[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Trägerband für Damenunterbekleidung, insbesondere
Trägerband für Büstenhalter bei welchem die Breite des Längsmittelbereiches gegenüber
den Breiten der beidseitig daran anschließenden Trägerbandabschnitte vergrößert ist.
[0002] Trägerbänder dieser Art sind bekannt. Aufgrund ihrer Elastizität vermögen sie den
Bewegungen des Körpers oder der Körperteile der Trägerin zu folgen, so daß das von
ihnen gehaltene Bekleidungsstück keine oder nur geringe Zug- bzw. Druckspannungen
auf den Körper der Trägerin dieses Bekleidungsstückes ausübt. Ein solches Trägerband
verläuft über die Schulter der das Bekleidungsstück tragenden Person, wobei der Längsmittelteil
des Tragbandes als Auflage dient und die beidseitig anschließenden Tragerbandabschnitte;
die entlang der Brust bzw. des Rückens der Trägerin verlaufen, endseitig mit dem Bekleidungsstück
in geeigneter Form verbunden sind. Aus der US-PS 4 100 924 ist ein solches Trägerband
bekannt, das für Taschen, Damenunterwäsche; Rücksäcke u.dgl. verwendet wird, und bei
welchem die Breite des Längsmittelbereiches gegenüber den Breiten der beidseitig anschließenden
Trägerbandabschnitte vergrößert ist. Der verbreiterte Abschnitt des Trägerbandes liegt
bei bestimmungsgemäßer Verwendung auf der Schulter des Trägers oder der Trägerin auf,
und er soll die Last sozusagen großflächig auf jene Stellen der Schulter übertragen,
welche naturgemäß zur Aufnahme vorgesehen sind, um so zu vermeiden, daß Nervenzentren,
Blutgefäße und empfindsame Zellenbereiche der Haut belastet werden. Dieses vorbekannte
Trägerband ist sehr aufwendig gestaltet, es besteht aus miteinander randseitig vernähten
Stoffstreifen mit verbreitertem Mittelbereich, wobei in diesem Mittelbereich zwei
schräg zur Achse des Bandes verlaufende Taschen unterschiedlicher Breiten vorgesehen
sind, die durch Abnäher gebildet werden und welche der Aufnahme von flachen Stützgliedern
nach Art von Korsettstangen dienen, die parallelogrammförmig gestaltet sind. Diese
Stützglieder können aus verschiedenen Materialien bestehen, vorgesehen ist Fischbein,
Plastikmaterial oder aber auch gummiartige Materialien. Darüberhinaus sind diese Einlagen
noch von Schaumstoffpolstern unterlegt. Trägerbänder dieser Art bieten wohl ohne Zweifel
einen hohen Tragkomfort, vor allem wenn es sich um das Tragen relativ schwerer Lasten
handelt, das Trägerband also als Schulterriemen von Rücksäcken, Golfschlägertasehen,
Taschen für Fotoausrüstungen u.dgl. vorgesehen ist. Für Damenunterbekleidung, insbesondere
für Büstenhalter, ist ein solches Trägerband jedoch viel zu aufwendig und damit zu
teuer und aus diesem Grund in der Praxis nicht verwendbar.
[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Trägerband für den letzterwähnten Einsatzzweck
zu schaffen, und zwar nach und mit herkömmlichen Fertigungsmethoden auf Bandwebstühlen,
und trotzdem das Trägerband so auszubilden, daß ein erhöhter Tragkomfort erzielt wird.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale, nämlich
- daß es in an sich bekannter Weise aus elastischen Kettfäden und dazu quer verlaufenden,
eingewobenen Schußfäden besteht;
- daß im Längsmittelbereich des Trägerbandes der gegenseitige Abstand der Kettfäden
gegenüber dem gegenseitigen Abstand der Kettfäden in den an den Längsmittelbereich
anschließenden Trägerbandabschnitten vergrößert ist und
- daß die Anzahl der Schußfäden pro Längeneinheit im Längsmittelbereich größer ist als
in den an den Längsmittelbereich anschließenden Trägerbandabschnitten.
Dank des erfindungsgemäßen Vorschlages ist es möglich, nach herkömmlichen Technologien
auf bestehenden Bandwebmaschinen solche Trägerbänder für hohen Tragkomfort für Damenunterwäsche
herzustellen, obgleich die Bänder zum Teil aus elastischen Fäden bestehen.
[0004] Damit trotz des verbreiterten Mittelteiles, in dem ja die Anzahl der Kettfäden nicht
größer ist als in den schmäleren anschließenden Trägerbandabschnitten, dieser hinreichend
stabil und fest ist, ist weiterhin vorgesehen, daßdie Anzahl der Schußfäden pro Längeneinheit
im Längsmittelbereich um ca. 50 % größer ist als die Anzahl der Schußfäden pro Längeneinheit
in den an den Längsmittelbereich anschließenden Trägerbandabschnitten.
[0005] Die Zeichnung veranschaulicht schematisch die Erfindung.
[0006] Die Zeichnung zeigt in Draufsicht das in die Ebene ausgebreitete Trägerband von der
Länge L mit einem Längsmittelabschnitt M und den beiden daran anschließenden Trägerbandabschnitten
A und C. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich, ist die Breite B des Längsmittelbereiches
M des Trägerbandes gegenüber den Breiten b der beidseitig daran anschließenden Trägerbandabschnitte
A, C vergrößert. Die Kettfäden K, die nur schematisch angedeutet sind, sind elastisch
verformbar. Die Elastizität dieser Kettfäden K kann aus dem Material resultieren,
aus dem sie gefertigt sind oder aus der besonderen Art der Fäden selbst. Quer zu den
längsverlaufenden Kettfäden K sind hier nicht dargestellte Schußfäden in einer Webbindung
eingetragen. Aus der schematischen Darstellung ist ersichtlich, daß im Längsmittelbereich
M des Trägerbandes der gegenseitige Abstand der Kettfäden K gegenüber dem gegenseitigen
Abstand der Kettfäden in den an den Längsmittelbereich M anschließenden Trägerbandabschnitten
A, C vergrößert ist. Dabei ist die Anzahl der Schußfäden pro Längeneinheit l im Längsmittelbereich
M größer als in den an den Längsmittelbereich M anschließenden Trägerbandabschnitten
A, C, insbesondere etwa 50 % größer. Das Verhältnis der Gesamtlänge L des Trägerbandes
zur Länge des verbreiterten Längsmittelbereiches M beträgt ca. 3,5. Das Verhältnis
der Breite B des Längsmittelbereiches M zur Breite b der daran anschließenden Trägerbandabschnitte
A, C beträgt ca. 1,2. Die Längen der beiden an den verbreiterten Längsmittelbereich
M anschließenden Trägerbandabschnitten A, C sind unterschiedlich groß.
[0007] Dank der erfindungsgemäßen Maßnahme wird ein Trägerband geschaffen, das im Auflagebereich
(Schulter) verbreitert so daß die Auflagefläche vergrößert ist, wobei jedoch die Elastizität
des Bandes praktisch in allen Abschnitten in gleichem Ausmaß erhalten geblieben ist.
1. Trägerband für Damenunterbekleidung, insbesondere Trägerband für Büstenhalter, bei
welchem die Breite (B) des Längsmittelbereiches (M) gegenüber den Breiten (b) der
beidseitig daran anschließenden Trägerbandabschnitte (A, C) vergrößert ist, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender Merkmale, nämlich
- daß es in an sich bekannter Weise aus elastischen Kettfäden und dazu quer verlaufenden,
eingewobenen Schußfäden besteht;
- daß im Längsmittelbereich (M) des Trägerbandes der gegenseitige Abstand der Kettfäden
(K) gegenüber dem gegenseitigen Abstand der Kettfäden in den an den Längsmittelbereich
(M) anschließenden Träger bandabschnitten (A, C) vergrößert ist und
- daß die Anzahl der Schußfäden pro Längeneinheit (l) im Längsmittelbereich (M) größer
ist als in den an den Längsmittelbereich (M) anschließenden Trägerbandabschnitten
(A, C).
2. Trägerband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Schußfäden
pro Längeneinheit (l) im Längsmittelbereich (M) um ca. 50 % größer ist als die Anzahl
der Schußfäden pro Längeneinheit (l) in den an den Längsmittelbereich (M) anschließenden
Trägerbandabschnitten (A, C).
3. Trägerband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Gesamtlänge (L) des Trägerbandes zur Länge des verbreiterten Längsmittelabschnittes
(M) ca. 3,5 beträgt.
4. Trägerband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Breite
(B) des Längsmittelbereiches (M) zur Breite (b) der daran anschließenden Trägerbandabschnitte
(A, C) ca. 1,2 beträgt.
5. Trägerband nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Längen
der beiden an den verbreiterten Längsmittelbereich (M) anschließenden Trägerbandabschnitten
(A,C) unterschiedlich sind.