[0001] Die Erfindung betrifft einen Transformator für Durchfluß- und Drosselwandler, insbesondere
zur Speisung von Entladungslampen und Niedervolt-Halogenlampen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Transformatoren sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen aus dem Stand der
Technik bekannt. Im allgemeinen winden sich mindestens eine Primärwicklung und eine
Sekundärwicklung um einen Kern, der aus magnetisierbarem Material besteht und Ringform,
Stabform oder auch andere mögliche Formen besitzt. Die Primär- und Sekundärwicklungen
sind dabei meist übereinander geschichtet.
[0003] Je nach Art und Bauform der Transformatoren haben sie einen unterschiedlichen Wirkungsgrad,
der in erster Linie von der Güte der Kopplung zwischen den Wicklungen bestimmt wird.
In der DE-OS 40 01 840 A1 wird ein Transformator vorgeschlagen, der eine Primärwicklung
und wenigstens zwei Sekundärwicklungen aufweist, sowie einen Trafokern mit einem,
die Primärwicklungen tragenden Mittelschenkel und zwei Seitenschenkeln. Die Sekundärwicklungen
sind auf den Seitenschenkeln und dem Mittelschenkel angeordnet. Auf dem Mittelschenkel
sind Primär- und Sekundärwicklung aufeinander geschichtet. Feldverzerrungen, die beispielsweise
durch einen Luftspalt im Trafokern oder Inhomogenitäten im Kernmaterial hervorgerufen
werden, können durch die Aufeinanderschichtung der Primär- und Sekundärwicklung einen
großen Unterschied im magnetischen Fluß in den Teilwicklungen erzeugen, da die Feldverzerrungen
in unterschiedlichem Abstand vom Kern unterschiedliche magnetische Felder ergeben.
Im Resultat ist die Kopplung zwischen den Teilwicklungen verringert, was wiederum
einen schlechteren Wirkungsgrad bedingt. Dies wirkt sich insbesondere bei Verwendung
solcher Transformatoren in Durchfluß- und Drosselwandlern sehr negativ aus.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transformator der eingangs genannten
Art zur Verfügung zu stellen, der eine verbesserte Kopplung zwischen den Wicklungen
des Transformators aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Transformator der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die einlagige Wicklung mit schraubenförmiger Verschachtelung und die in etwa
gleichen oder ganzzahlig vielfachen Windungszahlen bei den Teilwicklungen, ist es
möglich, daß Feldverzerrungen und Inhomogenitäten im während des Betriebs die Wicklungen
umgebenden Magnetfeld keinen großen Unterschied im magnetischen Fluß in den einzelnen
Teilwicklungen erzeugen. Die daraus resultierende gute Kopplung zwischen den Wicklungen
verbessert den Wirkungsgrad des Transformators. In etwa bedeutet dabei, daß vorteilhaft
die Abweichungen bei der Gleichheit oder dem ganzzahligen Vielfachen der Windungszahlen
der Teilwicklungen höchstens 10 % betragen, da dann keine merkliche Störung bei der
Kopplung der Teilwicklungen auftritt.
[0007] Besonders vorteilhaft für eine homogene Feldverteilung ist es, wenn der die Wicklung
tragende Kern als geschlossener Ringkern ausgebildet ist.
[0008] Ein Metallpulverkern bietet den Vorteil eines hoch aussteuerbaren Transformators.
Ein Ferritkern bietet gute Hochfrequenzeigenschaften des Transformators.
[0009] Durch die Anordnung eines Luftspalts wird die Anfangspermeabilität µ
i auf die effektive Permeabilität µ
e reduziert. Die Permeabilität eines Stoffes ist der Faktor, um den die magnetische
Induktion durch Einbringen des Stoffes in das Feld vergrößert wird. Dieser Faktor
ist im allgemeinen eine Funktion der magnetischen Feldstärke H und hat bei H = 0 den
Wert µ
i. Diese Anfangspermeabilität µ
i kann von der Vorgeschichte des Stoffes, d.h. welche magnetischen Feldstärken H wie
lange und wie oft auf den Stoff einwirken, abhängen.
[0010] Ist der Ringkern mit den aufgebrachten Wicklungen mit einer Bodenplatte verklebt
und mit an der Bodenplatte angeordneten Lötstiften versehen, die mit entsprechenden
Wicklungsenden der Teilwicklungen verbunden sind, so hat das Bauteil eine hohe Festigkeit
und ist leichter handhabbar, was insbesondere das Einlöten auf eine Platine günstig
beeinflußt.
[0011] Bei entsprechendem Anordnen und Abgreifen der Teilwicklungen läßt sich der Transformator
als Energiespeicher und Übertrager in Durchflußwandlern, wie z.B. Gegentakt-Durchflußwandler
sowie in Drosselwandlern, wie z.B. potentialgetrennte Fly-Back-Wandler oder angezapfte
Hochsteller verwenden.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform und mehreren Anwendungsbeispielen sowie aus den Zeichnungen,
auf die Bezug genommen wird. Darin zeigt
- Figur 1
- einen Transformator mit Ringkern und Wicklungen
- Figur 2
- einen Transformator gemäß Fig. 1, der mit einer Bodenplatte verklebt ist
- Figur 3
- ein Schaltbild eines potentialgetrennten Fly-Back-Wandlers mit einem Transformator
gemäß Figur 1 und
- Figur 4
- ein Schaltbild eines angezapften Hochstellers mit einem Transformator gemäß Figur
1.
[0013] Im folgenden werden für übereinstimmende Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0014] Figur 1 zeigt einen Transformator 10, bei dem der Kern 12 als Ringkern ausgeführt
ist. Um den Kern 12 ist eine Primärwicklung 14 und eine Sekundärwicklung 16 gewunden,
wobei die Sekundärwicklung 16 doppelt so viele Windungen aufweist, wie die Primärwicklung
14. Die Wicklung ist einlagig ausgeführt, so daß neben dem Primärwicklungsdraht direkt
und unmittelbar angrenzend zwei Sekundärwicklungsdrähte liegen. Durch diese nahe Lokalisation
der Wicklungsdrähte sind entsprechende Primär- bzw. Sekundärwindungssegmente immer
nahezu exakt dem gleichen magnetischen Fluß ausgesetzt. Somit erfahren die Wicklungsdrähte
bei einer Störung der homogenen Feldverteilung nahezu exakt denselben geänderten magnetischen
Fluß. Solche Störungen werden beispielsweise durch den eingesägten Luftspalt im Ferritkern
oder durch Inhomogenitäten im Kernmaterial selbst hervorgerufen. Dadurch, daß die
Teilwicklungen an entsprechenden Stellen immer vom gleichen magnetischen Fluß, auch
wenn dieser Fluß lokal etwas variiert, umgeben sind, ist eine hohe Kopplung zwischen
Primärwicklung 14 und Sekundärwicklung 16 gegeben. Dies resultiert in einem verbesserten
Wirkungsgrad des Transformators.
[0015] In Figur 2 ist ein Transformator 10 mit einem Ringkern 12 dargestellt, auf dem Teilwicklungen
18 angeordnet sind. Der umwickelte Ringkern 12 ist mit einer Bodenplatte 20 mittels
Klebstoff 32 befestigt. Die Bodenplatte 20 ist mit Lötstiften 22 versehen. Entsprechende
Wicklungsenden 24 der Teilwicklungen 18 sind mit entsprechenden Lötstiften 22 versehen.
Dieses so entstandene Bauteil läßt sich z.B. mittels der Lötstifte 22 in eine Platine
einsetzen und auf der Platine dann fest verlöten.
[0016] Figuren 3 und 4 zeigen in Schaltbildform die Verwendung des Transformators einmal
in einem potentialgetrennten Fly-Back-Wandler 26 (Fig. 3) und in einem angezapften
Hochsteller 28 (Fig. 4).
[0017] Diese beiden verschiedenen Anwendungen lassen sich aus ein und demselben Bauteil,
wie es in Figur 1 und 2 dargestellt ist, dadurch realisieren, daß die Wicklungsenden
24 entsprechend angezapft werden.
[0018] Die Schaltungen in den Figuren 3 und 4 dienen zur Speisung von Entladungslampen und
Niedervolt-Halogenlampen. Die Speicherinduktivitäten 30 sind aus mehreren Wicklungen
aufgebaut, wie sie die Ausführungsform gemäß Figur 1 und 2 darlegt. Der sich durch
den Mehrwicklungsaufbau ergebende Freiheitsgrad läßt sich bei diesen Anwendungsbeispielen
für eine günstigere Anpassung der Leistungsbauelemente benutzen, z.B. über nur eine
Wicklungsanzapfung als Spartrafo.
1. Transformator (10) für Durchfluß- und Drosselwandler, insbesondere zur Speisung von
Entladungslampen und Niedervolt-Halogenlampen, mit Teilwicklungen (14,16,18), die
sich gemeinsam um einen Kern (12) winden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12)
im wesentlichen einlagig mit Windungen der Teilwicklungen (14,16,18) belegt ist, wobei
die einzelnen Teilwicklungen (14,16,18) schraubenförmig verschachtelt sind, und das
Verhältnis der Windungszahlen der einzelnen Teilwicklungen (14, 16,18) zueinander
in etwa gleich ist oder in etwa ein ganzzahliges Vielfaches bildet.
2. Transformator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der
Windungszahlen der Teilwicklungen (14,16,18) von der Gleichheit oder dem ganzzahligen
Vielfachen nicht mehr als 10 % beträgt.
3. Transformator (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern als Ringkern
(12) ausgeführt ist.
4. Transformator (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) aus
Metallpulver besteht.
5. Transformator (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) aus
Ferrit besteht.
6. Transformator (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12)
einen Luftspalt aufweist.
7. Transformator (10) nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkern (12) mit den aufgebrachten Teilwicklungen (14,16,18) mit einer Bodenplatte
(20) verklebt ist und die Bodenplatte (20) Lötstifte (22) aufweist, die mit entsprechenden
Wicklungsenden (24) der Teilwicklungen (14,16,18) verbunden sind.
8. Transformator (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilwicklungen (14,16) derart angeordnet und abgegriffen sind, daß der Transformator
(10) als Energiespeicher und Übertrager in einem potentialgetrennten Fly-Back-Wandler
(26) verwendet werden kann.
9. Transformator (10) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilwicklungen (14,16) derart angeordnet und abgegriffen sind, daß der Transformator
(10) als Energiespeicher und Übertrager in einem angezapften Hochsteller (28) verwendet
werden kann.