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EP 0 604 674 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.07.1994 Patentblatt 1994/27 |
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Anmeldetag: 24.12.1992 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE |
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Anmelder: DOSATEC Dr. Sauter Beteiligungs-GmbH |
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D-75236 Kämpfelbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Sauter, Erwin, Dr.
W-7531 Neulingen 2-Göbrichen (DE)
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Vertreter: Trappenberg, Hans |
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Trappenberg u. Dimmerling,
Postfach 21 13 75 76163 Karlsruhe 76163 Karlsruhe (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Band-Aufwickeleinrichtung |
(57) Bisher bekannte Aufwickeleinrichtungen lassen in aller Regel einen automatischen
Betrieb schon deshalb nicht zu, weil die Einrichtungen nicht genügend Wickelspulen
zur Verfügung stellen können. Außerdem sind die bekannten Einrichtungen stets nur
für einen Bandtyp geeignet und nehmen sehr große Stellflächen ein. Die Aufwickeleinheit nach der Erfindung ermöglicht einen manuellen, halbautomatischen
oder automatischen Betrieb, da sehr viele Wickelspulen zur Verfügung gestellt und
gelagert werden können was durch eine, die Bandzuführung mit Zuführkanal (3) und Papierbandzulauf
(7) aufnehmende zentrale Baueinheit (6) ermöglicht wird. Außerdem ist die Entkopplung
(4) integriert, so daß eine zusätzliche Stellfläche hierfür in Wegfall kommt.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufwickeleinrichtung für, von einer Bearbeitungseinheit
(Stanz/Prägemaschine, Galvanikanlage etc.) über eine Entkopplung ankommende Bänder,
auf vorzugsweise aus einem verlorenen Spulenkörper mit beidseitigen Spulenscheiben
bestehende Wickelspulen, gebildet aus einer Bandzuführung mit Bandvorschub und -Trenneinrichtung,
einem weiterführenden, zwischen die Spulenscheiben einschwenkbaren Zuführkanal, einer
Wickelspulen-Aufnahme mit Wickelspulen-Antrieb sowie einem Papierbandzulauf, der ein
Papierband von einer Papierbandrolle abzieht und zwischen die aufzuwickelnden Bänder
führt.
[0002] Bekannte derartige Aufwickeleinrichtungen sind in den Gebrauchsmusterschriften 85
34 633, 85 34 634 und 89 08 818 beschrieben. Die erstgenannte Schrift weist an einem
Gestell ein verschwenkbares Drehkreuz auf, an dessen Enden jeweils eine Spule angebracht
ist. Über eine Bandzuführung, die zusammen mit einem Vorschubmotor an der Oberseite
des Gestells befestigt ist, wird ein Band der jeweils oben liegenden angetriebenen
Spule zugeführt, wobei zwischen die Bandlagen gleichzeitig ein Papierband einläuft,
das oberhalb des Gestells angebracht ist. Diese Einrichtung hat sich recht gut bewährt,
da sie gestattet, einen halbautomatischen Betrieb mit Spulenwechsel während des Aufwickelvorganges
durchzuführen. Die weitergenannte Gebrauchsmusterschrift 85 34 634 zeigt eine ebensolche
Einrichtung, bei der zwei Spulen nebeneinander mit jeweils separatem Spulenantrieb
auf einem quer verschiebbaren Schlitten angeordnet sind. An einem davorliegenden Ständer
befindet sich die Bandzuführung zusammen mit einem Zuführkanal. Oberhalb der beiden
Spulen ist eine Papierbandspule angeordnet. Beim Betrieb dieser Einrichtung wird der
die Spulenkörper tragende Schlitten zur einen Seite verschoben, so daß das zulaufende
Band wiederum unter Zwischenlage eines Papierbands auf die eine, nunmehr unter dem
Zuführkanal liegende Spule geführt werden kann. Ist diese Spule vollgewickelt, wird
der Schlitten verschoben, so daß die bisher freie Spule nun den Aufwickelvorgang übernimmt.
Gleichzeitig kann die zuvor aufgewickelte Spule abgenommen werden. Der Vorteil dieser
Einrichtung ist die verhältnismäßig einfache Ausführung, ihr Nachteil, daß ein halbautomatischer
Betrieb nur bedingt vorgenommen werden kann. Eine Weiterbildung der zuletzt angeführten
Einrichtung ist nach der Gebrauchsmusterschrift 89 08 818 gegeben, wobei bei sonst
gleichem Aufbau durch hydraulische Zusatzeinrichtungen auch ein halbautomatischer
Betrieb möglich ist.
[0003] Bei sämtlichen bekannten Konstruktionen ist die Entkopplung nicht Bestandteil der
Aufwickeleinrichtung.
[0004] Als Nachteil der bekannten Einrichtungen ist anzuführen, daß, schon durch die begrenzte
Anzahl einsetzbarer Spulen ein automatischer Betrieb nicht möglich ist. Weiter ist
zu bemängeln, daß bei einem Wechsel des aufzuwickelnden Bandes die komplette Aufwickeleinrichtung
ausgewechselt werden muß. Schließlich macht sich auch noch die notwendigerweise große
Stellfläche, insbesondere bedingt durch die vorgeschaltete Entkopplungsvorrichtung
bemerkbar. Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht demgemäß darin, eine
Aufwickeleinrichtung anzugeben, die sowohl manuell, als auch halbautomatisch und automatisch
betrieben werden kann, die durch einfache Umrüstarbeiten zum Aufwickeln unterschiedlicher
Bänder geeignet ist und die schließlich auch den, in solchen Produktionsanlagen stets
knappen Raum bestmöglich ausnutzen beziehungsweise keine große Stellfläche benötigen.
Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß die Bandzuführung mit Zuführkanal
als zentrale Baueinheit ausgeführt ist, an die der Papierbandzulauf und der Wickelspulenantrieb
anzubauen ist und daß entweder diese zentrale Baueinheit oder die Wickelspulen-Aufnahme
verschieb- oder verschwenkbar ist.
[0005] Dieser modulartige Aufbau der Aufwickeleinrichtung sieht die Bandzuführung mit Zuführkanal
als zentrale Baueinheit vor, an die nun die restlichen Aggregate der Aufwickeleinheit
anzubauen sind. So kann beispielsweise diese zentrale Baueinheit mit Bandzuführung
und Zuführkanal oberhalb der Wickelspulen-Aufnahme oder auch seitlich dieser Wickelspulen-Aufnahme
angeordnet sein, wie auch die Entkopplung als vertikale oder horizontale Bandumlenkung
oberhalb oder unterhalb der Wickelspulen-Aufnahme angeordnet werden kann. Durch die
letztere Maßnahme wird sehr viel Stellfläche eingespart und es kann außerdem die Bandumlenkung
so ausgebildet werden, daß sie als Materialspeicher dienen kann, so daß kurze Stillstandszeiten
der Produktionseinheit sich nicht auf die Aufwickeleinrichtung auswirken. Weiter kann
die Wickelspulen-Aufnahme nahezu unabhängig von dieser zentralen Baueinheit ausgeführt
werden, wodurch auch eine größere Anzahl von Wickelspulen auf dieser Wickelspulen-Aufnahme
eingesetzt werden können. Damit ist der Ausbau der erfindungsgemäßen Aufwickeleinrichtung
zu einem halbautomatischen oder automatischen Betrieb deutlich erleichtert. Schließlich
ist auch noch festzustellen, daß der Papierbandzulauf sich bei der Ausführung der
Erfindung stets bei der zentralen Baueinheit befindet, es also keine Schwierigkeiten
bereitet, diesen Papierbandzulauf mit dem Bandzulauf zu synchronisieren.
[0006] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Aufwickeleinrichtung nach der
Erfindung schematisch dargestellt:
Die zentrale Baueinheit weist nicht nur eine Bandzuführung mit Bandvorschub (1) und
Bandtrenneinrichtung (2) sowie einen weiterführenden Zuführkanal (3) auf, sondern
nimmt auch noch die Entkopplung (4) als vertikal stehende Materialschleife (5) auf.
Angebaut an diese zentrale Baueinheit (6) ist auch noch ein Papierbandzulauf (7) (doppelt)
sowie auch einen das Papierband der Spule zuleitenden Papierband-Zulaufkanal (8).
Weiter ist an dieser zentralen Baueinheit (6) ein auf die Spulenscheiben mittels einer
Antriebsrolle (9) einwirkender Wickelspulen-Antrieb (10) vorgesehen. Die Wickelspulen
(11,12) sind auf einem Drehteller (13) angeordnet, der die Leerspulen (12) jeweils
taktweise unter die Bandzuführung mit Zuführkanal (3) verbringt. Auf diesem Drehteller
(13) können sehr viele Wickelspulen (11,12) angeordnet werden, so daß die gesamte
Aufwickeleinrichtung auch als Materialspeicher dienen kann.
1. Aufwickeleinrichtung für, von einer Bearbeitungseinheit (Stanz/Prägemaschine, Galvanikanlage
etc.) über eine Entkopplung ankommende Bänder, auf vorzugsweise aus einem verlorenen
Spulenkörper mit beidseitigen Spulenscheiben bestehende Wickelspulen, gebildet aus
einer Bandzuführung mit Bandvorschub und -Trenneinrichtung, einem weiterführenden,
zwischen die Spulenscheiben einschwenkenden Zuführkanal, einer Wickelspulen-Aufnahme
mit Wickelspulen-Antrieb sowie einem Papierbandzulauf, der ein Papierband von einer
Papierbandrolle abzieht und zwischen die aufzuwickelnden Bänder führt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzuführung mit Zuführkanal (3) als zentrale Baueinheit (6,16) ausgeführt
ist, an die der Papierbandzulauf (7) und der Wickelspulen-Antrieb (9,10) anzubauen
ist und daß entweder diese zentrale Baueinheit (6,16) oder die Wickelspulen-Aufnahme
verschieb- oder verschwenkbar ist.
2. Aufwickeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzuführung (1) mit Zuführkanal (3) oberhalb der Wickelspulen-Aufnahme angeordnet
ist.
3. Aufwickeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandzuführung (1) mit Zuführkanal (3) seitlich der Wickelspulen-Aufnahme angeordnet
ist.
4. Aufwickeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entkopplung (4) als vertikale oder horizontale Bandumlenkung oberhalb oder
unterhalb der Wickelspulen-Aufnahme angeordnet ist.
