[0001] Die Erfindung betrifft einen Türschließer, der in einem Rahmen einer Trennwand oder
Glaseingangsfront, die insbesondere aus mehreren aneinandersetzbaren Wandelementen
besteht, bei der jedes Wandelement einzeln mit wenigstens einer Tragvorrichtung ausgerüstet
und in einer Deckenschiene verfahrbar aufgehängt ist. Diese Art von Wandelementen
werden vorzugsweise in Frontbereichen von Gebäuden verwendet, hier insbesondere bei
Geschäften und Gaststätten, um entsprechend der Witterung das Ladenlokal frei zugänglich
bzw. verschlossen zu halten. Aus diesem Grunde ist es notwendig, daß die gesamte Front
in einer Seitenposition geparkt werden kann, damit für den eintretenden Publikumsverkehr
keine Behinderung stattfindet. Innerhalb dieser verschiebbaren Wandelemente befindet
sich in der Regel eine Tür, vorzugsweise eine Ganzglastür, die allerdings auch gerahmt
sein kann. Damit in kalten Jahreszeiten diese Tür nicht offensteht bei einer geschlossenen
Front, sind diese Türen auch mit Türschließern ausgerüstet. Diese Türschließer werden
in den Bodenbereich eingelassen und haben über ihre herausstehende Achse eine Ankopplung
an das darüber befindliche Türblatt. Diese Ankopplung wird in der Regel über einen
vorstehenden Achsaustritt des Türschließers erreicht. Dieses stellt jedoch ein Gefahrenmoment
dar, und zwar in dem Augenblick, wenn das gesamte Wandelement in seine Parkposition
gebracht worden ist. Denn in dieser Stellung ist der Bodenbereich frei, und es könnten
hier Stolperstellen sich auftun. Zum anderen verschmutzen durch den Publikumsverkehr
die im Bodenbereich liegenden Bohrungen für die Ankopplung.
[0002] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist aus der europäischen Patentanmeldung 0
340 795 A2 ein Bodentürschließer für Schwenk- und/oder Pendeltüren bekanntgeworden.
Hier wird an der Unterseite der Tür ein Adapter angeschraubt, der mit seiner Steckachse
die Verbindung zum in den Boden eingelassenen Türschließer herstellt.
[0003] Der US 3,091,819 ist eine Türschließerankopplung zu entnehmen, bei der die Kopplung
zwischen dem im Rahmen oberhalb der Tür eingebauten Türschließer über einen Stift
durchgeführt wird, gleichzeitig wird aber der Türflügel auch im bodennahen Bereich
geführt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine montagefreundliche Ankopplung zwischen einem
oberhalb der Tür eingebauten Türschließer und einem vorgefertigten Ganzglas- bzw.
gerahmten Flügel mit sämtlichen Beschlägen zu schaffen, wobei die Ganzglasflügel im
bodennahen Bereich nicht geführt sind. Darüber hinaus soll der Anbau eines Türschließers
auch dann möglich sein, wenn es sich um bestehende Anlagen handelt, hierbei ist jedoch
besonderer Augenmerk darauf zu richten, daß der Türschließer, wie es beispielsweise
beim Bodentürschließer der Fall ist, für den Benutzer nicht in Erscheinung tritt.
[0005] Die Lösung der Aufgabe wird dadurch erreicht, daß innerhalb des oberhalb der Tür
liegenden Querholmes ein für den Benutzer unsichtbarer Rahmentürschließer eingesetzt
wird. Dieser Rahmentürschließer hat eine zum Boden hin austretende Antriebsachse,
die mit einer quer zur Wandfront verlaufenden durchgehenden Bohrung versehen ist.
In diese Bohrung greift ein an dem Türblatt vormontierter Ankoppelstift, welcher mit
dem Beschlag der Tür verbunden ist. Durch eine Verschraubung wird dieser Ankoppelstift
gesichert und es ist ein normaler Pendelbetrieb der Tür gegeben. Der besondere Vorteil
dieser Ankopplung liegt darin, daß das gesamte Türelement mit sämtlichen Beschlagteilen
vormontiert werden kann und auf der Baustelle nur noch mit der Antriebsachse des Rahmentürschließers
verbunden werden muß. Das Türelement ist im bodennahmen Bereich dabei frei. Soll die
Tür als Pendeltür ausgebildet werden, so ist im Boden lediglich noch eine Bohrung
für ein Achslager vorzusehen, daß beispielsweise aus einem herausdrückbaren Bolzen
bestehen kann. Dabei hängt das gesamte Gewicht des Türelementes an der Antriebsachse
des Rahmentürschließers. Soll das Türelement verschoben werden, so wird der zweite
Aufhängepunkt über eine Verriegelung im oberen Bereich des Türflügels mit dem darüber
befindlichen Rahmen erreicht. Bei der Montage wird die Tür zunächst auf eine schräge
Unterlage gesetzt, und durch Kippen aus dieser Schräglage wird der Ankoppelstift in
die Bohrung des Rahmentürschließers eingesetzt und gesichert. Danach kann die Unterlage
entfernt werden. Das Türelement ist mit dem Rahmentürschließer kraft- und formschlüssig
verbunden. Ein weiterer Vorteil gegenüber bisher üblichen Bodentürschließern liegt
darin, daß keine aufwendigen Stemmarbeiten im Fußbodenbereich für den großen Zementkasten
des Bodentürschliessers notwendig sind. Dieses ist gerade bei bestehenden Anlagen
ein sehr wichtiges Argument, weil durch diese Bodenarbeiten enorme Beschädigungen
des Bodenbelages auftreten können. Etwaige Ungenauigkeiten in der Höhenlage der Tür
können durch eine Höhenstellschraube, welche sich oberhalb des Rahmentürschließers
befindet, ausgeglichen werden. Wie sich zeigt, kann eine solche Türanlage auch als
normal begehbare Tür in Verbindung mit einem unteren Achsbolzen verwendet werden.
[0006] Die Erfindung wird an einem schematisch dargestellten möglichen Ausführungsbeispiel
in den Zeichnungen erläutert.
[0007] Es zeigt:
- Figur 1:
- Aufhängung der Tür im Schnitt
- Figur 2:
- Montage der Ankopplung
- Figur 3:
- Montage der Tür
- Figur 4:
- fertigmontierte Tür in der Vorderansicht
An der Decke (1) wird das Laufrollenprofil (2) befestigt. Innerhalb des Laufrollenprofils
(2) befinden sich die Laufrollen (4), an die über die Höhenverstellung (3) über den
Zapfen (20) und dem Gegenlager (21) das Rahmenprofil (5) angebracht ist. Dieses Rahmenprofil
(5) läuft quer über die gesamte Breite der Tür. Es ist jedoch auch möglich, aus optischen
Gründen dieses Profil über die gesamte Wandbreite bei sämtlichen Elementen anzuwenden.
Innerhalb des Rahmenprofiles (5) befindet sich der Rahmentürschließer (6). Dieser
Rahmentürschließer ist so montiert, daß seine einseitig austretende Antriebsachse
(7) zum Fußboden (18) zeigt. Durch den Einbau des Rahmentürschließers (6) in das Rahmenprofil
(5) ist nach außen hin bei einer nicht eingesetzten Tür nur die Antriebsachse (7)
sichtbar. Die Antriebsachse (7) ist mit einer Aufnahmebohrung (14), die quer zur Tür
oder Wandfront verläuft, d.h. in Durchgangsrichtung für den Benutzer, versehen. Diese
Aufnahmebohrung (14) ist für die Ankopplung des Türschließers an die Tür vorgesehen.
[0008] In der Figur 2 wird eine Gesamtmontage der Beschlagteile, der Tür und dem Rahmentürschließer
als Explosionszeichnung einmal dargestellt. Die Ganzglastür (8) wird mit Gummibelägen
(11) versehen, die in den Bereichen, wo die Pendeltürbeschläge (9) und (10) die Glasausnehmung
(23) überdecken und angebracht sind, eingeschoben werden. Die Pendeltürbeschläge (9)
und (10) werden durch die Verschraubung (15) miteinander fest verbunden. Gleichzeitig
wird in den Pendeltürbeschlag (9) die Aufnahme (24) mit dem darin befindlichen Ankoppelstift
(13) eingesetzt. Diese Aufnahme (24) wird mittels der Verschraubung (16) mit dem Pendeltürbeschlag
(9) verbunden. Der Ankoppelstift (13) greift in dieser Position in die Aufnahmebohrung
(14) der Antriebsachse (7) des Rahmentürschließers (6). Damit der Ankoppelstift (13)
nicht wieder herausrutschen kann, wird auf der Gegenseite eine Gegenplatte (17) gegengesetzt,
die mit der Verschraubung (16) oder einem anderen geeigneten Sicherungsmittel gesichert
wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß eine sichere kraft- und formschlüssige Verbindung
zwischen dem Rahmentürschließer (6) und der Ganzglastür (8) besteht. Aus optischen
Gründen wird der gesamte Pendeltürbeschlag durch Abdeckprofile (12) auf beiden Seiten
abgedeckt.
[0009] Die vorbeschriebene Art der Montage ist jedoch nicht üblich, da davon ausgegangen
wird, daß die Tür in ihrer Gesamtheit mit sämtlichen Beschlägen im Werk vormontiert
wird. Dieses vormontierte Türblatt wird, wie in Figur 3 dargestellt ist, auf der Baustelle
eingesetzt. Der Bodenbeschlag (19) wird auf einer nur zur einfacheren Montage benötigten
Unterlagen (25) auf dem Fußboden (18) schräg angesetzt. Aus der Schräglage wird die
Ganzglastür (8) nun angehoben und in die Position gebracht, in der mit dem Ankoppelstift
(13) über die Aufnahmebohrung (14) eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit dem
Rahmentürschließer eingegangen werden kann. Anschließend ist nur noch die Gegenplatte
(17) mit der Verschraubung (16) zur Sicherung der Tür anzubringen. Eine notwendige
Höhenkorrektur kann bei etwaigen Ungenauigkeiten des Fußbodens mittels der Höhenverstellung
(3), die sich oberhalb des Rahmenprofiles (5) befindet, ausgeglichen werden. Durch
diese einfache Montageart ist die Anlage schnell gebrauchsfertig und kann sowohl in
ihrer Pendelbewegung über einen nicht dargestellten Achsstift im Boden, welcher herausdrückbar
ist, sich frei bewegen oder auch als Teil oder Gesamtanlage in eine sichere Parkposition
verbracht werden ohne die Ankopplung zwischen dem Türblatt und dem Türschließer zu
lösen, weil der Rahmentürschließer mit verschoben wird, und der zweite Aufhängepunkt
der Ganzglastür (8) über eine nicht dargestellte Verriegelung oben an dem Türflügel
erreicht werden kann. Wenn die Tür sich in einer Parkposition befindet, ist somit
der gesamte Bodenbereich frei von störenden Anschlußachsen und Bodenführungen.
Bezugszeichen
[0010]
- 1.
- Decke
- 2.
- Laufrollenprofil
- 3.
- Höhenverstellung
- 4.
- Laufrollen
- 5.
- Rahmenprofil
- 6.
- Rahmentürschließer
- 7.
- Antriebsachse
- 8.
- Ganzglastür
- 9.
- Pendeltürbeschlag
- 10.
- Pendeltürbeschlag
- 11.
- Gummibeilage
- 12.
- Abdeckprofil
- 13.
- Ankoppelstift
- 14.
- Aufnahmebohrung
- 15.
- Verschraubung
- 16.
- Verschraubung
- 17.
- Gegenplatte
- 18.
- Fußboden
- 19.
- Bodenbeschlag
- 20.
- Zapfen
- 21.
- Gegenlager
- 23.
- Glasausnehmung
- 24.
- Aufnahme
- 25.
- Unterlage
1. Türschließerankopplung eines Türschließers für einen in einem verschiebbaren Wandelement
einer Trennwand oder Glaseingangsfront angeordneten Pendel-Schiebeflügel, wobei die
Wandelemente beweglich über Rollen in/an einem Laufrollenprofil befestigt sind, und
im bodennahen Bereich nicht geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Türschließer
(6) innerhalb einer Rahmenkonstruktion des Wandelementes in dessen oberem horizontalen
Profil (5) verdeckt so eingebaut wird, daß seine austretende Antriebsachse (7) zum
Fußboden (18) weist und die Antriebsachse (7) eine quer zum Türblatt der Ganzglastür
(8) liegende Aufnahmebohrung (14) hat, in die ein innerhalb des Pendeltürbeschlages
(9) und (10) liegender Ankoppelstift (13) eingreift, der gegen Herausrutschen gesichert
wird.
2. Türschließer-Ankopplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ganzglastür
(8) mit allen Beschlagteilen vormontiert an die Antriebsachse (7) des Türschließers
(6) angesetzt werden kann.
3. Türschließer-Ankopplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ganzglastür
(8) mit dem angeschlossenen Türschließer (6) über das Laufrollenprofil (2) verschoben
werden kann.