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EP 0 601 583 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.06.1994 Patentblatt 1994/24 |
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Anmeldetag: 09.12.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B65B 61/18 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
09.12.1992 DE 4241462
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Anmelder: FABRIQUES DE TABAC REUNIES S.A. |
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CH-2003 Neuchâtel-Serrières (CH) |
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Erfinder: |
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- Furmanski, Horst
D-10829 Berlin (DE)
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Vertreter: Abitz, Walter, Dr.-Ing. et al |
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Patentanwälte Abitz & Partner
Postfach 86 01 09 81628 München 81628 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Verpackung mit schraubenlinienförmig
angeordnetem Aufreissbändchen |
(57) Die Verpackung eines Packgutes (1) besteht aus einer Umhüllung in Form eines Außenwickels
(2), an dem ein Aufreißbändchen (3) befestigt ist. Dadurch, daß das Aufreißbändchen
so befestigt ist, daß es nicht in einer Ebene liegt und sich dessen Enden nicht überlappen,
wird beim Öffnen der Verpackung der Außenwickel (2) vollständig von dem Packgut gelöst.
Zur Herstellung der Verpackung werden auf der Folienbahn (12), von der dann später
die Außenwickel abgeschnitten werden, schräg die Aufreißbändchen (3) befestigt. Die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält eine Bändchentrommel (16) mit
schräg versetzt angeordneten Reihen von Saugdüsen (34) die die mittels eines Schneidwerkzeuges
(28) von einer Bahn (26) abgeschnittenen Aufreißbändchen (3) festhalten und mit der
Folienbahn (12) in Berührung bringen.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Verpackung
eines Packgutes mittels einer Umhüllung in Form eines Außenwickels, z.B. aus einer
Polypropylenfolie, wobei in dem Außenwickel ein Aufreißbändchen eingeschweißt oder
eingeklebt ist, das sich auf einer Schraubenlinie zumindest teilweise um die Verpackung
erstreckt. Bei dem Verfahren und der Vorrichtung wird das Packgut zugeführt, wird
das Aufreißbändchen auf den Außenwickel aufgebracht, z.B. durch Verschweißen oder
Kleben, und wird das Packgut mit dem Außenwickel umhüllt wird. Dabei werden für den
Außenwickel eine Umhüllungsfolie und für das Aufreißbändchen ein Bändchenmaterial
jeweils in Bahnform zugeführt. Von dem Bändchenmaterial wird für jede Verpackung mindestens
ein Aufreißbändchen in Vorschubrichtung abgeschnitten. Das abgeschnittene Aufreißbändchen
wird zu der Umhüllungsfolienbahn transportiert und auf dieser z.B. durch Schweißen
oder Kleben befestigt. Von der Umhüllungsfolienbahn wird als Außenwickel ein Stück
abgeschnitten, das mindestens ein Aufreißbändchen enthält, und das Packgut wird mit
dem abgeschnittenen Stück umwickelt.
[0002] Zum Öffnen der Verpackung zieht man an dem Aufreißbändchen. Der Außenwickel wird
dadurch aufgetrennt. Das Aufreißbändchen ist dabei im allgemeinen zu dem Ende der
Verpackung, an dem sich der Deckel befindet oder an dem die Verpackung geöffnet wird,
verschoben und nur dieser kleinere Teil des Außenwickels wird vom Verbraucher entfernt.
Der größere Teil des Außenwickels verbleibt dagegen an der Verpackung. Besteht die
Verpackung aus Karton und der Außenwickel aus einer Kunststoffolie, so führt dies
bei der Entsorgung der Verpackung zu Schwierigkeiten, da die Verpackung dann weder
als Altpapier noch als Kunststoffolie entsorgt werden kann. Vor einem Recycling der
Materialien muß noch der restliche Außenwickel von der Innenverpackung entfernt werden.
[0003] Aus der DE-U 88 02 205 ist es bekannt, das Aufreißbändchen auf einer Schraubenlinie
anzubringen, um die Verpackung einfacher öffnen zu können und den Außenwickel in einem
Arbeitsgang vollständig entfernen zu können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren und eine einfache
Vorrichtung zum Anbringen des Aufreißbändchens auf einer Schraubenlinie um die Verpackung
herum zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Aufreißbändchen schräg
zur Vorschubrichtung auf der Umhüllungsfolienbahn aufgebracht wird.
[0006] Dadurch, daß das Bändchen schräg zur Vorschubrichtung auf der Umhüllungsfolienbahn
befestigt wird, erstreckt sich das Aufreißbändchen auf einer Schraubenlinie um die
Verpackung. Beim Aufreißen der Verpackung wird dann der Außenwickel entlang einer
größeren Länge aufgetrennt, so daß kein größerer Teil der Verpackung mehr eng von
dem Außenwickel umwickelt ist und sich daher der restliche Außenwickel leicht von
der Verpackung trennen läßt. Durch das Anordnen des Aufreißbändchens in einer Schraubenlinie
kann es insbesondere so angeordnet werden, daß es sich in Längsrichtung der Verpackung
von einem Ende bis zum anderen Ende der Verpackung erstreckt und sich der Außenwickel
dadurch selbsttätig von der Innenverpackung löst. Dadurch wird die Recyclefähigkeit
von Verpackungen verbessert, die von einem Außenwickel in Form einer Kunststoffolie
umgeben sind. Dies gilt insbesondere für Verpackungen wie Zigarettenpackungen, bei
denen eine Innenverpackung mit einem Kunststoff-Außenwickel umhüllt ist.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematisierter Form die Innenverpackung, den Außenwickel mit schrägverlaufendem
Aufreißbändchen und die fertige Verpackung;
- Fig. 2
- die wesentlichen Komponenten einer Verpackungsvorrichtung und
- Fig. 3
- die Bändchentrommel.
[0008] Fig. 1 zeigt in schematisierter Form die Art und Weise, in der eine Innenverpackung
1 mit einer Außenverpackung in Form eines Außenwickels 2 umgeben wird, der ein Aufreißbändchen
3 enthält. Das Aufreißbändchen 3 ist schräg und nahezu diagonal in dem rechteckförmigen
Außenwickel 2 enthalten, so daß sich das Aufreißbändchen 3 dann auf einer Schraubenlinie
um die Innenverpackung 1 erstreckt, wenn diese mit dem Außenwickel 2 umhüllt wird.
[0009] Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen die Herstellung der Packung. Von einer Rolle 10
wird ein Folienband 12 über verschiedene teils angetriebene, teils leerlaufende Walzen
14 zu einer Bändchentrommel 16 geführt, von der es zu einer nicht dargestellten Schneideinrichtung
und einer Umwicklungseinrichtung 18 geführt wird, in der die abgeschnittenen Stücke
als Außenwickel 2 um das zugeführte Packgut, bei dem es sich hier um die Innenverpackung
1 handelt, gewickelt werden. Die Schneideinrichtung und die Umwicklungseinrichtung
18 sind von bekannter Bauart und werden daher nicht mehr beschrieben.
[0010] Von einer weiteren Rolle 24 wird der Bändchentrommel 16 das Bändchenmaterial in Form
eines kontinuierlichen Bandes 26 zugeführt. Unmittelbar über der Bändchentrommel 16
ist ein Schneidwerkzeug 28 angeordnet, das von dem Band 26 in Vorschubrichtung Streifen
abschneidet, die dann als Aufreißbändchen 3 dienen.
[0011] Das Schneidwerkzeug 28 weist ein Messer 30 auf, das das in einem Spalt 32 vorgeschobene
Band 26 durchtrennt. In das Messer 30 sind Saugdüsen integriert, die den abgetrennten
Streifen durch Unterdruck festhalten. Durch die weitere Bewegung des Messers 30 wird
der abgetrennte Streifen nahe zu der Bändchentrommel 16 getragen, auf die er dann
beim Abschalten des Unterdruckes fällt. Auf der Bändchentrommel 16 wird der abgetrennte
Streifen durch weitere Saugdüsen 34 festgehalten. Die Bändchentrommel 16 weist auf
ihrem Umfang eine in gleichem Abstand angeordnete Reihe der Saugdüsen 34 auf, wobei
jeweils die Saugdüsen 34 einer Reihe zum Festhalten eines Aufreißbändchens 3 dienen.
Die Reihen sind zur Achse der Bändchentrommel 16 schräg versetzt und das Schneidwerkzeug
28 liegt parallel zu den versetzten Reihen von Saugdüsen 34. Die Saugdüsen 34 werden
dabei so gesteuert, daß sie die Aufreißbändchen 3 freigeben, wenn diese auf der Bändchentrommel
16 mit dem Folienband 12 in Berührung kommen und durch eine ebenfalls nicht gezeigte
Siegeleinrichtung auf dem Folienband 12 verschweißt sind. Durch das schräge Versetzen
des Schneidwerkzeuges 28 und der Reihen von Saugdüsen 34 werden die Aufreißbändchen
3 unter einem entsprechenden Winkel auf dem Folienband 12 befestigt und liegen dann
in der fertigen Verpackung auf einer Schraubenlinie.
1. Verfahren zum Herstellen einer Verpackung eines Packgutes (1) mittels einer Umhüllung
in Form eines Außenwickels (2), auf dem ein Aufreißbändchen (3) befestigt ist, das
nicht in einer Ebene liegt und dessen Enden sich nicht überlappen, so daß es z.B.
eine Schraubenlinie beschreibt, wobei das Packgut (1) zugeführt wird, das Aufreißbändchen
(3) an einer zugeführten Folienbahn (12) befestigt wird, von der Folienbahn (12) der
das Aufreißbändchen (3) enthaltende Außenwickel (2) abgeschnitten wird und dann das
Packgut (1) mit dem Außenwickel (2) umwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufreißbändchen (3) schräg zur Zuführrichtung auf der Folienbahn (12) befestigt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenwickel (2) rechteckförmig ist und daß das Aufreißbändchen (3) schräg
zu den Umrißseiten des Außenwickels (2) befestigt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufreißbändchen durch Verschweißen auf dem Außenwickel (2) befestigt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer
Einrichtung zum Zuführen einer Außenwickel-Folienbahn (12), mit einer Zuführeinrichtung
einer Aufreißbändchen-Bahn (26), mit einem Schneidwerkzeug (28), das von der Bahn
(26) Aufreißbändchen (3) abschneidet, mit einer Bändchentrommel (16), um die die Folienbahn
(12) geführt ist, wobei die Bändchentrommel (16) Reihen von jeweils mehreren Saugdüsen
(34) aufweist, die die von dem Schneidwerkzeug (28) abgeschnittenen Aufreißbändchen
(3) festhalten und in Kontakt mit dem Folienband (12) bringen, mit einer Siegeleinrichtung,
die die Aufreißbändchen (3) auf der Folienbahn (12) verschweißt, mit einer Schneideinrichtung,
die die Folienbahn (12) zu einzelnen Außenwickeln (2) zerschneidet und mit einer Umwicklungseinrichtung
(18), die das zugeführte Packgut (22) mit den abgeschnittenen Außenwickeln (2) umhüllt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug (28) und die Reihen der Saugdüsen (34) schräg zur Achse der
Bändchentrommel (16) versetzt sind.