[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wärmetauscher, wie er im Oberbegriff des Anspruchs
1 beschrieben ist.
[0002] Ein derartiger Wärmetauscher mit einem Rohr und einer in diesem Rohr konzentrisch
angeordneten Rohrschlange ist bekannt (AT-B-373 058). Das Rohr ist von einem Mantelrohr
umgeben, so daß drei Strömungswege gebildet sind, wobei ein Fernheizmedium durch die
Rohrschlange strömt, das Zentralheizungswasser im Rohr erwärmt, während für den Verbrauch
bestimmtes Warmwasser im Mantelrohr aufgeheizt wird.
[0003] Die Wärmeübertragung mittels einer Rohrschlange ist vergleichsweise effektiv, weil
der Wärmeaustausch durch die gesamte Rohrfläche der Schlange erfolgt, die in das durch
das Rohr strömende Medium eingetaucht ist. Leistungseinbußen können sich jedoch ergeben,
wenn eines der beiden am Wärmeaustausch beteiligten Medien zur Bildung von Ablagerungen
neigt, wie es beispielsweise bei der wärmetechnischen Nutzung verschiedener Abwässer
der Fall ist, die auf der Außenseite der Rohrschlange durch das Rohr strömen.
[0004] Des weiteren hat zwar das durch die Rohrschlange strömende Medium einen vergleichsweise
langen schraubenlinienförmigen Strömungsweg, das gilt aber nicht für das im wesentlichen
axial durch das Rohr strömende andere Medium. Deswegen ist häufig eine vergleichsweise
große Rohrlänge erforderlich, um eine konkrete Wärmeübertragungsaufgabe zu lösen.
Das lange Rohr widerspricht aber dem Bestreben nach kompakten und doch leistungsstarken
Wärmetauschern, die auf den verschiedensten Gebieten der Technik benötigt werden.
[0005] Ein weiterer Mangel des bekannten Wärmetauschers besteht darin, daß er für bestimmte
Betriebsverhältnisse ausgelegt ist und keine Anpassungsmöglichkeit aufweist, falls
sich diese Bedingungen ändern, also beispielsweise Schwankungen hinsichtlich der anfallenden
Durchsatzmengen und/oder der Temperaturen der Medien auftreten, also insbesondere
bei einem schwankenden Wärmeangebot, das mittels des Wärmetauschers genutzt werden
soll.
[0006] Nun ist es zwar bekannt, bei einem Wärmetauscher aus einem Innenrohr und einem Mantelrohr
im Innenrohr eine Rotationseinrichtung mit einer längs der Rohrachse verlaufenden
Antriebswelle vorzusehen, die einen wendelförmigen Flügel und radial über diesen hinaus
vorspringend Schaber trägt, welche über die Innenumfangsfläche des Innerohrs gleiten
und hier für eine Ablösung der den Wärmedurchgang störenden Grenzschicht sorgen (FR-A-1
205 082).
[0007] Mittels dieser Rotationseinrichtung wird nicht nur der Bildung einer Grenzschicht
entgegengewirkt sondern zugleich der Strömungsweg des betreffenden Mediums durch das
Innenrohr verlängert, indem der axialen Durchströmung eine um die Rohrachse kreisende
Bewegung überlagert wird, so daß das Medium etwa schraubenlinienförmig strömt. Das
gilt aber nicht für das andere Medium, das den Ringkanal zwischen dem Innenrohr und
dem Mantelrohr durchströmt. Daher ergeben sich bei dieser bekannten Ausbildung nur
begrenzte Möglichkeiten, die Wärmetauscherleistung in Verbindung mit einer kompakten
Bauweise zu erhöhen. Entsprechendes gilt für die Anpassung der Wärmetauscherleistung
an spezielle Betriebsbedingungen, obwohl bereits eine veränderbare Drehgeschwindigkeit
der Antriebswelle vorgesehen ist.
[0008] Schließlich ist es - gleichfalls bei einem rohrschlangenlosen Wärmetauscher aus Innenrohr
und Mantelrohr - bereits bekannt, beiden Medien einen schraubenlinienförmigen Strömungsweg
zu erteilen, wozu sowohl innerhalb des Innenrohrs wie im Ringraum zwischen dem Innenrohr
und dem Mantelrohr wendelförmig verlaufende Trennwände eingebaut sind, die für beide
Medien einen schraubenlinienförmigen Strömungskanal abgrenzen, der ggf. bei Verwendung
mehrerer paralleler Trennwände auch mehrgängig ausgeführt sein kann (DE-A-34 43 085).
[0009] Auf diese Weise lassen sich zwar lange Strömungswege für beide Medien bei vergleichsweise
kurzer Baulänge erreichen, die herabgesetzte Baulänge bedeutet jedoch zugleich eine
Verringerung der Fläche, durch die hindurch die Wärme übertragen wereden muß. Außerdem
ist bei dieser Lösung die Verschmutzung durch Ablagerungen bzw. deren Beseitigung
besonders kritisch. Schließlich besteht auch keine Möglichkeit, die Wärmetauscherleistung
sich ändernden Gegebenheiten anzupassen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher zu schaffen, der bei
vergleichsweise kleinen Abmessungen eine hohe Wärmeübertragungsleistung bringt, auch
für den Einsatz bei zumindest einem ggf. sogar stark verschmutzten Medium geeignet
ist und außerdem welchselnden Betriebsbedingungen gut angepaßt werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Wärmetauscher gelöst, wie er im Anspruch
1 beschrieben ist.
[0012] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Beim erfindungsgemäßen Wärmetauscher ist eine Rotationseinrichtung mit einem Rotorblatt
vorgesehen, das sich nicht schaberartig über die Innenwand des Rohrs hinwegbewegt
sondern mit großem Radialabstand zu dieser Innenwand innerhalb der Rohrschlange angeordnet
ist, also einen Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Rohrschlange hat.
Dementsprechend ist der Ringraum zwischen der Rohrschlange und dem Rohr frei von rotierenden
Teilen. Dabei kann bevorzugt die Antriebswelle mit veränderbarer Drehzahl angetrieben
werden. Der Axialströmung durch das Rohr wird eine Umfangsströmung überlagert, die
somit durch entsprechende Steuerung der Antriebseinrichtung stärker oder schwächer
gewählt und eingeregelt werden kann.
[0014] Auf diesem Wege lassen sich mehrere für den Wärmeaustausch sinnvolle Wirkungen erzielen.
Durch die Umfangsströmung wird nicht nur die Rohrschlange von Feststoffen freigespült,
auch die Innenumfangsfläche des Rohrs wird dadurch weitgehend von Ablagerungen freigehalten.
Durch die direkte Einwirkung des Rotorblatts nur auf den Zentralbereich des Rohrvolumens
wird in Verbindung mit der aufgebrachten Zentrifugalkraftströmung eine insbesondere
auch radiale Durchmischung über den Strömungsquerschnitt erzielt, was den Wärmeaustausch
durch die Rohrschlange hindurch verbessert. Des weiteren erhält das Medium durch die
der Axialströmung durch das Rohr überlagerte Umfangsströmung eine weitgehend schraubenlinienförmige
Strömungsbahn, so daß ein auf die Rohrlänge bezogen vergleichsweise langer Kontaktweg
besteht. Aus diesen Gründen gelingt es, bei vergleichsweise kurzer bzw. kompakter
Bauweise eine leistungsstarke Wärmeübertragung zu erreichen.
[0015] Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß der Wärmetauscher mit einem das Rohr durchströmenden
Medium betrieben werden kann, das vergleichsweise stark verschmutzt und mit zum Anhaften
neigenden Stoffen beladen ist. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß
zwischen der Rohrschlange und dem Rohr ein vom Rotorblatt freier Ringquerschnitt verbleibt,
daß durch die aufgebrachte Zentrifugalwirkung die Schmutzstoffe vorwiegend in diesen
Ringbereich gefördert werden, da zwischen den einzelnen Windungen der Rohrschlange
ein Durchtrittsabstand vorhanden ist, und daß eine entsprechend starke Umfangsströmung
dafür sorgt, daß ein Festsetzen von Stoffen an der glatten Innenumfangswand des Rohrs
unterbleibt. In Verbindung mit einer über die Antriebswelle angetriebenen Zerkleinerungseinrichtung
für Feststoffe läßt sich somit nahezu jedes Abwasser durchleiten und wärmetechnisch
nutzen.
[0016] Bei all diesen vorteilhaften Wirkungen ist zu berücksichtigen, daß sie erforderlichenfalls
dadurch verstärkt werden können, daß das Rotorblatt schneller rotiert wird, also mehr
Energie eingebracht wird. Dementsprechend läßt sich nicht nur eine hohe Wärmeübertragungsleistung
erzielen, diese kann vielmehr durch entsprechendes Betreiben des Wärmetauschers den
jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden. Im Falle kritischer Abwässer kann diese
Reinigungswirkung durch Freispülen zusätzlich dadurch verbessert werden, daß dem Abwasser
vor seinem Eintritt in das Rohr geeignete Feststoffe beigemengt werden, die durch
die Rotationseinrichtung sowohl auf die Rohrschlange wie auf die Innenumfangswand
des Rohrs geschleudert werden und so zum Ablösen eventueller Anhaftungen führen.
[0017] Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Rotationseinrichtung
mit der Rohrschlange. Durch den schraubenlinienförmigen Verlauf der Rohrschlange wird
die durch die Rotationseinrichtung bewirkte Umfangsströmung axial (in Förderrichtung
durch das Rohr) abgelenkt, und zwar mit zunehmender Rotation um so stärker. Dieser
Effekt kann ausgenutzt werden, um den Durchsatz zu beeinflussen. Es kann sogar der
Durchsatz bis auf eine Nullförderung gesenkt werden, wenn die Rotationseinrichtung
mit der entsprechenden Drehrichtung und der erforderlichen Drehzahl angetrieben wird.
[0018] Andererseits ist es auch möglich, die Förderung durch das Rohr dadurch zu beeinflussen,
daß das Rotorblatt als Förderflügel ausgebildet wird und/oder die Antriebswelle mit
einem gesonderten Förderflügel bestückt wird.
[0019] Das faktische Abschalten des Wärmetauschers im Sinne der vorgenannten Nullförderung
geschieht zweckmäßigerweise in Verbindung mit einem beispielsweise vom oberen Ende
des vertikal angeordneten Rohrs gebildeten Überlaufwehr, das bei einer (minimalen)
Förderwirkung des Rotorblatts oder Förderflügels bereits überwunden wird, ansonsten
aber eine Durchströmung des Rohrs verhindert.
[0020] Die Vorteile der vorstehend beschriebenen Leistungsregelung des Wärmetauschers liegen
auf der Hand. Sie ermöglicht eine Anpassung an wechselnde Betriebsbedingungen und
läßt sich insbesondere bei einer paketförmigen Wärmetauscheranordnung mit mehreren
entsprechenden Wärmetauschern mit parallel oder in Reihe durchströmten Rohren nutzen,
wobei dann einzelne oder Gruppen von Wärmetauschern stillgelegt oder zugeschaltet
werden können.
[0021] Ersichtlich läßt sich der erfindungsgemäße Wärmetauscher anhand verschiedener einzuhaltender
Regelkriterien regeln. So kann z.B. eine Anpassung an das vom Zulauf und der Temperatur
des durch das Rohr strömenden Mediums bestimmte Wärmeangebot und/oder an den Wärmebedarf
oder den Kältebedarf eines Verbrauchers erfolgen, der über das andere Medium angeschlossen
ist. Entsprechende Schaltungen sind dem Fachmann geläufig und bedürfen daher keiner
speziellen Erläuterung.
[0022] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- einen stehend angeordneten Wärmetauscher in einer Grundausführung im Längsschnitt
bzw. im Querschnitt;
- Fig. 3 und 4
- den um eine Zerkleinerungseinrichtung ergänzten Wärmetauscher im Längsschnitt bzw.
im Querschnitt;
- Fig. 5 und 6
- einen Wärmetauscher wie in Figuren 3 und 4, jedoch mit einem gesonderten Förderflügel
und mit einem durch ein Mantelrohr gebildeten dritten Strömungskanal im Längsschnitt
bzw. im Querschnitt;
- Fig. 7 und 8
- einen ähnlichen Wärmetauscher mit einem Wellrohr und einem Mantelrohr im Längsschnitt
bzw. im Querschnitt und
- Fig. 9 und 10
- einen Fig. 1 und 2 vergleichbaren Wärmetauscher, jedoch in liegender Anordnung und
mit einer Umgehungsleitung.
[0023] Der Wärmetauscher gemäß Figuren 1 und 2 weist ein Rohr 1 (Behälter) mit einer Zuleitung
2 und einer Ableitung 3 für ein flüssiges erstes Medium A auf. Konzentrisch im Rohr
1 ist eine Rohrschlange 4 mit distanzierten Windungen 5 sowie einer Zuleitung 6 und
einer Ableitung 7 für ein flüssiges zweites Medium B angeordnet. Wie dargestellt ist
die Rohrschlange 4 konzentrisch im endseitig verschlossenen Rohr 1 angeordnet.
[0024] Längs der Rohrachse 8 erstreckt sich eine Antriebswelle 9 durch das Rohr 1, die in
Lagern 10 und 11 an den Enden des Rohrs 1 gelagert ist. Die Antriebswelle 9 ist nach
oben aus dem stehend angeordneten Rohr 1 herausgeführt und mit einer Drehantriebseinrichtung
12 versehen. Diese ermöglicht es, die Antriebswelle 9 mit veränderbarer Drehzahl und
vorzugsweise auch mit umkehrbarer Drehrichtung anzutreiben.
[0025] Die Antriebswelle 9 trägt im wesentlichen auf ihrer gesamten Länge im Bereich der
Rohrschlange 4 ein Rotorblatt 13. Dieses ist wie in Figur 1 durch den geschwungenen
Verlauf einer Umfangskante angedeutet als Förderflügel ausgebildet, so daß das Rotorblatt
13 dem Medium A im Rohr 1 nicht nur eine um die Rohrachse 8 kreisende Bewegung sondern
auch eine - allerdings vergleichsweise geringe - axiale Bewegung durch das Rohr 1
erteilt.
[0026] Der Wärmetauscher gemaß Figuren 3 und 4 entspricht weitgehend der vorbeschriebenen
Ausbildung, so daß für gleiche Teile die entsprechenden Bezugszeichen verwendet sind
und insoweit von einer erneuten Beschreibung abgesehen wird.
[0027] Abweichend von der Ausführungsform gemäß Figuren 1 und 2 ist in Figuren 3 und 4 eine
Zerkleinerungseinrichtung 14 vorgesehen, die ein unter dem Rotorblatt 3 an der Antriebswelle
9 befestigtes Messer 15 (Schlagwerk) aufweist, das mit Gegenmessern 16 und 17 zusammenwirkt,
die am Rohr 1 befestigt sind und radial einwärts geringfügig axial zum Messer 15 versetzt
vorspringen.
[0028] Auch der Wärmetauscher gemäß Figuren 5 und 6 entspricht in seiner Ausbildung weitgehend
den beiden vorbeschriebenen Ausführungsformen, so daß wiederum für die entsprechenden
Teile die gleichen Bezugszeichen vorgesehen sind und von einer erneuten Beschreibung
abgesehen wird.
[0029] Der Unterschied gegenüber der Ausbildung nach Figuren 3 und 4 besteht hier darin,
daß an Stelle eines zur Erzielung der Förderwirkung räumlich verformten Rotorblatts
13 ein ebenes Rotorblatt 18 vorgesehen ist, das sich in einer Axialebene erstreckt
und somit keine direkte axiale Förderwirkung auf das Medium A ausübt. Deswegen ist
ein gesonderter Förderflügel 19 vorgesehen, der zwischen dem Rotorblatt 18 und der
Zerkleinerungseinrichtung 14 angeordnet und mit der Antriebswelle 9 fest verbunden
ist.
[0030] Ferner ist ein das Rohr 1 im radialen Abstand umschließendes Mantelrohr 20 mit einem
Eintritt 21 und einem Austritt 22 für ein flüssiges drittes Medium C vorgesehen. Im
Ringraum zwischen dem Rohr 1 und dem Mantelrohr 20 ist eine wendelförmige Trennwand
23 angeordnet, die einen schraubenlinienförmig verlaufenden Strömungskanal 24 zwischen
den Rohren 1 und 20 abgrenzt und dem Medium C eine schraubenlinienförmige Strömung
um das Rohr 1 herum erteilt. Dabei strömt das Medium C auch im Gegenstrom zum Medium
A innerhalb des Rohrs 1 wie die eingetragenen Strömungspfeile veranschaulichen.
[0031] Entsprechend der Darstellung in Figur 5 ist die Trennwand 23 mit gleichbleibender
Steigung gewickelt. Erfährt das Medium C innerhalb des Mantelrohrs durch Kondensieren
oder Verdampfen eine fortschreitende Volumenänderung, so ist es zweckmäßig, dieses
durch eine sich ändernde Steigung der Trennwand 23 entsprechend zu berücksichtigen.
[0032] Ggf. ist es möglich, an Stelle des dritten Mediums C das durch die Rohrschlange 4
strömende zweite Medium B auch durch das Mantelrohr 20 zu leiten, wobei dann die Strömungspfade
durch die Rohrschlange 4 und durch das Mantelrohr 20 parallel oder in Reihe geschaltet
sein können.
[0033] Der Wärmetauscher gemaß Figuren 7 und 8 weist ebenfalls drei Strömungswege auf und
entspricht in seiner Funktion weitgehend der Ausführungsform gemäß Figuren 5 und 6,
wobei jedoch ein förderndes Rotorblatt 13 vorgesehen ist und dementsprechend der gesonderte
Förderflügel 19 fehlt. Ebenso ist auch keine Zerkleinerungseinrichtung 14 dargestellt.
[0034] Der Unterschied zur Ausführungsform nach Figuren 5 und 6 besteht darin, daß an Stelle
des glatten Rohrs 1 ein Wellrohr 24 vorgesehen ist, das zugleich die wendelförmige
Trennwand 23 ersetzt. Dabei liegt das Mantelrohr 20 an der schraubenlinienförmig verlaufenden
äußeren Wellenberglinie des Wellrohrs 25 an, so daß wiederum ein schraubenlinienförmiger
Strömungskanal 26 zwischen dem Mantelrohr 20 und dem Wellrohr 25 vorhanden ist.
[0035] Der Wärmetauscher gemaß Figuren 9 und 10 entspricht weitgehend dem Wärmetauscher
der Figuren 1 und 2, weswegen wiederum die entsprechenden Bezugszeichen verwendet
sind und von einer erneuten Beschreibung abgesehen wird.
[0036] Abweichend ist die liegende Anordnung des Rohrs 1, das auf Stützen 27 und 28 am Boden
abgestützt ist. Das Rohr 1 ist an seiner Oberseite mit einer Zuleitung 29 und einer
Ableitung 30 versehen. Ferner ist an der Unterseite diametral zur Zuleitung 29 eine
Umgehungsleitung 31 angeschlossen, die außerhalb des Rohrs 1 verläuft und wie dargestellt
mit der Ableitung 30 zusammengeführt ist.
[0037] Bei dieser Version kann ein mehr oder minder großer Anteil des anfallenden Mediums
A durch die Umgehungsleitung 28 geführt werden, der folglich nicht am Wärmeaustausch
teilnimmt. Diese Anteile lassen sich mittels der variierbaren Förderwirkung des Rotorblatts
13 oder ggf. auch über einen in Figuren 9 und 10 nicht dargestellten gesonderten Förderflügel
in der gewünschten Weise steuern, ggf. sogar darart, daß das gesamte anfallende Medium
A durch die Umgehungsleitung 31 strömt und jeglicher Wärmeaustausch unterbunden wird.
In der hochliegenden Ableitung 30 kann eine Belüftung vorgesehen sein, um auch bei
stillstehender Antriebswelle 9 eine Durchströmung des Rohrs 1 zu unterbinden, ohne
daß dabei der Durchfluß des Mediums A insgesamt zum Erliegen kommt.
1. Wärmetauscher mit einem vom ersten Medium (A), insbesondere Abwasser, durchströmten
Rohr (1, 25) und einer vom zweiten Medium (B) durchströmten Rohrschlange (4), die
koaxial innerhalb des Rohrs (1, 25) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Rohrschlange (4) eine Rotationseinrichtung (9, 13, 18) angeordnet
ist, die eine zur Rohrschlange (4) koaxiale Antriebswelle (9) und wenigstens ein Rotorblatt
(13, 18) aufweist, das dem ersten Medium (A) beim Durchströmen des Rohrs (1, 25) eine
um die Rohrachse (8) kreisende Bewegung erteilt.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der Rotationseinrichtung (9, 13, 18) der Wicklungsrichtung
der Rohrschlange (4) derart entspricht, daß das kreisende erste Medium (A) durch die
Steigung der Rohrschlangenwindungen (5) in Förderrichtung durch das Rohr (1, 25) abgelenkt
wird.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorblatt (13) als Förderflügel ausgebildet ist.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (9) zusätzlich zum Rotorblatt (13, 18) einen Förderflügel
(19) trägt.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (9) im Zuströmbereich des Rohrs (1) eine Zerkleinerungseinrichtung
(14) trägt.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (9) mit veränderbarer Drehzahl und/oder Drehrichtung antreibbar
ist.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1, 25) von einem Mantelrohr (20) umgeben ist, wobei der Ringraum zwischen
dem Rohr (1, 25) und dem Mantelrohr (20) parallel oder in Reihe vom durch die Rohrschlange
(4) fließenden zweiten Medium (B) oder von einem dritten Medium (C) durchströmt ist.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum zwischen dem Rohr (1, 25) und dem Mantelrohr (20) wenigstens einen
schraubenlinienförmigen Strömungskanal (24, 26) aufweist.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr ein schraubenförmiges Wellrohr (25) ist, an dessen äußerer Wellenberglinie
das Mantelrohr (20) anliegt.
10. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder schraubenlinienförmige Strömungskanal (24) durch eine wendelförmige
Trennwand (23) zwischen dem Rohr (1) und dem Mantelrohr (20) gebildet ist.
11. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ringkanal zwischen dem Rohr (1, 25) und dem Mantelrohr (20) eine Vermischungseinrichtung
zugeordnet ist.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischungseinrichtung vom Mantelrohr (20) gebildet ist, das einen von
der Kreisform abweichenden beispielsweise elliptischen Querschnitt aufweist.
13. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Rohr (1, 25) parallele Umgehungsleitung (31) für das erste Medium (A)
vorgesehen ist und die Durchsatzanteile durch das Rohr (1, 25) und durch die Umgehungsleitung
(31) mittels einer Fördereinrichtung (13, 19) veränderbar sind.
14. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er mit wenigstens einem weiteren entsprechenden Wärmetauscher in Reihenanordnung
oder Parallelanordnung kombiniert ist.
15. Wärmetauscher nach Anspruch 13 und Anspruch 14 in Parallelanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher in einem gemeinsamen Behälter angeordnet sind, der die Umgehungsleitung
bildet.