[0001] Die Erfindung betrifft eine aufrollbare Drainagebahn für die Herstellung von kapillarbrechenden
Drainschichten zur Entwässerung von auf ihnen verlegten Belägen, bestehend aus einer
aufrollbaren wasserdurchlässigen Abdeckbahn, auf welcher rechtwinklig zur Bahnlängsrichtung
verlaufend in parallelem Abstand und somit im Zwischenraum Entwässerungsquerkanäle
bildende Streifen aus aufgeschäumtem Kunststoffmaterial haftend befestigt sind, welche
mit jeweils einer Anzahl von sich rechtwinklig quer über die Schaumkunststoff-Streifen
erstreckenden, in einer Flachseite der Streifen offene Entwässerungslängskanäle bildenden
kanalartigen Ausnehmungen versehen sind, welche eine Tiefe haben, die geringer als
die Höhe der Schaumkunststoff-Streifen ist.
[0002] Derartige aufrollbaren Drainagebahnen sind vom Anmelder entwickelt worden (EP- 0
178 382 A1), bei denen durch die Zwischenräume zwischen den quer zur Bahnlängsrichtung
auf der Unterseite der Abdeckbahn befestigten Streifen oder Lamellen aus Hart-Schaumkunststoff
quer verlaufenden Entwässerungskanäle und durch eine Vielzahl von von der der Abdeckbahn
gegenüberliegenden, d.h. der auf dem Untergrund aufzusetzenden Flachseiten aus in
die Streifen eingeschnittene, sich nur über einen Teil der Höhe der Schaumkunststoff-Streifen
erstreckende Ausnehmungen in Bahnlängsrichtung verlaufende Entwässerungskanäle gebildet
werden. Solche - aufgrund der Möglichkeit sie in aufgerolltem Zustand platzsparend
zu lagern und zu transportieren und bei der Verlegung einfach von der Rolle auf den
Untergrund abzurollen auch als "Rollenbahndrainage" bezeichnete - Drainageelemente
werden unter Estriche, Mörtelschichten, lose verlegten Plattenbelägen in Außenbereichen
und unter Dachbegrünungen eingesetzt, wobei die der Abdeckbahn gegenüberliegenden
Flachseiten der Schaumkunststoff-Streifen oder Lamellen auf der eigentlichen Abdichtung
des tragenden Untergrunds, z.B. einem Betonfundament, einer Decken-Tragplatte o.dgl.
aufsitzt. Das durch die längs- und querverlaufenden Entwässerungskanäle gebildete
Kanalsystem dient dabei sowohl der Abfuhr von eingedrungenem Oberflächenwasser als
auch der Belüftung und somit Trocknung der aufgelagerten zu drainierenden Konstruktion.
Die bekannte Drainagebahn hat sich für solche Anwendungsfälle bewährt, bei welchen
die auftretenden Belastungen sich in einem gewissen Rahmen halten. Durch das Erfordernis
einer einwandfreien Wasserabführung, die natürlich nur in den Bereichen der Abdeckbahn
erfolgen kann, welche nicht mit den über die Breite der Abdeckbahn durchlaufenden
Schaumkunststoff-Streifen unterklebt sind, müssen die Streifen in einem Abstand auf
der Unterseite der Abdeckbahn angeordnet werden, der etwa gleich der Breite der Streifen
ist. Da zur wirksamen Entwässerung zusätzlich in die Unterseite der Schaumkunststoff-Streifen
die kanalbildenden Ausnehmungen eingeschnitten sind, verringert sich die Aufstandsfläche
der Schaumkunststoff-Streifen auf dem Untergrund, d.h. der die Abdichtung belastenden
Fläche auf etwa 40 bis 42% der insgesamt zu drainierenden Fläche. Die über die Aufstandsfläche
der Schaumkunststoff-Streifen auf den Untergrund zu übertragenden Belastung werden
dementsprechend im Bereich der Aufstandsflächen konzentriert und erhöht. Bei einem
Belagsgewicht von durchschnittlich 140 bis 150 kg/m² und einer zu berücksichtigenden
zusätzlichen Verkehrslast von ca. 150 bis 250 kg/m² wird die Gesamtlast von ca. 300
bis 400 kg/m² auf nur 40 bis 42% der Gesamtfläche verteilt, was zu einer Verzweieinhalbfachung
des Flächendrucks auf die Abdichtung führt, die bei den gegenwärtigen Konstruktionen
in der Regel aus bituminösen Stoffen besteht.
[0003] Es ist bekannt, daß diese Abdichtungsstoffe thermoplastisch reagieren, und bei steigender
Temperatur (unter gedrainten Belägen wird es z.B. unter rotfarbigen Oberflächen auf
wärmegedämmten Dachterrassen bis zu 55°C warm) weich werden. Bei Einsatz der bekannten
Drainagebahn kann es deshalb auf Flächen, die wesentlich stärkeren Belastungen als
Balkone und Terrassen ausgesetzt sind, z.B. bei Parkdeckflächen, die den Belastungen
durch die überfahrenden Kraftfahrzeuge ausgesetzt sind, zu Eindrücken kommen, welche
bis zu einer Verletzung der Abdichtungsstoffe, z.B. bituminösen Schweißbahnen, führen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit geringem Zeitaufwand einfach verarbeitbare,
kapillarbrechende Rollbahndrainage zu schaffen, welche eine möglichst große entwässerungsfähige
Fläche aufweist und dabei gleichzeitig über eine sehr große Auflagefläche verfügt,
welche dadurch auch für höhere Belastungen der zu drainierenden Fläche geeignet ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schaumkunststoff-Streifen
mit der Flachseite an der Abdeckbahn anliegen, in welcher die Entwässerungskanäle
offen sind, und daß die Abdeckbahn in den zwischen den Entwässerungskanälen liegenden
Bereichen der Flachseite mit den Schaumkunststoff-Streifen verklebt ist. Bei der Verlegung
der so ausgebildeten Drainagebahn liegen also die durchgehenden Flachseiten der Schaumkunststoff-Streifen
auf der Unterkonstruktion bzw. deren Abdichtung großflächig auf, während andererseits
die abdeckbahnseitige entwässerungsfähige Fläche demgegenüber erheblich vergrößert
ist, weil der Durchtritt von Wasser durch die Abdeckbahn nur an den zwischen den die
Entwässerungslängskanäle bildenden Ausnehmungen verbleibenden Flachseitenbereichen
behindert ist.
[0006] Die Abdeckbahn ist zweckmäßig etwas breiter als die Länge der Schaumkunststoff-Streifen
bemessen, und die Streifen sind an einem Ende bündig zur Längsseite der Abdeckbahn
ausgerichtet auf dieser verklebt, so daß die Abdeckbahn an der gegenüberliegenden
Längsseite in einem streifenförmigen Bereich über die dortigen Enden der Schaumkunststoff-Streifen
übersteht und in diesem Bereich mit der seitlich anschließenden Drainagebahn überlappt
werden kann.
[0007] Zur Vergrößerung der entwässerungsfähigen Fläche ist es zweckmäßig, wenn die von
den quer zu den Schaumkunststoff-Streifen verlaufenden Ausnehmungen gebildeten Entwässerungskanäle
einen sich von ihrem geschlossenen Boden zur unter der Abdeckbahn offenen Flachseite
hin in der Breite erweiternden, z.B. einen trapezförmigen, Querschnitt aufweisen.
[0008] Um auch an einem Ende der Drainagebahn eine Überlappungsmöglichkeit mit einer anschließenden
Drainagebahn zu schaffen, empfiehlt es sich, die Abdeckbahn an wenigstens einem Ende
in einer der Breite wenigstens eines Schaumkunststoff-Streifens entsprechenden Länge
nicht mit Schaumkunststoff-Streifen zu versehen und so in diesem Bereich die Überlappung
mit der anschließenden Drainagebahn zu ermöglichen.
[0009] Die Abdeckbahn ist zweckmäßig aus einem Vlies- oder Gittergewebematerial hergestellt,
und zwar vorzugsweise einem verrottungsbeständigen Material, obwohl bei bestimmten
Anwendungsfällen durchaus auch sich im Laufe der Zeit zersetzende Vliese, Gitterbahnen
oder Gewebe Verwendung finden können. Bei aushärtenden Estrichbelägen,genügt es beispielsweise,
wenn das Material der Abdeckbahn solange stbil ist, bis die darauf aufgebrachte Estrichschicht
ausgehärtet und somit eigenstabil ist.
[0010] Auf der der Abdeckbahn gegenüberliegenden Flachseite der Schaumkunststoff-Streifen
kann zusätzlich eine wärme- und/oder schalldämmende Schicht haftend aufgebracht sein,
welche die Abdichtung zusätzlich auch vor druckbedingten Beeinträchtigungen schützt
und die auf die Abdichtung einwirkenden Schubkräfte des darauf liegenden Belages,
der sich ja bei wechselnden Temperaturen ausdehnen oder zusammenziehen kann, vermindert.
[0011] Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung derart, daß wenigstens einer der beiden am
vorderen bzw. rückwärtigen Ende der Abdeckbahn vorgesehenen Schaumkunststoff-Streifen
an seiner freien Längsseite eine zur Längsseite und der der Abdeckbahn gegenüberliegenden
Flachseite offene seitliche Ausnehmung aufweist, deren rechtwinklig zu den Flachseiten
der Schaumkunststoff-Streifen gemessene Tiefe größer als die Materialstärke der zwischen
der abdeckbahnabgewandten Flachseite und dem Boden der die Entwässerungskanäle bildenden
Ausnehmungen ist. Dadurch schneiden diese seitlichen Ausnehmungen in den Bereich der
die Entwässerungslängskanäle bildenden Ausnehmungen und bilden so auch bei Verlegung
aufeinanderfolgender Drainagebahnen derart, daß die endständigen Schaumkunststoff-Streifen
aneinander liegen, Durchtrittsöffnungen zu einem von den seitlichen Ausnehmungen gebildeten
Entwässerungsquerkanal.
[0012] Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die parallel zu den Längsseiten des
jeweiligen Schaumkunststoff-Streifens gemessene Breite der seitlichen Ausnehmung jeweils
etwa gleich der halben Breite des die Entwässerungsquerkanäle bildenden Zwischenraums
zwischen zwei in der Drainagebahn aufeinanderfolgenden Schaumkunststoff-Streifen ist.
[0013] Die Schaumkunststoff-Streifen können jeweils über ihre gesamte Länge einstückige
Streifen sein, oder sie können aus wenigstens zwei kürzeren, fluchtend an den Stoßstellen
aneinanderliegend mit der Abdeckbahn verklebten Streifenabschnitten zusammengesetzt
sein.
[0014] Das Verhältnis der Breite der die Entwässerungsquerkanäle bildenden Zwischenräume
zwischen benachbarten Schaumkunststoff-Streifen wird zweckmäßig im Bereich zwischen
zwei 2 : 8 und 1 : 9 gewählt. Hierdurch wird eine vergleichsweise große Abstützfläche
der Drainagebahn auf dem Untergrund erhalten, ohne daß die Möglichkeit des Aufrollens
der Drainagebahn zum Zweck der Lagerung und des Transports beeinträchtigt würde.
[0015] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch eine Bodenkonstruktion, an welcher die Möglichkeit der Entwässerung
eines auf einem Zementestrich verlegten Fliesenbelages durch die erfindungsgemäße
Drainagebahn veranschaulicht ist;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch eine Bodenkonstruktion, bei welcher ein Plattenbelag lose
auf der erfindungsgemäßen Drainagebahn verlegt ist;
- Fig. 3
- einen durch einen Zwischenraum zwischen zwei Schaumkunststoff-Streifen gelegten Schnitt
eines Teilabschnitts einer in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Drainagebahn.
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Endabschnitts einer erfindungsgemäßen Drainagebahn;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Teilausschnitts der Drainagebahn; und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer teilweise aufgerollten Drainagebahn gemäß der Erfindung.
[0016] In den Figuren 1 und 2 sind zwei unterschiedliche Möglichkeiten des Aufbaus von Bodenkonstruktionen
im Außenbereich, beispielsweise Balkonen, Terrassen, Parkdecks und anderer zu entwässernder
Flächen gezeigt, welche unter Verwendung der nachstehend in Verbindung mit den Figuren
3 bis 6 noch näher beschriebenen erfindungsgemäßen Drainagebahn 10 kapillarbrechend
entwässert werden. Dabei veranschaulicht Figur 1 die Anwendung der Drainagebahn 10
zur Entwässerung eines auf einer Zementestrich-Schicht 18 verlegten Belags von Fliesen
19. Der Zementestrich 18 ist dabei direkt auf die Drainagebahn 10 aufgebracht, die
ihrerseits auf einer bituminösen Abdichtungsbahn 21 aufruht, welche das Fundament
22 gegen Wasser abdichtet. Das Fundament 22 oder eine gesonderte auf ihm aufgetragene
Schicht weisen dabei an der Oberseite ein leichtes Gefälle auf, um bis zur Abdichtungsbahn
durchgetretenes Wasser abfließen zu lassen.
[0017] Die in Figur 2 veranschaulichte Anwendung der Drainagebahn 10 unterscheidet sich
von der zuvor beschriebenen Anwendung dadurch, daß der die begehbare Fläche bildende
Belag von direkt auf der Drainagebahn 10 lose aufgelegten Platten 20 gebildet wird.
[0018] Die Drainagebahn 10 selbst wird von einer Abdeckbahn 13 aus einem - vorzugsweise
- verrottungsbeständigen biegeweichen und wasserdurchlässigen Material, beispielsweise
einem Vliesmaterial aus Kunststoffasern, gebildet, auf deren Unterseite in gleichmäßigen
Abständen Schaumkunststoff-Streifen 11 aus Hartschaum, z.B. aufgeschäumtem Polystyrol,
in Querrichtung in geringem Abstand aufgeklebt sind. Die Schaumkunststoff-Streifen
11 sind an ihrer der Abdeckbahn 13 zugewandten Flachseite mit einer Vielzahl von in
Längsrichtung der Abdeckbahn verlaufenden Ausnehmungen 12 versehen, welche über die
gesamte Breite der Streifen 11 durchlaufen und auf diese Weise Entwässerungslängskanäle
bilden. Hierzu rechtwinklig verlaufende Entwässerungsquerkanäle werden durch den Zwischenraum
14 zwischen aufeinanderfolgenden Schaumkunststoff-Streifen 11 gebildet, so daß unterhalb
der Abdeckbahn 13 also ein Kanalsystem zur Abfuhr des über die wasserdurchlässige
Abdeckbahn 13 hindurchtretendes Wasser entsteht. An einer Längsseite (Fig. 5 und 6)
und einem Ende (Fig. 4) steht ein streifenartiger Abschnitt der Abdeckbahn 13 über
die Schaumkunststoff-Streifen 11 vor. Diese streifenförmig überstehenden Bereiche
15 der Abdeckbahn dienen zur Überlappung mit bei der Verlegung seitlich oder stirnseitig
anschließenden Drainagebahnen 10.
[0019] Die erfindungsgemäße Drainagebahn 10 kann in sehr langen aufrollbaren Bahnen hergestellt
werden. Flächen bis zu 50 m² oder mehr können so auf einer einzigen Rolle sehr rationell
auf großflächigen Parkdecks, begrünten Tiefgaragendecks oder auf begrünten Dächern
in kürzester Zeit ausgelegt werden. Die am vorderen und rückwärtigen Ende vorgesehenen
Schaumkunststoff-Streifen 11 können in der in Figur 4 gezeigten Weise an ihren freien
Längsseiten seitliche Ausnehmungen 16 aufweisen, welche nach unten und zur Längsseite
hin offen sind. Aneinanderstoßende Streifen 11 der Enden aufeinanderfolgender Drainagebahnen
10 bilden im Bereich der seitlichen Ausnehmungen 16 Entwässerungsquerkanäle, in welche
das über die die Entwässerungslängskanäle bildenden Ausnehmungen 12 zuströmende Wasser
seitlich abgeführt werden kann. Auf den großflächigen Unterseiten der Schaumkunststoff-Streifen
11 kann gegebenenfalls noch eine - nur in Figur 3 angedeutete - wärme- und/ oder schalldämmende
Schicht 17 aufkaschiert sein, die beispielsweise ebenfalls von einem Schaumkunststoff
gebildet wird, der jedoch weicher als das Hartschaummaterial der Streifen 11 eingestellt
sein möge.
[0020] Aus der vorstehenden Beschreibung wird klar, daß die erfindungsgemäße Drainagebahn
10 eine Reihe von Vorteilen gegenüber bekannten Drainagekonstruktionen erzielt.
[0021] Auf der Drainagebahn verlegte Beläge werden kapillarbrechend gedraint, so daß z.B.
bei Belagsaufbauten aus Fliesen mit Zementestrich im Außenbereich Frostschäden und
Ausblühungen mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
[0022] Die wasserdurchlässige Fläche der Abdeckbahn zwischen den Ausnehmungen in der abdeckbahnzugewandten
Flachseite der Schaumkunststoff-Streifen 11 wird besonders groß, nämlich in der Praxis
um 20 bis 30% größer als bei bisher bekannten Produkten, und gewährleistet so eine
optimale Wasserableitung aus darüber verlegten Belagschichten.
[0023] Die Aufstandsfläche der erfindungsgemäßen Drainagebahn sind so groß, daß es gegenüber
voll aufliegenden (nicht gedrainten Belägen) nur zu einer minimalen und deshalb vernachlässigbaren
Druckerhöhung auf die darunterliegende Abdichtung kommt. Die Gefahr des Eindrückens
der Abdichtung unter Last ist deshalb auch auf stark belasteten Flächen, z.B. Parkdecks,
nicht mehr gegeben.
[0024] Die erforderlichenfalls erfolgende Aufkaschierung einer weicheren Schalldämmschicht
auf die Unterseite der Schaumkunststoff-Streifen 11 schont die Abdichtung und schützt
sie vor gefährlichen Schubspannungen, wobei gleichzeitig eine wesentliche Verbesserung
des Trittschallschutzes erreicht wird.
[0025] Bei losen Belagsaufbauten ohne Zementestrich verhindert die wasserdurchlässige Abdeckschicht
mit Filterwirkung sowohl die Verschmutzung der Hohlräume der Drainung wie auch der
Abdichtung.
1. Aufrollbare Drainagebahn (10) für die Erstellung von kapillarbrechenden Drainschichten
zur Entwässerung von auf ihnen verlegten Belägen, bestehend aus einer aufrollbaren
wasserdurchlässigen Abdeckbahn (13), auf welcher rechtwinklig zur Bahnlängsrichtung
verlaufend in parallelem Abstand und somit im Zwischenraum (14) Entwässerungsquerkanäle
bildende Streifen (11) aus aufgeschäumtem Kunststoffmaterial haftend befestigt sind,
welche mit jeweils einer Anzahl von sich rechtwinklig quer über die Schaumkunststoff-Streifen
(11) erstreckenden, in einer Flachseite der Streifen offene Entwässerungslängskanäle
bildenden kanalartigen Ausnehmungen (12) versehen sind, welche eine Tiefe haben, die
geringer als die Höhe der Schaumkunststoff-Streifen (11) ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumkunststoff-Streifen (11) mit der Flachseite an der Abdeckbahn (13) anliegen,
in welcher die die Entwässerungslängskanäle bildenden Ausnehmungen (12) offen sind,
und
daß die Abdeckbahn (13) in den zwischen den Entwässerunglängskanälen liegenden Bereichen
der Flachseite mit den Schaumkunststoff-Streifen (11) verklebt ist.
2. Drainagebahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckbahn (13) etwas
breiter als die Länge der Schaumkunststoff-Streifen (11) bemessen ist, und daß die
Streifen (11) an einem Ende bündig zu einer Längsseite der Abdeckbahn (13) ausgerichtet
auf dieser verklebt sind, so daß die Abdeckbahn (13) an der gegenüberliegenden Längsseite
in einem streifenförmigen Bereich über die dortigen Enden der Schaumkunststoff-Streifen
(11) übersteht.
3. Drainagebahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den quer
zu den Schaumkunststoff-Streifen (11) verlaufenden Ausnehmungen (12) gebildeten Entwässerungslängskanälen
einen sich von ihrem geschlossenen Boden zur unter der Abdeckbahn (13) offenen Flachseite
hin in der Breite erweiternden Querschnitt aufweisen.
4. Drainagebahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwässerungslängskanäle
bildenden Ausnehmungen (12) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckbahn
(13) an wenigstens einem Ende in einer der Breite wenigstens eines Schaumkunststoff-Streifens
(11) entsprechenden Länge nicht mit Schaumkunststoff-Streifen versehen ist und so
in diesem Bereich die Überlappung mit einer anschließenden Drainagebahn (10) ermöglicht.
6. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdurchlässige
Abdeckbahn aus einem verrottungsbeständigen Vlies-, Gittergewebematerial o.dgl. hergestellt
ist.
7. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
der Abdeckbahn (13) gegenüberliegenden Flachseite der Schaumkunststoff-Streifen (11)
jeweils eine wärme- und/oder schalldämmende Schicht (17) haftend aufgebracht ist.
8. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der beiden am vorderen bzw. rückwärtigen Ende der Abdeckbahn (13) vorgesehenen
Schaumkunststoff-Streifen an seiner freien Längsseite eine zur Längsseite und der
der Abdeckbahn gegenüberliegenden Flachseite offene seitliche Ausnehmung (16) aufweist,
deren rechtwinklig zu den Flachseiten der Schaumkunststoff-Streifen (11) gemessene
Tiefe größer als die Materialstärke der zwischen der abdeckbahnabgewandten Flachseite
und dem Boden der die Entwässerungslängskanäle bildenden Ausnehmungen (12) ist.
9. Drainagebahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu den Längsseiten
des jeweiligen Schaumkunststoff-Streifens (11) gemessene Breite der seitlichen Ausnehmung
(16) etwa gleich der halben Breite des die Entwässerungsquerkanäle bildenden Zwischenraums
(14) zwischen zwei in der Drainagebahn (10) aufeinanderfolgenden Schaumkunststoff-Streifen
ist.
10. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumkunststoff-Streifen
(11) jeweils über ihre gesamte Länge einstückige Streifen sind.
11. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumkunststoff-Streifen
(11) aus wenigstens zwei kürzeren, fluchtend und an den Stoßstellen aneinanderliegend
mit der Abdeckbahn (13) verklebten Streifenabschnitten zusammengesetzt sind.
12. Drainagebahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Breite der die Entwässerungsquerkanäle bildenden Zwischenräume (14) zwischen benachbarten
Schaumkunststoff-Streifen (11) und der Breite der Schaumkunststoff-Streifen (11) im
Bereich zwischen 2:8 und 1:9 gewählt ist.