[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von
flächigen, insbesondere textilen, auf einem Tragband aufliegenden Gebilden mit wenigstens
einer wenigstens einen Wirkstoff enthaltenden Flüssigkeit nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung eines solchen flächigen
Gebildes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10. Im Sinne der Erfindung kann dabei
die Flüssigkeit selbst der Wirkstoff sein, beispielsweise wenn es sich um ein Lösungsmittel
handelt.
[0002] Derartige Vorrichtungen bzw. Verfahren finden insbesondere in der Textilbranche Anwendung,
wenngleich sie auch für andere Branchen von Interesse sind, wie gegebenenfalls in
der Papier- oder Lederindustrie.
[0003] In der Stickereiindustrie beispielsweise wird auf Acetatseide aufgestickte Baumwoll-
oder Polyesterspitze, gegebenenfalls auch auf Acetatseide aufgestickte Spitze aus
Wolle, Polyamid, Viskose oder Polyacrylnitril mit Dimethylketon behandelt, wobei sich
die als Stick-Trägerstruktur dienende Acetatseide in Dimethylketon auflöst und die
Spitze, da gegen das Dimethylketon beständig, zurückbleibt.
[0004] Eine bis jetzt übliche Behandlungsweise verläuft in mehreren Schritten. Die in Form
von mehreren gestickten Einzelmotiven oder auch in Form von "Allover"-Stickerei auf
Bahnen vorliegende Stickware wird auf ein Tragband, das im allgemeinen aus Polyester
besteht, aufgelegt. Das Tragband mit der daraufliegenden Stickware wird auf eine Haspel
aufgerollt und verschnürt, oder auch paketartig zusammengelegt und in einem Halterahmen
fixiert. Die Haspel bzw. der Halterahmen werden in einen mit Dimethylketon gefüllten
Behälter eingelegt und in dem Ätzbad eine bestimmte Zeit Lang bewegt. Das Lösungsbad
wird mehrmals gewechselt, bis das die Stickereimotive tragende Grundgewebe vollständig
weggelöst ist. Daran schliesst sich ein kurzer Schleudervorgang, um die von Lösungsflüssigkeit
vollgesogene Haspel bzw. das vollgesogene Paket für den anschliessenden Trocknungsvorgang
vorzutrocknen. Danach wird die Haspel aufgeschnürt und entrollt bzw. das Paket aus
dem Halterahmen genommen und auseinandergeschlagen, die auf dem Tragband aufliegenden
Stickmotive oder Stickereibahnen werden auf einem Trockentisch getrocknet und abgenommen.
[0005] Derartige, mehrere voneinander unabhängig auszuführende Schritte beinhaltende Verfahren
ergeben infolge diverser, an sich unproduktiver Nebenarbeiten, wie beispielsweise
Aufhaspeln, Zusammenlegen, Transportieren, Abhaspeln, oder Entfalten, Nebenzeiten,
die bis zu 50% der für den gesamten Verfahrensablauf notwendigen Zeit ausmachen können.
Dazu kommt, dass nach erfolgter Behandlung der Stickware die Stickereimotive so vorliegen
sollten, dass sie ohne weitere Bearbeitung, wie Spannen oder Bügeln, weiterverwendet
werden können und gegebenenfalls direkt einer Verpackungseinrichtung zugeführt werden
könnten. Es ist ausserdem ersichtlich, dass zur rückstandfreien Auflösung des Acetatseiden-Grundmaterials
für Stickwarenhaspeln bzw. Stickwarenpaketen, die jeweils mehrlagig und relativ dick
sind, hohe Lösungsmittelkonzentrationen und/oder lange Verweilzeiten in den aufeinanderfolgenden
Lösungsbädern vonnöten sind.
[0006] Die Erfindung hat sich demgegenüber zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Behandlung von insbesondere textilen, flächigen Gebilden bereitzustellen,
durch die unproduktive Nebenzeiten minimiert werden, die Menge und/oder Konzentration
der ins Flüssigkeitsbad eingebrachten Wirkstoffe erheblich vermindert wird und wodurch
gewährleistet wird, dass die Behandlung der flächigen Gebilde diese formstabil belässt,
sodass eine zusätzliche weitere Behandlung entfällt. Diese Aufgabe wird durch die
Verwirklichung der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 10
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen werden durch die kennzeichnenden Merkmale der abhängigen
Ansprüche beschrieben.
[0008] Unter flächigen Gebilden sollen im Sinne der Erfindung im folgenden neben textilen
Gebilden aus gewebten oder gewirkten Materialien auch flächige Gebilde in Form von
Vlies oder Folie verstanden werden.
[0009] Dadurch, dass das flächige Gebilde, das auf einem Tragband aufliegt, noch zusätzlich
von einem Deckband abgedeckt wird, und danach die Behandlung in dem wenigstens einen
Flüssigkeitsabteil vor sich geht, das zur Aufnahme der wenigstens einen wenigstens
einen Wirkstoff enthaltenden Flüssigkeit vorgesehen ist, wird es möglich, das flächige
Gebilde, da zwischen Trag- und Deckband fixiert, einlagig behandeln zu können. Dabei
wird gewährleistet, dass das flächige Gebilde im wesentlichen ohne Formbeeinträchtigung
behandelt wird. Geringere Wirkstoffmengen und/oder -konzentrationen, effektivere Behandlung
und erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit sind als wesentliche Vorteile der erfindungsgemässen
Vorrichtung und des erfindungsgemässen Verfahrens anzusehen.
[0010] Das Tragband und das Deckband, die beide aus einem gegen den Wirkstoff beständigen
Material bestehen, wie beispielsweise aus Polyester für den Fall, dass als Wirkstoff
Dimethylketon verwendet wird, sind vorzugsweise unterschiedlicher Qualität. Dabei
sollte das Tragband, auf das das textile, flächigen Gebilde aufgelegt, auf dem dieses
durch das wenigstens eine Flüssigkeitsabteil zur Behandlung mit der Flüssigkeit hindurchgeführt
wird, und von dem es, gegebenenfalls nach Durchlaufen einer Trocknungseinrichtung
wieder abgenommen wird, aus stärkerem Material bestehen als das Deckband, das erfindungsgemäss
wenigstens während der reinen Behandlungsphase mit der den Wirkstoff enthaltenden
Flüssigkeit auf das auf dem Tragband aufliegende, flächige Gebilde aufgelegt wird.
Dadurch wird erreicht, dass das flächige Gebilde nach dem Abheben des Deckbandes,
was erfindungsgemäss nach erfolgter Behandlung mit der Flüssigkeit geschieht, auf
dem Tragband liegen bleibt und nicht mit dem Deckband abgehoben wird. So hat sich
beispielsweise für die Behandlung von Stickware, wie auf Acetatseide aufgebrachten
Stickmotiven, für das Transportband glasfaserverstärktes Polyestermaterial und für
das Deckband Polyester-Gardinen-Material als vorteilhaft erwiesen. Es sind jedoch
- je nach dem Material des zu behandelnden flächigen Gebildes und der Flüssigkeit
bzw. des verwendeten Wirkstoffs - gegebenenfalls auch andere Materialien für Trag-
und Deckband möglich bzw. nötig, die entsprechend dem Wissen eines einschlägigen Fachmanns
zu wählen sind.
[0011] Tragband, flächiges Gebilde und Deckband werden über wenigstens eine Führungswalze
geführt, wenigstens zwei Leitwalzen führen das Doppelband und das zu behandelnde Gebilde
um die Führungswalze. Damit wird eine gleichmässige und kontinuierliche Führung durch
die Behandlungsvorrichtung erreicht. Die Führungswalze ist vorzugsweise als Friktionswalze
ausgebildet, jedoch kann sie auch angetrieben sein. Da die Führungswalze im allgemeinen
im Flüssigkeitsabteil angeordnet ist, können sich für angetriebene Führungswalzen
Dichtungsprobleme ergeben, insbesondere wenn die verwendeten Flüssigkeit aggressiver
Natur sind. Wenn das Tragband als Endlosband ausgebildet ist, kann der Antrieb für
das Tragband an beliebiger Stelle ausserhalb der Flüssigkeitsabteile vorgesehen sein
kann.
[0012] Das Deckband, das vorzugsweise - ebenso wie das Tragband - als Endlosband ausgebildet
sein kann, wird vorzugsweise über Walzen zugeführt bzw. abgehoben, wobei, damit das
- wie oben beschrieben - vorzugsweise dünnere und weichere Deckband das zu behandelnde
Gebilde über dessen gesamte Breite sicher abdeckt, als Zuführwalze eine sogenannte
Breitstreckwalze vorzusehen ist.
[0013] Spannvorrichtungen für Trag- und/oder Deckband, vorzugsweise jeweils für beide, gewährleisten
eine gute Fixierung des flächigen Gebildes zwischen den beiden Bändern. Ausserdem
wird auf diese Weise erreicht, dass Trag- und Deckband mit gleicher Geschwindigkeit
durch die Walzenanordnung geführt werden, wodurch ein Verschieben oder Verziehen des
flächigen Gebildes zwischen den beiden Bändern vermieden wird. Das Deckband wird vorzugsweise
kraftschlüssig von dem angetriebenen Tragband mitgenommen, damit entfallen Synchronisierungseinrichtungen.
Sollten jedoch die Qualitäten der beiden Bandmaterialien so sehr unterschiedlich sein,
dass auf diese Weise kein synchroner Durchlauf des Doppelbands erzielbar ist, sollte
auch für das Deckband ein Antrieb vorgesehen sein, wobei über eine Synchronisierungseinrichtung
für Trag- und Deckband gleiche Bandlaufgeschwindigkeiten erreicht werden.
[0014] Dem Flüssigkeitsabteil nachgeschaltet, in dem die Behandlung des flächigen Gebildes
mit der den Wirkstoff enthaltenden Flüssigkeit vor sich geht, kann eine Trockeneinrichtung
sein, die gegebenenfalls eine geschlossene, explosionssichere Kammer umfasst und -
je nach verwendeten Flüssigkeiten bzw. Wirkstoffen - eine Um- und/oder Ablufteinrichtung,
vorzugsweise mit einer Rückgewinnungsvorrichtung für entweichende Wirkstoffe aufweist.
[0015] Im allgemeinen wird das Deckband abgehoben werden, bevor das Tragband mit den daraufliegenden,
bereits behandelten, flächigen Gebilden in die Trockeneinrichtung eingeführt wird,
damit die Trocknung rascher vor sich geht, doch wird, insbesondere bei empfindlichen
Gebilden, auch die Möglichkeit vorzusehen sein, das Deckband erst nach beendigter
Trocknung abzuheben.
[0016] Die Führung des Doppelbandes mit dem dazwischen fixierten, flächigen, insbesondere
textilen, Gebilde um die Führungswalzen kann auch über Rohraufliegewalzen geschehen,
die zwischen jeweils zwei Führungswalzen aufliegend angeordnet sind. Damit ist ein
grosser Umschlingungswinkel für eine sichere, kraftschlüssige Mitnahme gegeben.
[0017] Sind, wie oben anhand der Behandlung von Stickware dargestellt, mehrere, aufeinanderfolgende
Behandlungsschritte mit Wirkstoff enthaltender Flüssigkeit erforderlich, so werden
vorzugsweise mehrere Flüssigkeitsabteile vorgesehen, durch die das Doppelband mit
der zu behandelnden Ware geführt wird. Diese mehreren Flüssigkeitsabteile können insbesondere
so nebeneinander angeordnet sein, dass Flüssigkeit - entgegen der Behandlungsrichtung
- von einem Flüssigkeitsabteil in das daneben liegende überfliessen kann. Damit wird
eine Behandlung im Gegenstromprinzip möglich. Unbehandelte Ware wird mit Flüssigkeit
behandelt, in der Wirkstoff in geringer Konzentration vorliegt, während im letzten
Flüssigkeitsabteil (in bezug auf die Behandlungsrichtung) die bereits in den vorhergehenden
Abteilen vorbehandelte Ware mit Flüssigkeit behandelt wird, in der der Wirkstoff in
der maximal möglichen Konzentration bzw. Reinheit vorliegt.
[0018] Werden wenigstens die in den Flüssigkeitsabteilen vorgesehenen Walzen als perforierte,
hohlzylindrische Körper ausgebildet, wird die Behandlung mit der Flüssigkeit effektiver,
die nötige Verweilzeit in den einzelnen Flüssigkeitsabteilen wird damit verringert.
[0019] Die Anzahl der vorzusehenden Behandlungs-Flüssigkeitsabteile hängt von mehreren Faktoren
ab. So werden Vorrichtungen, die zur chemischen Reinigung von insbesondere textilen
Gebilden vorgesehen werden, je nach Verschmutzungsgrad - man denke an Reinigungsstrassen
für Kleidung von Stahlarbeitern - mit zwei bis drei, organische Lösungsmittel unterschiedlicher
Konzentration enthaltenden Flüssigkeitsabteilen ihr Auskommen finden, wobei in oben
dargestellter Weise im Gegenstromprinzip gearbeitet wird. Sollen aber noch weitere
Behandlungsschritte, wie Imprägnieren von gereinigten, flächigen, insbesondere textilen,
Gebilden, und/oder Appretieren, und/oder Aufbringen von Mottenschutzmitteln oder Bakteriziden,
durchgeführt werden, so werden weitere Flüssigkeitsabteile anzuschliessen sein. Es
ist auf diese Weise eine kontinuierliche Behandlung möglich, ohne zeitaufwendige Nebenarbeiten
in Kauf nehmen zu müssen. Für ein solches Verfahren sind Trag- und/oder Deckband vorzugsweise
aus Metallgewebe oder auch mit Teflon beschichtetem Glasfasergewebe gefertigt.
[0020] Für die Behandlung von auf Cellulose-ester als Trägermaterial aufgebrachten Baumwoll-
oder Polyestergebilden, wobei es sich insbesondere um 2,5 Acetat handelt, das in Dimethylketon
oder in Ameisensäure löslich ist, sind - beispielsweise bei einer Durchlaufgeschwindigkeit
des Doppelbandes von 3 bis 5 m/sec - im allgemeinen vier Flüssigkeitsabteile ausreichend.
Jedoch hängt die Anzahl der Abteile auch noch von der Konzentration des Wirkstoffes
in der Flüssigkeit ab, in Abhängigkeit von der Verweilzeit. Vorzugsweise wird die
Zufuhr des Wirkstoffes über eine Konzentratsteuerung geregelt. Dies kann über die
Messung der Trübung - zur Feststellung der Reinheit - oder über Messung des Gewichts
- zur Feststellung der Konzentration - geschehen, entweder im ersten oder letzten
Flüssigkeitsabteil (in Behandlungsrichtung gesehen).
[0021] Als Trägermaterial erweist sich auch ein Gewebe bzw. eine Folie aus Polyvinylalkohol
bzw. aus bestimmten Derivaten desselben von Vorteil, da dieses bei Zimmertemperatur
in Wasser bzw. in einem wässrigen Medium löslich ist.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
- Fig.1
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit sechs schmalen Flüssigkeitsabteilen und im
wesentlichen senkrechter Führung des Doppelbandes;
- Fig.2
- eine erste Ausführungsvariante mit drei Flüssigkeitsabteilen und im wesentlichen horizontaler
Führung des Doppelbandes;
- Fig.3
- eine zweite Ausführungsvariante mit drei Flüssigkeitsabteilen und angeschlossener
Trockeneinrichtung und
- Fig.4
- eine weitere Ausführungsvariante, bei der die Behandlung in einem Flüssigkeitsabteil
erfolgt.
[0023] In den einzelnen Figuren tragen gleiche Teile gleiche Bezugszeichen, ähnliche Teile
gleiche Bezugszeichen und unterschiedliche Indizes.
[0024] Die Beschreibung der in den Figuren dargestellten Vorrichtungen wird im folgenden
für die Behandlung von Stickware, d.h. von auf Acetatseide bzw. auf Acetatfolie aufgestickter
Baumwoll-oder Polyesterstickerei, mit Dimethylketon als Lösungsmittel beschrieben.
Es versteht sich aus dem oben dargelegten, dass dies nur beispielhaft zu sehen ist.
[0025] Fig.1 zeigt eine Behandlungskammer 1 mit sechs schmalen Flüssigkeitsabteilen 2, in
die über einen Zulauf 3 reines Dimethylketon eingebracht wird und aus denen über einen
Ablauf 4 das durch die gelöste Acetatseide verunreinigte Dimethylketon wieder abgezogen
wird. Zwischen den einzelnen Flüssigkeitsabteilen 2 sind Zwischenwände 5 vorgesehen,
deren Höhe in Behandlungsrichtung, die durch einen Pfeil 6 angedeutet ist, zunimmt.
Entleerungsventile 7 sind zur Entleerung der einzelnen Abteile 2 vorgesehen.
[0026] Stickware 10 wird couponweise oder auch - insbesondere wenn sich um sogenannte "Allover-Stickerei"
handelt - über eine Rolle (nicht dargestellt) an einer Aufgabestation 9 auf ein endloses
Tragband 8 aufgelegt. Das Tragband 8 wird über eine Spannvorrichtung 12 und Umlenkwalzen
13 geführt, und gegebenenfalls durch einen eigenen Antrieb (nicht dargestellt) angetrieben.
Der Antrieb kann aber auch über Leitwalzen 14 geschehen, die oberhalb des Flüssigkeitsniveaus
der einzelnen Flüssigkeitsabteile angeordnet sind. Die einzelnen Leitwalzen 14 werden
dazu vorzugsweise über eine gemeinsame Kette angetrieben. Ein Antrieb über in den
Flüssigkeitsabteilen 2 und damit wenigstens teilweise in der Flüssigkeit angeordneten
Führungswalzen 15 ist zwar auch denkbar, jedoch aufgrund von Dichtungsproblemen nicht
so günstig.
[0027] Ein endloses Deckband 11 wird über eine Zuführwalze 16 auf das die Stickware 10 tragende
Tragband 8 aufgelegt und kraftschlüssig mitgenommen. Das Deckband 11 wird ebenfalls
über eine Spannvorrichtung 12a gespannt. Tragband 8, Stickware 10 und Deckband 11
durchlaufen dann, geführt über Leitwalzen 14 und Führungswalzen 15, die einzelnen
Flüssigkeitabteile 2. Nach dem letzten Flüssigkeitsabteil 2b wird das Deckband 11
von Stickware 10 und Tragband 8 über eine Abhebewalze 17 wieder abgehoben. Damit dabei
die nun freiliegenden Stickmotive bzw. Stickbänder - die Acetatseide ist weggelöst
- nicht mit abgehoben werden, ist das Deckband 11 von leichterer Qualität als das
Tragband 8. Es haben sich Tragbänder aus glasfaserverstärktem Polyester und dünne
gardinenähnliche Polyester-Gewebe für die Deckbänder bewährt.
[0028] Da das Deckband 11 im allgemeinen von weicher und dünner Qualität ist, wird die Zuführwalze
16 vorzugsweise eine Breitstreckwalze sein, damit das Deckband 11 in voller Breite
Tragband 8 und Stickware 10 abdeckt. Eine solche Breitstreckwalze, die, wie bekannt,
als Bogenwalze oder auch als Walze mit gerundetem, gewebeschonendem, gegenläufigem,
schraubengangförmigem Grat ausgebildet ist, wird im allgemeinen als mitlaufende Walze
eingesetzt, kann aber auch zur Erhöhung des Streckeffekts angetrieben werden.
[0029] Die Behandlung der Stickware 10 erfolgt im Gegenstrom, da reines Dimethylketon in
das letzte Flüssigkeitsabteil 2b eingebracht wird, während verunreinigtes Dimethylketon
aus dem ersten Flüssigkeitsabteil 2a abgezogen und gegebenenfalls einer Destillationsvorrichtung
zur Rückgewinnung von reinem Dimethylketon zugeführt wird. Damit wird die Menge des
zu verwendenden Lösungsmittels reduziert, da ungelöste Acetatseide mit weniger konzentriertem
Dimethylketon in Kontakt gebracht wird, während bereits angelöste Acetatseide mit
höher konzentriertem, bis reinem Dimethylketon behandelt wird.
[0030] Leitwände 25 in den einzelnen Flüssigkeitsabteilen 2 zwingen die Flüssigkeit auf
einen gewundenen Weg durch die Abteile 2, eine bessere Durchmischung ist die Folge.
[0031] Aus sicherheitstechnischen Gründen ist die Behandlungskammer 1, ebenso wie die einzelnen
Flüssigkeitsabteile 2 und die verschiedenen Walzen, die der Führung des Doppelbandes
un der Stickware 10 dienen, explosionsgeschützt und aus lösungsmittelbeständigen Materialien
ausgebildet.
[0032] An die Behandlungskammer 1 schliesst sich eine Trocknungskammer 18 an, in der das
Tragband mit den Stickmotiven über eine Trocknungseinrichtung 19 geführt wird, die
hier als Lochplatte mit Heizregister ausgebildet ist. Anstelle der Lochplatte kann
auch beispielsweise eine Heizplatte, beispielsweise aus Eternit, vorgeshen sein. Die
Art der Heizung hängt auch von denabzudampfenden Flüssigkeiten ab. So werden bei Verfahren,
bei denen explosive Flüssigkeiten verwendet werden, Heissdampf, Heisswasser oder Thermoöl
als Heizmittel zum Einsatz kommen, elektrische Heizungen wären bei Verfahren mit Perchloräthylen
möglich.
[0033] Die getrockneten Stickmotive können abgenommen werden - die Trocknungseinrichtung
19 dient hier gleichzeitig als Materialabnahmestation. Da die Stickmotive während
der gesamten Behandlungsdauer in den Flüssigkeitsabteilen 2 zwischen den beiden gespannten
Bändern, dem Tragband 8 und dem Deckband 11 fixiert waren, sind sie weder verzogen
noch verwellt; Bügeln oder Spannen zum Wiederherstellen der gewünschten Form entfällt.
[0034] Die hier offen ausgebildete Trockenkammer 18 besitzt eine Absauganlage 20, abgedampftes
Lösungsmittel kann gegebenenfalls rückgewonnen werden.
[0035] Die in Fig.1 dargestellte Vorrichtung mit schmalen Flüssigkeitsabteilen 2 ermöglicht
eine sehr effektive Behandlung der Stickware 10, die zwischen dem Doppelband 8,11
gehalten über einen grossen Teil seiner Länge innerhalb der Flüssigkeitsabteile 2
frei von dem Lösungsmittel durchströmt wird. Damit werden kürzere Verweilzeiten möglich,
die Arbeitsgeschwindigkeit wird erhöht.
[0036] In Fig. 2 ist eine alternative Ausführung für eine erfindungsgemässe Vorrichtung
dargestellt. Hier sind drei Behandlungskammern 1a, 1b und 1c vorgesehen, die jeweils
ein Flüssigkeitsabteil 2c, 2d und 2e umfassen. Jede der Behandlungskammern 1 ist als
geschlossener, gegebenenfalls explosionssicherer, Raum mit Ablufteinrichtungen 20a,
20b und 20c ausgebildet. Die einzelnen Flüssigkeitsabteile 2 sind zur Aufnahme von
Flüssigkeit mit gegebenenfalls unterschiedlichen Wirkstoffen bzw. mit Wirkstoff in
unterschiedlicher Konzentration vorgesehen. Dem in Behandlungsrichtung (Pfeil 6) ersten
Flüssigkeitsabteil 2c wird die zu behandelnde Ware zwischen Tragband und dem bereits
vor dem Flüssigkeitsabteil 2c darauf aufgebrachten Deckband zugeführt. Wie anhand
der Fig.1 dargestellt, können auch hier Deck- und Tragband als Endlosbänder vorgesehen
sein, aber auch Einzel-Zuführung über Rollen, von denen - gegebenenfalls an die jeweilige
Behandlung anzupassend - Tragband und/oder Deckband bahnenweise abgerollt und nach
der Behandlung wieder aufgerollt werden, ist denkbar.
[0037] Leitwalzen 14 führen das Doppelband mit der dazwischen fixierten Ware um - dem gewünschten
Behandlungsschritt entsprechend angepasst - unterschiedlich angeordnete Führungswalzen
15. So ist die Anordnung der Führungswalzen 15a im ersten Flüssigkeitsabteil 2c, ebenso
wie die der Führungswalzen 15c im letzten Flüssigkeitsabteil 2e für Behandlungsschritte
geeignet, die relativ kurzer Verweilzeiten bedürfen und gegebenenfalls zur Vor- oder
Nachbehandlung dienen.
[0038] Die Anordnung der Walzen 15c im mittleren Flüssigkeitsabteil 2d bewirkt eine im wesentlichen
horizontale Führung des Doppelbandes 8,11 und der dazwischen liegenden Ware 10. In
diesem Flüssigkeitsabteil 2d wird ein Behandlungsschritt ablaufen, der eine lange
Verweilzeit verlangt. Je nach gewünschter Behandlung kann dabei die Flüssigkeit dieses
Abteil 2d fast vollständig ausfüllen, so dass die Führungswalzen 15b und das dazwischen
geführte Doppelband sich in der Flüssigkeit befinden, es kann aber auch die Flüssigkeit
nur bis zu einer bestimmten Höhe reichen, gegebenenfalls bis zum ersten Walzenpaar,
wobei das Doppelband genügend Flüssigkeit aufnimmt und während seines Durchgangs durch
das Abteil 2d der Behandlung unterzogen wird. Ausserdem können zur Nachbefeuchtung
noch Sprühdüsen bzw. Sprührohre 21 vorgesehen werden, die zusätzlich mit Wirkstoff
beladene Flüssigkeit aufsprühen.
[0039] Nach Verlassen des letzten Flüssigkeitsabteils 2e wird in oben beschriebener Weise
das Deckband abgenommen, die Ware gegebenenfalls vor oder auch erst nach Abnahme des
Deckbandes getrocknet, und von dem Tragband abgenommen.
[0040] Es ist bei der in Fig.2 gezeigten Vorrichtung darauf zu achten, dass Trag- und Deckband
genügend gespannt sind, und dass die zu behandelnde Ware dazwischen einwandfrei fixiert
ist, da bei dem Durchlaufen des mittleren Flüssigkeitsabteils 2d diese einmal auf
dem Tragband und dann auf dem Deckband aufliegt, so dass bei sehr weichen und dünnen
Deckbandmaterialien die Gefahr besteht, dass dieses unter dem Gewicht der Ware nachgibt
und es zu unerwünschtem Durchhängen des Deckbandes und Verrutschen und Zusammenballen
der zu behandelnden Ware kommt. Bei einer derartigen Führung, wie sie in Abteil 2d
gezeigt ist, sollten Deck- und Tragband vorzugsweise von in etwa gleicher Qualität
sein.
[0041] Fig.3 zeigt eine weitere Variante, bei der drei Flüssigkeitsabteile 2f, 2g und 2h
vorgesehen sind, die als geschlossene Kammern ausgebildet sind, wobei - ähnlich der
in Fig.1 gezeigten Anordnung - die Flüssigkeit im Gegenstrom zu der Behandlungsrichtung
6 und dem Durchlauf der Ware 10, des Tragbandes 8 und des Deckbandes 11 geführt ist.
Reines Dimethylketon (entsprechend dem Beispiel für die Behandlung von mit Baumwollstickerei
versehener Acetatseide) wird dem letzten Abteil 2h zugeführt (Zulauf 3), verunreinigtes
Dimethylketon wird aus dem ersten Abteil 2f abgezogen (Ablauf 4) und gegebenenfalls
zur Rückgewinnung einer Destillation unterworfen. Zwischen den einzelnen Flüssigkeitsabteilen
sind Überlaufrohre 22 vorgesehen - die einzelnen Flüssigkeitsabteile sind dazu vorzugsweise
auf verschiedenem Niveau angeordnet - so dass die Flüssigkeit von einem Flüssigkeitsabteil
2h bzw. 2g ins nächste Flüssigkeitsabteil 2h bzw. 2f fliessen kann. Es könnten in
den Überlaufrohren auch Ventile angeordnet sein, über die die Füllung bzw. der Ablauf
in die bzw. aus den einzelnen Flüssigkeitsabteile 2h, 2g, 2f steuerbar wird.
[0042] In jedem der drei Flüssigkeitsabteile sind jeweils eine Führungswalze 15d mit relativ
grossem Durchmesser und zwei Leitwalzen 14 vorgesehen, die das Doppelband um die Führungswalze
15d mit grossem Umschlingungswinkel führen. Damit die Ware allseitig von Flüssigkeit
benetzt werden kann, ist in diesem Fall die Führungswalze 15d als umlaufende, perforierte
Trommel, vorzugsweise aus Edelstahl, ausgebildet. Eine innere, vorzugsweise ebenfalls
perforierte, feststehende Trommel kann zur Stabilisierung vorgesehen werden. In deren
Inneren können Mittel vorgesehen sein, die eine Zwangsführung der Flüssigkeit von
innen nach Aussen bewirken, wie beispielsweise Leitbleche oder Druckwalzen. Die Führungswalzen
15d sind in der in Fig.3 dargestellten Anordnung nicht angetrieben, da das Tragband
8 über eine eigene Antriebstrommel 22 angetrieben wird. Die Stickware 10 wird an einer
Aufgabestation 9 auf das Tragband 8 aufgelegt, das Deckband 11 wird - entsprechend
der anhand der Fig.1 dargestellten Weise - auf Tragband 8 und Stickware 10 aufgelegt.
Auch hier sind Spannvorrichtungen 12 und 12a für Tragband 8 und Deckband 11 vorgesehen,
ebenso wie Umlenk- 13, Zuführ16, bzw. Abhebewalzen 17.
[0043] Im Gegensatz zu der in Fig.1 dargestellten Anordnung wird hier das Deckband 11 erst
nach dem Durchlaufen einer hier vollständig geschlossenen Trocknungskammer 18a mit
Absauganlage 20 abgehoben. Die Ware kann dann an einer daran anschliessenden Warenabnahmestation
23 von dem Tragband 8 abgenommen werden.
[0044] In Fig.4 ist eine weitere Alternative dargestellt, bei der Tragband- und Deckbandführung
der in Fig.3 dargestellten Weise entsprechen - die Bedeutung der entsprechenden Bezugszeichen
ist der Beschreibung zu Fig.3 zu entnehmen. Ein grosses Flüssigkeitsabteil 2i ist
zur Behandlung vorgesehen, wobei das Doppelband und die Ware über eine als sogenannte
Rollenkufe ausgebildete Anordnung von Führungswalzen 15e und dazwischen aufliegenden
Rohraufliegewalzen 24 geführt wird. Diese Anordnung gewährleistet eine sehr gute Führung
des Doppelbandes; sind Führungs- bzw. Rohraufliegewalzen als perforierte Hohlzylinder
ausgebildet, wird das zu behandelnde Material von der Flüssigkeit gut durchspült.
Die in Fig.4 gezeigte Anordnung ist in gleicher Weise auch für mehrere, unterschiedliche
Flüssigkeiten enthaltende Flüssigkeitsabteile einsetzbar. Auch in Fig.4 sind Konzentrationsunterschiede
innerhalb des Flüssigkeitsabteils 2i zu erwarten, insbesondere dann, wenn - ähnlich
dem oben dargestellten - ein Zulauf und ein Ablauf für die den Wirkstoff beinhaltende
Flüssigkeit vorgesehen ist.
[0045] Die in Fig.4 dargestellte (um 90°gedreht gezeichnete) Trocknungseinrichtung 18a zeigt
ein sogenanntes Düsentrocknungsfeld, das eine gleichmässige Trocknung über die Breite
des Bandes ermöglicht. Da sich bei einer solchen Art von Trockner Luft-Temperatur
und -Geschwindigkeit gezielt einstellen lassen, sind kurze Trocknungszeiten erzielbar.
[0046] Für jede der beschriebenen Vorrichtungen können Absaug-, daran anschliessende Rückgewinnungs-
und Destillations-Rückgewinnungs-Einrichtungen vorgesehen sein. Es ist auch möglich,
unterschiedliche Flüssigkeitsabteile mit unterschiedlicher Doppelbandführung - wie
beispielsweise aus Fig.2 zu entnehmen - zu kombinieren, je nach gewünschter Behandlung,
bzw. Verfahrensschritt-Folge.
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von flächigen, insbesondere textilen,
auf einem Tragband (8) aufliegenden Gebilden (10) mit wenigstens einer wenigstens
einen Wirkstoff enthaltenden Flüssigkeit, wobei wenigstens ein Flüssigkeitsabteil
(2) vorgesehen ist und Mittel, die eine Relativbewegung von Flüssigkeit und flächigem
Gebilde bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass - in Behandlungsrichtung (6) gesehen
- vor dem Flüssigkeitsabteil (2) Mittel zum Zuführen (16) eines über das flächige
Gebilde (10) zum Liegen kommenden Deckbandes (11) und nach dem Flüssigkeitsabteil
(2) Mittel zum Abheben (17) des Deckbandes (11) von dem flächigen Gebilde (10) vorgesehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Tragband (8) und Deckband
(11) von unterschiedlicher Qualität sind, wobei insbesondere das Tragband (8) aus
einem steiferen Material besteht als das Deckband (11).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine -
gegebenenfalls angetriebene - Führungswalze (15) zur Führung von Tragband (8), flächigem
Gebilde (10) und Deckband (11) und wenigstens zwei Leitwalzen (14) zur Führung von
Tragband (8), flächigem Gebilde (10) und Deckband (11) um die Führungswalze (15) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Zuführwalze (16), insbesondere eine Breitstreckwalze, zum Zuführen des Deckbandes
(11) und eine Abhebewalze (17) zum Abheben des Deckbandes (11) vorgesehen sind, wobei
insbesondere Zuführ- (16) und/oder Abhebewalze (17) nicht angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Flüssigkeitsabteil (2h,2g,2f) einen Zulauf (3) und einen Ablauf (4),
gegebenenfalls in Form eines Überlaufs (22), insbesondere in das benachbarte Flüssigkeitsabteil,
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Spannvorrichtung (12,12a) , vorzugsweise in Form von Spannrollen,
für das Tragband (8) und/oder das Deckband (11) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine - in Behandlungsrichtung (6) gesehen - dem Flüssigkeitsabteil (2) nachgeordnete
Trockeneinrichtung (18,19) - gegebenenfalls mit Um- und/oder Ablufteinrichtung (20)
- vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, mit wenigstens zwei Führungswalzen (15e),
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zwischen den zwei Führungswalzen (15e)
angeordnete Rohraufliegewalze (24) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine der Walzen (14,15,16,17) als perforierter, hohlzylindrischer Körper ausgebildet
ist.
10. Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung von flächigen, insbesondere textilen, auf
einem Tragband (8) aufliegenden Gebilden (10) mit wenigstens einer wenigstens eine
Wirkstoff enthaltenden Flüssigkeit, wobei das flächige Gebilde (10) und die Flüssigkeit
relativ zueinander bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige Gebilde
(10) vor der Behandlung mit einem Deckband (11) abgedeckt wird, und dass das Deckband
(11) nach der Behandlung von dem flächigen Gebilde (10) wieder abgehoben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass flächiges Gebilde (10), Tragband
(8) und Deckband (11) gespannt gehalten werden und durch die sich in wenigstens einem
Flüssigkeitsabteil (2) befindende Flüssigkeit mit einer für flächiges Gebilde (10),
Tragband (8) und Deckband (11) im wesentlichen gleichgrossen Geschwindigkeit hindurchgeführt
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei Flüssigkeit unterschiedlicher Konzentration
an gelöstem, suspendiertem, oder emulgiertem Wirkstoff in wenigstens zwei Flüssigkeitsabteilen
(2a,2b;2g,2h,2f) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Tragband (8), flächiges
Gebilde (10) und Deckband (11) so durch die Flüssigkeitsabteile (2a,2b;2g,2h,2f) geführt
werden, dass - in Behandlungsrichtung (6) gesehen - die Konzentration des Wirkstoffs
zunimmt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens
eine Flüssigkeitsabteil (2) als Wirkstoff ein organisches Lösungsmittel, insbesondere
Perchloräthylen enthält, dem gegebenenfalls waschaktive Substanzen und/oder Wasser
zugesetzt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass - in Behandlungsrichtung
(6) gesehen - nach Durchlaufen des das organische Lösungsmittel enthaltenden Flüssigkeitsabteils
wenigstens ein weiteres Flüssigkeitsabteil durchlaufen wird, das ein Appretier- und/oder
Imprägnier- und/oder Mottenschutzmittel und/oder Bakterizide enthält.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige
Gebilde (10) teilweise aus Cellulose-ester, insbesondere aus 2,5 Acetat, besteht,
und dass der Wirkstoff Dimethylketon oder Ameisensäure ist, wobei das textile Gebilde
(10) ausserdem gegen die Wirkstoffe beständige Materialien aufweist, wie beispielsweise
Baumwolle oder Polyester.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das flächige
Gebilde (10) aus Polyvinylalkohol bzw. einem Derivat desselben besteht, und dass der
Wirkstoff Wasser ist, wobei das Verfahren vorzugsweise bei Zimmertemperatur durchgeführt
wird.