[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zuführung fließfähiger Substanzen an
eine Druck- oder Beschichtungsmaschine oder zu einer sonstigen substanzverbrauchenden
Maschine mit einer substanzfördernden, in Eingriff befindliche Förderelemente wie
Zahnrad- oder Zahnwalzen-Elemente oder sonstige Verdrängungskörper umfassenden Pumpe,
wobei die Förderelemente in festem Abstand zueinander axial gelagert sind und mindestens
eines der Förderelemente über eine von einem Pumpenmotor getriebene Lagerwelle angetrieben
ist.
[0002] Es handelt sich um eine Pumpeneinrichtung, mit der insbesondere Druckpasten Schablonen-Druckmaschinen
zugeführt werden. Die Leistungs- und Funktionsanforderungen zur Substanz(Druckpasten-)
Zuführung sind sehr unterschiedlich. Zudem sind wirtschaftliche sowie die Umwelt schonende
Anforderungen von ganz besonderer Bedeutung. Übliche Zuführ- und Verteilungssysteme
umfassen Pumpen der eingangs genannten Art mit relativ großen Ansaugleistungen, wobei
die Pumpen mit zumeist über lange Wege geführten Ansaugleitungen verbunden sind, die
sich zwischen einem Vorratsbehälter, der Pumpe und der Verbrauchsstelle (substanzverbrauchende
Einrichtung) erstrecken. Solche Zuführungssysteme sind für in der Praxis vorkommende
sehr unterschiedlichen Druckanforderungen ungeeignet. Insbesondere sind Behälter mit
relativ großem Inhalt für Muster- und Kollektionsdrucke, d.h. für das Drucken von
Kurzmetragen unwirtschaftlich, da die bereitgestellten Druckpastenmengen nicht benötigt
werden und erhebliche Verlustmengen in den Behältern und Farbrestmengen in den Leitungen
anfallen, wobei das Verhältnis von Substanz-Verbrauchsmengen zu -Verlust-/Restmengen
sehr ungünstig ist. Zudem ist besonderer Reinigungsaufwand mit großem Wasserverbrauch
erforderlich, wobei große Substanz-Rückstandsmengen in das Abwasser gelangen und die
Umwelt belasten. Ein schneller Substanzwechsel ist nicht möglich. Besonders große
Wirtschaftlichkeitsnachteile sowie die Umwelt belastende Auswirkungen entstehen beim
Vielfarbendruck mit z.B. 20 Farben, insbesondere bei kleineren Auftragungs-/Druckpartien
und/oder bei einem häufigen Musterwechsel. Zwar sind auch kleine Druckpasten-Versorgungseinheiten
mit einer Pumpe und einem relativ kleinen auf diese aufgesetzten Behälter bekannt.
Eine solche Vorrichtung ist zur seitlichen Befestigung an einer Druckmaschine vorgesehen,
wobei Pumpe und Behälter in Form einer von Hand zu transportierenden Einheit besonders
klein ausgelegt sein müssen und eine Substanzbeschichtung ausschließlich von oben
erfolgen muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Substanzzuführungs-Einrichtung zu
schaffen, die für verschiedenste Mengenleistungen, Verbrauchsmengen z.B. für Produktions-
und/oder Musterdrucke und substanzverbrauchende Einrichtungen wie z.B. einzelne Druckstationen
nutzbar sein soll, wobei bei jeder Verwendung Substanzverlust- und Restmengen in höchstem
Maß reduziert sein sollen, um einen äußerst wirtschaftlichen sowie umweltfreundlichen
Einsatz, auch durch geringen Reinigungs-Wasserverbrauch, zu gewährleisten.
[0004] Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen der Einrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Einrichtung als Tauchpumpe mit einem lang sich erstreckenden
kreiszylindrischen Mantelhohlkörper wie einem Rohr od. dgl. zum Eintauchen in Substanz
ausgebildet ist, der an seinem tauchfreien (oberen) Ende an dem Pumpenmotor befestigt
ist und am eintauchbaren (unteren) Ende mit einer Stirn-Verschlußwand abgeschlossen
ist, daß eine obere Substanzdurchtrittsöffnung im Bereich des tauchfreien Endes ausgebildet
ist, daß in dem Mantelhohlkörper im Bereich seines eintauchbaren Endes die Förderelemente
wie Zahnwalzen, Zahnräder od. dgl. angeordnet sind und daß eine untere Substanzdurchtriffsöffnung
im Randbereich des eintauchbaren Hohlkörperendes ausgebildet ist. Ein wesentlicher
Vorteil besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen Tauchpumpe eine Ansaugstrecke
zwischen der an der unteren Substanzdurchtrittsöffnung anstehenden Behältersubstanz
und den im Bereich dieser Öffnung angeordneten Förderelementen entfällt. Herkömmliche
Ansaugleitungen zwischen Behälter und Pumpe sind beseitigt. So entfallen Verlust-/Restmengen
in üblichen Saugleitungen, Reinigungsarbeiten und damit verbundener Wasserverbrauch.
Der kreiszylindrische Mantelhohlkörper bildet ein schlankes, sich relativ lang erstreckendes
Zylinder-Tauchrohr (Tauchzylinder), das in Substanz-Vorratsbehälter beliebiger Größe
oder andere Substanzvolumen einsetzbar ist. Die Stirn-Verschlußwand bildet ein stabiles
und robustes Element, auf das die Tauchpumpe im Betrieb aufsetzbar ist. Mittels der
unteren Substanzdurchtrittsöffnung ist gewährleistet, daß jedenfalls bei einer Schrägstellung
der Tauchpumpe relativ gegenüber dem Vorratsbehälter dieser bis auf eine sehr geringe
Restmenge von z.B. ca. 1/4 Liter geleert werden kann. Die an dem tauchfreien oberen
Rand der Tauchpumpe befestigte Pumpe bildet mit dem Tauchpumpenrohr eine im ganzen
schlanke Pumpen-Baueinheit, die in ihrer vertikalen Betriebsanordnung platzsparend
und insbesondere unmittelbar an oder in der Nähe einer Substanz-Verbrauchseinrichtung
installierbar ist. Der Wegfall herkömmlicher Leitungen zwischen Pumpe und Behälter
sowie die Anordbarkeit an oder nahe der Verbrauchseinrichtung sind nicht nur aufgrund
der sehr kurzen Verbindungsleitungen zwischen Pumpe und Verbrauchseinrichtung, sondern
auch hinsichtlich der Arbeitssicherheit und das Raumgewinns im Arbeitsbereich z.B.
an Maschinen-Druckstationen besonders vorteilhaft. Es ist gefunden worden, daß aufgrund
der Anordnung der Förderelemente im Bodenbereich des Tauchzylinders eine stetige,
druckstoßfreie und relativ druckarme Steigförderung bei dennoch auch großer Fördermenge
je Zeiteinheit erreicht wird. Eine derartige Förderung ist für Breiten-Verteilungssysteme
insbesondere in Rundschablonen sehr günstig und angepaßt. Aufgrund der Förderelement-Anordnung
im Tauchzylinder-Bodenbereich und der langgestreckten, schlanken - für den platzsparenden
Tauchpumpeneinsatz zudem sehr vorteilhaften - Tauchrohrausbildung ist einerseits das
Verhältnis zwischen Tauchrohrlänge, z.B. 1 Meter und mehr, und Summen-Drehdurchmesser
der Förderelemente sowie andererseits auch das Verhältnis zwischen Tauchrohrlänge
und Axiallänge der Förderelemente relativ groß. Im ganzen ist mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung eine Pumpeneinheit gebildet, die für unterschiedlichste Substanz-Verbrauchseinrichtungen
und -Mengen ein in das jeweilige Substanz-Zuführungssystem einfach integrierbares
Gerät bildet, das nicht nur - wie erläutert - zur Systemfüllung sondern vorzugsweise
auch durch einen einfachen Pumpenumkehrbetrieb bei der Systementleerung und/oder Reinigung
erhebliche Vorteile hinsichtlich wirtschaftlicher, ökologischer und betriebs- sowie
sicherheitstechnischer Anforderung bietet.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß Förderelemente wie
vorzugsweise Zahnwalzen fliegend durch einseitige Axiallagerung an ihren dem Motorantrieb
zugewandten Stirnseiten gelagert sind. Dadurch sind Konstruktion und Innenreinigung
des Tauchrohres wesentlich vereinfacht. Andererseits können die Förderelemente auch
an den unteren Stirnwänden auf einfache Weise an der Stirn-Verschlußwand axial gelagert
sein, wodurch größere Förderelementlängen vorgesehen werden können.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, in einer nach außen gerundeten oder gewölbten Stirn-Verschlußwand
eine einzige Substanzdurchtrittsöffnung auszubilden, so daß Substanz konzentriert
von der tiefstmöglichen Stelle mit der auf dem Behälterboden aufstehenden Tauchpumpe
gefördert wird. Es ist gefunden worden, daß aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion
durchaus Tauchzylinderlängen von ca. 1 m bei ca. nur 10 cm Außendurchmesser erzielbar
sind.
[0007] Gemäß einer besonders vorteilhaften Gestaltung der Erfindung sind die Förderelement
als Zahnwalzen ausgebildet, wobei die Zähne einer jeden Zahnwalze jeweils nur in den
dem Zahnwalzeneingriffs-Bereich gegenüberliegenden Zahnwalzen Scheitelbereich unter
Bildung eines Förderspalts berührungsfrei bis an die Innenwandung des Mantelhohlkörpers
heranreichen, während der übrige Raum zwischen Hohlkörperinnenwandung und Zahnwalzen
durch den Hohlraum so erweitert ist, daß die lichten Abstände zwischen den Zahnscheiteln
und der Hohlkörperinnenwandung ein Vielfaches der Förderspaltbreite betragen. Es entfallen
im Längsbereich der Zahnwalzen irgendwelche Lagerschalen oder -blöcke, wobei sich
herausgestellt hat, daß der Freiraum zwischen Zahnwalzenumfang und Tauchzylinder-Innenumfang
zur Substanz-Steigförderung besonders wirksam ist.
[0008] Zweckmäßig umfaßt die erfindungsgemäße Einrichtung eine an die Tauchpumpe angepaßte
Waschvorrichtung in Form eines Waschrohres, das aufgrund der besonders schlanken Formgestalt
des Tauchzylinders besonders raumsparend baut.
[0009] Der Mantelkörper besteht zweckmäßig aus einem gewichtsmäßig relativ leichten, dauerhaften
und korrosionsfreien Kunststoffrohr. Zur Vermeidung von Substanzrückständen am Rohr-Außenumfang
ist es auch besonders vorteilhaft, diesen mit einer für Substanz hoch-gleitfähigen
Oberfläche auszubilden. Sehr zweckmäßig ist es, daß außen über den Tauchzylinder ein
entlang diesem schiebebewegliches Substanz-Abstreifelement wie ein Lamellenring, eine
Manschette od. dgl. gesetzt ist, um auf einfache Weise zur Reinigung Substanz abzustreifen.
[0010] Die erfindungsgemäße Tauchpumpe läßt sich aufgrund der mit ihr erreichten relativ
kurzen Substanz-Förderwege besonders vorteilhaft im Dreh-Umkehrbetrieb betreiben,
um insbesondere Substanz aus einem Zuführungs-System zurückzufördern und/oder um zur
Reinigung im System Wasser hin und herzupumpen.
[0011] Noch andere Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben und weitere
Vorteile, Ausführungsformen und Möglichkeiten der Erfindung werden nachstehend anhand
der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Einrichtung in Längsschnitt-Darstellung des Tauchzylinders,
- Fig. 2
- eine Teil-Schnittansicht gemäß B-B in Fig. 1,
- Fig. 3
- ausschnittsweise die Längsschnitt-Ansicht gemäß C-C in Fig. 1,
- Fig. 4A und B
- im Teil-Längsschnitt bzw. im Querschnitt A-A den Tauchzylinder einer erfindungsgemäßen
Einrichtung mit fliegender Zahnwalzen-Lagerung,
- Fig. 5 - 7
- eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Stativ-Tauchpumpe an der Station einer
Rundschablonen-Druckmaschine und
- Fig. 8 - 10
- eine erfindungsgemäße Einrichtung mit Tauchpumpen-Bewegungsvorrichtung und -Waschrohr.
[0012] Gemäß Fig. 1 umfaßt eine erfindungsgemäße Einrichtung 1 eine Tauchpumpe mit einem
lang sich erstreckenden kreiszylindrischen Rohr-Tauchzylinder 31, der am tauchfreien
oberen Rand mit einem Flansch 38 an einem Drehstrom-Motor 34 befestigt ist. Die Antriebsachse
des Motors 3 ist achsparallel mit der Zylinderachse 43, wobei die beiden Achsen zumindest
nahezu fluchten. Der Motor 34 bildet im Vergleich zur Tauchzylinderlänge ein relativ
kurzes Pumpen-Kopfteil mit einem Gehäuse-Querdurchmesser, der nur geringfügig größer
als der Zylinderdurchmesser ist. Dadurch ist eine formschlanke Tauchpumpeneinheit
3 gebildet.
[0013] Der Tauchzylinder 31 ist an seinem unteren Ende mit einer stopfenartigen Verschlußwand
36 abgeschlossen, die mit einer eine Aufstandsfläche bildenden Kugel-Abschnittsfläche
nach unten aus dem Zylinder 31 hervorsteht. Im unteren Drittel und Endbereich des
Zylinders 31 sind zwei Förderelemente bildende Zahnwalzen 32, 33 eingesetzt. Diese
erstrecken sich parallel mit der Zylinderachse 43, wobei die beiden im Zentralbereich
des Zylinders 31 in Eingriff befindlichen Zahnwalzen mit gleichen Längen und Durchmessern
vorgesehen sind. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist der Zahnwalzendurchmesser geringfügig
kleiner als der halbe Zylinderinnendurchmesser, so daß zwischen Zahnwalzen 32, 33
und Zylinderinnenwand schmale Förderspalte 311 gebildet sind, wobei die Zahnscheitel
der umlaufenden Walzen flächen-tangential an Längs-Linienabschnitte des Zylinderinnenumfangs
heranreichen. Wesentlich ist dabei, daß die Spaltabstände zwischen Zahnscheiteln und
Zylinderinnenwand konstant bleiben, so daß eine Berührung der Zähne mit der Zylinderinnenwand
ausgeschlossen ist. Dies ist dadurch erreicht, daß die Zahnwalzen 32, 33 axial gelagert
sind. Die Zahnwalzen-Stirnfläche liegen gleitend drehbar an der ebenen Innenfläche
der Verschlußwand 36 sowie an einem Drehlagerteil 350 an. Nur die eine Zahnwalze 32
ist mittels einer Lagerwelle 351 drehfest mit dem Motorantrieb verbunden, wobei die
Lagerwelle durch Lager des Lagerteils 351 und eine Bohrung in dem Flansch 38 hindurchgesetzt
ist. Die zwischen den Zahnwalzen 32, 33 der Zylinderinnenwand und den Stirnflächen
der Teile 36, 38 gebildeten, durch die Zahnwalzen getrennten Halbräume 312, 313 bilden
einen Ein- bwz. Ausförderraum für geförderte, dabei durch die Spalte 311 gedrückte
Substanz. Bei Förder-Steigbetrieb mit der Walzendrehrichtung gemäß Fig. 2 wird Substanz
6 durch die Öffnung 360 in den Raum 312 eingefördert und aus dem Raum 313 nach oben
herausgefördert. Dabei ist der Raum 313 nur über eine Steigleitung 314 nach oben offen,
die am oberen Ende des Zylinders 31 in die Durchtrittsöffnung 380 mündet. Besonders
zweckmäßig ist es, die Tauchpumpeneinheit 3 auch mit einem in der Antriebsrichtung
umschaltbaren Motor 34 zu betreiben, um Substanz und/oder Reinigungsflüssigkeit von
der Öffnung 380 zu der Öffnung 360 zu fördern.
[0014] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4A und 4B besteht die Besonderheit, daß die Zahnwalzen
32, 33 lediglich einseitig axial an dem Lagerteil 350 gelagert sind. Bei dieser fliegenden
Lagerung entfällt die Axiallagerung an der Verschlußwand 36. Dort liegen die Walzen-Stirnflächen
nur dreh-gleitbeweglich an der ebenen Innenwand an.
[0015] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist über den Außenumfang des Tauchzylinders 31 ein
entlang diesem in Gleit-Dichtanlage schiebebeweglicher Lamellenring 37 zum Abstreifen
von Substanz gesetzt.
[0016] Eine erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt in besonders vorteilhafter Ausführung eine
mit der Tauchpumpeneinheit 3 verbundene Bewegungseinrichtung.
[0017] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 bis 7 ist die Tauchpumpeneinheit 3 an einem
Stativarm 39 eines teleskopartigen Stativständers 53 befestigt. Besonders zweckmäßig
ist es, daß die Tauchpumpe 3 abnehmbar an z.B. eine Lagerplatte des Stativarms angesetzt
ist. Der Stativständer 53 mit höhenverstellbarem Arm 39 ist vorteilhaft unmittelbar
seitlich an einer Druckmaschine 8 im Bereich unter der Druckstation-Rundschablone
81 angeordnet und ggf. zweckmäßig auch längs der Maschine 8 mittels einer nicht dargestellten
Schiene od. dgl. versetzbar. Es ist eine sehr kurze Druckleitung in Form eines z.B.
flexiblen Schlauches 7 zwischen der Pumpenöffnung 380 und dem Anschluß 71 eines Verteilrohres
(Farbrohres) 75 der Rundschablone 81 erreicht. Die Druckleitung 7 ist mittels nicht
näher dargestellter Anschlußkupplungen schnell und einfach mit der Öffnung 380 und
dem Anschluß des Verteilrohres 75 verbindbar bzw. davon lösbar. Die erfindungsgemäße
Einrichtung 1 mit an der Maschine 8 angeordnetem Teleskop-Stativ 53 erlaubt die Nutzung
unterschiedlich großer Behälter direkt an der Maschinen-Arbeitsstation, wobei es z.B.
für Kollektionsdrucke sehr vorteilhaft ist, auch relativ kleine Vorratsbehälter -
z.B. 20 Liter-Behälter - nutzen zu können.
[0018] Beim Betrieb (Fig. 5) steht die gewölbte Stirnwand 36 (Fig. 1) vorteilhaft mit ihrer
Kugelscheitelfläche auf dem Boden des Behälters 2 auf, wobei Substanz durch die an
der Kugelfläche höher liegende Öffnung 360 aus dem tiefsten Bereich des Behälters
2 gefördert wird.
[0019] Mittels des Teleskop-Stativs 53 wird die Tauchpumpeneinheit 3 bequem in den Behälter
2 eingetaucht bzw. aus diesem herausgeführt. In Fig. 6 ist die Einheit 3 in der tauchfreien
oberen Position dargestellt.
[0020] Je nach Gegebenheit ist es aufgrund der durch die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglichten
schlanken Tauchrohre auch vorteilhaft, eine Einrichtung 1 mit Tauchpumpen-Stativ 53
in Kombination mit einem Behälter unter einer Fußbodenfläche wie z.B. einem Gitterboden
od. dgl. zu betreiben, wobei das Tauchrohr 31 durch eine relativ kleine Fußbodenöffnung
hindurchsetzbar ist (Fig. 7). Statt dessen oder zusätzlich mit der Anordnung des Behälters
2 über der Fußbodenfläche ist es auch sehr vorteilhaft, das Tauchrohr 31 mit einer
unter der Fußbodenfläche angeordneten Substanz-Auffangwanne od. dgl. zu betreiben,
um Restsubstanz aus dem Maschinen-Zuführungssystem (Farbrohr) abzupumpen und in ein
geschlossenes Auffangsystem einzuleiten. Der Fußbodenbereich bleibt frei von die Arbeitssicherheit
gefährdenden Leitungen.
[0021] Beim Herausführen des Tauchzylinders 31 aus dem Behälter 2 wird die Manschette 37
aus einer oberen Position in die in Fig. 6 dargestellte untere Position gebracht,
um Substanz von dem Zylinder 31 abzustreifen.
[0022] Fig. 8 bis 10 stellen die Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung 1 mit
einem neben der Druckmaschine 8 aufgestellten Ständer 54 dar. An einem solchen Ständer
54 ist die Tauchpumpen-Einheit 3 z.B. mittels eines Aufhängelements 390 (Fig. 1) über
ein Seil aufgehängt und über eine relativ große Höhe hebbar und absenkbar. So lassen
sich Behälter mit relativ großem Volumeninhalt verwenden. Die an die Einheit 3 angeschlossene
Druckleitung 7 wird auf einfache Weise zwischen Ständer 54 und Druckmaschine 8 unterbödig
oder - in der gestrichelten Darstellung - über den Ständerkopf zur Druckmaschine 8
geführt, wobei die Leitung 7 so hoch geführt wird, daß der Raum unter derselben begehbar
ist. Mittels der Hebe/Absenkvorrichtung 54 wird das Tauchrohr 31 bis zum Aufstand
auf dem Bodenbehälter abgesenkt bzw. bei entleertem Behälter 2 in die Position oberhalb
desselben gebracht. Der Ständer 54 ist mit einer um seine Standachse drehbaren Schwenkvorrichtung
ausgestattet. Dies hat den Vorteil, daß die Tauchpumpen-Einheit 3 in der aus dem Behälter
2 ausgehobenen Position über ein an dem Ständer 54 angeordnetes Waschrohr 74 schwenkbar
ist. Das Waschrohr 74 ist Bestandteil der Einrichtung 1 und in Länge und Durchmesser
an den Tauchzylinder 31 angepaßt, wobei es aufgrund der schmalen und schlanken Ausbildung
des Tauchrohres 31 relativ kleinbauend und damit platzsparend ist. Nach Absenken des
Tauchrohres 31 in das Waschrohr 74 wird das Tauchrohr 31 gereinigt.
[0023] Die Innenreinigung des Tauchrohres 31 erfolgt dadurch, daß die an die Öffnung 380
angeschlossene Leitung 7 an ihrem anderen Ende mit einem Wasseranschluß 73 verbunden
wird. Durch Umschaltung der Motor-Drehrichtung wird Wasser an der Öffnung 380 durch
das Rohr 31 zur Öffnung 360 gefördert und mit dem Waschrohr 74 aufgefangen. Zur Außenreinigung
des Tauchzylinders 31 umfaßt das Waschrohr 74 vorzugsweise einen inneren Spritzdüsenring
und Bodendüsen, die mit einem Druckwasseranschluß verbindbar sind. Auch ein solches
Waschrohr baut aufgrund des schlanken langgestreckten Tauchzylinders relativ klein.
Selbstverständlich können die Anschlüsse und/oder der Richtungsbetrieb des Motors
34 zur Reinigung nach den jeweiligen Gegebenheiten geändert und wahlweise hergestellt
werden.
[0024] Bevor die Pumpeneinheit 3 aus dem Behälter 2 gehoben wird, wird die Förderrichtung
mittels eines in der Drehrichtung umschaltbaren Motors umgekehrt, um aus dem Verteilsystem
mit der bei 71 an das Substanzrohr 75 angeschlossenen Leitung 7 Restsubstanz in den
Behälter zurückzupumpen. Nach Übersetzen der Einheit 3 in das Waschrohr 74 kann durch
Umkehr der Förderrichtung dem Waschrohr 74 zugeleitetes Wasser zur Reinigung in das
Verteilsystem gepumpt werden.
[0025] Gemäß nicht dargestellter Ausführungsformen kann eine erfindungsgemäße Einrichtung
selbstverständlich auch mit einer geneigt angeordneten Pumpeneinheit 3 ausgestattet
sein, wobei eine solche Einrichtung zweckmäßig mit einem entsprechend schräg gelagerten
Waschrohr ausgebildet wird.
1. Einrichtung (1) zur Zuführung fließfähiger Substanzen an eine Druck- oder Beschichtungsmaschine
(8) oder zu einer sonstigen substanzverbrauchenden Maschine mit einer substanzfördernden,
in Eingriff befindliche Förderelemente wie Zahnrad- oder Zahnwalzen-Elemente (32,
33) oder sonstige Verdrängungskörper umfassenden Pumpe (3), wobei die Förderelemente
in festem Abstand zueinander axial gelagert sind und mindestens eines der Förderelemente
über eine von einem Pumpenmotor (34) getriebene Lagerwelle (35) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung als Tauchpumpe mit einem lang sich erstreckenden kreiszylindrischen
Mantelhohlkörper wie einem Rohr (31) od. dgl. zum Eintauchen in Substanz (6) ausgebildet
ist, der an seinem tauchfreien (oberen) Ende an dem Pumpenmotor (34) befestigt ist
und am eintauchbaren (unteren) Ende mit einer Stirn-Verschlußwand (36) abgeschlossen
ist, daß eine obere Substanzdurchtrittsöffnung (380) im Bereich des tauchfreien Endes
ausgebildet ist, daß in dem Mantelhohlkörper im Bereich seines eintauchbaren Endes
die Förderelemente wie Zahnwalzen, Zahnräder (32, 33) od. dgl. angeordnet sind und
daß eine untere Substanzdurchtriffsöffnung (360) im Randbereich des eintauchbaren
Hohlkörperendes ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente wie vorzugsweise Zahnwalzen (32, 33) fliegend durch einseitige
Axiallagerung an ihren dem Motorantrieb zugewandten Stirnseiten gelagert sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige mit einem Förderelement wie einer Zahnwalze (32) verbundene Antriebs-Lagerwelle
(35) ohne Getriebe unmittelbar drehfest mit der Motorantriebswelle verbunden ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzdurchtrittsöffnung (360) in der Verschlußwand (36) ausgebildet ist
und daß die Verschlußwand (36) mit einem gerundeten oder gewölbten, vorzugsweise als
Kugelabschnitt geformten Teil aus dem Hohlkörper (31) hervorsteht, das eine die untere
Substanzdurchtrittsöffnung (360) frei lassende Aufstandsfläche bildet.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß außen über den kreiszylindrischen Mantelhohlkörper (31) ein entlang diesem schiebebewegliches
Substanz-Abstreifelement (37) wie ein Lamellenring, eine Manschette od.dgl. gesetzt
ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Mantelhohlkörpers (31) ca. 80 - 150 mm bei einer Hohlkörperlänge
von ca. 250 - 1000 mm beträgt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Ständer-, Stativ- oder Hebevorrichtung (53, 54) umfaßt, an der die Tauchpumpe
vorzugsweise mittels eines Lagerteils (39), eines Aufhängelements (390) od. dgl. befestigt
ist, wobei die Tauchpumpe mittels der Ständer-, Stativ- oder Hebevorrichtung (53,
54) vertikal und/oder horizontal bewegbar sowie ggf. schwenkbeweglich gehalten ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stativvorrichtung (53) unmittelbar seitlich an einer substanzverbrauchenden
Maschine oder Einrichtung wie z.B. an einer Druck-/Beschichtungsmaschine (8) angeordnet
ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente als Zahnwalzen (32, 33) ausgebildet sind, wobei die Zähne
einer jeden Zahnwalze (32, 33) jeweils nur in dem dem Zahnwalzeneingriffs-Bereich
gegenüberliegenden Zahnwalzenscheitelbereich unter Bildung eines Förderspalts (311)
berührungsfrei bis an die Innenwandung des Pumpenhohlkörpers heranreichen, während
der übrige Raum (312, 313) zwischen der Hohlkörperinnenwandung und den Zahnwalzen
durch den Hohlraum derart aufgeweitet ist, daß die lichten Abstände zwischen den Zahnscheiteln
und der Hohlkörperinnenwandung ein Vielfaches der Förderspaltbreite (311) betragen.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffslänge der Förderelemente (32, 33) längs der Hohlkörpererstreckung
ein Mehrfaches der Drehdurchmesser der Förderelemente beträgt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein mit seinen Innenmaßen dem kreiszylindrischen Tauch-Mantelhohlkörper
(31) angepaßtes Waschrohr (74) zur Innen- und/oder Außenreinigung des Tauch-Mantelhohlkörpers
(31) umfaßt, wobei dieser über seine Länge vollständig in das Waschrohr eintauchbar
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Waschrohr (74) zur Außenreinigung des Mantelhohlkörpers (31) ein diesen
umgebender Spritzdüsenring sowie vorzugsweise zudem Bodendüsen zur Reinigung der die
untere Substanzdurchtrittsöffnung (360) aufweisenden Stirnverschlußwand (36) angeordnet
sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelhohlkörper (31) aus Kunststoff besteht, der vorzugsweise zumindest
am Außenumfang mit einer für Substanz hoch-gleitfähigen, ggf. mit einer Gleitschicht,
Politurfläche od. dgl. gebildeten Oberfläche versehen ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Pumpenmotor (34) umfaßt, der in der Drehrichtung umschaltbar und/oder
stufenlos regelbar ist.