[0001] CM
ist eine universelle Verdrängermaschine die durch
- den Hochdruck des Arbeitsmediums,
- eine hohe Drehzahl,
- hohe Temperaturen,
- ein kleineres Gewicht,
- ein kleineres Volumen,
- niedrigere Herstellungskosten
zu wesentlichen Energieersparnissen führt und somit in Vergleich zu ähnlichen Maschinen
unweltfreundlich ist.
Diese Vorteile gegenüber den Hubkolben- und bisherigen Rotationsmaschinen sind anwendbar
in der:
a) Hochdruckhydraulik für Motoren und Pumpen (Fahrzeugtechnik: Allachsantrieb ohne
Differential und Kardanwelle, Getriebe, Einspritztechnik; Hochdrucktransport von Flüssigkeiten
in verschiedenen Prozeßverfahren, Erdötransport, Hochwasserspeicher für elektrische
Energie, Bewässerungen usw.).
b) Hochdruckpneumatik für Motoren und Pumpen (Hochdrucktransport von Gasen, Pressluftmotoren
und Pumpen, Gasspeicher, Erdgastransport, Kompressoren, Auflader, Tiefkühltechnik
usw.).
c) Dampfmotorentechnik. Da diese Maschine für Gase mit hohem Druck und hohen Temperaturen
einen günstigeren thermischen und mechanischen Wirkungsgrad hat und der verwendete
Dampf durch Kesselerwärmung mit wesentlich weniger Schadstoffen entsteht, ist die
Wiederverwendung des Dampfessinnvoll. (Stationäre Motoren, Schiffsmotoren, Lokomotiven,
Sonderkraftzeuge, Anlagen für Kraft-Wärmekopplung und vor allem für Wärmepumpen).
d) Verbrennungsmotorentechnik
e) Steuerungstechnik
Die Größe dieser Maschinen kann im allgemeinen von kleinsten Abmessungen bis in den
Meterbereich reichen.
[0002] In diesem Schrift werden zwei Anwendungsbereiche behandelt:
a)- CM in der Hydraulik und
d)- CM in der Verbrennungsmotorentechnik.
Anwendung einer CM in der Hydrostatik
Hier als HCM bezeichnet
Abb. 7
[0003] Folgende Auflistung beschreibt die wesentliche Vorteile der
HCM:
1. Gegenüber herkömmlichen Maschinen mit vergleichbarer Leistung hat die HCM ein deutlich geringeres Volumen und Gewicht, was bei vielen Anwendungen von großer
Bedeutung ist,
2. Durch die damit verbundene Werkstoffeinsparung sinken die Herstellungskosten,
3. Durch höheren volumetrischen und mechanischen Wirkungsgrad Energieeinsparung.
4. Anwendung sowohl für hohe, als auch für niedrige Drehzahlen.
5. Möglichkeit für weitgehend getrennte Kreisläufe für das Arbeitsmediums und das
Schmier-/Dichtmittel. Dadurch kann die Maschine optimal für die Wasserhydraulik anwendet
werden.
Vorteile:
- keine Brandgefahr
- kostengünstige Hydraulikflüssigkeiten
- keine Umweitbelastung
- keine Beseitigung von Sondermüll
- durch kleinere Viskosität gegenüber herkömmlichen Schmier- /Dichtmittel, geringere
Reibungsverluste bei der Kraftübertragung,
6. Zuverlässigkeit und hohe Lebensdauer,
7. für die Anwendung im Hochdruckbereich einfache Konstruktion
8. Anwendung als konstante und als verstellbare Maschine,
9. geräuscharm
BESCHREIBUNG DER MASCHINE UND GRUNDKINEMATIK
[0004] Zum leichteren Verständnis der Funktion einer
HCM, kann man sich diese Maschine als abgewandelte Flügelzellenmaschine vorstellen, bei
der sich auch der Stator dreht und so als Außenrotor wirkt. Im Außenrotor (AR) (Abb.
1), der einen röhrenförmigen Körper darstellt, befindet sich ein exzentrisch und parallel
angeordneter zylinderförmiger Innenrotor (IR) mit kreisrunder (Abb.1) oder polygonaler
Manteloberfläche (Abb. 5, in diesem Fall oktogonal). Zwischen diesen befinden sich
mehrere Pendelschaufelplatten, die an einer Seite im Innenrotor und an der anderen
Seite im Außenrotor durch zwei Teilzylinder ( im Schnitt ein Halbmond ) beweglich
gelagert sind. Diese Platten, die eine schaufelnde Arbeit leisten, führen pendelnde,
d. h. lineare und drehende Hin-und Herbewegungen aus. Beide Rotoren drehen sich mittels
Kupplungselementen synchron zueinander (mit gleicher Winkelgeschwindigkeit). Zwischen
den Pendelschaufelplatten und den Rotoren entsteht die Arbeitskammer, deren Volumen
sich zwischen dem Minimum und Maximum bewegt.
Die Kupplungselemente bestehen aus:
a) Zylindersegmenten, die im Innen- und Außenrotor im Schnitt ein Kreissegment bilden
(Abb. 1 ). Sie bilden eine Art Gelenklager mit kleinen Pendeldrehbewegungen.
b) Schaufelplatten(Abb.4 ) , die im Gelenklager von Innen-und Außenrotor (Abb.4 Teile
1.1, 3.1 3.2, 2.2 und 2.3) lineare Pendelbewegungen ausführen.
c) Synchronflächen im Innenrotor (Abb. 4, Teil 1.5) , die im Funktionsteil durch eine
Zylinderfläche ersetzt werden können. (Die Synchronflächen sind auch im Außenrotor
möglich). Bei der polygonalen Ausführung ermöglichen auch die Kammerwände selbst eine
leistungsfähige Synchronisierung (Abb.5). Da die Schaufelplatten im Synchronbereich
in ihrer ganzen Länge als kuppelnde Hebel für die Kraftübertragung wirken und ausreichende
Festigkeit und Elastizität besitzen ( unterstüzt durch die federnden Eigenschaften
des Arbeitsmedium), sind die Synchronstützkanten, sowohl an der Innenseite des Außenrotors,
als auch am Mantel des Innenrotors (Abb.4, Teile 1.11 und 2.11 ) geeignet, um eine
asynchrone Verdrehung der Rotoren zueinander zu verhindern. Wie das gebaute Modell
zeigt, eignet sich diese Kupplungsart zur Anwendung für kontinuierlich verstellbare
Maschine.
Die Hohlräume bestehen:
a) aus den konstanten Synchronräumen im Innenrotor
b) aus den bei der Verschiebung der Pendelschaufelplatten in den Teilzylinderlagerungen
entstandenen, variablen Räumen.
Durch das Zusammenwirken:
- der an den Planseiten der Teilzylinder vorhandenen Fugen
- der Stifte an den Pendelschaufelplatten und
- der Abstandhalter zwischen den Teilzylindern,
ist eine optimale Ausnützung der Pendelschaufelplatten in ihren (radialen) Breiten
möglich. Dadurch können Maschinen mit größeren Exzentritäten (größere Fordervolumen),
kleineren Bauvolumen und geringeren Gewicht gebaut werden.
Durch die Erweiterung des Außenrotors sind große Exzentritäten möglich, im Gegensatz
zur Flügelzellenmaschine, wo die Exzentrität nur ein Bruchteil des Rotorradius ausmachen
kann.
Andere Vorteile gegenüber der Flügelzellenmaschiene:
1. Die Pendelschaufelplatten gleiten überhaupt nicht an der Laufbahn im Stator. Dadurch
niedrigere Reibungsverluste und kein radialer Verschleiß der Pendelschaufelplatten.
Bei der Flügelzellenmaschine gleiten die Flügel mit hoher Geschwindigkeit und mit
hohem Druck (bestehen aus dem Mediumdruck und der Fliehkraft) an der Statorlaufbahn.
Dies beeinträchtigt den Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Maschine.
2. Da die Pendelschaufelplatten mechanisch in die Funktionslage geführt werden, braucht
eine HCM keine relativ hohen Drehzahl, um ausreichende Fliehkraft zu erhalten, durch welche
die Flügel an die Statorlaufbahn gepresst werden müssen. Weil auch die Dichtung konstant
ist (was noch besprochen wird) arbeitet eine HCM bei einer niedrigen Drehzahl gut. Aus demselben Grund (mechanische Führung) arbeitet
eine HCM auch bei sehr hohen Drehzahlen zuverlässig. Eine Flügelzellenmaschine ist für eine
hohe Drehzahl, deswegen nicht geeignet, weil durch die Fliehkraft und durch den Mediumdruck
die Reibungs- und Verschleißverluste hoch sind.
3. Die Minimierung des Spaltes an der druckbeaufschlagten (axialer Spielausgleich
durch den Betriebsdruck) Steuerscheibe ist möglich, da die Pendelschaufelplatten durch
die mechanische Führung nicht klemmen können, wie es bei den Flügeln der Fall sei
kann.
4. Die Belastbarkeit der Pendelschaufelplatten bei einer HCM ist doppelt so hoch, als bei den Flügeln der Flügelzellenmaschine. Auf die Flügel
oder Pendelschaufelplatten wirkt eine Kraft in der Umfangrichtung nur dann, wenn der
Druck in den beiden benachbarten Verdrängerräumen verschieden groß ist, wenn also
z.B. der eine mit dem Ausstoßkanal und der andere mit dem Ansaugkanal verbunden ist.
Diese Kraft wird bei Flügelzellenmaschine nach der Art einer Konsole oder eines einseitig
eingespannten Balkens auf die Schlitze des Rotors übertragen. Bei einer HCM werden Pendelschaufelplatten wie ein Balken an beiden Seiten getragen, also halb
so hoch belastet. Man kann also mit doppelt so hohen Druck arbeiten.
Zurück zur Beschreibung:
[0005] Um das Arbeitsmittel schnell in die Kammer zu transportieren, kann man Längsbohrungen
im Außen- wie auch im Innenrotor anbringen ( nötig bei großer Länge der Maschine und
bei sehr hohen Drehzahlen).
Der Innenrotorkörper (Abb.4 Teil 1.1) , der auch als Antriebsachse dient, stützt sich
auf zwei Wälz-oder Gleitlager, die im Gehäuse liegen.
Der Außenrotor wird durch ein Gleitlager, (Abb.4 Teil 8) oder mehrere im Gehäuse befestigte
Räder, oder durch Wälzlager in seiner Drehachse fixiert. Bei der Bewegung der Antriebsweile
am Innenrotor bewegt sich auch der Außenrotor , z.B. im Uhrzeigersinn. Die Arbeitskammer
bewegt sich aus Position 1 (Abb. 1 ) in die Position 2. Das Volumen der Kammer vergrößert
sich und läßt das Fluidum durch die seitlich angebrachte Steuerscheibe in die Kammer
eindringen. Durch den Druck des Fluidums wird eine Arbeit geleistet. Die Maschine
arbeitet als Motor. Wird das Fluidum gesaugt, haben wir eine Pumpe. In der Position
4 und 5 erreicht die Kammer das größte Volumen. In diesem Bereich fließt kein Fluidum
weiter durch die Steuerscheibe in die Maschine ein. Das Fluidum wird in die andere
Hälfte der Maschine mit abnehmenden Kammervolumen gebracht, wo es dann im Motor- oder
Pumpenkreislauf zurückfließt.
[0006] Um den Leistungsvergleich gegenüber anderen hydrostatischen Maschinen durchzuführen
mit ca. gleichem Außenradius r, wird die allgemein gültige Gleichung für das Arbeitsdrehmoment
genutzt. Sie lautet:
- Δp
- =Druckdifferenz zwischen: Aus- und Eingang der Pumpe, Ein- und Ausgang des Motors
- Vh
- =geometrisches Hubvolumen
- ηmech.
- =Mechanischer Wirkungsgrad
- ηvol.
- =Volumetrischer Wirkungsgrad
Um zu zeigen, daß für vergleichbare Leistungen eine kleinere Baugröße und damit ein
geringeres Gewicht mit Werkstoffeinsparung zu erreichen ist, wird ein Vergleich für
V
h mit der Axialkolbenmaschine durchgeführt. Die Formel für das geometrische Hubvolumen
einer
HCM ist nahezu identisch mit der Formel für eine Flügelzellenmaschine. Allerdings ist
die mögliche Exzentrität bei den Flügelzellenmaschinen wesentlich kleiner als bei
der
HCM.
Für die Volumenbildung kann also die Formel für Flügelzellenmaschine benützen werden:
- b
- = Zellenlänge ... kann zwischen b=2*r bis b=4*r angenommen angewerden. In unserem Fall wird b=2*r angenommen.

- ri
- = Arbeitskammerradius vom Innenrotor
- ra
- = Arbeitskammerradius vom Außenrotor
- z
- = Anzahl der Zellen
- e
- = Exzentrität ( ra - ri ) ... in unserem Fall kann man e = 0.22*r annehmen.
- s
- = Stärke der Schaufelplatte ... = 0.1*r
Demnach ist

Für einer Axialkolbenmaschine gilt:
- rk
- = Kolbenradius
- z
- = Anzahl der Kolben (z = 7 bis 9)
- r
- = Teilkreis an welchem sich die Zylinderachsen befinden
- α
- = Winkel zwischen den Achsen der Zylinder und den Senkrechten zur Schrägscheibe (gewöhnlich
α = 20o)
Berechnet wird die Größe von r
k an eine Axialkolbenmaschine:

( durch z/2 wird Abstand zwischen den Zylindern berücksichtigt)
Für z = 8 und α = 20
o
Der Abstand zwischen dem Teilkreis r und dem äußeren Rand des Gehäuses kann man bei
beiden Maschinen als gleich angenommen werden. (Die Länge der Axialkolbenmaschine
ist wesentlich größer)
Demnach ist

Hieraus ist ersichtlich, daß eine HCM bei gleichem Radius ein 4.76 mal größere Fördervolumen hat.
[0007] Ähnlich verhält es sich mit dem Gewicht und dem Materialaufwand. Dies wird hier nicht
näher untersucht.
Für den Vergleich des volumetrischen Wirkungsgrads η
vol. beider Maschinen wird die Formel für Leckstrom benützt
- Q
- L = Leckstrom
- Δp
- = Druckdifferenz = p₁ - p₂
- d
- = Kolbendurchmesser
- s
- = Spalthöhe
- ν
- = dynamische Viskosität
- l
- = Spaltlänge
Das Kennzeichnen der Axialkolbenmaschine, wie auch aller anderen Verdrängermaschinen
gegenüber der HCM ist das Vorhandensein einer Spalthöhe
s, die im Einsatz der Maschine durch die Erosion noch dazu immer größer wird. Da die
Verluste durch Leckströme mit der dritten Potenz in
s steigen, muß vorallem die Spalthöhe
s kleingehalten werden.
Ginge
s ― 0 würden auch die Verluste der Druckdifferenz oder die Viskosität keine Rolle spielen.
( bei
HCM ist auch die Spaltlänge rund um die Gelenklagerung groß).
Betrachtet man die Kammer der HCM , dann führt der Arbeitsdruck des Fluidums offensichtlich
zur Schließung der Spalte. Das betrifft die Spalte zwischen den:
a) Pendelschaufelplatten und Teilzylinder
b) Teilzylinder und Lagerbohrungen.
Auch bei relativ großem Verschleiß der Pendelschaufelplatten und der Teilzylinder
ändert sich diese Dichtigkeit nicht. Das bedeutet, daß die Maschine eine hohe Lebensdauer
trotz Verschleißes erreicht, aber auch, daß kein großer Herstellungsaufwand (präzis
gegossene oder gezogen Teile reicht aus) notwendig ist.
Weitere Folge dieser Dichtung ist, daß diese Maschine unempfindlich gegenüer der Verschmützung
ist.
Große Toleranzen bei der Pendelschaufellagerungen ist auch der Grund, daß diese Maschine
gegenüber dem Temperaturschock unempfindlich ist.
Hieraus folgt Zuverlässigkeit und hohe Lebensdauer.
Über die Seitenverluste kann man hier sagen, daß sie klein sind, da die Seitendeckel
(Steuerscheiben) druckbeaufschlagt sind.
Für extreme Forderungen kann man Dichtung an der Steuerscheibe verbessern durch:
a) das Anbringen der Dichtleisten an den Seitenenden der Pendelschaufelplatten, Teilzylinder
und Rotoren
b) das Nachstellen der Schrauben, die den verschlissenen Spalt zwischen der Steuerscheibe
und Rotoren zusammen mit den Pendelschaufelplatten und Teilzylindern verkleinern
c) wie b), aber selbsteinstellend durch einen oder mehrere kleine Druckzylinder
Die Tatsache, daß die Spalthöhe
s bei
HCM praktisch 0 ist, folgt aus der obenangeführten Formel für Spaltverluste Q
L. Denn
1. -der Viskositätskoeffzient spielt keine besondere Rolle. Diese Tatsache ermöglicht
die Verwendung der HFA, HFB und HFC Flüssigkeiten. Dadadurch entsteht keine Brandgefahr,
keine Umweitverschmutzung und wesentlich kleinere mechanische Verluste (Reibung) bei
der Übertragung der Energie,
2. -auch eine hohe Druckdifferenz Δp führt nicht zu höheren Leckverlusten. Dies ermöglicht
die Anwendung von höheren Arbeitsdrücken und damit ein höheres Arbeitsdrehmoment M,
3. -auch bei extrem langsamer Drehung der Maschine wird je Arbeitsgang wenig Leckstrom
fließen. Mit anderen Worten, eine HCM arbeitet wirtschaflich auch bei niedrigen Drehzahlen, was beim Anfahren, Steuerungen
und anderen Betriebsarten von Bedeutung ist.
Weitere Unterschiede zur Axialkolbenmaschine sind:
a) bei dieser Maschine ist auch eine Mindestdrehzahl von 500 min⁻¹ und mehr notwendig,
b) Der Nachteil aller Kolbenaschinen ist, daß das Medium der Bewegung des Kolben folgen
muß. Dieser aber erzeugt bei jeder Umdrehung einmal eine Geschwindigkeit von 0. Das
Medium muß immer wieder abgebremst und beschleunigt werden und hier liegen große mechanische
Verluste und auch eine Begrenzung für die maximale Drehzahl. Die HCM hat diese Nachteile
nicht.
Wasserhydraulik
[0008] Die volle Ausnützung der Vorteile, die die wasserhaltigen Druckflüssigkeiten bieten,
scheitert bei gegenwärtigen hydrostatischenen Maschinen hauptsächlich an hoher Leckage,
Verschleiß, Korrosion und Kavitation.
a) Leckage
Da die wasserhaltigen Druckflüssigkeiten eine sehr niedrige Viskosität haben, kann
die Leckmenge gegenüber Mineralöle das 30 fache erreichen. Diese Hindernisse sind
bei der HCM nicht vorhanden, da die Spalten durch den Betriebsdruck geschlossen werden, wie schon
besprochen.
b) Verschleiß
Niedrige Viskosität der Druckflüssigkeiten führt auch zum hohen Verschleiß an den
dichtenden Gleitflächen. Dieser Nachteil ist bei der HCM aus folgenden Gründen nicht vorhanden:
Die Hohlräume des Innen-wie auch des Außenrotors sind durch Kanäle in den Pendelschaufelplatten
miteinander verbunden, die mit einer Schmier-/ Dichtflüssigkeit gefüllt sind. Mittels
eines seitlich angebrachten Ringkanals oder durch eine Axialbohrung im Innenrotor
kommt diese Schmier-/ Dichtflüssigkeit aus einen höherstehenden Reservebehälter in
die Hohlräume. Diese Flüssigkeit ist durch die geschlossenen Spalten vom Arbeitsmedium
getrennt. Durch Hin- und Herbewegung der Pendel schaufelplatten und Teilzylinder werden
gleitende Trag- und Dichtflächen dosiert geschmiert und damit der Verschleiß verhindert.
Aber selbst bei einem größeren Verschleiß der Gleitelemente bleibt die Dichtung, wie
oben beschrieben, intakt. Dies gilt auch für die Seiten der Rotoren, die millimeterweise
verschlissen sein können, ohne daß sich eine Verschiechterung der Dichteigenschaften.
Diese Verschleißreserven sind bei der HCM einzigartig. Es muß hier betont werden, daß keine andere Verdrängermaschine diese
Eigenschaften besitzt.
Je nach der Betriebsart kann die Schmier-/ Dichtflüssigkeit auch durch eigene Pumpwirkung
der Pendelschaufelplatten in einen Kreislauf gebracht werden. Diese Pumpwirkung kann
das Schmiermittel falls nötig zum Kühlbehälter bringen, einen kompensierenden Druck
des Schmiermittels gegenüber dem Arbeitsmedium erzeugen, um die Teilzylinder bei extrem
hohen Drücken zu entlasten.
c) Korossion
Da die Gleitfläche geschmiert werden und getrennt sind von dem wasserhaltigen Arbeitsmedium
besteht keine Korossiongefahr.
d) Kavitation
Die Verhältnisse sind ähnlich wie c)
9. geräuscharm
Die Geräusche einer HCM dürften nicht größer, als bei einer Flügelzellenmaschine sein, da die Teilzylinder
eine geräuschdämpfenden Wirkung haben. Eine Flügelzellenmaschine gilt als geräuscharm.
[0009] Alle Gedanken können hier nicht besprochen werden. Vor allem eine große Auswahl an
geeigneten Werkstoffen ist für eine optimale Lösung der tribologischen Problemen von
großer Bedeutung.
Für den Bau einer
HCM steht die Erfahrung und auch die Elemente von anderen hydrostatischen Maschinen zur
Verfügung. Z.B. das Gehäuse einer Flügelzeilenmaschine ist anwendbar. Die Statorlaufbahn
kann als Bohrung für eine hydrodynamische oder hydrostatische Lagerung des Außenrotors
dienen. Auch einige Elemente des Innenrotors stehen zur Verfügung. Diese Möglichkeit
würde die Herstellungskosten einer solchen Maschine wesenttlich verringern.
Aufgrund der obigen Ausführungen läßt sich feststellen, daß der Gesamtwirkungskoefizient
der
HCM einige Prozente hoher liegen muß, als bei anderen hydrostatischen Maschinen. Die
Folgeerscheinungen wie günstigere Herstellungskosten, niedrigerer Energieverbrauch,
kleineres Volumen, kleineres Gewicht oder ökologische Verträglichkeit sind im vorliegenden
Bericht ausfürlich dargestellt worden.
Anwendung einer
CM in der Verbrennungsmotortechnik
hier als CARICMOTOR (auch C-MOTOR)
(CARIC ist Verkürzung für den Ausdruck: Ceramic-Adiabatic-Rotarypiston-Internal-Combustion)
1. EINLEITUNG
[0010] Die seit langem bekannte Tatsache, daß bei der Kraftstoffverbrennung in einem Motor,
ein Bruchteil der entwickelten Wärmeenergie nützbar für die Arbeit verwendet wird,
hat zu großen Bemühungen geführt, diesen thermischen Wirkungsgrad diesen Maschinen
zu verbessern (z.Z. 25-30%). Theoretische und praktische Erkenntnisse haben gezeigt,
daß hohen Gastemperaturen (2. Hauptsatz der Thermodynamik η
th= (1-T
o/T) , Drücke ( η
th= 1 - 1/(ε
χ-1) ) und die adiabatische Prozesse zur besseren Wärmeausnützung der Kraftstoffe führt.
Die erhöhten Temperaturen und Drücke in der Verbrennungskammer, die gesteuerte und
vollständigere Verbrennung durch bessere Kraftstoff/Luft-Mischung und dazu die herabgesetzten
Reibungsverluste durch bessere Motorkonstruktionen haben dazu geführt, daß der spezifische
Kraftstoffverbrauch in den letzten Jahrzehnten gesunken ist. Ein Durchbruch zu weiteren
Kraftstoffersparnissen, die realistischerweise bei ca. 30% und mehr liegen können
ist noch nicht erreicht worden.
Die Vorausetzungen dafür sind aber in der letzten Zeit geschaffen worden. Es sind
neue keramische Werkstoffe entwickelt worden wie z.B. Siliciumnitrid (Si₃N₄), dessen
Festigkeit bei normaler Temperatur besser als beim Stahl ist. Diese Festigkeit bleibt
auch bei 1200
oC erhalten. Ähnlich verhält sich auch die Maßstabilität. Die Verschleißfestigkeit
ist viel höher, sodaß in vielen Fällen keine Schmierung mehr nötig ist. Das spezifische
Gewicht und die Wärmekapazität dieser Keramik sind ebenfalls wesentlich kleiner. Dies
sind alles, Für den Bau eines adiabatischen Motors, notwendige Voraussetzungen. Die
Kerbschlagzahl ist bei den Keramikwerkstoffen jedoch kleiner als beim Stahl. Gerade
wegen dieser Eigenschaft ist es nicht möglich bei vorhandenen Motorkonstruktionen,
die vorteilhafte Eigenschaften der Keramikwerkstoffe erfolgreich anzuwenden.
Wegen den thermischen Spannungen dürfen die Keramik-Bauelemente für eine Verbrennungskraftmaschine
aus nicht zu großen Stücken sein. Es ist nicht günstig sie dort einzusetzen, wo große
Unterschiede in der thermischen Belastung auftreten. Sie sollen möglichst auf Druck
belastet werden, schlagartige Belastungen sollten vermieden werden.
Dieser Konzeption entspringt der C-MOTOR. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Konzeption
auch bei konventionellen Werkstoffen , die im Motorenbau verwendet werden, wesentliche
Vorteile bringt.
Die Überlegungen in dieser Beschreibung gelten sowohl für die keramischen als auch
für die normalen Werkstoffe, die im Motorenbau Verwendung finden.
An dieser Stelle muß erwähnt werden, daß die Rohstoffe für das Siliciumnitrid, also
sowohl der Stickstoff als auch das Sicilium zu den unerschöpflichen, meistverbreitetsten
Elementen auf unserem Planet gehören. Jedoch ist der Einsatz von Si₃N₄ bis heute nocht
nicht rentabel. Dies ist auch Grund, einen C-MOTOR zunächst aus konventionellen Werkstoffen
zu bauen.
[0011] Nun, um die Nachteile der gebräuchlichen Verbrennungsmaschinen zu vermeiden, führten
die komplexen Überlegungen zu einer Rotationsverdrängungsmaschine, kurz oder C-MOTOR.
[0012] Rotationskammermaschinen stellen ein jahrhundertaltes Problem der Maschinentechnik
dar.
Bis jetzt hat die Erfindung von
F. Wankel, bekannt als Wankelmotor, als einzige, im Bereich der Verbrennungsmaschinen, Erfolg
gehabt, allerdings nicht so, daß der Motor mit einem herkömmlichen Hubkolbenmotor
ernstlich konkurrieren könnte. Kinematisch bietet der Wankelmotor eine interessante
Lösung, die mechanischen und thermodynamischen Eigenschaften jedoch, sind schlechter,
die Herstellung (Trochoide) teuerer und die Lebensdauer kürzer.
Der C-MOTOR ist so ausgelegt, daß keine Nachteile des Wankelprinzips entstehen, er
aber wesentliche Vorteile gegenüber dem Hubkolbenmotor hat. Die Vorteile liegen in
folgenden Kriterien:
a) Einfachere und billigere Konstruktion ( s. S. 16 und die Beschreibung der Maschine
für die Hydraulik).
b) Zuverlässigkeit und höhere Lebensdauer (s. Beschreibung der Maschine für die Hydraulik).
c) Höherer thermischer und mechanischer Wirkungsgrad und dadurch geringerer Kraftstoffverbrauch.
d) Für vergleichbare Motorleistungen deutlich kleinere Baugröße und damit auch geringeres
Gewicht. (s. Beschreibung der Maschine für die Hydraulik).
e) Da die Maschine die Vorteile der Hubkolben-(statische Druckerhöhung) und Strömungsmaschinen
(höhere Drehzahl, stetige Förderung) vereinigt, zeichnet sich der Motor durch eine
hohe Laufruhe aus.
2 KYNEMATIK
[0013] entspricht der Beschreibung für hydraulsche Anwendung.
3. THERMODYNAMISCHE UND MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN IM VERGLEICH ZU ANDEREN MOTOREN
[0014] Beim Motoranlassen bewegen sich Außen- und Innenrotor synchron, z.B. im Uhrzeigersinn.
Die Arbeitskammer bewegt sich aus Position 1 (Abb. 1 ) in die Position 2. Die in der
Kammer befindliche Luft wird komprimiert und über die Positionen 2 und 3 verkleinert
sich das Kammervolumen. Die Verdichtung steigt, bis in Position 4 die höchste Kompression
erreicht wird. In den Positionen 1,2 oder 3 können regulierbar kleinere Mengen von
Kraftstoff nach dem Prinzip des sog. Magermotors eingespritzt werden. Dabei wird der
Kraftstoff zerstäubt, mit der Luft vermischt und für die vollständige Verbrennung
während der Expansionsphase vorbereitet. In der Position 5, wo sich die Kammerwände
der beiden Rotoren berühren, aber nicht an einander reiben, da sie gleiche Winkelgeschwindigkeit
haben, wird das Kammergas komprimiert in die Wirbelnuten geleitet. Die Wirbelnut bildet
sich in der Position 5 durch das Zusammenkommen der Seitennuten in den IR und AR-Kammerwänden
(Abb. 4, Teile 1.6, 2.6), oder sie befindet sich vollständig in der Kammerwand des
Außenrotors . Zum hochkomprimierten und erhitzten Gas wird zeitgerecht und mengenmäßig
in die Wirbelnut regulierbar Kraftstoff eingespritzt. Es entsteht eine Luft/Brennstoff-Mischung,
die durch eine Selbst-oder Fremdzündung zu einer optimalen Verbrennung mit hohem Gasdruck
führt. Dadurch werden die Schaufelplatten in den Positionen 6, 7 und 8 weiter in Umfangsrichtung
geschoben, wodurch die Motorarbeit geleistet wird. In der Position 8 wird die Auslaßöffnung
erreicht. Das unter hohem Druck stehende Gas strömt explosionsartig aus dem Motor
aus (Abb. 2 ). Wie bei einem Raketenantrieb bekommen alle Gasmoleküle Impulsmomente
in Auslaßrichtung und verlassen die Arbeitskammer. Auf der Einlaßseite der Arbeitskammer
ensteht dadurch ein großer Unterdruck mit Sogkraft. Auf dieser Seite erreicht die
Arbeitskammer kurz nach der Auslaßöffnung (auf der Gegenseite) auch die Einlaßöffnung
(Position 8b). In dieser Phase wird durch Unterdruck und Unterstützung eines Kompressors
(Roots-, Schrauben- Kolben-, Abgasturbolader u.a.) Frischgas in die Arbeitskammer
geleitet.
Durch sowohl regulierte Steinerzeiten als auch regulierbare Öffnungsquerschnitte kann,
je nach Motordrehzahl, der Gasaustausch optimal erfolgen. Ebenfalls steuerbar ist
die Abgasmenge in der Arbeitskammer. Dies wirkt sich sowohl auf den Kraftstoffverbrauch
bei Teillast, als auch auf die Schadstoffemission günstig aus.
Im Gegensatz zum Hubkolbenmotor ist hier, die für die Spülung und Luftzufuhrladung
erforderliche Zeit gegeben, da das wesentlich beweglichere Gas nicht der Trägheit
des Kolbens zu folgen braucht.
Da der C-MOTOR viele Arbeitskammern hat, in unserem Beispiel 8, und bei einer Motorumdrehung
in allen Arbeitskammern alle Arbeitsgänge ausgeführt werden (Einsaugen, Komprimieren,
Expandieren, Auslassen), hat er ruhigeren Lauf, der einem 4-Takt Hubkolbenmotor mit
16-Zylindern entspricht. Die Vibration beim Wankelmotor entspricht einem 4-Takt Hubkolbenmotor
mit zwei Zylindern. Trotzdem läuft ein Wankelmotor viel ruhiger als ein Hubkolbenmotor,
weil keine Unwucht erzeugenden Mechanismen nötig sind, die die lineare Bewegung des
Kolbens in Rotation umsetzen. Dieser Vorteil ist beim C-MOTOR noch ausgeprägter.
Beim C-MOTOR sind also nichtstationäre Strömungsvorgänge weitgehend unterdrückt. Es
findet eher ein turbinenartiger Betrieb statt. Dies wirkt sich günstig auf den Gasaustausch
aus. Bei einem Hubkolbenmotor wird der Transport des Frischgases durch die Ventilschließung
unterbrochen, also vor dem Ventil zum Stillstand gebracht. Beim Öffnen des Ventils
muß das Gas wieder in kürzester Zeit die maximal Geschwindigkeit erreichen. Dies bedeutet
Zeit und Energieverlust. Ähnliches findet auch beim Wankelmotor statt (weil nur 3
Kammern in einer elipsenähnlichen Trochoide vorhanden sind).
Daraus folgt, daß ein C-MOTOR vibrationsarm läuft.
Der C-MOTOR ist ein Zweitaktmotor. Als solcher muß er für hohe Leistungen geeignet
sein (Z.B. Schiffsmotoren) und einen geringen Kraftstoffverbrauch haben.
Da der C-MOTOR keine Hubkolben besitzt, die mehrere tausendmal in der Minute hin und
her auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt und abgebremst werden, können die Bauteile
höher belastet werden.
Da außerdem weder Ventile, noch ungünstig oszillierende Massenkräfte vorhanden sind,
können auch sehr hohe Drehzahlen erreicht werden.
Eine weitere Drehzahlsteigerung ist durch Aufladung möglich.
Die Festigkeit der Schaufelplatten begünstigt folgender Umstand: zwischen den Arbeitskammern
gibt es gestufte Druckgefälle, so daß die Schaufelplatten nur mit der Druckdifferenz
belastet werden. Dies ermöglicht einen hohen Arbeitsdruck.
Der Hubkolbenmotor ist sowohl thermisch als auch mechanisch nicht so belastbar wie
der C-MOTOR
und die Belastbarkeit des Wankelmotors ist sogar noch geringer.
Ein entscheidender Vorteil des normalen Kolbenmotors gegenüber dem Wankelmotor besteht
darin, daß Wandteile des Arbeitsraumes, die den hohen Temperaturen der Verbrennung
ausgesetzt sind, in rascher periodischer Abwechslung auch mit den niedrigen Temperaturen
an der Stelle des Gasaustausches in Berühung kommen . Dieser Vorteil ist auch beim
C-MOTOR gegeben. Denn die Schaufelplatten, die Teilzylinder und die Kammerwände kommen
abwechselnd mit Verbrennungsgasen und Frischgasen in Berührung. Andererseits ist die
Kammerfläche der nicht rotierenden Seitendichtung klein und mit Öl geschmiert. Die
Wärmeverluste sind dadurch niedrig.
Da die Kammerwände beim C-MOTOR Segmente aus einfachen Querschnitten sind, und nur
durch den Druck während der Arbeit belastet werden, können sie aus leichten, wärmeisolierenden
(Keramik) Werkstoffen hergestellt werden.
[0015] Der schnelle Gaswechsel und die Möglichkeit für einen Gleichdruckprozeß, die wärmeisolierende
Konstruktion (hitzebeständige und wärmeisolierende Kammerwände) verhindern weitestgehend
Wärmeverluste. Aus diesem Grund ist dieser Motor fast adiabatisch.
[0016] Da beim Wankelmotor eine Seite immer heiß und die andere kalt ist, entstehen an der
heißen Seite höherer Verschleiß und Verformung, was die Kammerdichtung verschlechtert.
Die Dichtleiste gleitet mit ca. 20 m/sec über die Trochoidenfläche. Ihr Spiel in der
Nut muß sorgfälig abgestimmt werden. Reibverluste, Verschleiß ("Rattermarken") und
eine schlechte Gasabdichtung sind hier nicht zu vermeiden. Diese Probleme hat der
C-MOTOR nicht.
Auch die Seitenabgasdichtung ist beim Wankelmotor wesentlich schlechter als beim C-MOTOR.
Die Dichtstreifen an den Seitenflächen des sich exzentrisch drehenden Kolbens führen
eine Flächengleitung aus. Die Folge sind Reibungsverluste, Verschleiß und Leckage.
Die Dichtstreifen beim C-MOTOR führen aber konzentrische Bewegungen aus.
Die Gasabdichtungsprobleme und Reibungsverluste sind auch beim Hubkolben (Kolbenringe)
vorhanden. (Mittlere Kolbengeschwindigkeit bei Ottomotoren beträgt 14 m/s, eine Schaufelplatte
bei C-MOTOR bewegt 10 mal langsamer).
Da die Dichtung beim C-MOTOR bei niedrigerer als auch bei höherer Drehzahl relativ
konstant bleibt (s. Beschreibung der Maschine für die Hydraulik), ist auch die Leistung
gleichmäßig. Die Anforderungen für einen Getriebe sind daher bescheiden.
Sowohl aufgrund der Trochoidenform, als auch wegen der exzentrischen Synchronverzahnung,
ist der Verdichtungsgrad beim Wankelmotor begrenzt (bis 0,94MPa). Daraus folgt ein
höherer Kraftstoffverbrauch.
Obwohl es bei Hubkolbenmotoren möglich ist, eine höhere Verdichtung zu verwenden,
führen viele, robuster gebaute exzentrische Mechanismen ( z.B. Kurbelantrieb) und
andere linearoszillierende Teile zu höheren mechanischen Verlusten, in Form von Abfallwärme.
Auch daraus folgt ein höherer Kraftstoffverbrauch.
Hier ist der C-MOTOR überlegen. Die angeführten Nachteile beim Wankel- und Hubkolbenmotor
führen zu höherem Aufwand bei der Motorherstellung.
An dieser Stelle muß das schlechtere Motorstarten beim Wankelmotor erwähnt werden,
verursacht durch mangelhafte Dichtung bei niedrigen Drehzahlen.
Die Bedeutung der Erfindung von F. Wankel ist der Beweis, daß ein Drehkolbenmotor
auch bei extrem ungünstigen Dichtungsverhältnissen und anderen ungünstigen Parametern
im Vergleich zum hochentwickelten Hubkolbenmotor immerhin für viele hunderttausende
Autofahrer bevorzugt gekauft wird und gut funktionieren kann (Mazda RX7).
Das Oberflächen/Volumen-Verhältnis im oberen Totpunkt einer Brennkammer ist beim C-MOTOR
wesentlich günstiger als bei einem Wankelmotor. Im Gegensatz zum Wankelmotor ist es
möglich der ungünstigen Wirkung des Oberflächen/Volumen-Verhältnises, durch höhere
Verbrennungstemperaturen, durch Aufladung, durch gute Kraftstoff/Luft Vermischung
in der Wirbelnut und durch Anwendung von Werkstoffen mit niedrigen Wärmeleitzahlen
und niedriger Wärmekapazität (Keramik mit Hohlräumen oder poröse Keramik unter der
Oberfläche) für die Kammersegmente, sogar mehr als bei irgendwelcher anderen Motorart
entgegenzuwirken. Das Oberflächen/Volumen-Verhältnis im unteren Totpunkt ist durch
größere Abmessungen im Motorbau zu verbessern (der Motor wird noch immer viel kleiner
als ein entsprechender Hubkolbenmotor).
Hier soll erwähnt werden, daß bei der Verbrennung, die Gase und die Kammerwände beim
C-MOTOR gleiche Drehgeschwindigkeit haben,also rerelativ zu einander ruhen, wie es
beim Hubkolbenmotor der Fall ist. Dagegen muß sich die Flamme beim Wankelmotor über
die Trochoidenfläche mit hoher Umfangsgeschwindigkeit ausbreiten. Dies ist ungünstig
für die vollständige Kraftstoffverbrennung.
[0017] Die runden und ebenen Flächen der Motorelemente, wovon viele noch dazu die gleiche
Form haben, lassen sich leichter fertigen. Deswegen müßten die Herstellungskosten
beim C-MOTOR geringer als bei anderen Motoren sein. (s. Beschreibung der Maschine
für die Hydraulik und S. 9). Der C-MOTOR ist geeignet für alle Kraftstoffarten, je
nach modifizierter Ausführung als Diesel-, Benzin, Dampf, H₂- usw. Motor.
Das Einspritzen des Kraftstoffes und die Kerzenzündung an der Seite des Motordeckels
sind einfach. Dies ist ein weiterer Vorteil. Da die Einspritzung und Zündung vor der
Position 5 (Abb. 1) stattfindet und nicht in der Phase der höchsten Kammertemperatur
(Positionen 5, 6 oder 7), sind die Einspritzdüse und Zündkerze nicht so extrem belastet
wie bei einem Hubkolben-oder Wankelmotor.
Der eingespritzte Kraftstoff (beim Dieselverfahren) ist hier nicht in die relativ
ruhende Kolbenvertiefung in OT-Punkt gerichtet, sondern in einer Bogenlänge von 45
o in die vorbeifliehenden seitlichen Kammerwandvertiefungen, Wirbelnute genannt. Damit
entsteht eine gute Kraftstoff/Luft Mischung, die für eine vollständige Verbrennung
notwendig ist.
Von der Wirbelnute wird das Gas weiter axial in einen Muldenkanal geführt, der je
nach Betriebsart verschieden gestaltet sein kann.
Beim C-MOTOR (Abb. 4) wird das Öl mittels einer Pumpe durch einen Kanal in der Mitte
der Innenrotorachse eingelassen. Von diesem Kanal gelangt das Öl, bedingt auch durch
die starke Zentrifugalkraft, durch die von der Mitte nach außen radial verlaufenden
Verteilungskanäle in die Synchronräume des Innenrotors. Von hier aus strömt das Öl
durch die Schaufelpatten in die Leerräume des Außenrotors. Dort strömt das Öl weiter
durch die vorgesehenen Kanäle und Bohrungen an der Mantelseite aus den Außenrotor
aus dem Motor aus. Dabei werden durch die starke Ölströmung die Teile im Innen- wie
auch im Außenrotor gekühlt.
[0018] Die Kühlung und Schmierung der Schaufelplatte findet folgendermaßen statt. Die in
der Position 8 (Abb.1) befindliche Schaufelplatte, deren Oberflächen im vorhergehenden
Arbeitsgang stark erhitzt werden, wird zunächst durch Frischgas gekühit. Gleichzeitig
taucht die Schaufelplatte allmählich in die Gelenklager von Innen- und Außenrotor
und deren Ölräumen. Es findet eine weitere Kühlung durch den Kontakt mit den Teilzylindern
und dem Öl statt. Dabei wird die Oberfläche wieder von dem Öl benetzt. Durch die Pendelbewegungen
der Schaufelplatten und der Zylindersegmente wird das Öl dosiert und dichtend, kühlend
und schmierend an die relevanten Stellen gefördert. Die Schaufelplatte wird noch von
innen, durch die starke Ölströmung in ihren Kanälen gekühlt. Die Schaufelplatte dient
auch als als Förderbrücke für die AR-Kühlung dient. Hierbei muß erwähnt werden, daß
ein hoher Gasdruck die Möglichkeit des Eindringens von Öl in die Arbeitskammer verhindert.
Die Kompression in der Arbeitskammer drückt die Kammerwände (Abb. 4) an die Teilzylinder.
Hier ergibt sich ein neueartiges leistungsfähiges Dichtungssystem. Die Kammerwände
drücken gegen die Teilzylinder und diese wieder gegen die Schaufelplatten. Somit ist
eine gute Gasabdichtung gewährleistet. Die Konstruktion gewährleistet auch bei größem
Verschleiß der Kammerwände eine einwandfreie Funktion.
Die Kammerwände können noch zusätzlich Dichtleisten in Form von quadratischen oder
zylindrischen Draht, wie auch Weichpackungen haben (Abb.5).
[0019] Es ist möglich in bestimmten Fällen wie z.B. bei den keramischen Werkstoffen statt
mit Öl, mit Wasser, oder Wasser mit dispergiertem Öl zu kühlen, zu schmieren und zu
dichten. Durch die Verdampfung entstehen Dampfkissen mit hohem Druck, die die Funktionen
von reinem Ol übernehmen. Der, durch die Kühlung erzeugte Heißdampf treibt einen Turbolader
oder Kompressor an, wird entspannt , durch einen Kondensator verflüssigt und in den,
sich wiederholenden Kreislauf gebracht. Diese Möglichkeit ist besonders für Motoren
mit großer Leistung geeignet. Auch Pressluft kann in Sonderfällen Verwendung finden.
Die Kammerwände sind durch Federn und Schrauben immer an die Teilzylinder gedrückt,
um das Öl beim Stillstand am Eindringen in die Arbeitskammer zu hindern. Ebenso wird
die Dichtung bei den durch Verschleiß nach langer Bennutzung verkleinerten Laufbahnen
an Kammerwänden und Teilzylindern gesichert.
Die Anzahl der Schrauben und Federn soll im Außenrotor wesentlich kleiner als im Innenrotor
sein. Diese Federn und Schrauben im Außenrotor sind durch die Wirkung der Fliehkräfte
kaum belastet. Die Schrauben können auch versetzt angeordnet sein (Abb. 7). Um die
Innenrotorwände zu befestigen sind Schrauben mit Bohrungen und Schraubenmuttern nötig
(Abb.7). Obwohl die Gaskompression die Innenrotorwände nach innen drückt, ist die
benötigte Anzahl der Halteschrauben wegen hier anders wirkender Zentrifugalkräfte
wesentlich größer als beim Außenrotor.
Je nach Arbeitsbedingungen können Kammerwände, die Stütztsegmente des Gleitlagers
und die Teilzylinder verschiedene Hohlräume und Ölkühlkanäle haben.
HERSTELLUNGSKOSTEN IM VERGLEICH ZUM HUBKOLBENMOTOR
[0020] Am Anfang ist die These aufgestellt, daß die Herstellungskosten eines C-MOTOR günstig
sind.
Im Überschlag zeigt ein Vergleich folgenden Sachverhalt:
1. Die runden und ebenen Flächen der Motorelemente, wovon viele noch dazu die gleiche
Form besitzen, lassen sich leichter fertigen.
2. Ein 8-Kammer C-MOTOR entspricht einem 16-Zylinder 4-Takt.
Mit Sicherheit sind Herstellungskosten einer Kammer nicht wesentlich größer als die
Kosten für die Herstellung eines Zylinders (das Schleifen der Zylinderbohrung, von
Ventilsitzen, Herstellung des Zylinderkopfs), und eines Kolbens mit seiner komplizierten
Ausführung. Aber die weiteren Vergleiche sind für HKM extrem ungünstig:
1. Der Innenrotor
gekennzeichnet dadurch,
- daß er eine axiale Bohrung hat, die für den Zufluß des Schmier-, Dicht-, und Kühlmittels
(SDKM) dient,
- daß aus dieser axialen Bohrung kleinere radiale Bohrungen zur Periphrie des Rotors
führen,
- daß von hier in der Umfangsrichtung Kanäle zum Transport des SDKM in die Teilzylinderlagerung
der Pendelschaufelplatten und in die Synchronräume vorhanden sind,
- daß Synchronräume vorhanden sind, auf deren Fläche sich die Pendelschaufelplatten
stützen, um die Synchronisierung der beiden Rotoren zu ermöglichen,
- daß an der Rotormantelfläche radiale Bohrungen zur Befestigung der Kammerwandsegmente
vorhanden sind.
2. Der Außenrotor
gekennzeichnet dadurch,
- daß er aus einem Rohr besteht an dessen Innenfläche Segmente selbstregulierend befestigt
sind,
- daß die Mantelfläche als Laufbahn für die Rotorlagerung dient,
- daß am Rohr Radialbohrungen vorhanden sind, die zum Abfluß des SDKM vorgesehen sind,
- daß Synchronräume vorhanden sind, auf deren Fläche sich die Pendelschaufelplatten
stützen, um die Synchronisierung der beiden Rotoren zu ermöglichen.
3. Die Lagerung der Pendelschaufelplatten
gekennzeichnet dadurch, daß diese in jedem Rotor durch zwei , an die Pendelschaufelplatten nicht festgebundene, halbmondähnliche, Teilzylinder
gebildet wird und damit in beiden Rotoren gleiten kann.
4. Die Sychronräume
gekennzeichnet dadurch,
- daß für die Pendelschaufelplatten im Außen- und Innenrotor oder in einem von diesem
Synchronräume vorhanden sind,
- daß im Berührungsbereich der beiden Rotoren sich die Pendelschaufelplatten in die
Synchronräume ihrer Lager bewegen,
- daß im Bereich der größten Entfernung die Pendelschaufelplatten die Synchronräume
verlassen, bis sie mittels der verschiebungsbegrenzenden Schaufelplattenstifte oder
einrastender Leisten und der Fugenenden in den Teilzylinder mittig zwischen zwei Rotoren
gebracht werden,
- daß hierdurch ein kleineres Gewicht und eine kleinere Abmessung der Maschine erzielt
wird,
- daß im Berührungsbereich der beiden Rotoren die Pendelschaufelplatten mit ihren
gerundeten Rändern entlang ihrer ganzen Länge an den Synchronflächen der Rotoren so
gleiten,daß eine variable Hebelwirkung entsteht, die die Rotoren zu einer Rotation
mit gleicher Drehgeschwindigkeit koppelt.
5. Synchronisierung durch die Ränder an den Arbeitskammerwänden
gekennzeichnet dadurch,
- daß eine Kopplung im Bereich eines entsprechenden Drehwinkels der Rotoren, zusätzlich
durch das Abstützen der Schaufelplatten in ihrer ganzen Länge an den vorhandenen Rändern
der Arbeitskammersegmente stattfindet,
- daß bei veränderlichen Fördervolumina und stark wechselnder Drehrichtung die Rotorensynchronisierung
durch die Kardanverbindung gerwährleistet wird (Zeichnung wird nachgereicht).
6. Lagerung der Rotoren
gekennzeichnet dadurch, daß der Innenrotor an einer Achse gelagert ist, der Außenrotor
aber stützt sich direkt durch die Rollen, Wälzlager, die hydrostatischen oder dynamischen
Gleitlager, selbsteinstellend und mit Druck (Kompensierung der Fliehkräfte bei hoher
Drehzahl) auf seine Oberfläche.
7. Die Arbeitskammern
gekennzeichnet dadurch, daß sie aus Segmenten bestehen, die keine Funktion als tragende
Teile eines Trommelgerippes für die Rotoren haben, sondern die Segmente sind beim
Innenrotor an seinem massiven Achskörper und beim Außenrotor an einem festen Rohr
(Ring) elastisch und selbsteinstellend angebracht.
8. Die Segmente
gezeichnet dadurch, daß sie aufgrund ihrer Form und Teilung Fugen aufweisen, die Wärmeausdehnung
und Selbstregulierung in allen Richtungen ermöglichen. Ferner weisen sie Kanäle für
den Durchfluß von Schmier-, Dicht- und Kühlmittel (SDKM) auf.
9. Die Kammerwandsegmente
gekennzeichnet dadurch,
- daß sie als Kammerwand ebene oder runde Flächen haben und eine elastische Dichtungstraverse
zwischen den Teilzylindern bilden,
- daß sie die Teilzylinder in ihrem Lagersitz halten,
- daß sie aus einem oder mehreren elastischen, wärmeisolierenden, geschichteten Teilen
bestehen,
- daß sie sich bei hohem Druck durch die elastische Verformung an die äußeren Arbeitssegmente
stützen.
- daß sie mit den äußeren Segmenten durch Schrauben federnd befestigt sind,
- daß sie mit Vertiefungen für Einspritzung und Mischung mit dem Kraftstoff ausgestattet
sind,
- daß sie Kanäle oder Vertiefungen für die Kraftstoffmischung oder für den schnellen
Mediumtransport (z.B.Hydraulikflüssigkeit) haben.
10. Die Teilzylinder
gekennzeichnet dadurch, daß sie mit Fugen für die Haltestifte der Pendelschaufelplatten
und mit Abstandhaltestiften ausgestattet sind.
11. Die Pendelschaufelplatten
gekennzeichnet dadurch,
- daß sie in radialer Richtung mit parallel verlaufenden Kanälen versehen sind, und
als Brücke zum Transport des SDKM (Schmier-, Dicht und Kühlmittel) zwischen Innen-
und Außenrotors dienen,
- daß sie an ihren Längsseiten Haltestifte haben.
12. Die äußeren Segmente im Außenrotor
dadurch gekennzeichnet:
- daß sie einen Sitz für die Teilzylinder mit der Pendelschaufelplatte bilden,
- daß zwischen diesen Dehnungsfugen vorhanden sind,
- daß sie mit Kanälen an dem Sitz der Teilzylinder für das SDKM , mit Kanälen für
den Ausfluß dieses Mittels in radiale und axiale Richtung und mit Dichtleisten an
ihren Stirnseiten, ausgestattet sind.
- daß bei Ölhydraulik und hydrodynamischer Lagerung, Kanäle aus den Arbeitkammern
zum Rotormantel vorhanden sind, die das Öl zur Schmierung zwischen dem Rotor und dem
Gehäuse fordern Abb. 7).
13. Der Motordeckel
dadurch gezeichnet:
- daß sie in axialer Richtung bei den Kammerwänden, Teilzylindern, Pendelschaufelplatten
und anderen rotierenden Teilen durch die nachstellbare, dichtende Anpressung der Motordeckel,
große Verschleißreserven hat, ohne dabei die Funktion der Maschine zu beeinträchtigen,
- daß die dichtende Anpressung der Motordeckel an die Rotoren durch einen oder mehrere
Kolben mit entsprechenden Zylindern. Die Anpressung erfolgt pneumatisch oder hydraulisch
durch das Arbeitsmedium, das aus einer Arbeitskammer mit hohem Druck kommt oder durch
eine Pumpe.
- daß bei Verbrennungskraftmaschinen die Auslaßöffnung gegenüber der Einlaßöffnung
vorverlegt ist,
- daß im Kompressionsbereich die Bohrungen zum Kraftstoffeinspritzen und Feuerkanäle
(oder Zündkanäle) zwischen zwei Brennkammer angebracht sind.
14. Der Kreislauf des SDKM (Schmier-,Dicht- und Kühlmittels),
z.B Öl, Ölnebel, Wasser mit dispergiertem Öl und mit Korossiosnsschutzmittel etc.,
das mittels einer Pumpe, wie auch durch die Fliehkraft getrieben wird, ist dadurch
gekennzeichnet:
- daß dieses aus der Bohrung des Innenrotors durch mehrere Kanäle, die mittig zwischen
zwei Teilzylinderlagerungen liegen, radial nach außen, in die vorhandenen Höhlräume
zwischen der Innenrotorkammerwand und dem Innenrotorachskörper gelangt,
- daß, es von hier aus tangential in die Umfangskanäle der Teilzylinderlagerung, die
sich am Innenrotorachskörper befindet, weiter in die Synchronbohrungen fließt,
- daß, es aus den Synchronbohrungen in die Kanäle der Pendelschaufelplatten weiter
In die Umfangskanäle der Teilzylinderlagerung, die sich an den Segmenten im Außenrotor
befinden, gelangt, die sich am Innenrotorachskörper befindet, weiter in die Synchronbohrungen
fließt,
- daß, es aus den Synchronbohrungen in die Kanäle der Pendelschaufelplatten weiter
in die Umfangskanäle der Teilzylinderlagerung, die sich an den Segmenten im Außenrotor
befinden, gelangt,
- daß, es von hier aus in die Hohlräume der Segmente und dann axial, und/oder radial
nach außen (in einen Kühlbehälter und mittels einer Pumpe wieder zurück in die Bohrung
des Innenrotors ), kommt.