[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Plattensäge mit aufrechtem Gestell gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Bei bekannten Plattensägen, z.B. gemäß DE-OS 15 28 001 ist am oberen Ende des Gestelles
eine Tragschiene angeordnet, an der der Laufwagen mit dem Sägeschlitten aufgehängt
und verschiebbar gelagert ist. Die Antriebseinheit für den Laufwagen ist ebenfalls
an seinem oberen Ende angeordnet und wirkt mit der Tragschiene` zusammen.
[0003] Am unteren Ende des Gestells befindet sich eine Führungsschiene zur Führung des Laufwagens.
[0004] Das gesamte Gewicht des Laufwagens wird somit von der oberen Tragschiene aufgenommen
und über das Gestell zum Boden weitergeleitet.
[0005] Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist das Erfordernis eines stabilen und schweren
Gestells, da sich die schwere Antriebseinheit oben befindet und vom Gestell aufgenommen
werden muß.
[0006] Dies wirkt sich besonders nachteilig bei Plattensägen für große Werkstücke aus, die
ein besonders hohes Gestell erfordern. Bei der Montage einer solchen Plattensäge muß
die Antriebseinheit entsprechend hoch angehoben werden. Die großen Gewichte an oberen
Ende des Gestells beeinträchtigen auch die Standfestigkeit der Plattensäge.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer Plattensäge der
eingangs genannten Art, die eine kompakte Bauweise aufweist,
. wobei die Gewichte und Bearbeitungskräfte unmittelbar aufgenommen und zum Boden weitergeleitet
werden und die sich einfach montieren lässt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 angegebene Merkmal gelöst.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Plattensäge hat das Gestell nur das Werkstück stützende
und keine tragende Funktion. Es lässt sich daher auch bei größeren Abmessungen sehr
leicht ausführen und auf einfache Weise für den Transport zerlegen.
[0010] Alle für die Genauigkeit der Plattensäge maßgeblichen Elemente sind im unteren Gestellträger
montiert.
[0011] Die Aufstellung der Plattensäge ist einfach und ohne wesentliche Hilfsmittel möglich.
Der schwere Laufwagen kann dabei in unmittelbarer Bodennähe und aufgerichtet und eingehängt
werden.
[0012] Beim Betrieb der Plattensäge werden die Bremskräfte des Laufwagens mit einer elektrischer
Bremse oder mit Endlagenpuffer im unteren Gestellträger unmittelbar aufgenommen. Es
entstehen somit keine Schubkräfte, die über die obere Führungsschiene in den Gestellaufbau
eingeleitet, werden müssen.
[0013] Der unten angeordnete Gestellträger kann auch weitere Baugruppen, wie z.B. einen
gesteuerten Werkstückschieber, Füße zum Ausrichten und Befestigen der Plattensäge
am Boden, eine besäumbare Werkstückauflage, versenkbare Transportrollen, eine Kette
oder Zahnstange für die Antriebseinheit des Laufwagens, Aufnahmen für die Gestellwand,
einen zentralen Absaugkanal für sämtliche Strebenkanäle mit gesteuerten Absperrschiebern
sowie Endlagepuffer aufnehmen.
[0014] Damit übernimmt der Gestellträger eine Mehrfachfunktion zur Aufnahme der verschiedensten
Funktionsteile der Plattensäge bei einfachster Bauweise.
[0015] Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben.
[0016] Es zeigen;
- Fig. 1
- Plattensäge, von vorne
- Fig. 2
- Schnitt nach Linie II - II in Fig. 1
- Fig. 3
- Teilschnitt nach Linie II - II in Fig. 1
Fig. 1 zeigt eine gesamte Plattensäge mit einem Gestell 1, bei dem an vertikalen
Streben 2 horizontale Auflageleisten 3 angeordnet sind. Diese bilden die Anlagefläche
4 für das Werkstück 5, das durch vertikale oder horizontale Schnitte zertrennt werden
soll. Dazu ist an einem Laufwagen 6, der am Gestell 1 horizontal verschiebbar gelagert
ist, ein vertikal verschiebbarer Sägeschlitten 7 angeordnet, mit dem die in eine vertikale
und horizontale Stellung schwenkbare Kreissäge 8 mit einem Sägeblatt 9 verbunden ist.
[0017] Wie auch Fig. 2 zeigt, weist das Gestell 1 an seinem unteren Ende einen Gestellträger
10 auf, an dessen Innenwand 10

eine Tragschiene 11 befestigt ist. Diese ist an ihrer oberen und unteren Schmalseite
mit Führungsstäben 12 mit zylindrischem Querschnitt versehen, mit denen Laufrollen
13 zusammenwirken.
(Siehe auch Fig.3)
Die Laufrollen 13 sind am Laufwagen 6 frei drehbar gelagert, so daß dieser von der
Tragschiene 11 sicher abgestützt und geführt wird.
[0018] Am oberen Ende von Gestell 1 befindet sich eine Führungsschiene 14, mit der Laufrollen
15 zusammenwirken, die wieder am oberen Ende des Laufwagens 6 frei drehbar gelagert
sind.
[0019] Zur Querverschiebung von Laufwagen 6 dient ein Antriebsmotor 16 am unteren Ende von
Laufwagen 6, der mit einer Zahnkette 17 zusammenwirkt.
[0020] In Fig. 1 und 3 sind weitere Baugruppen der Plattensäge dargestellt, die mit dem
Gestellträger 10 verbunden sind.
[0021] So ist z.B. ein antreibbarer Werkstückschieber 18 vorgesehen, der an der Tragschiene
11 verschiebbar gelagert ist.
[0022] An der Unterseite von Gestellträger 10 befinden sich Füße 19 zum Ausrichten und Befestigen
der Plattensäge am Boden.
[0023] Zum Auflegen von Werkstück 5 dient eine besäumbare Werkstückauflage 20 oder versenkbare
Transportrollen 21, mit denen schwere Werkstücke 5 leicht verschoben werden können.
[0024] Mit dem Gestellträger 10 ist außerdem ein zentraler Absaugkanal 22 verbunden, in
den, alle Strebenkanäle 23 der Streben 2 münden, die durch gesteuerte Absperrschieber
24 verschließbar sind.
1. Plattensäge mit aufrechtem Gestell mit vertikalen Streben und damit verbundenen horizontalen
Anlageleisten, mit einem am Gestell horizontal verschiebbar gelagerten Laufwagen,
an dem ein Sägeschlitten mit einer verschwenkbaren Kreissäge vertikal verschiebbar
gelagert ist, mit einer horizontalen Tragschiene, an der der Laufwagen mit seinem
einen Ende trag- und führbar gelagert ist und mit einer horizontalen Führungsschiene
zum Führen des anderen Endes des Laufwagens, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (11) zur Abstützung des Laufwagens (6) im unteren Bereich des
Gestells (1) angeordnet ist.
2. Plattensäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (11) mit einem am unteren Ende des Gestells (1) angeordneten
Gestellträger (10) verbunden ist; an dem weitere Baugruppen (18,19,20,21,22,24) der
Plattensäge angeordnet sind.
3. Plattensäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellträger (10) eine nach vorne offene Rinne aufweist, an deren Innenwand
(10') die Tragschiene (11) befestigt ist.
4. Plattensäge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (11) an ihrer oberen und unteren Schmalfläche mit Führungsorganen
(12) versehen ist, mit denen am Laufwagen (6) frei drehbare Laufrollen (13) zusam
menwirken.
5. Plattensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (16) für den Laufwagen (6) im unteren Bereich des Laufwagens
(6) angeordnet ist.
6. Plattensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tragschiene (11) ein Werkstückschieber (18) verschiebbar gelagert ist.
7. Plattensäge nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestellträger (10) in Höhenrichtung bewegbare Transportrollen (21) für das
Werkstück (5) angeordnet sind.
8. Plattensäge nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestellträger (10) horizontal verschiebbare Absperrschieber (24) zum Verschliessen
der Strebenkanäle (23) angeordnet sind.