(19)
(11) EP 0 603 815 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1994  Patentblatt  1994/26

(21) Anmeldenummer: 93120601.5

(22) Anmeldetag:  21.12.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G04C 10/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE GB LI

(30) Priorität: 24.12.1992 DE 4244163

(71) Anmelder: Braun Aktiengesellschaft
Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Wohlrabe, Frank
    D-65824 Schwalbach (DE)
  • Kaiser, Manfred
    D-61184 Karben (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Netzunabhängige elektronische Uhr


    (57) Die Erfindung betrifft eine netzunabhängige elektronische Uhr mit einem elektrischen Schaltkreis (1), der neben der zeithaltenden Funktion bei Erfüllung einer festlegbaren Bedingung eine nur für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne aktivierte, aber einen vergleichsweise hohen Laststrom erfordernde Sonderfunktion (3) auszuführen in der Lage ist und mit einer Vorrichtung (4) zur Überwachung des Energieinhalts ihrer elektrischen Energiequelle (2), wobei die Überwachung des Energieinhalts durch die Messung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) erfolgt. Erfindungsgemäß aktiviert die Vorrichtung (4) von Zeit zu Zeit, ohne daß die betreffende festlegbare Bedingung erfüllt ist, selbsttätig die Sonderfunktion (3) der Uhr zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) für eine kurze Zeitspanne. Für den Fall, daß die Ausgangsspannung dabei unterhalb einer festlegbaren Schwellenspannung (42) liegt, gibt die Vorrichtung ein optisches oder akustisches Warnsignal (41) ab.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine netzunabhängige elektronische Uhr mit einem elektrischen Schaltkreis, der neben der zeithaltenden Funktion bei Erfüllung einer festlegbaren Bedingung eine nur für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne aktivierte, aber einen vergleichsweise hohen Laststrom erfordernde Sonderfunktion auszuführen in der Lage ist, wie beispielsweie die Abgabe eines akustischen Alarmsignals, und mit einer Vorrichtung zur Überwachung des Energieinhalts ihrer elektrischen Energiequelle, wobei die Überwachung des Energieinhalts durch die Messung der Ausgangsspannung der Energiequelle erfolgt.

    [0002] Netzunabhängige, das heißt batterie- oder akkumulatorbetriebene elektronische Uhren sind heute allgemein bekannt und zwar sowohl in Form von sogenannten Kleinuhren, das heißt vor allem Armbanduhren, als auch in Form von sogenannten Großuhren, das heißt vor allem Wand-, Tisch- und Weckeruhren. So ist beispielsweise aus der Braun Programmübersicht, Herbst 1990, Seite 29 die quarzgesteuerte Braun-Weckeruhr AB 30 bekannt, die als Energiequelle entweder mit einer eine Betriebsspannung von 1,5 Volt aufweisenden sogenannten "Mignonzelle" oder mit einem entsprechenden Akkumulator betrieben wird, wobei es sich bei letzterem meistens um Nickel-Cadmium-Akkumulatoren handelt, die bei einer Spannung von 1,2 Volt eine Kapazität von etwa 500 mAh besitzen.

    [0003] Nachteilig an sämtlichen derartigen Uhren ist die Tatsache, daß deren Benutzer über den Energieinhalt von deren Energiequelle weitgehend im Unklaren gelassen wird. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von zwischen 1 und 3 Jahren kündigt sich die Erschöpfung derartiger Energiequellen erst dadurch an, daß entweder die Uhr nachgeht, bei Weckeruhren das von einem elektroakustischen Wandler abgegebene akkustische Signal verstümmelt abgegeben wird oder insbesondere bei Digitaluhren gleich ganz ausfällt, oder von einer oftmals vorhandenen Einrichtung zur elektrischen Beleuchtung der Zeitanzeige nur noch ein mattes oder gar kein Licht mehr abgegeben wird. In all diesen Fällen kann es für den Benutzer der Uhr bereits zu spät sein, um sich sofort neue Batterien zu beschaffen, die aus Gründen ihrer auch ohne Stromentnahme eintretenden Alterung nicht auf Vorrat gehalten werden sollten.

    [0004] Erschwerend kommt dazu, daß der mit der Erschöpfung der Energiequelle einhergehende Spannungsabfall für verschiedene Typen von Energiequellen sehr unterschiedlich verläuft. So verläuft der Spannungsabfall bei Batterien relativ hoher Kapazität, wie beispielsweise Quecksilber, Silber oder Lithium-Batterien lange Zeit sehr flach und beschleunigt sich erst gegen Ende von deren Lebensdauer drastisch. Herkömmliche Batterien mittlerer Kapazität weisen dagegen zuerst einen deutlich größeren Spannungsabfall auf, fallen aber ganz am Ende ihrer Lebensdauer mit ihrer Ausgangsspannung nicht so drastisch ab.

    [0005] Eine wesentliche Rolle spielt auch der Innenwiderstand der Energiequelle, der beim Einschalten einer größeren Last, wie z.B. einer Lichtquelle zur Beleuchtung des Anzeigefeldes der Uhr, einen zusätzlichen Spannungsabfall verursacht. So haben beispielsweise preiswerte Zink-Kohle-Batterien einen relativ hohen Innenwiderstand. Bei ihnen kann der Fall eintreten, daß die Spannung bei ausschließlich zeithaltender Funktion noch lange ausreichend wäre, beim Einschalten der Beleuchtung jedoch so sehr abfällt, daß auch die zeithaltende Funktion der Uhr gestört wird.

    [0006] Als Folge dieser Verhältnisse treten immer wieder unerwartete Betriebsunterbrechungen der Uhr auf, was insbesondere bei Weckeruhren unangenehme Konsequenzen haben kann.

    [0007] Zur Vermeidung derartiger Unsicherheiten sind für elektronische Uhren bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen worden, mit denen das Ende der Lebensdauer der Energiequelle überwacht werden kann, und die gegebenenfalls ein Warnsignal abgeben.

    [0008] So wird in der US-PS 4,024,415 ein auch in einer elektronischen Uhr verwendbarer Schaltkreis beschrieben, der mindestens ein Paar von MOS-Transistoren aufweist, die so geschaltet sind, daß zumindest einer dieser Transistoren in seinen leitenden Zustand versetzt wird, wenn die Ausgangsspannung der Energiequelle unter einen festlegbaren Schwellwert abfällt. Als Folge davon wird mittels eines komplementären MOS-Inverters ein den Spannungsabfall signalisierendes Anzeigeelement aktiviert.

    [0009] Eine andere Lösung wird in der CH 607 603 G (A 3) beschrieben. Ein Quarz-Uhrwerk steuert über ein elektromagnetisch angetriebenes Schrittschaltwerk den Sekundenzeiger der Uhr, der bei normaler Ausgangsspannung der Energiequelle sekundenweise weitergeschaltet wird. Fällt die Ausgangsspannung unter einen bestimmten Schwellwert, wird der Sekundenzeiger im zeitlichen Abstand von zwei Sekunden um jeweils zwei Sekunden fortgeschaltet.

    [0010] Aus der EP 0 203 330 B1 ist schließlich eine batteriebetriebene elektronische Uhr bekannt, die ebenfalls ein elektromagnetisch angetriebenes Schrittschaltwerk aufweist. Weiterschalt-Impulse an das Schrittschaltwerk, die von diesem nicht ausgeführt werden, werden einem Zähler zugeführt und erhöhen dessen Zählerstand. Beim Erreichen eines bestimmten Zählerstands wird ein Warnsignal gesetzt.

    [0011] Nachteilig an sämtlichen bekannten Uhren mit einer Vorrichtung zur Überwachung des Energieinhalts ihrer Energiequelle ist die Tatsache, daß der Energieinhalt bereits so weit abgesunken sein kann, daß relativ selten von der Uhr auszuführende und einen vergleichsweise hohen Laststrom erfordernde Sonderfunktionen nicht oder zumindest nicht mehr ordnungsgemäß ausgeführt werden können. Und dies, obgleich die bisherige Überwachung während der Ausführung der zeithaltenden Funktion noch keinen unzureichenden Energieinhalt ergeben hat. Bei den genannten Sonderfunktionen kann es sich beispielsweise um die Abgabe eines akustischen Wecksignals oder um das Einschalten einer Lichtquelle zur Ablesung der Zeitanzeige handeln. Somit kann der Fall eintreten, daß die Vorrichtung zur Überwachung des Energieinhalts der Energiequelle während der Ausführung der zeithaltenden Funktion noch keinen unzureichenden Energieinhalt detektiert, obgleich die Energiequelle nicht mehr in der Lage wäre, einen relativ hohen Laststrom abzugeben, wie er für eine Beleuchtung oder für die Abgabe eines akustischen Alarmsignals erforderlich wird.

    [0012] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Uhr so weiter zu entwickeln, daß sichergestellt ist, daß bereits dann von der Vorrichtung zur Überwachung des Energieinhalts der Energiequelle ein Warnsignal abgegeben wird, wenn deren Energieinhalt zwar noch für die Abgabe eines relativ schwachen Laststroms ausreichend ist, ein für Sonderfunktionen der Uhr benötigter vergleichsweise hoher Laststrom aber nicht mehr abgegeben werden könnte, ohne daß es zu einem stärkeren Spannungsabfall der Energiequelle kommt.

    [0013] Diese Aufgabe wird für Uhren nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 11 und 13 durch die im kennzeichnenden Teil des betreffenden Patentanspruchs enthaltenen Merkmale gelöst.

    [0014] Die erfindungsgemäße Uhr nach Anspruch 1 hat den Vorteil, daß deren Benutzer durch die Abgabe des Warnsignals rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht wird, daß die Uhr zwar ihre zeithaltende Funktion noch aufrecht erhalten kann, daß aber der Energieinhalt ihrer Energiequelle bereits soweit abgesunken ist, daß vergleichsweise hohe Lastströme erfordende Sonderfunktionen, wie die Beleuchtung der Zeitanzeige oder die Abgabe eines akustischen Alarmsignals, von der Uhr nicht mehr oder nicht mehr ordnungsgemäß ausgeführt werden können. Dadurch ergibt sich für den Benutzer der Uhr die Möglichkeit, rechtzeitig deren Batterie zu ersetzen oder deren weitgehend entladenen Akkumulator gegen einen aufgeladenen auszutauschen. Besonders vorteilhaft ist die Abgabe des Warnsignals für den Fall, daß es sich bei der Sonderfunktion der Uhr um die Weckfunktion, also die Abgabe eines akustischen Alarmsignals handelt. Der Benutzer der erfindungsgemäßen Uhr wird vor unangenehmen Überraschungen geschützt, die dadurch verursacht werden können, daß der Energieinhalt der Energiequelle nicht mehr ausreicht, das akustische Warnsignal ausreichend lange oder überhaupt noch abzugeben.

    [0015] Die erfindungsgemäße Uhr nach Anspruch 1 ist für deren Benutzer dann von besonderem Vorteil, wenn diese nur selten mit einem hohen Laststrom betrieben und die Sonderfunktion zu einem Zeitpunkt aktiviert wird, wenn die Ausgangsspannung der Energiequelle nur noch unwesentlich größer ist als die, die für die zeithaltende Funktion mindestens benötigt wird.

    [0016] Wird gemäß Anspruch 2 der ohnehin die betreffende Sonderfunktion steuernde elektrische Schaltkreis der Uhr benutzt, um die Ausgangsspannung der Energiequelle bei Ausübung der betreffenden Sonderfunktion zu überprüfen, so läßt sich der Schaltungsaufwand für die Vorrichtung selbst erheblich vermindern. Durch die periodische Ansteuerung des elektrischen Schaltkreises wird erreicht, daß die Sonderfunktion, deren Durchführung im Falle einer ohnehin nur noch wenig geladenen Energiequelle unvermeidlicherweise zu einer weiteren Verminderung des Energieinhaltes führt, nur in gleichbleibenden zeitlichen Abständen erfolgt. Die Periodendauer wird dabei möglichst groß gewählt, wobei die Obergrenze durch die Höhe der Stromaufnahme der Uhr im zeithaltenden Betrieb und damit durch die in der Periodendauer zu erwartende Verminderung des Energieinhalts der Energiequelle bestimmt wird.

    [0017] Eine Weiterbildung der Uhr nach Anspruch 3 hat den Vorteil, daß der mit einer Überprüfung der Ausgangsspannung verbundene Energieverlust nur dann auftritt, wenn tatsächlich eine Notwendigkeit zur Überprüfung vorliegt. Dies Ist aber nicht der Fall, wenn die Sonderfunktion der Uhr von der Vorrichtung innerhalb der Periodendauer bereits schon einmal ausgeführt worden ist.

    [0018] Die im Anspruch 4 enthaltene Weiterbildung bietet den Vorteil, daß das Warnsignal so lange abgegeben wird, bis der Benutzer auf den zu niedrigen Energieinhalt der Energiequelle durch deren Entnahme aus der Uhr reagiert.

    [0019] Ist die Uhr nach Anspruch 5 mit einer Lichtquelle ausgestattet, so bietet sich damit eine Sonderfunktion an, deren selbsttätige von Zeit zu Zeit erfolgende Aktivierung zur Überprüfung des Energieinhalts dem Benutzer der Uhr kaum als störend auffällt.

    [0020] Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß bei Unterschreitung der Schwellenspannung keine weitere elektrische Energie unnötig verschwendet wird, so daß die Restenergie nur noch für den Weiterlauf der Uhr dient. Hierdurch wird der Lauf der Uhr unter allen Umständen noch bis zur annähernd totalen Erschöpfung der Batterie gewährleistet. Ein periodisches Einschalten der Last - oder einer Ersatzlast - ist hierbei nicht notwendig. Die Vorrichtung zur Überwachung der Versorgungsspannung muß sehr schnell auf Spannungseinbrüche reagieren und sie muß ohne Umweg über den elektrischen Schaltkreis die Sonderfunktion abschalten. Als Vorrichtung können handelsübliche Spannungsdetektoren eingesetzt werden.

    [0021] Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 ist es vorteilhaft, daß, sobald die Vorrichtung das Einschalten der Lichtquelle unterbunden hat, das Warnsignal permanent eingeschaltet bleibt. Hierdurch erkennt ein Benutzer beim Gebrauch der Uhr sofort, daß er die entladene Batterie durch eine neue ersetzen muß. Das blinkende Warnsignal kann insbesondere von einer LCD-Anzeige, die sehr stromsparend ist, ausgeführt werden.

    [0022] Ein Einschalten der Lichtquelle gilt besonders dann nicht als störend, wenn die Uhr nach Anspruch 8 mit einem lichtempfindlichen Sensor ausgestattet ist, der dafür sorgt, daß das Einschalten der Lichtquelle zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspanung nur tagsüber oder bei vergleichsweise heller Beleuchtung erfolgt. Unter diesen Voraussetzungen kann der Benutzer der Uhr nicht durch das kurzzeitige selbsttätige Einschalten der Lichtquelle gestört werden, was in dunklen Räumen dagegen durchaus der Fall sein könnte. Dieselben Vorteile werden erzielt, wenn gemäß Anspruch 9 die Lichtquelle nur zu solchen Tageszeiten an die Energiequelle angeschlossen wird, an denen üblicherweise Tageslicht herrscht.

    [0023] Durch eine Weiterentwicklung der Uhr nach Anspruch 10 werden ebenfalls die vorstehenden Vorteile erzielt, wobei darüberhinaus der weitere Vorteil eintritt, daß die Glühwendel in nicht glühendem Zustand als sogenannter Kaltleiter einen höheren Strombedarf aufweist als in glühendem Zustand. Die vom Schaltkreis gegebenenfalls auszuführende Sonderfunktion "Beleuchtung des Zifferblattes" setzt daher einen niedrigeren Energieinhalt der Energiequelle voraus als es der Fall ist, wenn diese von der Vorrichtung jeweils nur kurzzeitig aktiviert wird. Somit stellt eine im Testfall (Aktivierung der Sonderfunktion durch die Vorrichtung) ausreichende Ausgangsspannung auf jeden Fall sicher, daß der Energieinhalt der Energiequelle ausreichend Ist, um die Sonderfunktion auch im Betriebsfall (Aktivierung der Sonderfunktion durch den Schaltkreis) auszuführen.

    [0024] Die erfindungsgemäße Uhr nach Anspruch 11 hat den Vorteil, daß bei dieser eine Sonderfunktion aktiviert werden kann, deren ordnungsgemäße Durchführung für deren Benutzer von großer Bedeutung ist und daß der Benutzer für den Fall, daß die Ausgangsspannung der Energiequelle nicht mehr ausreichend ist, durch das Warnsignal auf diese Tatsache hingewiesen wird. Weiterhin kann aber der Benutzer der Uhr sich durch manuelle Auslösung des akustischen Signalgebers davon überzeugen, ob dieser von der Energiequelle noch ausreichend gespeist werden kann, ohne vorher eine Übereinstimmung zwischen Ist-Zeit und eingestellter Alarmzeit herzustellen, die nach Durchführung dieser Überprüfung zum Zweck der Einstellung der tatsächlich gewünschten Alarmzeit dann wieder aufgehoben werden müsste.

    [0025] Eine Uhr nach Anspruch 12 hat den Vorteil, daß zum einen die Überprüfung der Ausgangsspannung der Energiequelle zwangsläufig dann stattfindet, wenn deren Benutzer diese weckbereit macht und erspart zum anderen ein zusätzliches Betätigungsglied, dessen einzige Funktion die manuelle Auslösung des Schaltkreises zur Aktivierung des akustischen Signalgebers ist.

    [0026] Die erfindungsgemäße Uhr nach Anspruch 13 weist den Vorteil auf, daß eine unter gewissen Bedingungen denkbare Irritation des Benutzers der Uhr durch eine nur zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspannung aktivierte Sonderfunktion ausgeschlossen ist. Die entsprechende Blindlast ist dabei selbstverständlich so auszuwählen, beispielsweise als Ohm'scher Widerstand, daß der Benutzer der Uhr keine Anzeichen ihrer Aktivierung in Form von beispielsweise Schall- oder Lichtemmission feststellen kann.

    [0027] Nachfolgend werden vier Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, die den in den Patentansprüchen 1, 11 und 13 enthaltenen Gegenständen zugeordnet sind. Es zeigen:

    [0028] die Figuren 1 bis 4 je ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei einander entsprechende Schaltelemente in allen drei Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.

    [0029] Nach Fig. 1 wird ein elektrischer Schaltkreis 1 von einer Energiequelle 2 mit Spannung versorgt und steuert gemäß seiner zeithaltenden Funktion ein Display 12 (LCD oder Zeigerwerk) an. Der elektrische Schaltkreis 1 aktiviert bei Erfüllung einer festlegbaren Bedingung eine Sonderfunktion 3, die einen hohen Strombedarf hat. Als Sonderfunktion ist bei einer Weckuhr z.B. die kurzzeitige Beleuchtung des Ziffernblatts bei Beginn des Weckvorgangs denkbar. Die Sonderfunkton 3 belastet dabei die Energiequelle 2. Die Sonderfunktion 3 kann, außer vom elektrischen Schaltkreis 1, auch von Zeit zu Zeit, ohne daß die betreffende festlegbare Bedingung erfüllt ist, von der Vorrichtung 4 zur Spannungsüberwachung aktiviert werden. Die Vorrichtung 4 vergleicht, ob die Ausgangsspannung der Energiequelle 2 größer oder kleiner als eine Schwellenspannung 42 ist. Ist die Spannung der Energiequelle 2 kleiner als die der Schwellenspannung 42, so wird ein Warnsignal 41 abgegeben. Bei einer Uhr, die mit zwei Alkali-Mangan Batterien versorgt wird, kann die Schwellenspannung z.B. bei 2.6 V liegen.

    [0030] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird wiederum ein elektrischer Schaltkreis 1 von einer Energiequelle 2 mit Spannung versorgt und steuert gemäß seiner zeithaltenden Funktion ein Display 12 (LCD oder Zeigerwerk) an. Der elektrische Schaltkreis 1 betätigt bei Übereinstimmung der Istzeit mit der eingestellten Alarmzeit als Sonderfunktion in diesem Fall einen Signalgeber 33. Der Signalgeber 33 kann neben dem elektrischen Schaltkreis 1 zusätzlich von einem Betätigungsglied 5 aktiviert werden. Während der Aktivierung des Signalgebers 33 überprüft eine Vorrichtung 4 die Spannung der Energiequelle 2. Ist die Spannung der Energiequelle 2 kleiner als die der Schwellenspannung 42, so wird ein Warnsignal 41 abgegben. Bei einer Uhr, die mit zwei Alkali-Mangan Batterien versorgt wird, kann die Schwellenspannung z.B. bei 2.6 V liegen.

    [0031] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird wiederum ein elektrischer Schaltkreis 1 von einer Energiequelle 2 mit Spannung versorgt und steuert gemäß seiner zelthaltenden Funktion ein Display 12 (LCD oder Zeigerwerk) an. Zusätzlich kann der elektrische Schaltkreis 1 die Sonderfunktion 3 aktivieren, die für eine kurze Zeit einen relativ hohen Strom aus der Energiequelle 2 entnimmt. Die Vorrichtung zur Spannungsüberwachung 4 kann eine zusätzliche sogenannte Blindlast 44 aktivieren, deren Strombedarf dem der Sonderfunktion 3 entspricht. Bei jedem Aktivieren der Blindlast 44 vergleicht die Vorrichtung 4, ob die Ausgangsspannung der Energiequelle 2 größer oder kleiner als eine Schwellenspannung 42 ist. Ist die Spannung der Energiequelle 2 kleiner als die der Schwellenspannung 42, so wird ein Warnsignal 41 abgegeben. Bei einer Uhr, die mit zwei Alkali-Mangan Batterien versorgt wird, kann die Schwellenspannung z.B. bei 2.6 V liegen.

    [0032] Nach Fig. 4 wird der elektrische Schaltkreis 1 von der Energiequelle 2 mit Spannung versorgt. Die Sonderfunktion 3 belastet die Energiequelle 2 und kann, außer vom elektrischen Schaltkreis 1, auch von Zeit zu Zeit, ohne daß die betreffende festlegbare Bedingung erfüllt ist, von der Überwachungsvorrichtung 4 zur Spannungsüberwachung aktiviert werden, allerdings nur dann, wenn das Schaltelement 5 den Weg zur Sonderfunktion freigibt. Solange bei der von Zeit zu Zeit-Prüfung noch genügend Energie in der Energiequelle 2 vorhanden ist, kann die Sonderfunktion 3 ausgelöst werden. Stellt die Überwachungsvorrichtung 4 fest, daß die Energiequelle unter einen vorgegebenen Schwellwert sinkt, so wird das Schaltelement 5 betätigt und die Sonderfunktion 3, nämlich die Lichtquelle, wird von der Energiequelle 2 dauerhaft getrennt. Es kann nunmehr nur noch über den Schaltkreis 1 ein Warnsignal 41, vorzugsweise als blinkendes Signal, abgegeben werden, das dem Benutzer den erforderlichen Wechsel der Batterie anzeigt.


    Ansprüche

    1. Netzunabhängige elektronische Uhr mit einem elektrischen Schaltkreis (1), der neben der zeithaltenden Funktion bei Erfüllung einer festlegbaren Bedingung eine nur für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne aktivierte, aber einen vergleichsweise hohen Laststrom erfordernde Sonderfunktion (3) auszuführen in der Lage ist und mit einer Vorrichtung (4) zur Überwachung des Energieinhalts ihrer elektrischen Energiequelle (2), wobei die Überwachung des Energieinhalts durch die Messung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) erfolgt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung (4) von Zeit zu Zeit, ohne daß die betreffende festlegbare Bedingung erfüllt ist, selbsttätig die Sonderfunktion (3) der Uhr zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) für eine kurze Zeitspanne aktiviert, und für den Fall, daß die Ausgangsspannung dabei unterhalb einer festlegbaren Schwellenspannung (42) liegt, ein optisches oder akustisches Warnsignal (41) abgibt.
     
    2. Uhr nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aktivierung der Sonderfunktion (3) dadurch erfolgt, daß die Vorrichtung (4) den elektrischen Schaltkreis (1) derart ansteuert, daß dieser, auch ohne daß die betreffende festlegbare Bedingung erfüllt ist, die Sonderfunktion (3) ausführen kann.
     
    3. Uhr nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Sonderfunktion (3) von der Vorrichtung nur dann periodisch aktiviert wird, wenn diese innerhalb der Periodendauer nicht ohnehin bereits vom Schaltkreis (1) während des Betriebs der Uhr ausgeführt worden ist.
     
    4. Uhr nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung (4) das Warnsignal bis zur Entnahme der Energiequelle (2) abgibt.
     
    5. Uhr nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Uhr eine beispielsweise zur Beleuchtung der Zeitanzeige dienende Lichtquelle als Sonderfunktion (3) aufweist, die von der Vorrichtung (4) zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspannung von Zeit zu Zeit an die Energiequelle (2) angeschlossen wird.
     
    6. Uhr nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung (4) dann, wenn bei Überprüfung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) diese unterhalb der Schwellenspannung (42) liegt, neben der Abgabe des Warnsignals (41) auch das weitere Einschalten der Lichtquelle (3) durch ein Schaltelement (5) unterbindet.
     
    7. Uhr nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Warnsignal (41) als optisches Signal ausgeführt ist und daß das Warnsignal (41) durch den elektrischen Schaltkreis (1) dann permanent eingeschaltet wird, wenn die Vorrichtung (4) über das Schaltelement (5) das Einschalten der Lichtquelle (3) unterbunden hat und daß das Warnsignal (41) dann blinkend angesteuert wird, wenn die Schwellenspannung selbst ohne eingeschaltete Lichtquelle (3) unterschritten wird.
     
    8. Uhr nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Uhr einen lichtempfindlichen Sensor aufweist, der dem auf die Uhr einfallenden Licht ausgesetzt ist und die Vorrichtung (4) so ansteuert, daß diese die Lichtquelle (3) nur dann an die Energiequelle (2) anschließt, wenn die auf den Sensor einfallende Lichtintensität einen festlegbaren Wert überschreitet.
     
    9. Uhr nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung (4) die Lichtquelle (3) nur zu solchen Tageszeiten an die Energiequelle (2) anschließt, zu denen nach der vom Schaltkreis gehaltenen Uhrzeit üblicherweise noch Tageslicht herrscht.
     
    10. Uhr nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß es sich bei der Lichtquelle (3) um eine eine Glühwendel aufweisende Lampe handelt und daß die jeweilige Dauer des Anschlusses der Lampe an die Energiequelle so kurz bemessen ist, daß die Wendel noch nicht zum Glühen kommt.
     
    11. Netzunabhängige elektronische Uhr mit einem elektrischen Schaltkreis (1), der neben der zeithaltenden Funktion bei Übereinstimmung der Ist-Zeit mit einer eingestellten Alarmzeit einen akustischen Signalgeber (33) auslöst und mit einer Vorrichtung (4) zur Überwachung des Energieinhalts ihrer elektrischen Energiequelle (2), wobei die Überwachung des Energieinhalts durch die Messung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) erfolgt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung (4) manuell durch ein Betätigungsglied (5) aktiviert werden kann, wodurch der akustische Signalgeber (33) zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) für eine kurze Zeitspanne ausgelöst wird und daß die Vorrichtung (4) für den Fall, daß die Ausgangsspannung dabei unterhalb einer festlegbaren Schwellenspannung (42) liegt, ein optisches oder akustisches Warnsignal (41) abgibt.
     
    12. Uhr nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Betätigungsglied (5) der Uhr eine erste und zweite Schaltstellung aufweist, wobei bei einem Übergang von der ersten zur zweiten Schaltstellung die Uhr in Alarmbereitschaft versetzt und gleichzeitig der akustische Signalgeber (33) für eine festlegbare Zeitdauer ausgelöst wird, während beim Übergang von der zweiten zur ersten Schaltstellung die Uhr außer Alarmbereitschaft gesetzt wird.
     
    13. Netzunabhängige elektronische Uhr mit einem elektrischen Schaltkreis (1), der neben der zeithaltenden Funktion bei Erfüllung einer festlegbaren Bedingung eine nur für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne aktivierte, aber einen vergleichsweise hohen Laststrom erfordernde Sonderfunktion (3) auszuführen in der Lage ist und mit einer Vorrichtung (4) zur Überwachung des Energieinhalts ihrer elektrischen Energiequelle (2), wobei die Überwachung des Energieinhalts durch die Messung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) erfolgt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung (4) selbsttätig zum Zweck der Überprüfung der Ausgangsspannung der Energiequelle (2) für eine kurze Zeitspanne eine Blindlast (44) aktiviert, deren Strombedarf dem für die Aktivierung der Sonderfunktion (3) entspricht und für den Fall, daß die Ausgangsspannung dabei unterhalb einer festlegbaren Schwellenspannung (42) liegt, ein optisches oder akustisches Warnsignal (41) abgibt.
     




    Zeichnung