[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbruchmelderanordnung mit wenigstens einem Glasbruchmelder
und wenigstens einem kontaktlosen, induktiven Übertrager, der jeweils eine Spule in
einem stationären und einem beweglichen Teil des zu überwachenden Objekts umfaßt.
[0002] Einbruchmelderanordnungen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-C-30 29 543,
der EP-A-316 872, der DE-A-41 05 632 oder de DE-C-41 12 064 bekannt. Durch die Verwendung
kontaktloser, induktiver Übertrager ist eine Kabelverbindung beispielsweise zwischen
dem Fenster oder der Tür und dem Fenster- bzw. Türrahmen nicht erforderlich, um einen
Glasbruchmelder mit einer Auswerteeinheit elektrisch zu verbinden.
[0003] Aus der DE-A-29 03 055 ist weiterhin eine optische Detektorvorrichtung zum Überwachen
der Stellung eines beweglichen Teils, beispielsweise einer Tür, zu einem stationären
Teil, beispielsweise eines Türrahmens, bekannt. Das bewegliche Teil weist eine Lichtübertragungsstrecke
auf. Bei geschlossenem beweglichem Teil gelangt Licht von einem Lichtsensor über die
Lichtübertragungsstrecke zu einem Lichtempfänger. Empfängt der Lichtempfänger kein
Licht, so kann damit der nicht ordnungsgemäße geschlossene Zustand des beweglichen
Teils festgestellt werden.
[0004] Aus der DE-A-39 15 812 sind Spulen eines induktiven Übertragers an oder in Beschlägen
zum Beispiel eines Fensters angebracht, um einen Alarmgeber mit Energie zu versorgen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einbruchmelderanordnung zu schaffen,
die mit einfachen Mitteln sowohl die Überwachung des Glasbruchmelders als auch des
Zustandes eines Verschlusses ermöglicht.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine der Spulen des
kontaktlosen induktiven Übertragers an oder in einem beweglichen Teil des zu überwachenden
Objekts angeordnet ist.
[0007] Bei der Verwendung von Glasbruchmeldern ist bereits häufig ein kontaktloser, induktiver
Übertrager vorhanden, der Signale und/oder elektrische Energie vom Glasbruchmelder
zu einer Auswerteeinheit oder umgekehrt von der Auswerteeinheit bzw. der Primäreinheit
zum Glasbruchmelder überträgt. Erfindungsgemäß wird dieser induktive Übertrager, der
ohnehin vorhanden ist, zur Überwachung des Schließzustandes eines Verschlußelements
herangezogen. Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß eine der Spulen des
induktiven Übertragers in oder am beweglichen Teil vorgesehen ist, so daß dann, wenn
das bewegliche Teil, beispielsweise ein Verschlußelement bewegt wird, auch die Spule
in ihrer Lage verändert wird. Je nachdem, in welcher Stellung sich das bewegliche
Teil und damit die Spule befindet, ist eine Signalübertragung möglich oder nicht.
Dieses Kriterium wird dafür herangezogen, um festzustellen oder anzuzeigen, ob sich
das bewegliche Teil sicher in der geschlossenen Stellung befindet.
[0008] Lediglich durch die Maßnahme, die ohnehin vorhandenen Spulen des induktiven Übertragers
an geeignete Stellen anzubringen, nämlich an oder in dem beweglichen Teil, ist es
möglich, eine zusätzliche Funktion für die Einbruchssicherung zu erreichen, nämlich
die Schließinformation für das bewegliche Teil zu erhalten. Auf diese Weise sind zusätzliche
Einrichtungen für die Überwachung der Verschlußstellung nicht erforderlich, so daß
beispielsweise die aus der DE-A-29 03 055 erforderlichen Einrichtungen mit lichtdurchlässigen
Verschlußelementen, Lichtsendern und Lichtempfängern eingespart werden können. Darüber
hinaus ist auch nur noch ein einziger Melder pro Fenster oder Tür erforderlich und
die bei den herkömmlichen Verschlußüberwachungen geforderten Aufdrückfedern für Öffnungsmelder
werden ebenfalls entbehrlich.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die Spule am oder im
beweglichen Teil der anderen Spule gegenüber, wenn sich das bewegliche Teil in seiner
geschlossenen Stellung befindet. Das heißt, nur in der geschlossenen Stellung des
Verschlußelements sind die Spulen des induktiven Übertragers lagemäßig derart zueinander
ausgerichtet, daß eine Signal- bzw. Energieübertragung zwischen der den Glasbruchmelder
umfassenden Sekundäreinheit und der die Auswerteeinheit umfassenden Primäreinheit
möglich ist. Um hinsichtlich von Einzelheiten des induktiven Übertragers sowie dessen
Funktionsweise und Ausführungsformen Wiederholungen zu vermeiden, wird insbesondere
auf die DE-A-40 23 412 und die DE-C-41 12 064 verwiesen, die insofern zum Gegenstand
der vorliegenden Unterlagen gemacht werden.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das zu überwachende
Objekt ein Gebäude oder ein Fahrzeug, und der bewegliche Teil ist eine Tür oder ein
Fenster, während der stationäre Teil der Tür- oder Fensterrahmen ist. Das bewegliche
Teil ist vorzugsweise ein Verschlußelement, etwa ein Verschlußriegel, wobei gemäß
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Verschlußriegel als Schalenkern
mit integrierter Wicklung ausgebildet ist. Die der Wicklung des Verschlußriegels gegenüberliegende
andere Spule ist vorzugsweise als Wicklung in einem Schalenkern ausgebildet, der als
ein dem Verschlußelement komplementäres Schließstück ohne mechanische Funktion dient.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Verschlußelement oder bewegliche
Teil ein Gestänge, an dem die sensorseitige Spule des induktiven Übertragers befestigt
ist.
[0011] Die Erfindung sowie weitere erfindungsgemäße Merkmale und Vorteile wird bzw. werden
an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren nachfolgend erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Einbruchmelderanordnung für ein
Fenster und
- Fig. 2
- die Anordnung der Spulen des induktiven Übertragers am Beispiel eines Verschlußriegels,
in schematischer Darstellung.
[0012] Fig. 1 zeigt einen Eckbereich eines Fensters 1 mit einem stationären Fensterrahmen
2, einem beweglichen Fensterflügel 3 und einer Glasscheibe 4. Im stationären Fensterrahmen
2 ist in einer Versenkung 5 eine Primärspule 6 des induktiven Übertragers eingesetzt.
Die Primärspule 6 ist Teil einer Primäreinheit, wie sie beispielsweise in der DE-C-41
12 064 beschrieben ist, und mit einer (nicht dargestellten) Auswerteeinheit verbunden.
[0013] Auf der Fensterscheibe 4 befindet sich ein Glasbruchmelder 7, der über eine Leitung
8 mit einer Sekundärwicklung 9 verbunden ist, die der Sekundäreinheit des induktiven
Übertragers, wie er beispielsweise in der DE-C-41 12 064 beschrieben ist, zugehört.
Die Sekundärspule 9 ist auf einem Schiebegestänge 10 angeordnet, das von einem Fenstergriff
angetrieben und verschoben wird, wodurch das Fenster ver- oder entriegelt wird. Fig.
1 zeigt den verriegelten Zustand des Fensters, wobei die Sekundärwicklung 9 der Primärwicklung
6 direkt gegenüber liegt. Die Signal- und Energieübertragung zwischen Primär- und
Sekundäreinheit und umgekehrt ist in dieser Lage ohne weiteres möglich, so daß ständig
ein Überwachungssignal vom Glasbruchmelder 7 zur Auswerteeinheit gelangt, wie dies
in der DE-C-41 12 064 beschrieben ist. Gleichzeitig ist damit aber auch feststellbar,
daß das Fenster verriegelt ist. Wird das Fenster 1 entriegelt, d. h. wird das Schiebegestänge
10 in die durch den Pfeil 11 dargestellte Richtung geschoben, wird auch die auf dem
Schiebegestänge 10 montierte Sekundärwicklung 9 aus ihrer Lage verschoben, und ist
nicht mehr zur Primärspule 6 ausgerichtet. Dadurch wird die Signalübertragung zwischen
Primär- und Sekundäreinheit bzw. in umgekehrter Richtung unterbrochen, so daß die
Auswerteeinheit eine entsprechende Feststellung macht bzw. anzeigt, daß das Fenster
1 nicht verriegelt ist.
[0014] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Primärwicklung
6 in einem Schließstück 12, beispielsweise eines Fensterverschlusses, angeordnet und
über die Leitungen 13 mit der Primäreinheit und der Auswerteschaltung verbunden. Der
Verschluß 14 beherbergt die Sekundärwicklung 9, die über die Leitungen 15 mit der
Sekundäreinheit bzw. dem Glasbruchmelder 7 verbunden ist.
[0015] In der dargestellten Verschlußriegelstellung befinden sich die Spulen 6 und 9 zueinander
ausgerichtet, so daß das Magnetfeld der Spule 6 die Spule 9 durchdringen kann. Eine
Signalübertragung ist möglich und gleichzeitig ist damit festgestellt, daß sich der
Verschlußriegel 14 in der geschlossenen Stellung befindet. Wird der Verschlußriegel
14 jedoch verschoben und aus dem Schließstück gezogen, wird die Signal- bzw. Energieübertragung
zwischen den Spulen 6 und 9 unterbrochen, was von der Auswerteeinheit festgestellt
und als geöffneter Zustand des Verschlußelements angezeigt wird.
[0016] Die Erfindung wurde an Hand bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Dem Fachmann sind jedoch Abwandlungen und Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch
der Erfindungsgedanke verlassen wird. In jedem Falle kann mit der erfindungsgemäßen
Einbruchmelderanordnung ein erheblicher Fertigungs-, Montage- und Wartungsaufwand
eingespart werden, da für die Verschlußüberwachung keinerlei zusätzliche Teile, Montagezeiten
oder sonstige Aufwendungen erforderlich sind. Lediglich die Bauform der Spulen, ihr
Gehäuse und ihr Montageort müssen an die jeweiligen Anwendungsfälle für die erfindungsgemäße
Einbruchmelderanordnung angepaßt werden.
1. Einbruchmelderanordnung mit wenigstens einem Glasbruchmelder (7) und wenigstens einem
kontaktlosen, induktiven Übertrager, der jeweils eine Spule (6, 9) in einem stationären
(2, 12) und einem beweglichen Teil (3, 14) des zu überwachenden Objekts umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Spulen (9) an oder in einem beweglichen Teil des zu überwachenden Objekts
(10, 14) angeordnet ist.
2. Einbruchmelderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (9)
am oder im beweglichen Teil (10, 14) der anderen Spule (6) gegenüberliegt, wenn sich
das bewegliche Teil (10, 14) in seiner geschlossenen Stellung befindet.
3. Einbruchmeldernordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche
Teil (3) des zu überwachenden Objekts ein Fenster oder eine Tür und das stationäre
Teil (2) ein Fenster- bzw. Türrahmen ist.
4. Einbruchmelderanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Teil (10, 14) ein Verschlußriegel (14) ist.
5. Einbruchmelderanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußriegel
(14) als Schalenkern mit integrierter Wicklung (9) ausgebildet ist.
6. Einbruchmelderanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem
Verschlußriegel (4) komplementäres Schließstück (12) als Schalenkern mit einer Wicklung
für die andere Spule (6) ausgebildet ist.
7. Einbruchmelderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Teil (10, 14) ein Gestänge (10) ist, an dem die Spule (9) angebracht
ist.