(19)
(11) EP 0 601 289 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.06.1994  Patentblatt  1994/24

(21) Anmeldenummer: 93114996.7

(22) Anmeldetag:  17.09.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 23/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 09.12.1992 DE 4242404

(71) Anmelder: KRONE Aktiengesellschaft
D-14160 Berlin-Zehlendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Schachtebeck, Winfried
    D-12167 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbinder für Hochgeschwindigkeitsnetze der Sprach- und Datenübertragung (CDDI-Verbinder)


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf Verbinder für Hochgeschwindigkeitsnetze der Sprach- und Datenübertragung (CDDI-Verbinder). Die Aufgabe der Erfindung, einen CDDI-Verbinder zu entwickeln, dessen elektrische Kennwerte verbessert sind und der gewährleistet, daß die Anforderungen an Hochgeschwindigkeitsnetzkomponenten eingehalten werden, wird durch die Anordnung der Kontakte des Verbinders auf einem inneren Kreis und auf einem mittleren Kreis gelöst.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf Verbinder für Hochgeschwindigkeitsnetze der Sprache- und Datenübertragung (CDDI-Verbinder) gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Verbinder für Hochgeschwindigkeitsnetze sind allgemein bekannt. Die sogenannten CDDI-Verbinder (Cooper Distributed Data Interface) bzw. FDDI-Verbinder (Fiber Distributed Data Interface) werden bei Übertragungswegen mit 100 Mbit/s in Datennetzen eingesetzt. Die bekannten Verbinder (in KRONE LINK mit LSA PROFIL'', Planungshinweise, Ausgabe 06.92) weisen ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse auf. Die beispielsweise 8 Kontakte sind paarig angeordnet und mit ihren relativ großen Kontaktflächen zueinander parallel geführt. Zwischen den Kontaktflächen jeden Kontaktpaares befindet sich ein Kunststoffkern. Aus dieser Kontaktflächenanordnung ergibt sich eine Kondensatorwirkung, die wichtige elektrische Parameter des Verbinders, wie z.B. die Übersprechdämpfung und Nebensprechdämpfung, negativ beeinflußt. Durch die aus den konstruktiven Gegebenheiten notwendige Auftrennung des Zuführkabels und damit durch die Unterbrechung der optimierten Kabelstruktur werden weitere elektrische Parameter, wie z.B. der Wellenwiderstand und die Reflektionsdämpfung, negativ beeinflußt.

    [0003] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen CDDI-Verbinder der gattungsgemäßen Art zu entwickeln, dessen elektrische Kennwerte verbessert sind und der gewährleistet, daß die Anforderungen an Hochgeschwindigkeitsnetzkomponenten eingehalten werden.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Anordnung der Kontakte auf einem inneren und einem mittleren Kreis vor. Die im Querschnitt kreisförmige Ausführung des CDDI-Verbinders entspricht dem Aufbau der Kabelstruktur des Zuführungskabels besser als die bisher bekannte rechteckige Form. Die kreisförmige Kontaktanordnung gewährleistet maximierte Abstände der Einzeladern zueinander. Durch die Verwendung von vorzugsweise runden Steckkontakten, ähnlich denen, die bei Sockeln von integrierten Schaltkreisen Verwendung finden, sowie durch den Einsatz von Draht als Verbindung zwischen dem hinteren Kontakt der verwendeten Schnellanschlußtechnik (LSA PLUS-Kontakt) und dem jeweiligen Steckkontakt, werden die entsprechenden Koppelkapazitäten zwischen den Kontakten auf ein Minimum beschränkt. Die Werte des Verbinders bezüglich der Nebensprech- und Einfügungsdämpfung werden wesentlich verbessert. Die Konstruktion des Verbinders ermöglicht den Anschluß der Adern auf zwei Ebenen, wodurch die jeweilige Kabelstruktur des Zuführungskabels weitgehend beibehalten wird. Die Verbindungsachse zwischen dem ankommenden Draht und dem Steckkontakt beträgt 180°, so daß elektrische Stoßstellen vermindert werden. Die Werte für den Wellenwiderstand und die Reflexionsdämpfung werden verbessert. Dieser Effekt wird noch erhöht, wenn gleiche Querschnitte für den ankommenden Draht und den Steckkontakt verwendet werden. Durch die kreisförmige Gestaltung des Verbinders ist ein rohrförmiger Aufbau der Abschirmung möglich. Die damit erreichbare geschlossene, homogene Abschirmung drückt sich in einer verbesserten Transfer Impedance aus. Bei den bekannten Verbindern konnte nur eine inhomogene, offene Struktur der Abschirmung erreicht werden. Der CDDI-Verbinder ist aufgrund seiner einfachen konstruktiven Gestaltung einfach und kostengünstig herstellbar.

    [0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles eines CDDI-Verbinders näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    die schematische Draufsicht auf einen CDDI-Verbinder und
    Fig. 2
    die schematische Seitenansicht einer Anordnung von Buchse und Stecker eines CDDI-Verbinders mit der Schirmführung.


    [0007] Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Draufsicht auf einen CDDI-Verbinder 1 mit einem Gehäuse 9, einem mittleren Kontaktkreis 2 mit vier Kontakten 13, einem inneren Kontaktkreis 3 mit vier Kontakten 13 und mit einer Abschirmung 4 als äußeren Kreis. Mit dieser Grundanordnung der Einzelkontakte 13 ist eine achtdrähtige Anordnung realisierbar.

    [0008] In der Fig. 2 ist die Zuordnung einer Buchse 7 und eines Steckers 8 des CDDI-Verbinders 1 schematisch in einer Seitenansicht dargestellt. Das zugeführte Kabel 5 ist in das Gehäuse 9 der Buchse 7 ein- und an den Verbinder 1 herangeführt. Die Kabeladern 6 des Kabels 5 sind mit den Kontakten 13 (nicht dargestellt) verbunden. In gleicher Weise erfolgt die Einführung und Kontaktierung des Kabels 5 und der Kabeladern 6 auf der Seite des Steckers 8.

    [0009] Die kreisförmige Anordnung der Kontakte 13, bei welcher der innere und mittlere Kreis 3,2 mit je vier Kontakten 13 versehen sind, sowie die Verwendung von runden Steckkontakten und der Einsatz von Draht, beispielsweise im Durchmesser von 0,6 mm, als Verbindung zwischen dem nicht dargestellten hinteren Kontakt in Schnellanschlußtechnik (LSA PLUS Kontakt) und dem jeweiligen Steckkontakt, minimieren die Koppelkapazitäten zwischen den Kontakten 13. Dadurch werden elektrische Kennwerte bezüglich der Nebensprechdämpfung und Übersprechdämpfung erreicht, die den Einsatz des CDDI-Verbinders 1 im Frequenzbereich von 20 bis 140 MHz gewährleisten.

    [0010] Aus der Darstellung in der Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Verbinder 1 den Anschluß der Adern 6 auf zwei Ebenen zuläßt. Durch diese Anordnung wird die jeweilige Kabelstruktur weitgehend beibehalten. Die Verbindungsachse zwischen dem ankommenden Draht und dem Steckkontakt beträgt 180°, so daß elektrische Stoßstellen vermindert werden. Die kreisförmige Ausbildung des Verbinders 1 gewährleistet einen rohrförmigen Aufbau der Schirmung. Dadurch wird eine geschlossene, homogene Schirmstruktur erreicht, was sich insbesondere in einer verbesserten Transfer Impedance ausdrückt (Fig. 1,2). Die Abschirmung 11 des Buchsengehäuses 7 und die Abschirmung 12 des Steckergehäuses 8 sind mit der jeweiligen Abschirmung der Kabel 5 verbunden. Die Rohrabschirmung 4 des Verbinders 1 kann, ähnlich wie bei Dipolbuchsen, aus zwei Halbschalen aufgebaut sein.

    [0011] Der CDDI-Verbinder 1 kann als Einzelkabelverbinder in Anschlußdosen für Kommunikationsauslässe, in Patch-Feldern in Kommunikations-Verteilern, für Computer, Telefone und dgl. in Verbindung mit der Schneid-Klemm-Technik LSA PLUS ( Schnellanschlußtechnik) angewendet werden.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0012] 
    1
    CDDI-Verbinder
    2
    mittlerer Kontaktkreis
    3
    innerer Kontaktkreis
    4
    Abschirmung
    5
    zugeführtes Kabel
    6
    Kabeladern
    7
    Buchse
    8
    Stecker
    9
    Gehäuse
    10
    Kabelschirm
    11
    Abschirmung Buchse
    12
    Stecker
    13
    Kontakt



    Ansprüche

    1. Verbinder für Hochgeschwindigkeitsnetze der Sprach- und Datenübertragung (CDDI-Verbinder) im Verteiler- und Anschlußdosenbereich mit Kontakten,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kontakte (13) auf einem inneren Kreis (3) und einem mittleren Kreis (2) angeordnet sind.
     
    2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier Kontakte (13) auf dem inneren Kreis (3) und dem mittleren Kreis (2) angeordnet sind.
     
    3. Verbinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (13) runde Steckkontakte sind.
     
    4. Verbinder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kreis (3) und der mittlere Kreis (2) mit den Kontakten (13) in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
     
    5. Verbinder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsachse zwischen dem ankommenden Draht (6) und dem Steckkontakt (13) 180° beträgt.
     
    6. Verbinder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Kontakte (13) und der ankommenden Drähte (6) gleich groß gewählt sind.
     
    7. Verbinder nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem äußeren Kreis eine rohrförmige Schirmung (4) angeordnet ist.
     
    8. Verbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmung (4) aus zwei Halbschalen gebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht