[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschleunigungshebel, insbesondere für Projektilwebmaschinen,
gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiter bezieht sie sich auf eine Projektilwebmaschine
mit einem erfindungsgemässen Beschleunigungshebel.
[0002] Schlag- oder Beschleunigungshebel gelangen in Projektilwebmaschinen zur Anwendung,
um ein Projektil in kurzer Zeit auf eine hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen. Dabei
ist es das Bestreben die Masse des Hebels klein zu halten, um den Energieaufwand für
die Beschleunigung der Hebelmasse zu reduzieren respektive um die Eintragsleistung
einer Webmaschine zu erhöhen. Aus der CH-PS 553 864 ist ein Hebel einer Projektilwebmaschine
bekannt, welcher ein Arm aus faserverstärktem duroplastischem Kunststoff aufweist,
der mit einer Klemmvorrichtung kraftschlüssig sowie lösbar verbunden ist. Die Oberfläche
eines derartigen Hebelarmes weist üblicherweise einen geringen Reibungskoeffizient
auf, was auf der Klemmvorrichtung eine kraftschlüssige Verbindung mit hoher Klemmkraft
und entsprechend vielen Verschraubungen bzw. Verschraubungen mit grossen Durchmessern
bedingt. Die konstruktive Ausführung der Klemmvorrichtung sowie der Verbindungsmittel
wird dabei massereich, da auf Grund der auftretenden statischen und dynamischen Kräfte
üblicherweise Stahl zu verwenden ist. Ein weiterer Nachteil des bekannten Beschleunigungshebels
besteht darin, dass die Klemmvorrichtung an der Austrittsstelle des Hebelarmes eine
Kante bildet, sodass der Hebelarm durch die periodische Hin- und Herbewegung im Bereich
der Austrittsstelle aus der Klemmvorrichtung eine erhöhte Abnutzung erfährt. Weiter
wirkt sich nachteilig aus, dass ein Auswechseln des Hebelarmes auf Grund der vielen
Verschraubungen sehr zeitaufwendig ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Beschleunigungshebel zu schaffen, der mindestens
aus den beiden Teilen Klemmvorrichtung und Hebelarm besteht, wobei die Verbindung
der Teile eine wesentlich reduzierte Masse erfordert sowie wenige, lösbare Verbindungsmittel
ausweist, und wobei auch Teile unterschiedlicher Materialien zu einem Beschleunigungshebel
kombinierbar sind. Weiter soll der Beschleunigungshebel im Verbindungsbereich der
Teile eine reduzierte Abnutzung aufweisen. Der Beschleunigungshebel soll sich insbesondere
auch als Schlaghebel zur Beschleunigung der Projektile einer Projektilwebmaschine
eignen und dabei höhere Projektilgeschwindigkeiten und somit höhere Webleistungen
ermöglichen.
[0004] Die Erfindung löst die Aufgabe gemäss den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch
1. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Weiter bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung
in Projektilwebmaschinen.
[0005] Die Klemmvorrichtung und der Hebelarm sind mittels Verbindungen, die mindestens formschlüssig
bezüglich einer Bewegung in Drehrichtung des Beschleunigungshebels sind, fest und
lösbar miteinander verbunden. Sowohl der Hebelarm als auch die Klemmvorrichtung weisen
mindestens je zwei Ausnehmungen auf, zum Beispiel Bohrungen, um mittels Verbindungsmitteln
eine mindestens formschlüssige Verbindung in Drehrichtung der Welle zu erreichen.
[0006] Mindestens zwei Verbindungsmittel sind erforderlich, die, üblicherweise parallel
zum Drehzentrum der Antriebswelle des Beschleunigungshebels verlaufend, eine steife
und formschlüssige Verbindung in Drehrichtung des Beschleunigungshebels erlauben.
Die formschlüssige Verbindung erfordert eine im Vergleich zur kraftschlüssigen Verbindung
wesentlich geringere Presskraft zwischen Hebelarm und Klemmvorrichtung, sodass die
Klemmvorrichtung und der Hebelarm im Bereich der Verbindungsstelle weniger statische
Kräfte aufzunehmen haben und daher mit weniger Masse ausführbar sind. Ein Vorteil
der Erfindung ist daher, dass die Verbindung mit wenigen Verbindungsmittel und zudem
sehr massenarm ausführbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
dass ein Hebel aus unterschiedlichen Materialien zusammenstellbar ist. So eignen sich
zum Beispiel Metalle wie Stahl, Titan oder Aluminium, beziehungsweise Verbundwerkstoffe
mit Kunststoffmatrix und Verstärkung aus technischen Endlosfasern, wie Kohlefasern,
als Material. Ein Beschleunigunghebel kann den jeweiligen Anforderungen entsprechend
rasch zusammengestellt beziehungsweise verändert werden. Am Hebelarm lassen sich mittels
formschlüssiger Verbindungen weitere Elemente wie zum Beispiel ein Hebelarmfortsatz
oder ein Schlagstück befestigen. Ein derartiger Beschleunigungshebel setzt sich aus
mehreren Teilkomponenten zusammen, was es zum Beispiel während einer Wartung ermöglicht,
nur einzelne Teilkomponenten zu ersetzen.
Weiter ist das bisherige Problem, einen Beschleunigungshebel aus Kunststoff zuverlässig
mit der Antriebswelle zu verbinden, auf einfache Art gelöst, in dem zum Beispiel die
Klemmvorrichtung aus Metall und der Hebelarm aus Kunststoff ausgeführt ist.
Somit lassen sich sehr leichte, den Bedürfnissen anpassbare, wartungsfreundliche sowie
kostengünstige Beschleunigungshebel erstellen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es
zeigt
- Fig. 1
- Ein Beschleunigungshebel einer Projektilwebmaschine mit Hebelarmfortsatz und einem
Schlagstück sowie ein Projektil;
- Fig. 2a
- ein Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungshebels;
- Fig. 2b
- ein Schnitt (A-A) durch den Beschleunigungshebel gemäss Fig. 2a;
- Fig. 3a
- ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Beschleunigungshebels;
- Fig. 3b
- ein Schnitt (B-B) durch den Beschleunigunghebel gemäss Fig. 3a;
- Fig. 4a-4f
- perspektivische Ansichten von Klemmkörpern;
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungshebels einer Projektilwebmaschine,
wobei die Klemmvorrichtung aus mehreren Teilen besteht;
- Fig. 6
- eine Detailansicht zu Fig. 5 mit der Klemmvorrichtung sowie deren Befestigung an Hebelarm
und Welle.
[0008] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Beschleunigungshebel verwendet als Schlaghebel
in einer Projektilwebmaschine, wobei das in Bewegungsrichtung 9 eine Teilkreisbahn
beschreibende Schlagstück 6 das durch eine Projektilführung 8 geführte Projektil 7
in Abschussrichtung 13 beschleunigt. Anstelle des bezüglich dem Hebelarmfortsatz 1c
beweglichen, um ein Verbindungsmittel 6a rotierbaren Schlagstückes 6, kann das Schlagstück
auch direkt im Endbereich des Hebelarmes 1b oder des Hebelarmfortsatzes 1c eingebaut
sein, zum Beispiel in Form eines Hartmetallplättchens. Der Beschleunigungshebel 1
setzt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus drei den Hebel bildenden Teilkomponenten
zusammen, einem Klemmkörper 1ac, einem Hebelarm 1b sowie einem Hebelarmfortsatz 1c.
Die Klemmvorrichtung 1a besteht aus einem einzigen Teil, dem Klemmkörper 1ac. Ein
Beschleunigungshebel kann natürlich auch aus noch mehr oder aus weniger Komponenten
zusammengefügt sein. Der Beschleunigungshebel 1 wird von der Welle 2, deren Drehzentrum
2a senkrecht zur gewählten Ansicht verläuft, in Drehrichtung 2b hin- und herbewegt.
Dabei ist der Klemmkörper 1ac derart ausgebildet, dass er einen parallel zum Drehzentrum
2a verlaufenden Schlitz aufweist, sodass der Klemmkörper 1ac zwei die Welle 2 umfassende
Schenkel 10a, 10b aufweist, wobei die beiden Schenkelende 10r, 10s durch ein Verbindungsmittel
3, z.B. einer Schraube mit Gewindekörper 3a, miteinander verbunden sind. Ausgehend
vom Verbindungsmittel 3 weist der Klemmkörper 1ac auf der bezüglich dem Drehzentrum
2a entgegengesetzten Seite mindestens zwei Ausnehmungen 10f zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
4 auf. Der Hebelarm 1b weist deckungsgleiche Ausnehmungen 1f auf, sodass mittels der
Befestigungsmittel 4 bezüglich der Drehrichtung 2b eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Klemmkörper 1ac und dem Hebelarm 1b erzielt wird. Die formschlüssige
Verbindung muss insbesondere eine in Bewegungsrichtung 9 spielfreie Verbindung gewähren,
weshalb die Befestigungsmittel 4 vorzugsweise parallel zum Drehzentrum 2a verlaufend
angeordnet sind. Der Hebelarm 1b weist am der Welle 2 entgegengesetzten Ende mindestens
zwei weitere Bohrungen auf, derart, dass mittel Verbindungsmittel 5 ein Hebelarmfortsatz
1c mit dem Helbearm 1b bezüglich der Bewegungsrichtung 9 formschlüssig verbindbar
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Schlagstück 6 mit dem Hebelarmfortsatz
1c verbunden.
Die einzelnen Teilkomponenten des Beschleunigungshebels 1 lassen sich dank den lösbaren
Verbindungsmitteln 4 und 5 einzeln austauschen oder ersetzen. Ein Beschleunigungshebel
1 kann auf sehr einfache Weise aus Teilkomponenten zusammengestellt werden. Die Teilkomponenten
können den jeweiligen Anforderungen entsprechend auch aus unterschiedlichen Materialien
mit entsprechend unterschiedlichen Eigenschaften, wie z.B. Festigkeit oder Gewicht,
differenziert ausgewählt und zu einem gesamten Beschleunigungshebel 1 zusammengestellt
werden.
[0009] Die perspektivische Ansicht der Klemmvorrichtung 1a in Fig. 4a zeigt die beiden die
Welle 2 umfassenden Schenkel 10a und 10b, wobei beide Schenkelenden 10r und 10s je
eine Ausnehmung 10e aufweisen zur Aufnahme eines Befestigungsmittels 3. Die Klemmvorrichtung
1a lässt sich über eine kraftschlüssige Verbindung, deren Anpresskraft durch das Befestigungsmittel
3 einstellbar ist, mit der Welle 2 verbinden. Die Klemmvorrichtung 1a, und somit der
gesamte Beschleunigungshebel 1, lässt sich durch Lösen des Befestigungsmittel 3 auf
sehr einfache Art von der Welle 2 trennen. Die Klemmvorrichtung 1a weist ausgehend
von den beiden Schenkelenden 10r und 10s zwei weitere Schenkel 10c und 10d auf, die
in einer Ebene senkrecht zum Drehzentrum 2a verlaufen. Diese beiden Schenkel 10c und
10d, in denen auch je eine Bohrung 10k zur Aufnahme der Welle 2 eingebracht ist, weisen
zudem mindestens je zwei Ausnehmungen 10f auf, um die Befestigungsmittel 4 zum formschlüssigen
Verbinden des Hebelarmes 1b aufzunehmen. Quer zur Drehrichtung 2b verlaufende Nickbewegungen
des Beschleunigungshebels 1 lassen sich reduzieren durch die Ausgestaltung der zwei
parallel verlaufenden Schenkel 10c, 10d, zwischen die der Hebelarm 1b zu liegen kommt.
Dabei üben die Flanken 10g und 10h der beiden Schenkel 10c, 10d eine den Hebelarm
1b stützende Funktion aus.
[0010] Fig. 4b zeigt eine weitere Ausführungsform einer Klemmvorrichtung 1a mit Schenkeln
10c und 10d, die im Vergleich zu Fig. 4a in Richtung des Drehzentrums 2a wesentlich
breiter ausgeführt sind, sodass in den Schenkelenden 10r und 10s zwei Ausnehmungen
10e für Befestigungsmittel eingebracht sind. Natürlich kann die Klemmvorrichtung 1a
noch weiter verbreitert werden und auch mehr als zwei Ausnehmungen 10e aufweisen.
Das von der Welle 2 auf die Klemmkörper 1a übertragbare Drehmoment ist unter anderem
abhängig von der Grösse der sich gegenseitig berührenden Oberflächen sowie von der
Spannkraft der kraftschlüssigen Verbindung. Um die Auflagefläche zwischen Welle 2
und Klemmvorrichtung 1a zu vergrössern lassen sich die Flanken 10g, 10h in Richtung
der Welle 2 verbreitern oder die Klemmvorrichtung 1a kann, wie in Fig. 4c dargestellt,
Flanken 10i aufweisen, die alle über die Schenkelenden 10r, 10s miteinander verbunden
sind. Ebenso lässt sich in den Schenkelenden 10r, 10s die Anzahl Ausnehmungen 10e
und somit die Anzahl der verwendeten Befestigungsmittel den erforderlichen Kräften
entsprechend variieren, wie dies mit Fig. 4c dargestellt ist. Wird der Bereich der
Klemmvorrichtung, an dem der Hebelarm 1b befestigt wird, derart ausgeführt, dass ein
Hebelarm 1b an den unterschiedlichen Ausführungen der Klemmvorrichtung 1a identisch
zu befestigen ist, so können unterschiedliche Ausführungsformen von Klemmvorrichtung
1a und Hebelarmen 1b beliebig kombiniert werden. So lassen sich zum Beispiel abhängig
von der Schusseintragsleistung oder der Masse des Projektils 7 unterschiedliche Beschleunigungshebel
zusammenstellen. Ist ein relativ geringes Drehmoment von der Welle 2 auf die Klemmvorrichtung
1a zu übertragen, so kann eine schmale und entsprechend leichte Klemmkörper 1a verwendet
werden, wodurch die Massenträgheit des gesamten Beschleunigungshebels 1 den Erfordernissen
entsprechend veränderbar ist.
[0011] Fig. 4d zeigt eine weitere Klemmvorrichtung 1a, die im Gegensatz zu Fig. 4a auf der
Innenseite der beiden Schenkel 10c, 10d Ausnehmungen 10q aufweist. Diese dienen dazu
die Berührungsfläche respektive Auflagefläche zwischen Klemmvorrichtung 1a und Hebelarm
1b zu verringern. Fig. 4f zeigt eine weitere Klemmvorrichtung 1a, die nur aus einem
einzigen, die Welle 2 umfassenden Schenkelpaar 10a, 10b besteht, die in die Schenkelenden
10r, 10s münden. Die Flanke 10g weist Ausnehmungen 10f auf zum Verbinden des Hebelarmes
1b. Fig. 4e zeigt eine ähnliche Ausführung wie Fig. 4f, mit dem Unterschied, dass
der Hebelarm 1b nicht flächig auf der Flanke 10g aufliegend mit der Klemmvorrichtung
1a befestigbar ist. Die Flanke 10g ist nur im Bereich der Ausnehmung 10f ausgestaltet.
[0012] Fig. 2a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Beschleunigungshebels 1, der aus
einer Klemmvorrichtung 1a besteht, an der mit mindestens zwei Befestigungsmitteln
4 ein Hebelarm 1b befestigt ist. An dem dem Klemmkörper 1ac entgegengesetzten Ende
weist der Hebelarm 1b eine Loch 11 auf, das mit einer nicht dargestellten Abschussvorrichtung
für Projektile 7 verbindbar ist. Der Hebelarm 1b ist symmetrisch aufgebaut bezüglich
der Symmetrieebene 1e sowie der Symmetrieebene 1d. Der Schnitt entlang der Linie A-A
ist in Fig. 2b dargestellt. Der Hebelarm 1b wird im Verbindungsbereich von den beiden
Schenkeln 10c und 10d beidseitig umfasst, wobei die Schenkel 10c, 10d ein durch die
Verbindungsmittel 4a, 4b, 4c bewirkte Andruckkraft auf den Hebelarm 1b ausüben. Das
Verbindungsmittel 4a bildet mit der Ausnehmung 1f und den beiden Ausnehmungen 10f
eine formschlüssige Verbindung. Sowohl der Hebelarm 1b als auch der Klemmkörper 1ac
sind bezüglich der Symmetrieebene 1d symmetrisch ausgeführt. Dadurch lassen sich Querbewegungen
des Beschleunigungshebels 1 in Richtung des Drehzentrums 2a reduzieren.
[0013] Fig. 3a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Beschleunigungshebels 1, der aus
einer Klemmvorrichtung 1a besteht, an der mit mindestens zwei Befestigungsmitteln
4 ein Hebelarm 1b befestigt ist. An dem dem Klemmkörper 1ac entgegengesetzten Ende
kann der Hebelarm 1b eine Bohrung 12 aufweisen, die es zusammen mit einem Verbindungsmittel
6a ermöglicht ein Schlagstück 6 zu befestigen. Der Schnitt entlang der Linie B-B ist
in Fig. 3b dargestellt. Der Beschleunigungshebel 1 steht senkrecht zum Drehzentrum
2a der Welle 2. Das Verbindungsmittel 3 mit Gewindekörper 3a verbindet die beiden
Schenkelende 10r, 10s der Klemmkörper 1ac miteinander. Die beiden Schenkel 10c und
10d liegen auf dem Hebelarm 1b auf, wobei die Komponenten 4a, 4b, 4c des formschlüssigen
Verbindungsmittels 4 die beiden Schenkel 10c und 10d mit einstellbarer Vorspannkraft
auf den Hebelarm 1b pressen können. Eine Vorspannkraft ist nicht unbedingt notwendig,
sie kann jedoch z.B. vorteilhaft sein, um Nickbewegungen des Hebelarmes in Richtung
des Drehzentrums 2a zu reduzieren. Ein Hebelarm 1b kann an dem der Klemmvorrichtung
1a zugewandten Ende auch U-förmig ausgebildet zwei Schenkel mit entsprechenden Ausnehmungen
aufweisen, sodass die beiden Schenkel mit einer Klemmvorrichtung 1a zum Beispiel gemäss
Fig. 4c verbindbar sind, indem die beiden Schenkel des Hebelarmes 1b zwischen die
Flanken 10g, 10h, 10i der Klemmkörper 1a zu liegen kommen. Eine derartige formschlüssige
Verbindung zwischen Klemmkörper 1a und Hebelarm 1b weist sehr steife Eigenschaften
auf und erlaubt hohe Drehmomente zu übertragen.
Im Gegensatz zu Fig. 2b ist in Fig. 3b der Hebelarm 1 nicht symmetrisch ausgestaltet.
Die beiden Schenkel 10c, 10d der Klemmvorrichtung 1a weisen eine unterschiedliche
Breite auf, wobei die Ausnehmung 10e im Schenklende 10s derart asymmetrisch angeordnet
sein kann, dass die beiden Schenkel 10c, 10d im angespannten Zustand in Umfangsrichtung
die gleiche Spannung pro Flächeneinheit aufweisen.
[0014] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungshebels, der sich
mindestens aus einer Klemmvorrichtung 1a sowie aus einem Hebelarm 1b zusammensetzt.
Die Klemmvorrichtung 1a besteht aus einer Flanschklemmbüchse 1aa sowie aus einem separaten
Klemmring 1ab. Die Flanschklemmbüchse 1aa weist eine senkrecht zum Drehzentrum 2a
der Welle 2 verlaufende Flanke 10g mit Ausnehmungen 10f auf sowie eine parallel zum
Drehzentrum 2a verlaufende Klemmbüchse 10l mit Schlitzen 10m. Der Klemmring 1ab umfasst
die Klemmbüchse 10l und das lösbare, den Klemmring 1ab spannende Verbindungsmittel
3 bewirkt eine kraftschlässige, lösbare Verbindung ziwshcen der Klemmbüchse 10l und
der Welle 2. Der Hebelarm 1b weist wiederum mindestens zwei in Drehrichtung 2b versetzte
Ausnehmungen 1f auf, sodass mit Hilfe der Verbindungsmittel 4a,4b,4c zwischen Hebelarm
1b und Flanschklemmbüchse 1aa eine mindestens formschlüssige Verbindung bezüglich
einer Bewegung in Drehrichtung 2b resultiert. Nebst der bereits zum Beispiel in Fig.
1 offenbarten Form des Hebelarmes 1b kann der Hebelarm 1b in seinem Drehzentrum 2a
auf eine Bohrung 10n aufweisen, deren Durchmesser grösser als der Durchmesser der
Welle 2 ist, derart, dass der Hebelarm 1b im montiertem Zustand die Welle 2 umschliesst.
[0015] Fig. 6 zeigt eine Detailansicht zu Fig. 5 mit einer weiteren Ausführungsform einer
Flanschklemmbüchse 1aa. Die Flanschklemmbüchse 1aa besteht aus der Flanke 10g sowie
aus der Klemmbüchse 10l, wobei die Klemmbüchse 10l parallel zur Welle 2 verlaufende
Schlitze 10m aufweist. Im Bereich der Flanke 10g weist die Klemmbüchse 10l eine Bohrung
10o auf, deren Durchmesser grösser als der Durchmesser der Welle 2 ist und deren Länge
10p grösser als die Breite der Flanke 10g ist, sodass sich im Bereich der Flanke 10g
keine Berührung zwischen der Klemmbüchse 10l und der Welle 2 ergibt. Die Flanke 10g
kann zudem an der dem Hebelarm 1b zugewandten Seite Ausnehmungen 10g aufweisen, um
die Berührungsfläche respektive die Auflagefläche zwischen Hebelarm 1b und Flanke
10g zu reduzieren. Die Flanke 10g und der Hebelarm 1b sind durch die Verbindungsmittel
4a, 4b, 4c miteinander verbunden. Der Klemmring 1ab umspannt die Klemmbüchse 10l derart,
dass sich im angespannten Zustand eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Klemmbüchse
10l und der Welle 2 ergibt. Die Klemmbüchse 10l kann entlang des Umfangs der Welle
2 Schlitze 10m aufweisen, zur besseren Verbindung von Welle 2 und Flanschklemmbüchse
1aa.
1. Beschleunigungshebel, insbesondere für Projektilwebmaschinen, bestehend aus mindestens
zwei, durch Verbindungsmittel lösbar verbundenen Teilen, einem Hebelarm (1b) sowie
einer Klemmvorrichtung (1a), dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebelarm (1b) im Bereich des die Klemmvorrichtung (1a) berührenden Endes
mindestens zwei in Drehrichtung (2b) versetzte Ausnehmungen (1f) aufweist, und dass
die Klemmvorrichtung (1a) Ausnehmungen (10f) aufweist, die derart angeordnet sind,
dass Befestigungsmittel (4,4a,4b,4c), die jeweils durch mindestens eine Ausnehmung
(1f) sowie mindestens eine Ausnehmung (10f) verlaufen, den Hebelarm (1b) und die Klemmvorrichtung
(1a) mindestens formschlüssig bezüglich einer Bewegung in Drehrichtung (2b) verbinden.
2. Beschleunigungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung
(1a) aus einer Flanschklemmbüchse (1aa) sowie aus einem separaten Klemmring (1ab)
besteht, wobei die Flanschklemmbüchse (1aa) eine senkrecht zum Drehzentrum (2a) der
Welle (2) verlaufende Flanke (10g) mit Ausnehmungen (10f) aufweist sowie eine parallel
zum Drehzentrum (2a) verlaufende Klemmbüchse (10l),
und dass der Klemmring (1ab) die Klemmbüchse (10l) umfasst, und das lösbare, den Klemmring
(1ab) spannende Verbindungsmittel (3) eine kraftschlüssige, lösbare Verbindung zwischen
Klemmbüchse (10l) und Welle (2) bewirkt.
3. Beschleunigungshebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser
der Klemmbüchse (10l) an dem der Flanke (10g) zugewandten Ende eine koaxial zum Drehzentrum
(2a) verlaufende Erweiterung (10o) aufweist, derart, dass innerhalb eines Bereiches
(10p), der mindestens der Breite der Flanke (10g) entspricht, sich keine Berührung
zwischen der Klemmbüchse (10l) und der Welle (2) ergibt.
4. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebelarm (1b) in seinem Drehzentrum (2a) eine Bohrung (10n) aufweist, deren Durchmesser
grösser als der Durchmesser der Welle (2) ist.
5. Beschleunigungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung
(1a) einstückig als ein Klemmkörper (1a) ausgebildet ist, der über zwei Schenkel (10c,
10d) verfügt, die die Welle (2) umfassen, wobei die beiden Schenkelenden (10r, 10s)
mindestens je eine Ausnehmung (10e) für ein Verbindungsmittel (3) aufweisen und die
beiden Schenkelenden (10c,10d) durch Verbindungsmittel (3) lösbar miteinander verbunden
sind, derart, dass zwischen den Schenkeln (10c, 10d) und der Welle (2) eine kraftschlüssige,
lösbare Verbindung resultiert.
6. Beschleunigungshebel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Teilbereiche der
die Welle (2) umfassenden Schenkel (10c, 10d) mindestens eine Flanke (10g) bilden,
die senkrecht zum Drehzentrum (2a) verläuft, und die mindestens zwei Ausnehmungen
(10f) aufweist.
7. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmkörper (1a) bezüglich einer senkrecht zum Drehzentrum (2a) verlaufenden
Ebene (1d) symmetrisch ausgebildet ist.
8. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmungen (10e) derart in den beiden Schenkelenden (10r, 10s) angeordnet
sind, dass die Verbindungsmittel (3) in den Schenkeln (10c, 10d) die gleiche Umfassungsspannung
bewirken.
9. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
gegenüberliegende Flächen der Flanken (10g, 10h, 10i) eben und senkrecht zum Drehzentrum
(2a) verlaufend ausgebildet sind.
10. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
Flanken (10g, 10h, 10i) auf der dem Hebelarm (1b) zugewandten Seite Ausnehmungen (10g)
aufweisen, um die Berührungsfläche zwischen Flanke (10g, 10h, 10i) und Hebelarm (1b)
zu reduzieren.
11. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem dem Klemmkörper (1a) abgewandten Ende des Hebelarmes (1b) mindestens ein Hebelarmfortsatz
(1c) mit lösbaren Verbindungsmitteln (5) mindestend formschlüssig bezüglich einer
Bewegung in Drehrichtung (2b) befestigt ist.
12. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebelarm (1b) oder der Hebelarmfortsatz (1c) an dem dem Klemmkörper (1a) abgewandten
Ende eine Ausnehmung (12) aufweist.
13. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebelarm (1b) in seiner Längausdehung eine Symmetrieebene (1d) und/oder eine Symmetrieebene
(1e) aufweist.
14. Beschleunigungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadruch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Teilstücke Hebelarm (1b), Hebelarmfortsatz (1c) und Klemmkörper (1a)
aus dem gleichen oder aus unterschiedlichen Materialien wie aus Metall wie Stahl,
Titan, Aluminium oder aus Verbundwerkstoffen mit Kunststoffmatrix und Verstärkung
aus technischen Endlosfasern bestehen.
15. Projektilwebmaschine mit einem Beschleunigungshebel (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 14.