[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugshaube mit einem Fettfilter
und einem Saugsystem zur Beaufschlagung dieses Fettfilters mit im wesentlichen einheitlichem
Unterdruck, um zu reinigende Gase, insbesondere durch Kochdünste verunreinigte Luft,
durch dieses Fettfilter zu fördern, und mit einem Ansaugbereich vor dem Fettfilter,
welcher durch Luftleitvorrichtungen, wie in Klappen, schubladenartige Auszüge und
dgl. veränderbar ist.
[0002] Es ist zweckmäßig, wenn sich bei einer Küchen-Dunstabzugshaube, die oberhalb eines
Kochfeldes angeordnet ist, der Aufnahmebereich der Dunstabzugshaube für die Kochdünste
den Bereich des Kochfeldes zumindest überdeckt, damit möglichst viele der aufsteigenden
Kochdünste durch die Dunstabzugshaube erfaßt werden. Entsprechend große Ausgestaltungen
von Dunstabzugshauben und Essen sind zwar funktionstechnisch äußerst vorteilhaft,
sie wirken aber in kleineren Küchen eher zu voluminös und wirken sich eher störend
für die Bedienung des Kochfeldes aus. Aus diesem Grunde sind Dunstabzugshauben realisiert
worden, welche an sich kleiner im Aufbau sind und die zusätzlich mit Luftleitvorrichtungen,
wie Platten, schubladenartige Auszüge und dgl. ausgestattet sind, um die Auffangfläche
der Dunstabzugshaube zu vergrößern. Außerdem ist es bekannt geworden, beispielsweise
durch schubladenförmige Auszüge, die mit vollwertigen Fettfiltern ausgestattet sind,
den Ansaugbereich der Dunstabzugshaube zu vergrößern. Bei derartigen Auszügen besteht
das Problem, daß durch Undichtigkeiten im Bereich der Auszugsführungen viel Luft an
den Fettfiltern zu der Saugvorrichtung und den Abluftkanälen vorbeigeleitet wird,
was dazu führt, daß wesentliche Anteile der Abluft nicht gereinigt wird, sondern ungereinigt
in den Bereich des Ventilators und der Abluftkanäle gelangt und diese verschmutzt.
Bei einfachen, vom Fettfilter aus weggerichteten Luftleitvorrichtungen in Form von
Klappen oder schubladenartigen Auszügen ist zwar diese Problematik nicht gegeben,
es lagern sich aber dort Küchendünste ab und es besteht die Gefahr, daß sich dort
kondensierende Küchendünste als Tropfen ausbilden, die wieder herunterfallen.
[0003] Es nunmehr Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Konzept für eine Dunstabzugshaube
zu entwickeln, bei der aufbautechnisch und funktionstechnisch die aufgezeigten Probleme
gelöst sind.
[0004] Eine Dunstabzugshaube mit einem Fettfilter und einem Saugsystem zur Beaufschlagung
dieses Fettfilters mit Unterdruck um insbesondere zu reinigende Küchendünste anzusaugen,
die der gestellten Aufgabe gerecht wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleitvorrichtungen mit dem Entstehungsort der zu reinigenden Gase zugewandten
Filterelementen ausgestattet sind, die gegenüber dem eigentlichen Fettfilter durch
eine höhere Durchlässigkeit und durch ein wesentlich vermindertes Absorptionsverhalten
auszeichnet, und daß der den anströmenden Gasen abgewandte Bereich dieser Filterelemente
strömungstechnisch in den Ansaugbereichen des eigentlichen Fettfilters mündet.
[0005] Eine nach diesen erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestattete Dunstabzugshaube zeichnet
sich dadurch aus, daß endgültig für die Absorption der Fettpartikel und sonstigen
beim Koch- und Bratbetrieb auftretenden Verunreinigungsstoffe der Luft das eigentliche
unmittelbar oder mittelbar dem Sauglüfter vorgeschaltete Fettfilter herangezogen wird
und verantwortlich ist. Dieses kann in das Gehäuse im wesentlichen luftströmungsdicht
eingefügt werden, so daß keine Fehlluft in dem Ansaug- und Abluftkanal zu befürchten
ist. Durch die zusätzlichen Luftleitvorrichtungen werden die nicht unmittelbar vom
eigentlichen Fettfilter überdeckten, aber mit zu erfassenden Bereiche berücksichtigt,
und zwar über Filterelemente, die durch ihre Ausgestaltung den anströmenden, zu reinigenden
Gasen einen sehr geringen Strömungswiderstand entgegensetzen, dementsprechend auch
ein geringes Absorptionsvermögen für die Verschmutzungen aufweisen, aber in der Lage
sind, leicht sich absetzende Partikel aus dem Gas aufzunehmen und festzuhalten. Im
übrigen wird durch die erfindungsgemäß ausgestattete Anordnung der Gasstrom des insgesamt
erfaßten Bereichs dem Hauptfettfilter zugeführt, wo er die wesentliche und endgültige
Reinigung erfährt.
[0006] Nach einer besonderen Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube dadurch
gekennzeichnet, daß pro Flächeneinheit der Wert des Strömungswiderstandes der Filterelemente
kleiner als der halbe Wert des Strömungswiderstandes des eigentlichen Fettfilters
ist. Bei einem Fettfilter, das beispielsweise in bekannter Weise aus geschichtetem
Streckmetall besteht, kann das eigentliche Hauptfettfilter aus sechs Lagen bestehen,
während die Luftleitvorrichtungen mit Filterelementen aus zwei Lagen ausgestattet
sind. Bevorzugt wird die Luftleitvorrichtung durch einen schubladenartigen Auszug
realisiert, der im Ruhezustand im wesentlichen unterhalb des eigentlichen Hauptfettfilters
eingeschoben ist und welche in der Funktionslage nach vorne in Richtung auf die Bedienungsperson
herausgezogen wird, wobei ein schmälerer Bereich als Überdeckung mit dem eigentlichen
Hauptfettfilter verbleibt. Der zwischen dem Filterelement und dem Auszugoberteil gebildete
Luftströmungskanal endet somit im Ansaugbereich des eigentlichen Hauptfettfilters
und braucht auch nicht besonders abgedichtet, sondern ausschließlich durch Führungsschurz
geleitet werden, da in diesem Bereich durch die Filterelemente kein wesentlicher Strömungswiderstand
entgegengesetzt wird, der zu störenden Leckströmen Anlaß geben könnte.
[0007] Nach einer besonderen Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Strömungsraums zwischen einem der Filterelemente
und dem eigentlichen Hauptfettfilter Eingabeelemente zur Steuerung von Funktionen
der Dunstabzugshaube angeordnet sind. Derartige Eingabeelemente können auch Sensoren
sein, die das Vorhandensein von zu reinigenden Gasen erfassen und in Abhängigkeit
davon den Betrieb der Dunstabzugshaube automatisch steuern.
[0008] Ein nach Merkmalen der Erfindung ausgestaltetes Ausführungsbeispiel ist anhand der
Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisierte Seitenansicht einer Dunstabzugshaube im Schnitt, und
- Fig. 2
- eine schematisierte Unteransicht dieser Dunstabzugshaube im Bereich der Filteranordnung.
[0009] Eine Dunstabzugshaube, wie sie in den Figuren dargestellt ist, ist für den typischen
Einsatz oberhalb von Kochfeldern in Küchen geeignet. Derartige Kochfelder sind üblicherweise
im wesentlichen quadratisch und weisen vier Kochstellen auf. In der Fig. 2 sind gestrichelt
eine Projektion der Lage dieser Kochstellen (15) auf die Unterseite der Dunstabzugshaube
angedeutet. Für breitere Kochfelder kann eine entsprechend verbreitert ausgestaltete
Dunstabzugshaube zum Einsatz gebracht werden.
[0010] Innerhalb eines Gehäuses 1 der Dunstabzugshaube 2 ist ein elektromotorisch betriebenes
Gebläse 3 angeordnet, welches aus dem Raum 4 Luft ansaugt und damit dort Unterdruck
erzeugt und diese Luft über einen Auslaßstutzen 5 ausbläst. Im unteren Bereich der
Dunstabzugshaube, welcher dem Kochfeld zugewandt ist, ist der Raum 4 durch ein sogenanntes
Fettfilter 6 abgeschlossen, durch welches insbesondere während Brat- und Kochvorgängen
verunreinigte Luft infolge des im Raum 4 herrschenden Unterdrucks hindurchtritt, wobei
die Fett- und sonstigen Verschmutzungspartikel weitestgehend in diesem Fettfilter
6 absorbiert werden. Der Raum 4 ist derart abgeschlossen ausgebildet und das Fettfilter
6 ist derart in eine Aufnahme eingefügt, daß möglichst keine Luft außer über das Fettfilter
angesaugt wird. Für den Fall, daß die Dunstabzugshaube 2 im sogenannten Umluftbetrieb
eingesetzt werden soll, wobei die Abluft über den Ausgangsstutzen 5 wieder in den
Bedienungsraum zurückgeführt wird, ist innerhalb des Raumes 4 ein Kohlefilter 7 einsetzbar,
welches Gerüche zu absorbieren in der Lage ist.
[0011] Unterhalb des Fettfilters 6 ist im Gehäuse der Dunstabzugshaube ein schubladenartiger
Auszug 8 nach vorne herausziehbar angeordnet. In den Figuren ist dieser in der herausgezogenen
Stellung dargestellt. Dieser schubladenartige Auszug ist frontseitig, oben und an
den Seitenwandungen mit festen Wänden versehen. An der Unterseite ist ein Filterelement
9 eingefügt. Durch die Wendungen des schubladenartigen Auszugs und das Filterelement
9 wird ein flacher Kanal gebildet, welcher im ausgezogenen Zustand des schubladenartigen
Auszugs 8 im vorderen Bereich des Fettfilters 6 offen endet. Eine Schürze 11 schließt
diesen Kanal 10 hin zum Filter 6 ab.
[0012] Um eine möglichst hohe Reinigungswirkung für die herangeführte, verschmutzte Luft
zu bewirken, muß das Fettfilter 6 möglichst dicht und homogen ausgelegt werden, wodurch
es nicht nur ein hohes Absorptionsvermögen bietet, sondern auch der Luft einen relativ
hohen Strömungswiderstand entgegensetzt. Entsprechend leistungsstark muß der Ventilator
sein, um den erfoderlichen, unter Druck im Raum 4 zur Überwindung dieses Fettfilters
6 durch die zu reinigende Luft zu erzeugen. Vor dem Filter 6 steht dieser unter Druck
nicht zur Verfügung und so ist bei der vorliegenden Dunstabzugshaube im schubladenartigen
Auszug 8 ein Filterelement zum Einsatz gebracht, welches, um überhaupt durchströmt
zu werden, sehr durchlässig ausgestaltet ist. Damit ist auch das Absorptionsvermögen
dieses Filterelements 9 relativ gering, was jedoch nicht nur billigend in Kauf genommen
wird, sondern auch gewünscht ist. Die eigentliche Reinigung der verunreinigten Luft,
welche über das Filterelement 9 geleitet wird, erfolgt nämlich genauso wie die Reinigung
der ansonsten angesaugten Luft im eigentlichen Hauptfettfilter 6. Somit ist es auch
nicht nötig, die Führungen des schubladenartigen Auszugs 8 und dessen Schürze 11 im
Hinblick auf Dichtheit gegen Fehlströmungen besonders auszugestalten. Ein wesentlicher
Unterdruck innerhalb des Kanals 10 wird mangels erheblichem Strömungswiderstand im
Bereich des Filterelements 9 ohnehin nicht aufgebaut. Das eigentliche Hauptfilter
6 kann beispielsweise in der Ausführung durch Streckmetall acht- bis zwölf-lagig sein,
während demgegenüber das Filterelement 9 lediglich zwei bis vier Streckmetall-Lagen
aufweist. Dadurch findet eine geringere Überdeckung der einzelnen Zwischenräume der
Streckmetall-Lagen statt und die Durchlässigkeit ist so gering, daß die durchströmende
Luft annähernd ungehindert, ohne wesentlichen Druckabfall durchtreten kann.
[0013] Innerhalb des Kanals 10, also oberhalb des Filterelements 9, können Voreinstell-Eingabeelemente
oder Sensorelemente 12 angeordnet sein, die von den Kochstellen aufsteigenden Dunst
erfassen und zur Steuerung der Dunstabzugshaube auswerten. Dadurch, daß das Filterelement
9 Fett- und sonstige Verschmutzungspartikel, die leicht bei Berührung mit festen Körpern
aus der Luft ausfallen, aufgenommen werden, sind diese Elemente in diesem Kanal gegen
Verunreinigung wesentlich geschützt. Vom entsprechenden Bereich des Hauptfilters 6
werden im wesentlichen die Verunreinigungsbestandteile der Luft ausgefiltert, die
hauptsächlich deswegen verblieben sind, da ihre Bereitschaft zum Ausfallen aus der
Luft schlechter ist.
[0014] Im unteren rückwärtigen Bereich der Dunstabzugshaube ist eine an der Rückwand längs
sich erstreckende Beleuchtungseinrichtung 13 angeordnet. Im oberen Deckbereich des
schubladenartigen Auszugs 8 sind Bedienungselemente 14 eingefügt, die nur im ausgezogenen
Zustand der Dunstabzugshaube von oben bedienbar sind.
1. Dunstabzugshaube mit einem Fettfilter und einem Saugsystem zur Beaufschlagung dieses
Fettfilters mit im wesentlichen einheitlichem Unterdruck, um zu reinigende Gase, insbesondere
Luft, durch dieses Fettfilter zu fördern, und mit einem Ansaugbereich vor dem Fettfilter,
welcher durch Luftleitvorrichtungen, wie Klappen, schubladenartigen Auszügen und dgl.
veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtungen (8) mit dem Entstehungsort der zu reinigenden Gase
zugewandten Filterelemente (9) ausgestattet sind, die sich gegenüber dem eigentlichen
Fettfilter (6) durch eine höhere Durchlässigkeit und durch ein wesentlich vermindertes
Absorptionsverhalten auszeichnen, und daß der den anströmenden Gasen abgewandte Bereich
dieser Filterelemente (9) strömungstechnisch in den Auszugsbereich des eigentlichen
Fettfilters (6) mündet.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pro Flächeneinheit der
Wert des Strömungswiderstandes der Filterelemente (9) zumindest gleich oder kleiner
als der halbe Wert des Strömungswiderstandes des eigentlichen Fettfilters (6) ist.
3. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zwischen dem Gehäuse der Luftleitvorrichtung (8) und dem Filterelement (9) gebildete
Kanal (10) zwischen diesem Filterelement (9) und dem eigentlichen Hauptfilter (6)
durch eine Strömungsschürze (11) abgeschlossen ist.
4. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Strömungsraumes zwischen einem der Filterlemente (9) und dem eigentlichen Fettfilter
(6) Eingabeelemente (12) zur Steuerung von Funktionen der Dunstabzugshaube (2) angeordnet
sind.