[0001] Die Erfindung betrifft einen Weichenantrieb mit einem hydraulischen Stellzylinder,
der mechanisch mit einem mit einer Schubstange für die Weichenzungen in Verbindung
stehenden Schiebergehäuse gekoppelt ist, sowie mit je einem Sperrhaken für jede der
beiden Endstellungen der Weiche, der in seiner zugeordneten Endstellung in eine Rast
eingreift und bei Einleitung der Verstellung der Weiche außer Eingriff mit seiner
Rast bringbar ist.
[0002] Weichenantriebe in der genannten Art sind beispielsweise aus der DE-B2 19 52 824,
der DE-B2 26 06 664 oder auch der DE-C2 30 20 788 bekannt. Das Umstellen der Weichen
wird dabei im allgemeinen von einem Stellwerk aus eingeleitet und nach dem beendigten
Umstellen abhängig von die Endlage der Weichenzungen überwachenden Organen selbsttätig
beendet, wobei die jeweilige Endstellung zumeist an der Schubstange gesperrt wird.
Für die Art und Realisierung dieser Sperre ist es zumeist belanglos, ob die angetriebene
Weiche auffahrbar oder nicht auffahrbar sein soll, da der jeweilige Weichenantrieb
bevorzugt so ausgelegt wird, daß er für beide genannten Varianten mit möglichst geringen
Änderungen eingesetzt werden kann.
[0003] Die im Zusammenhang mit der Ausbildung der für das Sperren der Endstellungen vorgesehenen
Elemente auftretenden Schwierigkeiten sind insbesondere darin begründet, daß das Sperren
und Entsperren verhältnismäßig kraftlos und ohne zusätzliche Betätigungsaggregate
sicher erfolgen soll, was beim rauhen Bahnbetrieb gewisse Schwierigkeiten macht und
bei den beschriebenen bekannten Lösungen nicht zufriedenstellend gelöst ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Weichenantrieb der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die genannten Schwierigkeiten vermieden werden und daß insbesondere
auf konstruktiv einfache Weise ein sicheres Sperren und Entsperren der Weichenendstellungen
auch bei rauhen Umgebungsbedingungen möglich wird, ohne daß der in diesem Zusammenhang
erforderliche konstruktive Aufwand allzu groß wird.
[0005] Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Weichenantrieb der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zur Verbindung des Stellzylinders mit dem Schiebergehäuse
ein am Stellzylinder einerseits und am Schiebergehäuse anderseits- verschwenkbar gelagerter
und in seiner wirksamen Länge veränderlicher Riegelhebel vorgesehen ist, dessen freie
Verschwenkbarkeit mittels Anschlägen am Schiebergehäuse begrenzt ist und der an der
Seite des Schiebergehäuses zwei nockenartige Erhebungen aufweist, an denen im Bereich
der Endstellungen je ein am Schiebergehäuse angelenkter Schwenkriegel mit einer Betätigungsnocke
anliegt, welcher anderseits die Rast für den zugeordneten, gehäuseseitig feststehenden
Sperrhaken aufweist. Nachdem zur Einleitung des Umstellvorganges der Weiche der Stellzylinder
des Weichenantriebes auf übliche Weise mit unter Druck stehendem Hydrauliköl angespeist
wird, bewegt sich das entsprechende Element (wahlweise Zylinder oder Kolbenstange)
des Stellzylinders und dreht den an der vorerst feststehenden Schubstange bzw. an
dem auf dieser sitzenden Schiebergehäuse angelenkten, eingerasteten Riegelhebel um
seine dortige Schwenkachse. Da der Riegelhebel zwischen seinen Anschlägen am Schiebergehäuse
frei verschwenkbar ist, wird letzteres vorerst nicht mitgenommen, so daß die damit
entweder im Falle der Nichtauffahrbarkeit der Weiche fix verbundene, oder im Falle
der Auffahrbarkeit über eine lösbare Kupplungseinrichtung verbundene Schubstange ebenfalls
vorerst nicht mitgenommen wird. Über die von Anfang an mitgedrehten nockenartige Erhebung
wird allerdings zumindest der eingerastete Schwenkriegel mitverdreht, wobei dieser
die jeweilige Endstellung sichernde Schwenkriegel aus dem zugehörigen Sperrhaken gehoben
wird. Erst nach dem daran anschließenden Anliegen des Riegelhebels am jeweils zugeordneten
Anschlag am Schiebergehäuse wird auch dieses und damit die Schubstange mit der weiteren
Bewegung des Stellzylinders soweit mitgenommen, bis die andere Endstellung erreicht
und unter neuerlicher Sperrung über den dieser zugeordneten Schwenkriegel gesichert
ist. Es ist damit mit sehr wenigen Einzelelementen eine robuste und für Störungen
nicht anfällige Konstruktion geschaffen, die mit sehr geringen Betätigungskräften
auskommt und insbesondere auch keine zusätzliche eigene Antriebseinrichtung (wie etwa
einen separaten Hydraulikzylinder od.dgl.) für die Endlagensperre erfordert. Durch
die direkte Koppelung der Bewegung der Schubstange mit der Betätigung der die Endlagensperre
bewirkenden bzw. aufhebenden Elemente ist weiters größtmögliche Sicherheit beim Weichenantrieb
erreicht.
[0006] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das rastseitige Ende jedes Schwenkriegels
über je ein im Bereich der zugeordneten Endstellung der Weiche angeordnetes, federbelastetes
Einrückglied in den jeweiligen Sperrhaken einrastbar, was eine sichere Verriegelung
des Weichenantriebes in den beiden Endstellungen ermöglicht. Die genannten Einrückglieder
sind dabei mit im Bereich der Endstellungen vorgesehenen Melde- bzw. Prüforganen koppelbar,
welche das ordnungsgemäße Erreichen der jeweiligen Endstellung beispielsweise auch
auf hier nicht näher interessante Weise beim Stellwerk oder dergleichen anzeigen bzw.
melden können. Diese Einrückglieder sind besonders dann vorteilhaft, wenn auch bei
großen Verstellgeschwindigkeiten der Weiche mit Sicherheit ein Einrasten des Weichenantriebes
in den Endstellungen gefordert ist. Die Belastungsfeder jedes Einrückgliedes kann
beispielsweise gehäusefest angeordnet sein - am dem Schwenkriegel zugeordneten Ende
können rollen- oder kugelartige Elemente vorgesehen werden, die die Leichtgängigkeit
der gesamten Anordnung verbessern.
[0007] Nach einer bevorzugten anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß beide
Schwenkriegel mit ihrer Betätigungsnocke federbelastet an der jeweils zugeordneten
nockenartigen Erhebung des Riegelhebels anliegen und daß die Sperrhaken eine abgeschrägte
Anlauffläche für das rastseitige Ende der Schwenkriegel aufweisen, nach deren Überwindung
dieses Ende unter Wirkung der Federbelastung in den Sperrhaken einrastet. Dies ergibt
eine besonders einfache Ausgestaltung, die gegen im rauhen Bahnbetrieb unvermeidliche
Erschütterungen weitestgehend unempfindlich ist und trotzdem ein sicheres Sperren
der Endstellungen der Weiche garantiert.
[0008] In die gleiche Richtung zielt auch eine andere Weiterbildung der Erfindung, gemäß
der die Verschwenkbarkeit der Schwenkriegel in ihrer entriegelten Stellung durch Anschläge
am Schiebergehäuse begrenzt ist, so daß sich, insbesondere im Zusammenhang mit der
oben beschriebenen Federbelastung der Schwenkriegel in Richtung auf die zugehörigen
nockenartigen Erhebungen des Riegelhebels, stets definierte Lageverhältnisse für die
Schwenkriegel ergeben und die Mitnahme des Schiebergehäuses bzw. der Schubstange in
der entriegelten Stellung nicht nur über den Anschlag des Riegelhebels am Schiebergehäuse
sondern auch über den Anschlag jeweils eines der Schwenkriegel am Schiebergehäuse
erfolgen bzw. zusätzlich unterstützt werden kann.
[0009] Die Rast an jedem der Schwenkriegel kann nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung
von einer drehbar gelagerten Rolle gebildet sein, was insbesondere im Hinblick auf
die leichte Betätigbarkeit des Weichenantriebes insgesamt Vorteile bietet.
[0010] Die eingangs bereits erwähnte Veränderlichkeit der wirksamen Länge des Riegelhebels
zwischen seinen beiden Schwenklagerungen, um die Verschwenkbarkeit desselben relativ
zu den Achsen von Stellzylinder und Schubstange nicht zu behindern, wird gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dadurch ermöglicht, daß seine Anlenkung auf
der. Seite des Stellzylinders einen in einer langlochartigen Ausnehmung längs der
Hebelachse geführten Gleitstein aufweist, was eine einfache, robuste und kostengünstige
Ausbildung des Weichenantriebes ergibt.
[0011] Nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann im letztgenannten
Zusammenhang auch vorgesehen sein, daß die langlochartige Ausnehmung ebenso wie der
Gleitstein relativ zur Achse des Riegelhebels schräg verlaufende Seitenwände aufweist,
welche bei ihrem kraftübertragenden Aufeinanderliegen zur Verstellung der Weiche im
wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stellzylinders liegen. Damit kann
auf sehr einfache Weise sichergestellt werden, daß auch bei größeren zu übertragenden
Betätigungskräften es nicht zur Folge von relativ zur Bewegungsrichtung schräg stehenden
Übertragungsflächen zur Entstehung von senkrecht zum Stellzylinder bzw. zur Schubstange
zwischen diesen beiden Elementen wirkenden Kraftkomponenten kommen kann, die unzulässige
Verformungen bzw. auf alle Fälle eine weiter erhöhte Schwergängigkeit des Weichenantriebes
mit sich bringen würden.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung teilweise schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei in den Fig. 1 bis 3 ein
teilweise geschnittener bzw. geöffneter Weichenantrieb in verschiedenen Stellungen
der nicht eingezeichneten Weiche, in den Fig. 4 bis 6 ein anderes Ausführungsbeispiel
in entsprechender Darstellung und in den Fig. 7 bis 9 das Detail der langlochartigen
Ausnehmung mit Gleitstein eines anderen Ausführungsbeispiels dargestellt ist. Die
Zeichnung ist insbesondere auch beschränkt auf für die Beschreibung der Erfindung
notwendige bzw. hilfreiche Elemente, was anderseits bedeutet, daß eine Vielzahl für
das tatsächliche Funktionieren eines gesamten derartigen Weichenantriebes notwendige
oder vorteilhafte Elemente weggelassen sind.
[0013] In einem Gehäuse 1 des Weichenantriebes nach den Fig. 1 bis 3 ist ein hydraulischer
Stellzylinder 2 angeordnet, dessen Kolbenstange 3 auf nicht näher dargestellte Weise
in außen aufgesetzten Spannkappen 4 fixiert ist, so daß bei entsprechender Beaufschlagung
von Hydraulikanschlüssen 5 über eine nicht dargestellte Hydraulikpumpe der Zylinder
6 von der in Fig. 1 ersichtlichen linken Endstellung über eine in Fig. 2 ersichtliche
Mittelstellung bis in die in Fig. 3 ersichtliche rechte Endstellung verschiebbar ist.
Die Verbindung der Hydraulikanschlüsse 5 zu den Arbeitsräumen im Zylinder 6 kann im
Inneren der Kolbenstange 3 verlaufen, ist hier aber wie die Arbeitsräume und der Kolben
selbst jedoch nicht dargestellt.
[0014] Der Stellzylinder 2 ist mechanisch mit einem mit einer Schubstange für die nicht
weiter dargestellten Weichenzungen in Verbindung stehenden Schiebergehäuse 8 gekoppelt,
was über einen am Stellzylinder 2 einerseits und am Schiebergehäuse 8 anderseits verschwenkbar
gelagerten und in seiner wirksamen Länge veränderlichen Riegelhebel 9 erfolgt. Dieser
Riegelhebel 9 ist einerseits zur Ermöglichung der genannten Veränderung der wirksamen
Länge auf der Seite des Stellzylinders 2 an einem in einer langlochartigen Ausnehmung
10 längs der Hebelachse 11 geführten Gleitstein 12 und anderseits an einer feststehenden
Drehachse 13 am Schiebergehäuse 8 angelenkt, wobei seine freie Verschwenkbarkeit mittels
Anschlägen 14,15 am Schiebergehäuse 8 begrenzt ist.
[0015] An der Seite des Schiebergehäuses 8 sind zwei nockenartige Erhebungen 16,17 am Riegelhebel
9 vorgesehen, an denen je ein am Schiebergehäuse 8 angelenkter Schwenkriegel 18,19
mit einer Betätigungsnocke 20,21 anliegt. Die Schwenkriegel 18,19 sind um Drehachsen
22 verschwenkbar am Schiebergehäuse 8 gelagert und weisen an ihrer bezüglich dieser
Lagerung den Betätigungsnocken 20,21 gegenüberliegenden Seite jeweils eine Rast 23
auf, die mit je einem gehäuseseitig feststehenden Sperrhaken 24,25 zusammenarbeiten
und hier als drehbar gelagerte Rollen 26 ausgebildet sind.
[0016] Beide Schwenkriegel 18,19 sind auf hier nicht weiter dargestellte Weise federbelastet
und liegen unter der Wirkung dieser Federbelastung mit ihrer Betätigungsnocke 20,21
an der jeweils zugeordneten nockenartigen Erhebung 16,17 des Riegelhebels 9 an. Die
Sperrhaken 24,25 haben abgeschrägte Anlaufflächen 27 für die Rast 23 bzw. die diese
hier bildende Rolle 23, wobei - bei Relativbewegung zwischen Sperrhaken und Rast in
der Darstellung von links nach rechts bzw. umgekehrt die Rolle 26 nach Überwindung
der abgeschrägten Anlauffläche 27 unter Wirkung der Federbelastung des entsprechenden
Schwenkriegels in den Sperrhaken bzw. dessen Ausnehmung einrastet.
[0017] Die Verschwenkbarkeit der Schwenkriegel 18,19 in ihrer entriegelten Stellung (siehe
den in Fig. 1 rechten Schwenkriegel 19) ist durch Anschläge 28,29 am Schiebergehäuse
8 begrenzt, so daß sich ein gegen Erschütterungen unempfindlicher Aufbau ergibt.
[0018] Ausgehend von der in Fig. 1 ersichtlichen linken Endstellung der Schubstange 7 ergibt
sich bei Einleitung einer Verstellung der zugehörigen Weiche in die rechte Endstellung
folgender Ablauf:
[0019] Bei entsprechender Druckbeaufschlagung eines der Hydraulikanschlüsse 5 beginnt sich
der Zylinder 6 von der in Fig. 1 eingetragenen Stellung in die in Fig. 2 eingetragene
Stellung zu bewegen, wobei der Riegelhebel 9 vom linken Anschlag 14 am Schiebergehäuse
8 zum rechten Anschlag 15 verschwenkt wird. Die Schubstange 7 mit den damit betätigten,
hier nicht dargestellten Weichenzungen bleibt dabei vorerst unverändert stehen. Über
die nockenartigen Erhebungen 16,17 werden die Schwenkriegel 18,19 von der in Fig.
1 eingezeichneten Stellung in die in Fig. 2 eingezeichnete Stellung geschwenkt, womit
die linke Rast 23 bzw. Rolle 26 außer Eingriff mit dem linken Sperrhaken 24 kommt.
[0020] Ab dem Zeitpunkt der Anlage des Riegelhebels 9 am rechten Anschlag 15 am Schiebergehäuse
8 - wie er in Fig. 2 dargestellt ist - wird bei weiterer Bewegung des Zylinders 6
in der Darstellung nach rechts auch das Schiebergehäuse 8 und die damit auf ihr nicht
weiter dargestellte Weise in Verbindung stehende Schubstange 7 nach rechts mitgenommen,
was eine Umschaltung dieser Weiche bewirkt.
[0021] Sobald die rechte Rolle 26 an der Anlauffläche 27 des rechten Sperrhakens 25 ankommt,
wird sie gegen die Federvorspannung des Schwenkriegels 19 in der Darstellung nach
unten über die Anlauffläche 27 gleiten und dann in die in Fig. 3 eingetragene Stellung
in die Ausnehmung des Sperrhakens 25 einrasten. Damit ist die rechte Einstellung der
Weiche erreicht und gesperrt. Die Zufuhr von Hydraulikmedium wird auf hier nicht weiter
interessante Weise wieder abgestellt und die Weichenstellung üblicherweise an ein
Stellwerk od.dgl. gemeldet.
[0022] Die Rückstellung der Weiche von der Stellung gemäß Fig. 3 in die Stellung gemäß Fig.
1 erfolgt sinngemäß umgekehrt.
[0023] Die Ausführung des Weichantriebes nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der
nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen lediglich durch die Art der Sicherstellung der
Einrastung des jeweiligen Schwenkriegels 18,19 in seiner zugeordneten Endstellung
in den Sperrhaken 24,25. Im Gegensatz zu den Fig. 1 bis 3 sind die Schwenkriegel 18,19
hier nicht auf die beschriebene Weise selbst in Richtung zur Anlage ihrer Betätigungsnocken
20,21 von den nockenartigen Erhebungen 16,17 des Riegelhebels 9 federbelastet, sondern
werden nur im Bereich ihrer zugeordneten Endstellung von federbelasteten Einrückgliedern
30 in die jeweilige Ausnehmung des Sperrhakens 24,25 gedrückt. Das rastseitige Ende
jedes Schwenkriegels 18,19 ist zu diesem Zwecke - wie in den Fig. 4 bis 6 dargestellt
- über je ein im Bereich der zugeordneten Endstellung der Weiche angeordnetes, federbelastetes
Einrückglied 30 in den jeweiligen Sperrhaken 24,25 einrastbar. Die Einrückglieder
30 können auf hier nicht dargestellte Weise auch beispielsweise mit Prüfriegeln oder
dergleichen für die Erreichung der Endstellung des Weichenantriebes verbunden oder
kombiniert sein, welche das Erreichen der jeweiligen Endstellung auf ebenfalls nicht
dargestellte Weise etwa einem Stellwerk oder dergleichen melden.
[0024] Im übrigen entspricht die Ausführung nach den Fig. 4 bis 6 völlig der nach den Fig.
1 bis 3 - gleiche bzw. zumindest von der Funktion her gleiche Teile sind auch mit
gleichen Bezugszeichen versehen; bezüglich der Beschreibung dieser Teile und ihrer
Funktion wird auf die obenstehenden Ausführungen zu den Fig. 1 bis 3 verwiesen.
[0025] Gemäß den Fig. 7 bis 9 weist die langlochartige Ausnehmung 10 des Riegelhebels 9
ebenso wie der Gleitstein 12 relativ zur Achse 11 des Riegelhebels 9 schräg verlaufende
Seitenwände 31 auf. Bei der Einleitung der Verstellbewegung des Weichenantriebes nach
rechts (siehe auch die Stellungen gemäß Fig. 1 und 4) sind die kraftübertragenden
Seitenwände 31 (in der Darstellung rechts von der Achse 11, dort wo der Pfeil 32 angebracht
ist) schräg zur Achse des Stellzylinders 2 bzw. damit auch zur Achse der Schubstange
ausgerichtet, so daß sich nach den Gesetzen der Mechanik eine erhebliche Kraftkomponente
senkrecht zur Achse des Stellzylinders ergibt. Diese stellt jedoch in diesem Stadium
der Verstellbewegung kein Problem dar, da - wie oben beschrieben - erst ab der Stellung
nach der Fig. 2 bzw. 5 eine Mitnahme der Schubstange 7 und damit der nicht dargestellten
Weiche durch den Stellzylinder 2 stattfindet. Ab dieser Mitnahme ist die Position
der kraftübertragenden, aufeinanderliegenden Seitenwände 31 bereits, wie in Fig. 6
dargestellt, also im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stellzylinders
2, so daß sich keine derartige senkrechte Kraftkomponente zwischen Stellzylinder 2
und Schubstange ergeben kann.
1. Weichenantrieb, mit einem hydraulischen Stellzylinder, der mechanisch mit einem mit
einer Schubstange für die Weichenzungen in Verbindung stehenden Schiebergehäuse gekoppelt
ist, sowie mit je einem Sperrhaken für jede der beiden Endstellungen der Weiche, der
in seiner zugeordneten Endstellung in eine Rast eingreift und bei Einleitung der Verstellung
der Weiche außer Eingriff mit seiner Rast bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verbindung des Stellzylinders mit dem Schiebergehäuse (8) ein am Stellzylinder
(2) einerseits und am Schiebergehäuse (8) anderseits verschwenkbar gelagerter und
in seiner wirksamen Länge veränderlicher Riegelhebel (9) vorgesehen ist, dessen freie
Verschwenkbarkeit mittels Anschlägen (14,15) am Schiebergehäuse (8) begrenzt ist und
der an der Seite des Schiebergehäuses (8) zwei nockenartige Erhebungen (16,17) aufweist,
an denen im Bereich der Endstellungen je ein am Schiebergehäuse (8) angelenkter Schwenkriegel
(9) mit einer Betätigungsnocke (20,21) anliegt, welcher anderseits die Rast (23) für
den zugeordneten gehäuseseitig feststehende Sperrhaken (24,25) aufweist.
2. Weichenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rastseitige Ende jedes
Schwenkriegels (18,19) über je ein im Bereich der zugeordneten Endstellung der Weiche
angeordnetes, federbelastetes Einrückglied (30) in den jeweiligen Sperrhaken (24,25)
einrastbar ist.
3. Weichenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schwenkriegel (18,19)
mit ihrer Betätigungsnocke (20,21) federbelastet an der jeweils zugeordneten nockenartigen
Erhebung (16,17) des Riegelhebels (9) anliegen und daß die Sperrhaken (24,25) eine
abgeschrägte Anlauffläche (27) für das rastseitige Ende der Schwenkriegel (18,19)
aufweisen, nach deren Überwindung dieses Ende unter Wirkung der Federbelastung in
den Sperrhaken (24,25) einrastet.
4. Weichenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkbarkeit
der Schwenkriegel (18,19) in ihrer entriegelten Stellung durch Anschläge (28,29) am
Schiebergehäuse (8) begrenzt ist.
5. Weichenantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rast (23) an jedem der Schwenkriegel (18,19) von einer drehbar gelagerten
Rolle (26) gebildet ist.
6. Weichenantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermöglichung einer Veränderung der wirksamen Länge des Riegelhebels (9) seine
Anlenkung auf der Seite des Stellzylinders (2) einen in einer langlochartigen Ausnehmung
(10) längs der Hebelachse (11) geführten Gleitstein (12) aufweist.
7. Weichenantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die langlochartige Ausnehmung
(10) ebenso wie der Gleitstein (12) relativ zur Achse (11) des Riegelhebels (9) schräg
verlaufende Seitenwände (31) aufweist, welche bei ihrem kraftübertragenden Aufeinanderliegen
zur Verstellung der Weiche im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stellzylinders
(2) liegen.