
[0037] Die Beschreibung der Erfindung erfolgte mit Bezug auf die in den Figuren dargestellten
Stromwandler. Die Erfindung ist in entsprechender Weise jedoch auch bei Spannungswandlern
anwendbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0038]
- 1
- Meßwandler
- 2
- Gehäusekopf
- 3
- Gehäusedeckel
- 4
- Stromleiter
- 5
- Anschlußkasten
- 6
- Überwurfisolator
- 7
- Tragerohr
- 8
- Befestigungsteil
- 9
- Sockel
- 10
- 11
- Kernabschirmung
- 12
- Befestigungsringe
- 13
- 14,14'
- erste Isolierscheiben
- 15
- Öffnungen
- 16,16'
- zweite Isolierscheiben
- 17
- 18
- 19
- 20
- Hochspannungselektrode
- 21
- Ende der ersten Feldsteuerelektrode
- 22
- Ende der Hochspannungselektrode
- 23
- erste Feldsteuerelektrode
- 24
- Ende der ersten Feldsteuerelektrode
- 25
- erstes Isolierrohr
- 26
- 27
- 28
- 29
- 30
- 31
- Ende der zweiten Feldsteuerelektrode
- 32
- 33
- zweite Feldsteuerelektrode
- 34
- Ende der zweiten Feldsteuerelektrode
- 35
- zweites Isolierrohr
1. Durchführung zur Verbindung eines mit Gas isolierten elektrischen Gerätes mit einer
in atmosphärischer Luft liegenden Anschlußstelle, mit mindestens einer rohrförmigen
Feldsteuerelektrode innerhalb eines gasgefüllten Überwurfisolators, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Feldsteuerelektrode (23, 33) durch leitende Abschnitte auf
einem dem potentialführenden Bereich der Durchführung zugewandten Ende (21,31) von
mindestens einem Isolierrohr (25,35) gebildet ist und das mindestens eine Isolierrohr
(25,35) koaxial um mindestens einen Durchführungsleiter angeordnet ist und durch mindestens
eine Halterung (14,16) an seinem erdpotentialseitigen Ende (24,34) außerhalb des mit
hoher Feldstärke belasteten Bereichs einseitig gehalten wird.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (14,16) der Isolierrohre jeweils durch eine Isolierscheibe gebildet
sind.
3. Durchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halterung (14,16) durch zwei voneinander beabstandete einzelne Halter (14,14',16,16')
gebildet ist.
4. Durchführung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (14,16) als flache Scheiben aus Isoliermaterial ausgebildet sind
und Öffnungen (15) aufweisen.
5. Durchführung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierrohre (25,35) mit den Halterungen (14,16) an einem den Durchführungsleiter
koaxial umgebenden Tragerohr (7) gehaltert sind.
6. Durchführung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierrohre (25, 35) länger als die Feldsteuerelektroden (23, 33) ausgebildet
sind.
7. Durchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Isolierrohr (25) einen größeren Durchmesser aufweist und länger ist
als das zweite Isolierrohr (35).
8. Durchführung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Halterungen (14, 16) jeweils ein konischer an dem Tragerohr (7) fixierter
Befestigungsring (12) vorgesehen ist, der in eine entsprechende Öffnung (15) der jeweiligen
Halterung eingreift und eine Fixierung der Isolierrohre (25,35) in Axialrichtung bewirkt.
9. Durchführung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldsteuerelektroden (23, 33) ein jeweils wulstförmiges Ende (24,34) aufweisen.
10. Durchführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Betriebsspannung 250 kV oder mehr beträgt.
11. Durchführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Schwefelhexafluorid (SF₆), oder andere Gase mit ähnlichen Isoliereigenschaften
vorgesehen sind.
12. Durchführung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter erhöhtem Druck steht.
13. Durchführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldsteuerelektroden (23,33) auf den Isolierrohren (25,35) durch eine Metallisierung
ausgebildet sind.
14. Verwendung der Durchführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
bei Strom-, Spannungs- oder Kombiwandlern.