[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Wärmedämmung an Rahmen
aus wärmegedämmten Verbundprofilen für Fenster, Türen od. dgl. nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Es liegen zahlreiche Vorschläge vor, die Wärmedämmung von Verbundprofilen und damit
die Wärmedämmung der daraus hergestellten Rahmen zu verbessern. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, daß wärmedämmendes Material in die Innenkammer der Verbundprofile
eingebracht wird und damit Wärmestrahlung und Konvektion reduziert werden (vgl. bspw.
DE-OS 3.440.710).
[0003] Bei der Oberflächenbehandlung der so ausgerüsteten Verbundprofile können sich allerdings
Schwierigkeiten ergeben, oder die Herstellung von Zuschnitten aus so ausgerüsteten
Verbundprofilen kann sich schwierig gestalten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Herstellungsverfahren für die
Rahmen unter Vermeidung der genannten Schwierigkeiten zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das wärmedämmende Material erst
am fertig zusammengebauten Rahmen an mindestens einer Stelle in jede Innenkammer der
Verbundprofile eingebracht wird. Damit wird eine einfache und billige Verfahrensweise
vorgeschlagen, zugleich werden insbesondere sämtliche Schwierigkeiten hinsichtlich
der Oberflächenbearbeitung und der Zuschnitte umgangen.
[0005] Es empfiehlt sich insbesondere, das wärmedämmende Material an der höchsten Stelle
des Rahmens einzubringen.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das wärmedämmende Material in Form kleiner
Partikel eingebracht, wobei es sich bei den Partikeln insbesondere um Granulat aus
anorganischen Stoffen oder Stoffgemischen, vorzugsweise Silikaten, Metalloxiden od.
dgl. oder um Kugeln aus einem geschäumten Kunststoffmaterial wie Polyamid, Polyäthylen,
Polystyrol, Polyurethan od. dgl. handelt. Hierbei ergibt sich zusätzlich der große
Vorteil, daß logistische Probleme vermieden werden, weil jetzt nicht mehr wärmedämmendes
Material für unterschiedliche Querschnitte der Innenkammer bevorratet werden muß.
[0007] Das Einbringen des wärmedämmenden Materials erfolgt vorzugsweise durch Einfüllen
oder dadurch, daß es aus einem Vorratsbehälter eingeblasen und/oder eingesaugt wird.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist dabei neben mindestens einer
Lufteintrittsöffnung mindestens eine mit einem Sieb od. dgl. zum Zurückhalten der
Partikel abgedeckte Luftaustrittsöffnung vorzusehen.
Zur Verbesserung des Füllungsgrades während des Befüllvorgangs wird der Rahmen vorzugsweise
mechanisch, elektrisch oder durch Ultraschall in Schwingungen versetzt.
[0008] Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
- Figur 1
- schematisch das nachträgliche Einbringen des wärmedämmenden Materials bei einem fertig
zusammengebauten Rahmen,
- Figur 2
- die Profilquerschnitte der für die Herstellung des Rahmens verwendeten Verbundprofile,
- Figur 3
- schematisch das Einblasen der wärmedämmenden Partikel in einen fertigen Rahmen und
- Figur 4
- schematisch das Einsaugen der wärmedämmenden Partikel in einen fertigen Rahmen.
[0009] In Figur 1 ist schematisch ein wärmegedämmter Rahmen 1 für Fenster, Türen od. dgl.
aus Verbundprofilen 2 gezeigt, deren Profilquerschnitt in Figur 2 dargestellt ist.
Die wärmegedämmten Verbundprofile 2 bestehen jeweils aus zwei Aluminiumprofilen 3,
4, die im Abstand voneinander gehalten und über mindestens zwei in Nuten der Metallprofile
3, 4 angeordnete, parallel zueinander verlaufende Isolierstege 5 miteinander verbunden
sind. Dabei bilden sich eine oder mehrere Innenkammern 6 aus (die Wärmedämmzonen sind
jeweils punktiert angedeutet).
[0010] Zur Verbesserung der Wärmedämmung wird wärmedämmendes Material 7 in die Innenkammer
6 eingebracht. Dies geschieht dadurch, daß wärmedämmendes Material 7 in Form von Kugeln
8 am fertig zusammengebauten Rahmen 1 an mindestens einer mit Ziffer 9 bezeichneten
Stelle in die Innenkammer 6 der Verbundprofile 2 eingebracht wird.
[0011] In den Figuren 3 und 4 ist ergänzend das Einblasen bzw. Einsaugen aus einem Vorratsbehälter
10 von Kugeln 8 aus einem Kunststoffmaterial wie Polyamid, Polyäthylen, Polystyrol,
Polyurethan oder aus anorganischen Granulaten angedeutet. Dabei ist neben mindestens
einer Lufteintrittsöffnung 9 mindestens eine Luftaustrittsöffnung 11 vorzusehen, die
mit einem Sieb 12 od. dgl. abgedeckt ist, um die Partikel 8 zurückzuhalten.
1. Verfahren zur Verbesserung der Wärmedämmung an Rahmen (1) aus wärmegedämmten Verbundprofilen
(2) für Fenster, Türen od. dgl., wobei die Verbundprofile (2) aus zwei Metallprofilen
(3, 4) bestehen, die im Abstand voneinander gehalten und unter Bildung mindestens
einer Innenkammer (6) über mindestens zwei in Nuten der Metallprofile (3, 4) angeordnete,
parallel zueinander verlaufende Isolierstege (5) miteinander verbunden sind, und wobei
jede Innenkammer (6) jeweils ein wärmedämmendes Material (7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmedämmende Material (7) am fertig zusammengebauten Rahmen (1) an mindestens
einer Stelle (9) in jede Innenkammer (6) der Verbundprofile (2) eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmedämmende Material (7) an der höchsten Stelle (9) des Rahmens (1) eingebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmedämmende Material (7) in Form kleiner Partikel (8) eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Partikeln (8) um Granulat aus anorganischen Stoffen oder Stoffgemischen,
vorzugsweise Silikaten, Metalloxiden od. dgl., handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Partikeln (8) um Kugeln aus einem geschäumten Kunststoffmaterial
wie Polyamid, Polyäthylen, Polystyrol, Polyurethan od. dgl. handelt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmedämmende Material (7) eingefüllt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmedämmende Material (7) aus einem Vorratsbehälter (10) eingeblasen und/oder
eingesaugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben mindestens einer Lufteintrittsöffnung (9) mindestens eine mit einem Sieb
(12) od. dgl. abgedeckte Luftaustrittsöffnung (11) vorgesehen wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (1) während des Befüllvorgangs mechanisch, elektrisch oder durch Ultraschall
in Schwingungen versetzt wird.