[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiebewand-Depot, das beispielsweise zum Lagern von flächigen
Gegenständen, z.B. zum Aufhängen kostbarer Bilder, geeignet ist. In einem Magazin
ermöglicht ein derartiges Depot eine raumsparende Lagerung und das selektive Herausziehen
der an Schiebewänden befestigten Gegenstände.
[0002] Verwendung findet ein Schiebewand-Depot beispielsweise in Museen, die nur einen geringen
Teil ihrer Bestände permanent ausstellen. Die nicht ausgestellten Bilder müssen in
Depots aufbewahrt werden, die eine platzsparende Lagerung und zugleich einen ständigen
Zugang zu den Werken ermöglichen.
[0003] Aus der Praxis bekannt sind an horizontalen Schienen aufgehängte Schiebewände, die
entlang von Schienen verfahrbar sind. Derartige Schiebewände müssen, wenn sie in der
Art eines Magazins benachbart nebeneinander angeordnet sind, sehr vorsichtig gehandhabt
werden, da sie dazu neigen, um die Schiene herum Pendelbewegungen auszuführen. Dabei
kann es zu Zusammenstößen zwischen benachbarten Schiebewänden kommen, wobei die eingelagerten
Gegenstände beschädigt werden. Es ist daher auch notwendig einen größeren Sicherheitsabstand
zwischen den Schiebewänden einzuhalten als von der Lagerdichte her notwendig wäre.
[0004] Bei enger Anordnung der Schiebewände kann es vorkommen, daß wertvolle Bilder, die
an einer Schiebewand aufgehängt sind, mit Bildern der benachbarten Schiebewand kollidieren,
wenn die Schiebewand herausgezogen wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Schiebewände
sehr große Abmessungen von beispielsweise etwa 4 x 4 m haben, wobei bereits relativ
kleine Toleranzabweichungen erhebliche Auswirkungen haben können.
[0005] Zur Verhinderung einer Pendelbewegung sind bei bekannten Schiebewänden am Boden Führungselemente
befestigt, die die Schiebewände beidseitig führen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiebewand-Depot zu schaffen, bei
dem die Schiebewände einen geringen gegenseitigen Abstand haben können, ohne daß die
Gefahr des Anschlagens an benachbarte Gegenstände besteht.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0008] Das erfindungsgemäße Schiebewand-Depot ermöglicht die Verwendung großformatiger Schiebewände,
die aus mehreren Profilrahmen zusammengesetzt werden. Dadurch wird ein modularer Aufbau
der Schiebewände ermöglicht, die in einer Ebene miteinander verschraubt werden können.
Als einziges durchgehendes Teil mit der Länge der Schiebewand wird die Profilleiste
benötigt. Die Anlieferung der Teile eines Schiebewand-Depots ist daher mit geringem
Raumvolumen realisierbar. Im zusammengebauten Zustand greifen die ortsfesten Führungselemente
nur an der Profilleiste an, die am unteren Ende der Schiebewand angeordnet ist, und
kommen nicht mit anderen Teilen, insbesondere nicht mit den Profilrahmen der Schiebewand
in Kontakt, deren Abmessungen toleranzbedingt schwanken. Dadurch kann die Schiebewand
auch nicht beim Passieren von einem der benachbarten Rahmenteile mit unterschiedlichen
Außenmaßen in Schwingungen versetzt werden, wodurch die an der Schiebewand aufgehangenen
Gegenstände geschont werden. Da beim Verschieben der Schiebewand keine Schläge und
Erschütterungen durch die ortsfesten Führungselemente hervorgerufen werden, ist es
möglich, den Abstand zwischen zwei benachbarten Schiebewänden auf ein Mindestmaß zu
verringern, ohne daß die Gefahr des Anschlagens an benachbarte Gegenstände besteht.
[0009] Auch bei einseitiger Belastung der Schiebewand pendelt diese nicht aus der lotrechten
Position heraus, sondern die Führungselemente stützen die Schiebewand beidseitig ab.
Die Führungselemente sind geeigneterweise nur am vorderen Ende des Verschiebewegs
angeordnet, so daß ein Zusammenwirken von Führungselementen und Profilleiste über
die gesamte Länge der Schiebewand gegeben ist.
[0010] Vorteilhafterweise weist die Schiebewand ein Rad auf, das von einer nachgiebigen
Andrückvorrichtung nach unten gedrückt wird und das fest in Verschieberichtung orientiert
ist. Durch den nach unten gerichteten Druck wird sichergestellt, daß das Rad permanent
in Bodenkontakt steht. Das Rad bewirkt eine Führung der Schiebewand außerhalb der
Führungselemente, insbesondere bei heraugezogener Schiebewand bzw. während der Bewegung
der Schiebewand. Einem Schwingen, insbesondere quer zur Verschiebeebene, oder Verkanten
der Schiebewand wirkt das an den Boden gedrückte Rad entgegen.
[0011] An den beiden Enden des Verschiebewegs sind federgedämpfte Anschlagelemente vorgesehen.
Bei zu schnellem Zurückfahren der Schiebewand in ihre Ausgangsstellung oder in ihre
herausgezogene Stellung wird diese abgebremst und kommt nicht ruckartig zum Stehen.
Die an ihr aufgehängten Gegenstände werden dadurch geschont. Der Verschiebeweg ist
geeigneterweise so begrenzt, daß die Schiebewand nicht außer Eingriff mit den Führungselementen
gelangt, wodurch ein Einfädeln der Schiebewand zwischen die Führungselemente nach
dem Herausziehen nicht erforderlich wird.
[0012] Zum Befestigen von Bildern o.dgl. können die Schiebewände bzw. die sie bildenden
Profilrahmen an einer oder an beiden Seiten mit Traggittern versehen sein. Die Traggitter
ermöglichen es, Gegenstände verschiedenster Abmessungen und Gewichte leicht und gut
zugänglich aufzuhängen. Auch eine schnelle und provisorische Unterbringung von Gegenständen,
z.B. mit Hilfe von Haken, ist problemlos möglich.
[0013] Geeigneterweise weisen die Schiebewände einander gleiche Abmessungen auf und sind
äquidistant angeordnet. Vorzugsweise werden die Schienen so lang vorgesehen, daß zwei
Schiebewände einander gegenüber in jeweils einem Aufbewahrungsbereich angeordnet und
entlang der gemeinsamen Schiene im Wechsel verschiebbar sind. Jeweils eine der beiden
Schiebewände kann in einen Besichtigungsbereich zwischen den beiden Aufbewahrungsbereichen
hineingezogen werden.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schiebewand-Depot mit einer Reihe benachbarter Schiebewände,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Schiebewand aus dem Schiebewand-Depot in ihrer Ausgangsposition,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des Details IV in Fig. 2 und
- Fig. 5
- eine Sicht aus Richtung des Pfeils V in Fig. 4.
[0016] Das in Fig. 1 dargestelle Schiebewand-Depot ist zum Lagern von Bildern oder anderen,
im wesentlichen ebenen Gegenständen, wie Teppichen, Fotografien, Drucken, Stichen,
Glas etc., vorgesehen. Das Schiebewand-Depot weist mehrere nebeneinander in gleichem
Abstand angeordnete rechteckige Schiebewände 12 auf. Jede Schiebewand 12 hängt ohne
den Raumboden zu berühren von einer Schiene 14 herab, entlang der die Schiebewand
12 verschiebbar ist. Die Schienen 14 des Schiebewand-Depots verlaufen parallel und
äquidistant. An jeder Schiene 14 hängt eine Schiebewand 12. Die Schiebewände 12 in
Fig. 1 sind - mit Ausnahme der Schiebewand 12' - an dem einen (rechten) Ende der Schienen
14 nebeneinander in einem Aufbewahrungsbereich angeordnet. Der Pfeil 10 deutet die
Verschieberichtung der Schiebewände 12 aus dem Aufbewahrungsbereich heraus an. Der
unterhalb der Schienen 14 zur Verfügung stehende Raum in Nachbarschaft zu den im Aufbewahrungsbereich
angeordneten Schiebewänden 12 dient als Besichtigungsbereich 11, z.B. für die Auswahl
von an herausgezogenen Schiebewänden 12 auf angebrachten Kunstgegenständen. Die Schiebewand
12' ragt ein Stück in den Besichtungsbereich 11 hinein. Das Auf- und Abhängen von
Kunstgegenständen erfolgt bei herausgezogener Schiebewand 12.
[0017] Wie in Fig. 2 und insbesondere in Fig. 3 zu sehen, ist die Schiene 14 eine durchgehende
zylindrische Stange mit Vollprofil, die von mehreren voneinander beabstandeten Schienenhaltern
16, die von einem waagerechten Profilbalken 18 abstehen, getragen wird. Der Profilbalken
18 ist waagerecht an der Decke der Raumwand mit Hilfe von verstellbaren Ankern befestigt,
die ein exaktes Einjustieren des Profilbalkens in der Waagerechten ermöglichen.
[0018] Die Schiebewände 12 weisen eine Höhe von ca. 4 m und eine Länge von ca. 4 m auf.
Jede Schiebewand 12 ist aus vier in Verschieberichtung 10 gesehen hintereinander angeordneten
Profilrahmen 20 zusammengeschraubt, die im wesentlichen gleiche Abmessungen aufweisen
und die sich über die gesamte Höhe der Schiebewand 12 erstrecken. Die Profilrahmen
20 weisen jeweils eine in Verschieberichtung 10 senkrechte vordere Profilleiste 22
und eine senkrechte hintere Profilleiste 24 auf, die über Querleisten 26 miteinander
verbunden sind, wobei jeweils eine Querleiste 26 am oberen und am unteren Ende an
der vorderen und der hinteren Profilleiste 22 bzw. 24 angreifen. Der Profilrahmen
20 hat rechteckige Form. Die Leisten 22,24,26 haben rechteckigen Querschnitt und sind
hohl.
[0019] Bei dem vordersten Profilrahmen 20 ist anstelle der vorderen Profilleiste 22 eine
dickere, ebenfalls hohle Abschlußleiste 28 mit rechteckigem Querschnitt verwendet.
Bei dem hintersten Profilrahmen 20 ist die hintere Profilleiste 24 durch eine dickere
Abschlußleiste 28 ersetzt. Die beiden Abschlußleisten 28 überragen die untersten Querleisten
26 der Profilrahmen 20 nach unten um etwa eine Querleistenbreite. Zwischen den beiden
Abschlußleisten 28 und unter den untersten Querleisten 26 aller Profilrahmen 20 verläuft
eine Profilleiste 30, die einstückig ausgebildet ist. Die Profilleiste 30 besteht
aus einem Rohr mit rechteckigem Querschnitt, dessen Außenseiten eben sind. Die Profilleiste
30 ist in geringer Höhe oberhalb des Raumbodens parallel zu diesem unmittelbar an
den untersten Quer-leisten 26 befestigt. An der Vorderseite der vorderen Abschlußleiste
28 ist ein Handgriff 29 angebracht.
[0020] Es ist nicht zwingend erforderlich, die Abschlußleisten 28 nach unten vorstehen zu
lassen. Statt dessen wäre es auch möglich, die Profilleiste 30 unter die Abschlußleisten
28 zu verlängern. Die hier gewählte Konstruktion ist jedoch für die Steifigkeit der
Schiebewand 12 vorteilhaft.
[0021] Es ist grundsätzlich möglich, eine beliebige Zahl von Profilrahmen 20 hintereinander
zu einer Schiebewand 12 zu verschrauben. Diese nach einem Baukastenprinzip zusammengesetzte
Schiebewand 12 kann demontiert angeliefert und vor Ort zusammengesetzt werden. Die
Planung eines Schiebewand-Depots wird dadurch vereinfacht, die Anlieferung und Montage
der Teile kann kostengünstig erfolgen.
[0022] An den Profilrahmen 20 sind auf beiden Seiten Traggitter 36 befestigt, die eine derartige
Steifigkeit aufweisen, daß sie selbst bei hoher Gewichtsbelastung nicht ausgebeult
werden. Es ist nicht zwingend notwendig, ein Traggitter 36 über die gesamte Oberfläche
der Schiebewand 12 anzubringen. An den Traggittern 36 können insbesondere flächige
Gegenstände gut und sicher befestigt werden, z.B. mit Hilfe von anschraubbaren Winkelelementen.
Die Gegenstände können dann ihre Massenträgheit bei Bewegung der Schiebewand 12 nicht
mehr in eine eigene Relativbewegung zur Schiebewand 12 umsetzen.
[0023] Der vordere Profilrahmen 20 weist zwei, die weiteren Profilrahmen 20 jeweils ein
Anschlußelement 32 zur Verbindung jeweils der obersten Querleiste 26 des jeweiligen
Profilrahmens 20 mit einer Kugelbüchse 34 auf. Die Kugelbüchse 34 umfaßt die Schiene
14 nahezu vollständig und hat lediglich an ihrer Oberseite eine Aussparung zum Passieren
der Schienenhalter 16. Die Anschlußelemente 32 sind jeweils hinten an den obersten
Querleisten 26 angebracht, an der obersten Querleiste 26 des vordersten Profilrahmens
20 vorne und hinten. Dadurch wird die Gewichtskraft der Schiebewand 12 gleichmäßig
auf die Schienen 14 übertragen, ein Verkanten der Schiebewand 12 in Bezug auf die
Schienen 14 oder ein Durchbiegen der Schiene 14 aufgrund lokaler hoher Belastung wird
ausgeschlossen. Die Schiebewand 12 ermöglicht eine hohe Zuladung und kann auch ungleichmäßig
beladen sein.
[0024] Im vorderen Bereich der Schiebewand 12 ist ein Rad 40 angeordnet, das von einer Druckgasfeder
42, die über ein Gelenk 44 an der vorderen Abschlußleiste 28 angebracht ist, nach
unten gedrückt wird. Wie in den Fign. 4 und 5 genauer dargestellt, ist die Radachse
46 des Rades 40 beidendig an einem Halter 48 gelagert, welcher wiederum von dem abstehenden
Schenkel 50a eines Winkelstücks 50 ausgeht. Der andere Gelenkschenkel 50b des rechtwinkligen
Winkelstücks 50 ist an der Oberkante der untersten Querleiste 26 des vordersten Profilrahmens
20 um eine horizontale, senkrecht zur Ebene der Schiebewand verlaufende Achse 52 schwenkbar.
Das der vorderen Abschlußleiste 28 abgewandte Ende der Druckgasfeder 42 greift an
der oberen Seite des abstehenden Schenkels 50a des Winkelstücks 50 an und verschwenkt
das Winkelstück 50 mit dem daran angeordneten Halter 48 und dem Rad 40 um die Achse
52 nach unten. Das Winkelstück 50, der Halter 48 und das Rad 40 sind so angebracht,
daß das Winkelstück 50 mit seinem Gelenkschenkel 50b im wesentlichen nach oben und
mit seinem abstehenden Schenkel 50a im wesentlichen in der Horizontalen ausgerichtet
ist.
[0025] Das Rad 40 ist mittig und drehsicher in einer Ausklinkung 38 angeordnet. Die Ausklinkung
38 besteht aus einer Aussparung 38a der untersten Querleiste 26 des vordersten Profilrahmens
20, bei der lediglich die Seitenbegrenzungen erhalten bleiben, und aus einer Aussparung
38b in der Profilleiste 30, die unmittelbar unter der Aussparung 38a verläuft, die
in Draufsicht deckungsgleich miteinander sind. Beide Aussparungen 38a und 38b bilden
einen vertikalen Kanal mit im wesentlichem rechteckigem Querschnitt. Aufgrund der
Vorspannung durch die Druckgasfeder 42 ist das Rad 40 stets in Bodenkontakt. Das Rad
40 kann gegen die Wirkung der Druckgasfeder 42 nach oben verschwenkt werden. Es ist
aber drehfest angeordnet, d.h. es kann sich nur um seine Radachse 46 drehen. Das Rad
40 hat eine weiche und abriebfeste Bereifung.
[0026] Beidseitig der Profilleiste 30 der Schiebewand 12 ist jeweils ein als Rolle ausgebildetes
Führungselement 60 angeordnet. Die Rollen 60 haben zylindrische Form und sind um ihre
vertikale Achse 62 drehbar. Die Rollen 60 sind auf Wellenstücken 64 angeordnet, die
am Depotboden über eine Bodenplatte 66 befestigt sind. Die Rollen 60 bestehen aus
flexiblem nachgiebigem Material, das von einem abriebfesten Material ummantelt ist,
und liegen unmittelbar an den beiden seitlichen Flanken der Profilleiste 30, jedoch
unterhalb der Bewegungsbahn der untersten Querleisten 26 der Profilrahmen 20, an.
Andere Profilelemente als die Profilleiste 30 gelangen nicht mit den Rollen 60 in
Eingriff. Die Genauigkeit der Bewegung der Schiebewand 12 ist damit durch die Gleichmäßigkeit
der Flanken der Profilleiste 30 und des Rollenumfangs der Rollen 60 gewährleistet.
Die Bodenplatten 66 bzw. die Wellenstücke 64 sind ortsfest und sind nicht verschiebbar.
Die Anzahl der beidseitig an der Schiebewand 12 angeordneten Rollen 60 ist nicht auf
ein Rollenpaar beschränkt. Es ist vielmehr möglich, mehrere Rollenpaare vorzusehen.
[0027] Wird von einem Bediener die Schiebewand 12, beispielsweise durch Benutzung des Handgriffs
29, in Verschieberichtung 10 gezogen, so ist dafür nur eine geringe Kraft notwendig.
Die Kugelbüchsen ermöglichen einen extrem spielarmen Lauf der Schiebewand 12 entlang
der Schiene 14, wodurch eine Übertragung von Vibrationen o.dgl. Vermieden wird. Zugleich
werden die Rollen 60, die seitlich an der Profilleiste 30 der Schiebewand 12 angreifen,
aufgrund des engen Kontakts in eine Drehbewegung um ihre Achse 62 gebracht. Diese
Drehbewegung erfolgt extrem gleichmäßig und stoßfrei, da der Rollenumfang der Rollen
60 ausschließlich mit der durchgehenden Profilleiste 30 in Kontakt steht. Dies bewirkt
eine stabile Führung der Schiebewand 12 in ihrer vertikalen Ebene. Es kommt nicht
zu Schlägen aufgrund des Übergangs zwischen benachbarten Profilteilen unterschiedlicher
Dicke.
[0028] Das Rollenpaar 60 ist in gleicher Höhe und auf einer Geraden senkrecht zur Ebene
der Schiebewand 12 angeordnet. Dadurch ist ein optimaler Lauf der Schiebetür 12 gewährleistet.
Das Rollenpaar 60 ist so angeordnet, daß es im vorderen Bereich der im Aufbewahrungsbereich
befindlichen Schiebewand 12 noch vor dem Rad 40 angeordnet ist. Dies ermöglicht es,
einen maximalen Verfahrweg der Schiebewand 12 vorzusehen, wenn der Verfahrweg derart
beschränkt wird, daß die Rollen 60 auch bei vollständig in Verschieberichtung 10 verschobener
Schiebewand 12 noch in Eingriff mit der Profilleiste 30 befindlich sind. Der Verfahrweg
der Schiebewand 12 entspricht dann der Länge der Profilleiste 30. Die Rollen 60 sind
vorzugsweise unmittelbar hinter der vorderen Abschlußleiste 28 angeordnet, wenn die
Schiebewand 12 in Ausgangsstellung ist. Die Schiebewand 12 kann in Verschieberichtung
10 bis in eine Stellung verschoben werden, in der sich die hintere Abschlußleiste
28 unmittelbar hinter den Rollen 60 befindet.
[0029] Zusätzlich wird das Rad 40 von der Druckgasfeder 42 während des Verschiebevorgangs
permanent an den Raumboden gedrückt. Bodenunebenheiten werden von dem federnden Teil
der Druckgasfeder 42 aufgefangen, so daß das Rad 40 in ständigem Kontakt mit dem Raumboden
bleibt und auf diesem abrollt. Dies hat die vorteilhafte Wirkung, daß auch bei größtenteils
herausgezogener Schiebewand 12 eine seitliche Abdrift der Schiebewand 12 gehemmt wird.
Damit kann es auch bei vollständig herausgezogener Schiebewand 12 im vorderen Bereich
der Schiebewand 12 nicht zu einer Pendelbewegung kommen. Die Schiebewand 12 kann ohne
Beeinträchtigung ihrer Ausrichtung auch einseitig oder stark asymmetrisch belastet
werden. Die Anzahl der Räder ist nicht auf ein Rad beschränkt. Es ist vielmehr möglich,
auch im hinteren Bereich der Schiebewand 12 ein Rad anzuordnen.
[0030] Wird die Schiebewand 12 entgegen der Verschieberichtung 10 zurück in ihre Ausgangslage
verschoben, geschieht dies leichtgängig unter Umkehr des Drehsinns der Rollen 60.
Ein nicht dargestelltes federndes Anschlagelement sorgt dafür, daß auch bei ruppiger
Bedienung die Schiebewand 12 abgebremst und stetig und ruhig in ihre Ausgangsstellung
zurückversetzt wird.
[0031] Der Abstand zwischen benachbarten Schiebewänden ist nicht zwangsläufig für jeweils
benachbarte Schiebewände gleich zu wählen, er ist vielmehr in Funktion der an den
Schiebewänden zu befestigenden Gegenständen zu bestimmen, so daß im wesentlichen in
etwa der doppelte Abstand der Dicke der aufgehängten Gegenstände gewählt wird.
[0032] Es ist möglich, an einer Schiene 14 zwei Schiebewände 12 aufzuhängen. An den beiden
Endbereichen der Schienen 14 befinden sich dann jeweils ein Aufbewahrungsbereich,
und der Besichtungsbereich 11 ist zwischen den Aufbewahrungsbereichen vorgesehen.
Die Verschieberichtung 10 ist dann für Schiebewände 12 aus gegenüberliegenden Aufbewahrungsbereichen
jeweils entgegengesetzt. Dies hat den Vorteil, daß man mit einer um 50% längeren Schiene
eine doppelt so große verfügbare Schiebewandfläche erhält. Damit einher geht eine
Platz- und Materialersparnis.
1. Schiebewand-Depot mit
- oberen Schienen (14), an denen jeweils mindestens eine Schiebewand (12) längsverschiebbar
aufgehängt ist, die aus mehreren hintereinander angeordneten verschraubten Profilrahmen
(20) besteht,
- einer an der Unterseite jeder Schiebewand (12) über deren gesamte Länge verlaufende
Profilleiste (30),
- am vorderen Ende des Verschiebewegs ortsfest am Boden jeweils beidseitig jeder Schiebewand
(12) angeordneten Führungselementen (60) zur Linearführung, die beidseitig an der
durchgehenden Profilleiste (30) der Schiebewand (12) angreifen und unterhalb der Bewegungsbahn
der Profilrahmen (20) angeordnet sind.
2. Schiebewand-Depot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der
Schiebewand (12) mindestens ein Rad (40) angeordnet ist, das an einer schwenkbare
Radabstützung (50) angebracht ist, welche von einer nachgiebigen Andrückvorrichtung
(42) nach unten gedrückt wird und.
3. Schiebewand-Depot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radabstützung (50)
an einem Halter (48) gelagert ist, der um eine quer zur Verschiebeebene der Schiebwand
(12) verlaufende Achse (52) schwenkbar ist und an dem die an der Schiebewand (12)
abgestützte Andrückvorrichtung (42) angreift.
4. Schiebewand-Depot nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (48) durch
eine vertikale Ausnehmung (38a) der durchgehenden Profilleiste (30) ragt, und daß
das Rad (40) mittig unter der Schiebewand (12) angeordnet ist.
5. Schiebewand-Depot nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß federgedämpfte
Anschlagelemente im Bereich mindestens eines der beiden Enden vorgesehen sind, die
den Verfahrweg der Schiebewand (12) begrenzen.
6. Schiebewand-Depot nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberen Schienen (14) Rundprofil aufweisen, und daß die Schiebewand (12) an der Schiene
(14) laufende Kugelbüchsen (34) aufweist.
7. Schiebewand-Depot nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilrahmen (20) der Schiebewand (12) an mindestens einer Seite Traggitter (36) aufweisen.
8. Schiebewand-Depot nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schiebewände (12) einander gleiche Abmessungen aufweisen, und äquidistant angeordnet
sind.
9. Schiebewand-Depot nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
jeder Schiene (14) zwei Schiebewände (12) aufgehängt sind, wobei die Schiene (14)
um die Länge eines Visitationsbereichs länger ist als die Summe der Längen der Schiebewände
(12).