[0001] Die Erfindung geht aus von einem abstimmbaren dielektrischen Resonator nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiger abstimmbarer dielektrischer Resonator ist aus den Patent Abstracts
of Japan E-22, August 20, 1980, Vol. 4/No. 117 bekannt. Der in die exzentrische Aussparung
des dielektrischen Resonators eintauchbare dielektrische Körper wird hier von einer
Schraube gehalten, die ebenfalls aus einem dielektrischen Material besteht. Diese
Anordnung sorgt nicht für eine ausreichende Abfuhr der Wärme aus dem dielektrischen
Resonator nach außen an das Gehäuse.
[0003] Aus der GB 2 183 928 A ist ein abstimmbarer dielektrischer Resonator bekannt, der
eine zentrale Bohrung aufweist, in die ein konischer Körper eintauchbar ist. Mit einer
solchen Abstimmanordnung kann die Resonanzfrequenz nur über einen schmalen Frequenzbereich
abgestimmt werden. Um die Wärme aus dem dielektrischen Resonator abzuführen, ist dieser
zwischen zwei Metallscheiben eingeklemmt, die mit den Wänden eines den dielektrischen
Resonator aufnehmenden Gehäuses kontaktiert sind.
[0004] Ein aus den Patent Abstracts of Japan E-608, May 13, 1988, Vol. 12/No. 158 hervorgehender
abstimmbarer dielektrischer Resonator besteht aus einem dielektrischen Hohlzylinder,
in dessen Innenwand in radialer Richtung dielektrische Körper versenkbar sind.
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen abstimmbaren dielektrischen Resonator
der eingangs genannten Art anzugeben, der über einen möglichst breiten Frequenzbereich
durchstimmbar ist und der mit einfachen Mitteln zur Abführung von Wärme aus dem Dielektrium
versehen ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0007] Der für die Frequenzdurchstimmung zuständige dielektrische Körper weist aufgrund
der Erfindung ein geringes Volumen bzw. eine geringe Masse auf, was sich vorteilhaft
für einen Abstimmechanismus auswirkt.
[0008] Bei der gemäß der Erfindung gewählten Lage für den die Frequenz abstimmenden dielektrischen
Körper kann, ohne eine merkliche Reduzierung der Resonatorgüte in Kauf nehmen zu müssen,
eine metallische Halterung verwendet werden, welche eine gute Wärmeableitung aus dem
dielektrischen Körper ermöglicht.
[0009] Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird nun die Erfindung
näher erläutert.
Es zeigen
Fig.1 einen dielektrischen Resonator mit einer in Richtung der Resonatorlängsachse
orientierten Abstimmung und
Fig.2 einen dielektrischen Resonator mit einer in Richtung quer zur Resonatorlängsachse
orientierten Abstimmung.
[0010] In der Fig.1 ist ein abstimmbarer dielektrischer Resonator dargestellt mit einem
in einem Gehäuse 1 angeordneten Dielektrikum, z.B. in Form eines Zylinders 2. Bei
diesem Ausführungsbeispiel sind das Gehäuse 1 und der dielektrische Zylinder 2 kreisförmig.
Die Kreisform ist aber für die Funktion des Resonators nicht bindend, so sind z.B.
auch rechteckige, dreieckige, elliptische etc. dielektrische Zylinder in z.B. runde
rechteckige, elliptische etc. Gehäuse einsetzbar. In dem Gehäuse 1 wird der dielektrische
Zylinder 2 beispielsweise auf einer Keramikscheibe 3 gehalten.
[0011] In dem dielektrischen Zylinder 2 ist eine Aussparung 4 vorgesehen, in die ein dielektrischer
Körper 5 eintauchbar ist. Von der Eintauchtiefe hängt die Resonanzfrequenz des Resonators
ab. Die Aussparung 4 ist außerhalb des Zentrums des dielektrischen Zylinders in einem
Bereich angeordnet, in dem die elektrische Feldstärke z.B. des TE 01δ Wellenmodus
ein Maximum besitzt. Dadurch läßt sich mit einem relativ kleinvolumigen dielektrischen
Köper 5 ein großer Durchstimmbereich realisieren. Die Lage der Aussparung 4 gewährleistet
außerdem, daß hier die magnetischen Feldlinien nahezu senkrecht zu einem den dielektrischen
Körper 4 führenden Metallstab 6 orientiert sind. Der Metallstab 6, welcher mit dem
dielektrischen Körper 4 verbunden und andererseits aus dem Gehäuse 1 herausgeführt
ist, dient als Halterung, mit der die Eintauchtiefe des dielektrischen Körpers 2 einstellbar
ist. Wegen der orthogonalen Orientierung der magnetischen Feldlinien zu der Halterung
6 werden darin kaum Ströme induziert, auch wenn die Halterung 6 aus Metall besteht.
Somit beeinflußt die Halterung in der beschriebenen Position die Güte des Resonators
nur unwesentlich. Dadurch, daß eine metallische Halterung 6 für den dielektrischen
Körper 5 verwendet werden kann, läßt sich die in dem dielektrischen Körper entstandene
Wärme sehr wirkungsvoll nach außen ableiten.
[0012] Bei dem in Fig.1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der dielektrische Körper 5 in
der Aussparung 4 parallel zur Längsachse des dielektrischen Zylinders 2 geführt. Dementsprechend
ist auch der als Halterung dienende Metallstab 6 gerichtet. Beim der Fig.2 zu entnehmenden
Ausführungsbeispiel ist die Aussparung 7 segmentförmig, so daß ein entsprechend geformter
dielektrischer Körper 8 seitlich, also senkrecht zur Längsachse des Zylinders 2, in
die Aussparung 7 eintaucht. Der die Frequenz abstimmende dielektrische Körper 8 befindet
sich auch bei dieser Ausführung in einem Bereich des dielektrischen Zylinders, wo
die elektrische Feldstärke ein Maximum hat. Dann verlaufen ebenso wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig.1 die magnetischen Feldlinien nahezu senkrecht zu einer mit dem dielektrischen
Körper 8 verbundenen Halterung 9, welche orthogonal zur Längsachse des dielektrischen
Zylinders 1 gerichtet ist. Damit sind ebenso die Voraussetzungen gegeben, eine metallische
Halterung 9, welche eine gute Wärmeableitung bewirkt, zu verwenden, ohne daß die Güte
des Resonators darunter leidet.
1. Abstimmbarer dielektrischer Resonator, welcher ein in einem Gehäuse angeordnetes Dielektrikum
und einen in eine Aussparung des Dielektrikums eintauchbaren dielektrischen Körper
aufweist, wobei die Eintauchtiefe des dielektrischen Körpers, von der die Resonanzfrequenz
des Resonators abhängt, mittels einer am dielektrischen Körper befestigten und außerhalb
des Gehäuses zugängigen Halterung einstellbar ist, und die Aussparung außerzentrisch
in dem Dielektrikum angeordnet ist und zwar in einem Bereich, in dem die elektrische
Feldstärke möglichst groß ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (6, 9) metallisch
ist und daß die Aussparung (4, 7) an einer Stelle angeordnet ist, wo die magnetischen
Feldlinien möglichst orthogonal zu der metallischen Halterung (6, 9) für den in die
Aussparung (4, 7) eintauchbaren dielektrischen Köper (5, 8) orientiert sind.
2. Dielektrischer Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außerzentrische
Aussparung (4) im Dielektrikum (2) so angeordnet ist, daß der dielektrische Körper
(5) darin parallel zur Längsachse des Dielektrikum (2) eintaucht.
3. Dielektrischer Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außerzentrische
Aussparung (7) im Dielektrikum (2) so angeordnet ist, daß der dielektrische Körper
(8) darin senkrecht zur Längsachse des Dielektrikums (2) eintaucht.