(19)
(11) EP 0 603 846 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1994  Patentblatt  1994/26

(21) Anmeldenummer: 93120662.7

(22) Anmeldetag:  22.12.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 23.12.1992 CH 3919/92

(71) Anmelder: Reichle + De-Massari AG Elektro-Ingenieure
8620 Wetzikon (CH)

(72) Erfinder:
  • Reichle, Hans
    CH-8620 Wetzikon (CH)

(74) Vertreter: Petschner, Goetz 
Patentanwaltsbüro G. Petschner Wannenstrasse 16
8800 Thalwil
8800 Thalwil (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Knickschutzvorrichtung


    (57) Die Knickschutzvorrichtung umfasst ein, sich in Kabelerstreckung verjüngendes, durch Materialausnehmungen (5) elastisch biegbares, ein Stecker-Kabel (3) umschliessbares Gelenkstück (4), an welchem sich steckerseitig ein, einen Stecker (1) umschliessendes Gehäuse (2) anschliesst. Hierbei besteht das mit dem Gelenkstück (4) einstückige Gehäuse (2) aus zwei, über ein Filmscharnier (8) miteinander zu- und aufklappbar verbundene Halbschalen (5,6).




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Knickschutzvorrichtung aus Kunststoff für Kabel-Stecker insbesondere für EDV-Anlagen u. dgl., wo das aus dem Steckergehäuse austretende Kabel durch ein sich in Kabelerstreckung verjüngendes, durch Materialausnehmungen nach mindestens einer Seite hin elastisch biegbares Gelenkstück geführt ist, an dem sich ein zum Umschliessen eines Teiles eines Steckers bestimmtes Gehäuse anschliesst.

    [0002] Knickschutzvorrichtungen der vorgenannten Art an Kabel-Stecker sind üblich, um Kabelbrüche infolge Abbiegens mit zu geringem Radius zu verhindern. Dies ist insbesondere von grosser Bedeutung, an Kabel-Stecker für Kommunikations-Netze, wie EDV-Anlagen, wo Kleinststecker mit einer Vielzahl dünnster Kupferdrähte oder Glasfasern die weltweit standardisierten Anschlussnormen für Tele- und Datenkommunikationsanschlüsse gewährleisten.

    [0003] Knickschutzvorrichtungen dieser Art werden entweder mit Stecker und Kabel vergossen oder von der Kabelseite her nach der Verdrahtung auf den Stecker aufgeschoben und verklinkt oder verklebt.

    [0004] In beiden Fällen wird der Stecker auf Anschlussfehler hin oder für Anschlussänderungen unbrauchbar und muss samt Zuleitung und Knickschutzvorrichtung ausgewechselt werden.

    [0005] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Knickschutzvorrichtung der vorgenannten Art zu schaffen, die sich an Ort aufbringen lässt und beliebig wiederentfernbar und austauschbar ist.

    [0006] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das mit dem Gelenkstück einstückige Gehäuse aus zwei, vorzugsweise über ein Filmscharnier miteinander zu- und aufklappbar verbundene Halbschalen besteht.

    [0007] Diese Massnahmen gestatten nun nach Bedarf ein beliebiges Ausrüsten der infrage stehenden Stecker an Ort mit einer Knickschutzvorrichtung, die, etwa zur farbigen Anschlussmarkierung, beliebig ausgewechselt werden kann.

    [0008] Für eine leichte Handhabung bei sicherer Verriegelung der beiden Halbschalen kann die Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorzugsweise so sein, dass die geschlossenen Halbschalen durch lösbare Laschenmittel verriegelbar sind.

    [0009] Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    in schaubildartiger, schematischer Darstellung eine Knickschutzvorrichtung an einem Stecker mit Kabelanschluss;
    Fig. 2
    in aufgeklapptem Zustand und in Draufsicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Knickschutzvorrichtung;
    Fig. 3
    die Anordnung gemäss Fig. 2 in einer Seitenansicht;
    Fig. 4
    die steckerseitige Stirnseite der geschlossenen Anordnung gemäss Fig. 2; und
    Fig. 5
    die kabelseitige Stirnseite der geschlossenen Anordnung gemäss Fig. 2.


    [0010] Die Knickschutzvorrichtung gemäss Fig. 1 umfasst ein, sich in Kabelerstreckung verjüngendes, durch Materialausdehnungen 5 (Fig. 2) elastisch biegbares, ein Stecker-Kabel 3 umschliessbares Gelenkstück 4, an welchem sich steckerseitig ein, einen Stecker 1 umschliessendes Gehäuse 2 anschliesst.

    [0011] Diese ansich bekannte Knickschutzvorrichtung besteht vorzugsweise aus Kunststoff.

    [0012] Diese Knickschutzvorrichtung wird vorzugsweise an geschirmten AMP- und DDKRJ45-Stecker 1 verwendet.

    [0013] Erfindungsgemäss ist nun gemäss den Fig. 2 bis 5 das mit dem Gelenkstück 4 einstückige Gehäuse 2 aus zwei Halbschalen 6,7 gebildet, die hier über ein Filmscharnier 8 miteinander zu- und aufklappbar verbunden sind, was ein beliebiges zerstörungsfreies Auswechseln gestattet.

    [0014] Hierbei sind die geschlossenen Halbschalen 6,7 durch lösbare Laschenmittel verriegelbar. Diese Laschenmittel umfassen zunächst eine angeformte zungenartige Lasche 18 am leiterseitigen Ende der Knickschutzvorrichtung, die bei geschlossenen Halbschalen 6,7 um die eine Halbschale herumgeführt und an einem Widerhaken 18' eingehakt wird. Ferner ist am steckerseitigen Ende eine T-Zunge 19 angeformt, die in geschlossenem Zustand eine Gegennut 19' untergreift.

    [0015] Ferner ist an einer Halbschale 6 oder 7 ein Zentrierstift 10 vorgesehen, welcher bei geschlossenem Gehäuse 6,7 in eine Gegenbohrung 10' in der anderen Halbschale eingreift.

    [0016] Die erfindungsgemässe Knickschutzvorrichtung kann in beliebigen Farben gestaltet sein, wobei zudem die flächige Ausgestaltung insbesondere des Gehäuseteiles 2 die Anbringung von Etiketten gestattet.


    Ansprüche

    1. Knickschutzvorrichtung aus Kunststoff für Kabel-Stecker insbesondere für EDV-Anlagen u. dgl., wo das aus dem Steckergehäuse austretende Kabel durch ein sich in Kabelerstreckung verjüngendes, durch Materialausnehmungen nach mindestens einer Seite hin elastisch biegbares Gelenkstück geführt ist, an dem sich ein zum Umschliessen eines Teiles eines Steckers bestimmtes Gehäuse anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Gelenkstück (4) einstückige Gehäuse (2) aus zwei, vorzugsweise über ein Filmscharnier (8) miteinander zu- und aufklappbar verbundene Halbschalen (6,7) besteht.
     
    2. Knickschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossenen Halbschalen (6,7) durch lösbare Laschenmittel (18,18';19,19') verriegelbar sind.
     




    Zeichnung