[0001] Die Erfindung betrifft eine Stirnwand aus Spritzgußmaterial für eine Wickelrolle,
mit einer rechteckigen, insbesondere quadratischen, abgerundete Eckflächen aufweisenden
Platte, deren der Wickelrolle zugewandte Vorderseite einen zentralen Einsteckzapfen
und Arretiernocken aufweist, und deren nach außen von der Wickelrolle wegweisende
Rückseite durch Radial- und Ringrippen versteift ist, mit Stapelnocken, die Stapeltaschen
begrenzen, auf Seitenwänden der Platte, die im rechten Winkel zu der Platte stehen,
wobei die Stapeltaschen komplementär zu den Stapelnocken geformt sind.
[0002] Eine derartige Stirnwand ist aus der Patentschrift DE-PS 38 08 064 bekannt.
[0003] Eine einzelne derartige einteilige Stirnwand aus Kunststoff oder einem sonstigen
spanlos verformbaren Werkstoff zur Verpackung von auf Aufwickelhülsen gewickeltem
Wickelgut, beispielsweise Kunststoffolien, bildet zusammen mit einer zweiten entsprechenden
Stirnwand eine formsteife Gesamtverpackung einer Wickelrolle.
[0004] Von der eingangs beschriebenen, bekannten Stirnwand kann eine Anzahl vertikal ausgerichteter
Stirnwände fertig verpackter Wickelrollen mit ihren Seitenwänden beliebig nebeneinander
bzw. übereinander gestapelt und miteinander in Eingriff bzw. gegenseitig arretiert
werden. Dies bedeutet, daß mittels der Stirnwände und Umreifungsbänder fertig verpackte
Wickelrollen ohne weiteres übereinander gestapelt werden können. Die fertig verpackten
Wickelrollen werden üblicherweise auf Paletten aus Holz gestapelt. Dabei zeigt sich,
daß die auf der Palette aufliegende Seitenwand der Stirnwand wegen der glatten Oberflächen
der Auflageflächen der Stapelnocken nur geringen Reibschluß mit der Palette hat, so
daß die Rutschfestigkeit einer derartigen Stapelung nicht gewährleistet ist. Werden
insbesondere schwere Wickelrollen mit solchen Stirnwänden verpackt, so besteht auch
wegen der kleinen Auflageflächen der Stapelnocken auf der Palette und dem damit einhergehenden
hohen spezifischen Flächendruck bzw. der großen Flächenbelastung der Stapelnocken
erhöhte Bruchgefahr und mangelnde Stabilität der aufliegenden Seitenwand.
[0005] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 91 976 ist eine einteilige Stirnwand aus Kunststoff
bekannt, die aus einer viereckigen, vorzugsweise quadratischen, mit Radialstegen versteiften
ebenen Platte besteht. In der Mitte befindet sich ein Einsteckzapfen für die Wickelgutrolle,
der beispielsweise mit Halteprismen ausgestattet ist. Die Platte wird von einem Gurt
umhüllt, auf dessen Außenseite kleine prismenförmige Leisten angeordnet sind. Der
Gurt schließt an den Ecken der Platte vier in den freien Hohlraum zwischen Wickelgut
und Verpackungsmantel hineinragende, nahe der äußeren Stirnseite hin offene becherförmige
Vertiefungen ein und besitzt eine umlaufende Anschlagleiste, die mit Zähnen versehen
ist.
[0006] Aus der DE-OS 14 86 562 ist eine Schutzverpackung für Folien- und Metallrollen bekannt,
die aus zwei gleichartigen, mit einer in den Wickelkern der Rolle einschiebbaren Hohlnabe
ausgestatteten Flanschen besteht. Jeder dieser Flansche weist zumindest zwei parallel
zueinander umgebördelte Außenränder oder Randteile auf, die mit Einschnitten und Zungen
ausgestattet sind, durch welche beim Aufeinanderstapeln mehrerer Rollen ein Ineinandergreifen
der übereinanderliegenden Flanschränder erreicht und eine gegenseitige Verschiebung
der aufgestapelten Rollen verhindert wird. Diese Flansche können mit ihren Seitenwänden
nicht beliebig, sondern nur in einer bestimmten Zuordnung nenbeneinander- bzw. übereinandergestapelt
und miteinander in Eingriff gebracht werden.
[0007] In der GB-Patentschrift 1.497.929 sind quadratische Stirnwände für Wickelrollen beschrieben,
wobei entlang jeder Seitenkante einer Stirnwand Flansche im rechten Winkel zu der
Stirnwand vorhanden sind. Einer der vier umlaufenden Flansche weist zwei vorspringende
Zapfen auf, während der gegenüberliegende Flansch zwei Löcher an den Stellen besitzt,
die den Stellen der Zapfen entsprechen. Die Stapelung der Wickelrollen erfolgt reihenweise,
wobei die obere Reihe der Wickelrollen mit ihren Stirnwänden gegenüber der unteren
Reihe in der Weise versetzt ist, daß die Zapfen einer Stirnwand mit den Löchern zweier
darunter liegender, benachbarter Stirnwände im Eingriff sind, wodurch eine seitliche
Verschiebung der beiden Reihen von Wickelrollen gegeneinander verhindert wird.
[0008] Bei den bekannten Stirnwänden können die Stirnwände ohne Wickelrolle zwar mit weiteren,
horizontal ausgerichteten Stirnwänden übereinandergestapelt werden, jedoch können
die vertikal ausgerichteten Stirnwände, insbesondere mit den Wickelrollen, mit ihren
Seitenwänden nicht beliebig, sondern nur in einer bestimmten Zuordnung nebeneinander-
bzw. übereinandergestapelt und miteinander in Eingriff gebracht werden. Dies bedeutet,
daß fertig verpackte Wickelrollen nicht ohne weiteres einfach und sicher dicht übereinandergestapelt
werden können.
[0009] Bei planen Vorderseiten der Stirnwände kann es zu Verstauchungen im weichen, d.h.
lockerer gewickelten Randbereich gegenüber dem Kernbereich der Wickelrolle durch leichte
Schräglage der Stirnwände zu den Stirnflächen der Wickelrolle kommen, wobei die Schräglage
schon bei dem Verpacken der Wickelrollen mit den Stirnwänden oder durch Verrutschen
der verpackten Wickelrollen während des Transports, des Auf- oder Entladens entstehen
kann.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Stirnwände der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß ein Kontakt des Randbereichs der Wickelrolle
mit den Stirnwänden und eine damit einhergehende Verstauchung des Randbereichs der
Wickelrolle vermieden werden, bei einer einfachen, sicheren und rutschfesten Stapelung
der mit den Stirnwänden verpackten Wickelrollen auf Paletten und einer Erhöhung der
Festigkeit der Stirnwände.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß die Vorderseite der Platte mit
einem Ringaufsatz ausgerüstet ist, der den Einsteckzapfen umschließt.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Ringaufsatz einen Außendurchmesser d kleiner
als die Kantenlänge a der Stirnwand und kleiner als der Durchmesser D der Wickelrolle.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist der Ringaufsatz integraler Bestandteil eines Aufsatzes,
dessen Außenkanten gegenüber den Kanten der Platte um die Tiefe von Führungsnuten
zurückgesetzt sind und an den Ecken kreisrunde Aussparungen aufweisen, die Durchmesser
größer als diejenigen der Arretiernocken besitzen.
[0014] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Dicke S des Ringaufsatzes größer als die Dicke
s des Aufsatzes.
[0015] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 5 bis
10.
[0016] Mit der Erfindung werden die Vorteile erzielt, daß der Ringaufsatz allein oder zuammen
mit dem Aufsatz sicherstellt, daß die Wickelrolle mit ihrem größeren Durchmesser gegenüber
dem Ringaufsatz, in ihrem Randbereich, der weicher als ihr Kernbereich gewickelt ist,
nicht in Berührung mit der oder den Stirnwänden gelangt, so daß das Wickelgut nicht
gestaucht werden kann, daß die Riffelung einen sicheren Halt der verpackten Wickelrolle
auf der Palette gewährleistet und darüberhinaus die Belastung der auf der Palette
aufliegenden Seitenwand der Stirnwand über die Gesamtlänge der Seitenwand gleichmäßig
verteilt, so daß dadurch zusammen mit der Verstärkung der Rückseite der Stirnwand
durch zusätzliche Stege die Bruchgefahr der Seitenwand weitgehend ausgeschaltet wird
und daß die angeschrägten Seitenflächen der Stapelnocken und Stapeltaschen ein problemloses
Stapeln und Entstapeln der mit diesen Stirnwänden verpackten Rollen erlauben.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden anhand dreier zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Unteransicht der Vorderseite einer ersten Stirnwand nach der
Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite der Stirnwand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Unteransicht einer zweiten Stirnwand nach der Erfindung,
- Fig. 4
- einen schematischen Ausschnitt einer Seitenansicht einer Wickelrolle zusammen mit
einer zweiten Stirnwand nach Fig. 3, und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht im Schnitt einer dritten Stirnwand nach der Erfindung.
[0018] Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Stirnwand 1 aus einer rechteckigen, insbesondere quadratischen
Platte 11, an deren vier Ecken Arretiernocken 4 angeordnet sind, die Nockenansätze
16 aufweisen. Auf drei Seitenwände 13 der Platte 11 einer Stirnwand 1 sind Stapelnocken
9, 19 vorhanden, die unterschiedliche Länge und unterschiedliche Querschnitte besitzen,
während die vierte Seitenwand 30 mit einer Riffelung 31 ausgestattet ist.
[0019] Wie aus der perspektivischen Ansicht der Vorderseite der Stirnwand 1 in Figur 1 ersichtlich
ist, sind Eckflächen 15 der Stirnwand 1 abgerundet, und die zylindrischen Arretiernocken
4 sind mit diesen Eckflächen integriert und haben den gleichen Radius wie die abgerundeten
Eckflächen 15. Die zylindrischen Nockenansätze 16 sind durch eine Schulter von den
Arretiernocken 4 abgesetzt und weisen einen geringeren Durchmesser als die Arretiernocken
auf. Die Vorderseite, die der Wickelrolle zugewandt ist, schützt die Stirnseite der
Wickelrolle, insbesondere beim Transport, vor Beschädigungen und weist einen Ringaufsatz
35 auf, der einen zentralen Einsteckzapfen 2 umschließt. Der Ringaufsatz 35 hat einen
Außendurchmesser d und unter Einschluß der Wandstärke s der Platte 11 eine Dicke S.
Der Außendurchmesser d ist kleiner als die Kantenlänge a der Stirnwand 1 und auch
kleiner als der Durchmesser D einer Wickelrolle 27 (vgl. Fig. 4). Die Wandstärke s
liegt im Bereich von 2 bis 4 mm, insbesondere beträgt sie 2,5 mm. Der Ringaufsatz
35 ist beispielsweise aus dem gleichen Kunststoff wie die Stirnwand 1 geformt. Die
Dicke S aus Wändstärke s und dem Ringaufsatz liegt im Bereich von 4 bis 20 mm.
[0020] An der Außenfläche des Einsteckzapfens 2 verlaufen parallel zur Längsachse des Einsteckzapfens
V-förmige Stege 3, die zur Vorderseite der Platte 11 hin kleiner werdenden Querschnitt
besitzen. Der Einsteckzapfen 2 wird in die Bohrung der Aufwickelhülse eingedrückt.
Die V-förmigen Stege 3 auf dem Einsteckzapfen 2 gewährleisten einen besseren Halt
des Einsteckzapfens in der Aufwickelhülse und gleichen Dimensionstoleranzen der Aufwickelhülse
einerseits und des Einsteckzapfens andererseits aus. Der Durchmesser des hohlzylindrischen
Einsteckzapfens 2 wird dem Durchmesser der jeweiligen Bohrung der Aufwickelhülse angepaßt.
[0021] Die perspektivische Ansicht in Figur 2 der Rückseite der Stirnwand 1, die von der
Wickelrolle abgewandt ist und nach außen weist, zeigt Radialrippen 5 und Ringrippen
14, welche die Rückseite versteifen und dadurch zu große Wandstärken vermeiden, so
daß das Stückgewicht der Stirnwand 1 gering gehalten werden kann. Die Radial- und
Ringrippen ergeben eine hohe Belastbarkeit der Stirnwand 1 bei geringem Eigengewicht.
Die Radialrippen 5 sind zusätzlich durch Stege 32 verstärkt und versteift, die senkrecht
zu der Platte 11 in der Fläche der Radialrippen 5 verlaufen. Wie aus den Figuren 1
und 2 ersichtlich ist, begrenzen die Stapelnocken 9 und 19 Stapeltaschen 8, 18, die
komplementär zu den Stapelnocken ausgebildet sind. Die Stapelnocken 9 sind kürzer
als die Stapelnocken 19. Der Grundkörper der beiden Gruppen von Stapelnocken 9, 19
ist jeweils quaderförmig, wobei die eine Seitenfläche 20 bzw. 21 des Stapelnockens
9 bzw. 19 angeschrägt ist und zur Seitenwand 13 hin geneigt ist. Je ein Stapelnocken
9 ist nahe einer der beiden Eckflächen 15 einer Seitenwand 13 angeordnet, wobei der
eine Stapelnocken 9 um 180° gedreht gegenüber dem anderen Stapelnocken 9 ausgebildet
ist. Die beiden anderen Stapelnocken 19 einer Seitenwand 13 sind gleichfalls um 180°
zueinander gedreht und zueinander diagonal versetzt. Je ein Stapelnocken 9 und 19
fluchtet beispielsweise mit der Unterkante der Seitenwand 13, während die dazu um
180° gedrehten Stapelnocken 19 und 9 mit der Oberkante der Seitenwand 13 fluchten.
[0022] Der längere Stapelnocken 19 weist zusätzlich zu der angeschrägten Seitenfläche 21
noch Schrägflächen 22, 23 auf. Die zueinander um 180° gedrehten, einander diagonal
gegenüberliegenden Stapelnocken 19, 19 sind so angeordnet, daß sich die einander diagonal
gegenüberliegenden Schrägflächen 22, 23 überlappen. Durch die Schrägflächen 21, 22,
23 ist der Stapelnocken 19 pyramidenstumpfförmig zugespitzt. Die Gruppe der kürzeren
Stapelnocken 9 besitzt pro Stapelnocken ebenfalls Schrägflächen 24, 25. Die einander
im Abstand gegenüberliegenden Schrägflächen 22, 24; 23, 23 der Stapelnocken 9 und
19 bilden jeweils die Begrenzungswände für eine Führungsnut 7, die ein Umreifungsband
der Wickelrolle 27 aufnimmt.
[0023] In den seitenwänden 13 bzw. 30 befinden sich jeweils mindestens zwei Führungsnuten
7, die beispielsweise 20 mm breit und etwa 10 mm tief sind. In den Figuren 2 und 3
sind drei Führungsnuten 7 dargestellt. Die Riffelung 31 zwischen zwei Führungsnuten
7 besteht aus prismatischen Riffeln 34 mit dreiecksförmigen Querschnitten.
[0024] Die beiden Stirnwände einer Wickelrolle werden durch Umreifen mit zwei oder drei
Umreifungsbändern aus Kunststoff oder Metall fest mit der Aufwickelrolle verbunden.
Der genaue Abstand der Führungsnuten 7 voneinander wird so gewählt, daß die Umreifungsbänder
durch eine Tandem-Umreifungsanlage angebracht weren können. Falls es erforderlich
ist, können die Stirnwandränder an den Umreifungsstellen verstärkt sein und die Führungsnuten
durch eine gegenüberliegende Stirnwandrippe die entsprechende Festigkeit erhalten.
[0025] Die Radialrippen 5 sowie die Ringrippen 14 der Rückseite der Platte 11 befinden sich
auf gleicher Höhe wie der Außenrand bzw. die Kante der Seitenwände 13 bzw. 30 der
Platte 11. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind pro Seitenwand 13 jeweils
zwei Stapelnocken 9 und zwei Stapelnocken 19 vorgesehen. Diese Anzahl der Stapelnocken
reicht beispielsweise bei Abmessungen von 485 x 505 mm der Stirnwand 1 aus, jedoch
liegt es auf der Hand, daß bei größeren Abmessungen der Stirnwand, wie beispielsweise
585 x 605 mm oder 680 x 700 mm entsprechend mehr Stapelnocken 9 und 19 pro Seitenwand
vorhanden sein müssen. Es wird dann auch die Anzahl der Führungsnuten 7 größer als
drei sein.
[0026] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, weist die Platte 11 eine zentrale zylindrische Durchgangsöffnung
12 auf. Der hohlzylindrische Einsteckzapfen 2 ist über eine Schulter 29 mit dieser
zentralen Durchgangsöffnung 12 verbunden. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 12
ist größer als der Außendurchmesser des Einsteckzapfens 2. Auf der Rückseite der Platte
11 befinden sich Aussparungen 6, die von den abgerundeten Eckflächen 15 und abgerundeten
Stegen 17 umschlossen sind. Die Aussparungen 6 schließen an die Rückseite der hohlzylindrischen
Arretiernocken 4 an. Die abgerundeten Stege 17 sind durch weitere Stege 33, die senkrecht
zu der Platte 11 verlaufen, verstärkt. Diese zylindrischen Stege 33 haben einen Durchmesser,
der größer als die Wandstärke der abgerundeten Stege 17 ist.
[0027] Werden zwei horizontal ausgerichtete Stirnwände 1 übereinandergestapelt, so greifen
die Nockenansätze 16 der Arretiernocken 4 einer Stirnwand in die Aussparung 6 auf
der Rückseite der Platte 11 der darüber liegenden Stirnwand ein. Ebenso greift der
Einsteckzapfen 2 in die Durchgangsöffnung 12 ein, wodurch sich die Möglichkeit ergibt,
die Stirnwände platzsparend zu stapeln und zu palettieren.
[0028] Die Stapelnocken und Stapeltaschen greifen so ineinander, daß ein Verschieben längs
oder quer zu der Seitenwand 13 nicht möglich ist. Die angeschrägten Seitenflächen
20, 21 der Stapelnocken und der Stapeltaschen erlauben ein problemloses Stapeln und
Entstapeln der mit diesen Stirnwänden verpackten Wickelrollen. Es wird eine gegenseitige
Arretierung der aufeinander oder nebeneinander gestapelten, durch die Stirnwände 1
abgepackten kompletten Wickelrollen erreicht.
[0029] Die Stirnwände 1 werden beispielsweise aus thermoplastischen Kunststoffen im Spritzgießverfahren
hergestellt. Dabei können Regenerate und Recycling-Materialien eingesetzt werden.
Es werden die Stapelnocken, ebenso wie die Stege und Rippen, im gleichen Spritzgießvorgang
ausgeformt.
[0030] Da drei Seitenwände 13 der Stirnwand bezüglich der Stapelnocken oder Stapeltaschen
gleich ausgebildet sind, ist ein seitliches Nebeneinanderstapeln und/oder Übereinanderstapeln
der mit den Stirnwänden abgeschlossenen Wickelrollen jederzeit möglich, da die Seitenwand
der einen Stirnwand mit der Seitenwand einer weiteren Stirnwand in Eingriff gebracht
werden kann, ohne daß eine bevorzugte Ausrichtung der Stirnwände zueinander notwendig
ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die Stapelnocken und Stapeltaschen in jeder
Lage der Stirnwände, ob vertikal oder horizontal ausgerichtet, ineinander eingreifen
bzw. einrasten. Es muß nur darauf geachtet werden, daß die Seitenwand 30 mit der Riffelung
31 der Stirnwand auf der Palette 28 aufliegt bzw. mit der Unterseite einer Palette
in Kontakt kommt, die auf einen fertigen Stapel von beispielsweise vier verpackten
Wickelrollen aufgelegt wird.
[0031] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Unteransicht einer zweiten Stirnwand 1, die sich
von der Stirnwand gemäß den Figuren 1 und 2 in der Weise unterscheidet, daß der Ringaufsatz
35 integraler Bestandteil eines Aufsatzes 36 ist, der eine rechteckige bzw. quadratische
Gestalt hat. Die Außenkanten des Aufsatzes 36 sind gegenüber den Kanten der Platte
11 um die Tiefe von etwa 10 mm der Führungsnuten 7, zurückgesetzt. Obwohl nicht gezeigt,
können die Außenkanten des Aufsatzes 36 sich auch mit den Kanten der Platte 11 decken.
An den Ecken weist der Aufsatz kreisrunde Aussparungen 37 auf, die einen Durchmesser
besitzen, der geringfügig größer als der Durchmesser der Arretiernocken 4 ist, so
daß der Aufsatz 36 problemlos auf die Platte 11 aufgeschoben werden kann. Die Dicke
S des Ringaufsatzes 35 ist größer als die Dicke s des Aufsatzes 36.
[0032] Fig. 4 zeigt in Schnittansicht die Konfiguration des Aufsatzes 36 mit dem Ringaufsatz
35 sowie die Abmessungen dieser Teile zueinander sowie zu der teilweise dargestellten
Wickelrolle 27 und der Stirnwand 1.
[0033] Bei der in Fig. 5 gezeigten Schnittansicht einer dritten Stirnwand 1 nach der Erfindung
ist der Ringaufsatz als Ringwulst 38 integraler Bestandteil der Vorderseite der Stirnwand.
Die Wandstärke s der Platte 11 und des Ringwulstes 38 sind gleichgroß, da die Platte
11 in den Ringwulst 38 übergeht. Dadurch wird eine Materialeinsparung gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 4 erzielt. Der Durchmesser des Ringwulstes 38 ist kleiner
als die Kantenlänge der Stirnwand 1. Ebenso ist es möglich, den Aufsatz 36 und den
Ringaufsatz 35 zusammen mit der Stirnwand 1 beim Spritzgießen als deren integralen
Bestandteile der Vorderseite auszuformen.
[0034] Jede der Ausführungsformen der Stirnwand 1, ob mit aufgeschobenem Ringaufsatz 35
allein, aufgeschobenem Aufsatz 36 mit integriertem Ringaufsatz 35 oder mit zusammen
mit der Stirnwand als integrale Bestandteile gleichzeitig spritzgegossenem Ringwulst
38 bzw. Aufsatz 36 und Ringwulst 38 stellt sicher, daß die Wickelrolle 27 mit ihrem
Randbereich (vgl. Fig. 4) über den Ringaufsatz 35 oder Ringwulst 38 übersteht. Dadurch
wird vermieden, daß der Randbereich in Kontakt mit der Voderseite der Stirnwand 1
gelangt, auch dann, wenn diese nicht vollflächig sondern mit leichter Schräglage gegen
die Schnittkanten bzw. die Stirnfläche der Wickelrolle 27 anliegt. Auf diese Weise
werden Verstauchungen im weichen Randbereich der Wickelrolle weitgehend verhindert.
1. Stirnwand aus Spritzgußmaterial für eine Wickelrolle, mit einer rechteckigen, insbesondere
quadratischen, abgerundete Eckflächen aufweisenden Platte, deren der Wickelrolle zugewandte
Vorderseite einen zentralen Einsteckzapfen und Arretiernocken aufweist, und deren
nach außen von der Wickelrolle wegweisende Rückseite durch Radial- und Ringrippen
versteift ist, mit Stapelnocken, die Stapeltaschen begrenzen, auf Seitenwänden der
Platte, die im rechten Winkel zu der Platte stehen, wobei die Stapeltaschen komplementär
zu den Stapelnocken geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der
Platte (11) mit einem Ringaufsatz (35) ausgerüstet ist, der den Einsteckzapfen (2)
umschließt.
2. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringaufsatz (35) einen
Außendurchmesser d kleiner als die Kantenlänge a der Stirnwand (1) und kleiner als
der Durchmesser D der Wickelrolle (27) besitzt.
3. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringaufsatz (35) integraler
Bestandteil eines Aufsatzes (36) ist, dessen Außenkanten gegenüber den Kanten der
Platte (11) zurückgesetzt sind um die Tiefe von Führungsnuten (7) und an den Ecken
kreisrunde Aussparungen (37) aufweisen, die Durchmesser größer als diejenigen der
Arretiernocken (4) besitzen.
4. Stirnwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke S des Ringaufsatzes
(35) größer als die Dicke s des Aufsatzes (36) ist.
5. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringaufsatz (35) auf den
Einsteckzapfen (2) aufgeschoben ist.
6. Stirnwand nach den Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (36) mit dem
integrierten Ringaufsatz (35) auf den Einsteckzapfen (2) aufgeschoben ist.
7. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringaufsatz in Gestalt
eines Ringwulstes (38) als integraler Bestandteil der Stirnwand (1) auf deren Vorderseite
ausgeformt ist.
8. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (36) zusammen mit
dem Ringaufsatz (35) als integraler Bestandteil der Stirnwand (1) auf deren Vorderseite
ausgeformt ist.
9. Stirnwand nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Seitenwand
(30) jeder Stirnwand (1) anstelle von Stapelnocken und -taschen eine Riffelung (31)
aufweist, die sich über die Länge der Seitenwand, unterbrochen von Führungsnuten (7)
in der Seitenwand, erstreckt und daß die Rückseite der Stirnwand (1) durch Stege (32;
33) verstärkt ist.
10. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenüberliegende
Seitenwände (3) der Stirnwand eine Riffelung (31) aufweisen.