[0001] Die Erfindung betrifft eine Dralldüse zum Zerstäuben einer Flüssigkeit mit einer
sich über einem Drallkammerboden erhebenden und zu einer dem Drallkammerboden gegenüberliegenden
Düsenaustrittsöffnung hin verjüngenden Drallkammer, mit mindestens einem gegenüber
einer Mittelachse der Drallkammer seitlich versetzt in diese mündenden Drallkanal,
mit einem Drallparameter von >1, mit einem sich von dem Drallkammerboden erhebenden
und die Ausbildung eines Luftkerns in einem bodenseitigen Drallkammerbereich verhindernden
Verdrängungskörper, welcher konzentrisch zur Mittelachse angeordnet ist und im bodenseitigen
Teil einen Außendurchmesser aufweist, der mindestens einem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
entspricht.
[0002] Bei derartigen bekannten Dralldüsen strömt die zu zerstäubende Flüssigkeit durch
den Drallkanal vorzugsweise in tangentialer Richtung in die Drallkammer ein, in welcher
sie sich in Richtung der Mittelachse der Drallkammer unter Vergrößerung ihrer Umfangsgeschwindigkeit
bewegt. Da die Flüssigkeit bei einem Drallparameter der Dralldüse von >1 aufgrund
der Zentrifugalkräfte nicht bis zur Mittelachse strömen kann, entsteht um die Mittelachse
herum ein sich über die gesamte Höhe der Drallkammer erstreckender Luftkern, um den
die Flüssigkeit herumströmt und somit als rotierender Flüssigkeitsfilmring die Düsenaustrittsöffnung
passiert und anschließend einen Flüssigkeitsfilmkegel bildet, der aufgrund seiner
eigenen Instabilität in kleine Flüssigkeitströpfchen zerfällt.
[0003] Eine Dralldüse der eingangs genannten Art ist in der FR-A-1 560 603 offenbart. Diese
zeigt ebenfalls eine Dralldüse, bei welcher mit großer Wahrscheinlichkeit der Drallparameter
>1 ist und welche ebenfalls einen kegelförmigen Verdrängungskörper aufweist.
[0004] Die aus der US-A-2,065,161, der GB-A-162 172 und der DE-A-175 561 bekannten Dralldüsen
sind für die vorliegende Erfindung insofern nicht einschlägig, da bei allen Konstruktionen
gemäß diesen Druckschriften der Drallparameter <1 ist oder sich kein Luftkern ergibt.
[0005] Bei der US-A-2,065,161 beispielsweise wurde seitens des Erfinders ein Drallparameter
von <0,7 ermittelt.
[0006] Bei der GB-A-162 172 wurde ein Drallparameter <0,5 ermittelt und bei der DE-A-175
561 ist davon auszugehen, daß gar kein Luftkern vorliegt. Darüber hinaus ergibt sich
aus dieser Druckschrift, daß der Kegelkörper dazu dient, den Öffnungswinkel des Sprühkegels
zu verändern, was gegen die Verdrängung eines Luftkerns spricht. Im übrigen wurde
ein Drallparameter von ungefähr 0,4 ermittelt.
[0007] Um möglichst feine Flüssigkeitströpfchen zu erreichen, ist ein großer Luftkerndurchmesser
erwünscht, welcher nur bei entsprechend großem Eingangsdrallimpuls des Flüssigkeitsstrahls
erreichbar ist. Dieser könnte einerseits dadurch vergrößert werden, daß die Tangentialgeschwindigkeit
des Flüssigkeitsstrahls vergrößert wird. Diese Tangentialgeschwindigkeit ist jedoch
praktisch festgelegt durch einen sinnvollerweise maximalen Druck und einen aufgrund
der Verstopfungsgefahr minimalen Querschnitt. Andererseits könnte der Eingangsdrallimpuls
dadurch vergrößert werden, daß man die sogenannte Drallkanalexzentrizität, das heißt
den Abstand einer Mittellinie des Drallkanals von der Mittelachse, erhöht. Diese Maßnahme
vergrößert bei den bekannten Dralldüsen jedoch die von einem Luftkerndurchmesser und
einer Luftkernlänge abhängigen Drallverluste, so daß in der Praxis auch hinsichtlich
der Drallkanalexzentrizität bei den bekannten Dralldüsen keine Verbesserungen mehr
möglich sind.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dralldüse der gattungsgemäßen
Art derart zu verbessern, daß diese eine Vergrößerung des Eingangsdrallimpulses bei
gleichbleibenden oder geringeren Drallverlusten zuläßt.
[0009] Diese Aufgabe bei einer Dralldüse zum Zerstäuben einer Flüssigkeit mit einer sich
über einem Drallkammerboden erhebenden und zu einer dem Drallkammerboden gegenüberliegenden
Düsenaustrittsöffnung hin verjüngenden Drallkammer, mit mindestens einem gegenüber
einer Mittelachse der Drallkammer seitlich versetzt in diese mündenden Drallkanal,
mit einem Drallparameter von >1, mit einem sich von dem Drallkammerboden erhebenden
und die Ausbildung eines Luftkerns in einem bodenseitigen Drallkammerbereich verhindernden
Verdrängungskörper, welcher konzentrisch zur Mittelachse angeordnet ist und im bodenseitigen
Teil einen Außendurchmesser aufweist, der mindestens einem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
entspricht, wobei die Dralldüse einen Außenkörper aufweist, welcher die Düsenaustrittsöffnung
und eine sich an diese anschließende, sich längs der Mittelachse erstreckende sowie
mit zunehmender Erstreckung einen größeren Querschnitt aufweisende Ausnehmung umfaßt,
und in diese Ausnehmung formschlüssig ein Innenkörper mit einem zur Mittelachse senkrecht
stehenden Drallkammerboden einsetzbar ist, so daß der Drallkammerboden und zwischen
diesem und der Düsenaustrittsöffnung liegende Wandflächen der Ausnehmung die Drallkammer
begrenzen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandflächen der Ausnehmung durch
Mantelflächen von zur Mittelachse koaxialen Kegelstümpfen gebildet sind, daß ein Teilbereich
der Wandflächen der Ausnehmung eine Kegelsitzfläche für den kegelstumpfförmig ausgebildeten
Innenkörper bilden und daß die Kegelsitzfläche einen kleineren Kegelwinkel aufweist
als ein weiterer sich an die Düsenaustrittsöffnung anschließender Teilbereich der
Drallkammerwand.
[0010] Dadurch läßt sich die erfindungsgemäße Dralldüse besonders einfach fertigen, da eine
Kegelfläche mit konventionellen Verfahren einfach herstellbar ist.
[0011] Ferner läßt sich bei der erfindungsgemäßen Dralldüse dadurch die Höhe der Drallkammer
und somit die Länge des Luftkerns möglichst gering halten, daß die Drallkammerwand
eine Kegelmantelfläche mit einem möglichst großen Kegelwinkel bildet, welcher jedoch
einen schlechten formschlüssigen Sitz des Innenteils zur Folge hätte, so daß die Wandflächen
der Ausnehmung die die Kegelsitzfläche für das kegelstumpfförmig ausgebildete Innenteil
bilden, einen kleineren Kegelwinkel aufweist als ein sich an die Düsenaustrittsöffnung
anschließender Teilbereich der Drallkammerwand.
[0012] Insbesondere im Zusammenhang mit der letztgenannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dralldüse hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Verdrängungskörper ein Kegel
mit einem dem sich an die Düsenaustrittsöffnung anschließenden Teilbereich entsprechenden
Kegelwinkel ist.
[0013] Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn der Verdrängungskörper sich mit einem mindestens dem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnungen
entsprechenden mittleren Durchmesser über mindestens ungefähr die halbe Höhe der Drallkammer
in Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung erstreckt.
[0014] Noch günstiger ist es jedoch, wenn der Verdrängungskörper sich mit einem mindestens
dem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnungen entsprechenden mittleren Durchmesser über
mindestens ungefähr zwei Drittel der Höhe der Drallkammer erstreckt.
[0015] Um möglichst gleichmäßige Strömungsverhältnisse in der Drallkammer zu erreichen,
hat es sich als äußerst zweckmäßig erwiesen, wenn eine einer äußeren Drallkammerwand
zugewandte Oberfläche des Verdrängungskörpers in jeder Querschnittsebene bezüglich
der Mittelachse ringsumlaufend jeweils einen konstanten Abstand von dieser aufweist.
[0016] In Fortbildung der vorstehend genannten Lösung ist es zweckmäßig, wenn in einem der
Düsenaustrittsöffnung zugewandten Teil des Verdrängungskörpers die der Drallkammerwand
zugewandten Oberflächen in konstantem Abstand von dieser verlaufen, so daß die Drallkammer
in diesem Bereich ein Ringkanal mit konstantem hydraulischen Durchmesser ist, der
eine Gleichverteilung der umlaufenden Flüssigkeit bewirkt.
[0017] Bei der Bemessung des Abstands hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
der Abstand ungefähr einer Breite des Drallkanals entspricht.
[0018] Im Hinblick auf die Form der Drallkammer hat es sich als zweckmäßig herausgestellt,
wenn diese rotationssymmetrisch zur Mittelachse ausgebildet ist, so daß dies zur Folge
hat, daß zwangsläufig auch der Verdrängungskörper rotationssymmetrisch ausgebildet
sein muß.
[0019] Bei dem bislang beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde nicht näher erläutert, wie
die Drallkanäle in die Drallkammer münden. Deren Einmündung kann beliebig vorgesehen
sein. Im Hinblick auf die Herstellung einer erfindungsgemäßen Dralldüse hat es sich
jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn Mündungsöffnungen der Drallkanäle in einem um
den Verdrängungskörper herum verlaufenden ringförmigen Bereich des Drallkammerbodens
liegen.
[0020] Da, wie bereits eingangs erläutert, eine möglichst große Exzentrizität der einmündenden
Drallkanäle erwünscht ist, ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß eine Breite des ringförmigen Bereichs einer Erstreckung der Mündungsöffnung von
einem Außenrand dieses Bereichs in radialer Richtung nach innen entspricht, das heißt,
daß dieser ringförmige Bereich lediglich so breit gewählt ist, daß dieser die Mündungsöffnung
des Drallkanals aufnehmen kann.
[0021] Wie bereits eingangs beschrieben, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Drallkanal
im Mündungsbereich mit seiner Mittellinie im wesentlichen tangential zur Drallkammerwand
verläuft. Eine besonders große Drallkanalexzentrizität läßt sich jedoch dann erreichen,
wenn der Drallkanal mit einer als Kreissegment ausgebildeten Mündungsöffnung entlang
eines Außenrandbereichs des Drallkammerbodens in die Drallkammer mündet, da in diesem
Fall die radiale Erstreckung der Mündungsöffnung in Richtung auf die Mittelachse lediglich
einer Breite des Drallkanals entspricht und der Flüssigkeitsstrahl beim Eintreten
in die Drallkammer somit entlang der Drallkammerwand strömt und dabei bei vorgegebenem
Drallkammerdurchmesser in größtmöglichem Abstand von der Mittelachse in die Drallkammer
einströmt.
[0022] Besonders im Hinblick auf eine möglichst einfache Herstellung der erfindungsgemäßen
Dralldüse ist es zweckmäßig, wenn der Drallkanal geradegerichtet von einem Druckraum
zur Drallkammer verläuft. Noch vorteilhafter ist es jedoch, wenn der Drallkanal spiralförmig
bezüglich der Mittelachse von einem Druckraum zur Drallkammer verläuft, da in diesem
Fall der Drallkanal bezüglich der Mittelachse mit einer geringeren Steigung versehen
werden kann und somit ausgehend von einer konstanten Strömungsgeschwindigkeit der
Flüssigkeit in diesem Drallkanal der aus dieser austretende Flüssigkeitsstrahl eine
möglichst große Tangentialgeschwindigkeitskomponente in einer Ebene senkrecht zur
Mittelachse und eine möglichst kleine Geschwindigkeitskomponente parallel zur Mittelachse
aufweist.
[0023] In allen Fällen werden die Drallkanäle vorzugsweise einen im wesentlichen konstanten
Querschnitt aufweisen.
[0024] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Verdrängungskörper mit einer Rücklaufbohrung
versehen ist.
[0025] Das erfindungsgemäße Vorsehen des Verdrängungskörpers hat den Vorteil, daß die Drallkammer
im bodenseitigen Bereich die Form eines um den Verdrängungskörper umlaufenden Ringraums
hat, so daß sich in diesem Bereich kein Luftkern ausbilden kann, welcher zu den bereits
beschriebenen Drallverlusten führt. Somit kann bei der erfindungsgemäßen Dralldüse
die Drallkanalexzentrizität größer gewählt werden, ohne daß sich insgesamt die Drallverluste
erhöhen, so daß eine gute Zerstäubungsqualität der erfindungsgemäßen Dralldüsen erreichbar
ist. Es ist sogar möglich, die Drallkanalexzentrizität so weit zu erhöhen, daß die
Tangentialgeschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls geringer und somit ein Querschnitt
der Drallkanäle größer gewählt werden kann, so daß sich die Verstopfungsgefahr der
Düse verringert.
[0026] Es liegt aber ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn der Verdrängungskörper
mit einer zentrischen Rücklaufbohrung versehen ist, deren weitere Merkmale beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung P 37 03 075.2 beschrieben sind.
[0027] Als Alternative zur Anordnung der Rücklaufbohrung zentrisch zum Verdrängungskörper
bietet die vorliegende erfindungsgemäße Lösung die Möglichkeit, die Rücklaufbohrung
exzentrisch zum Verdrängungskörper anzuordnen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Rücklaufbohrung in einem Abstand von der Mittelachse des Verdrängungskörpers
angeordnet ist, welcher mindestens einem Radius der Düsenaustrittsöffnung entspricht,
so daß ein möglicherweise im Bereich der Austrittsöffnung entstehender Restluftkern
nicht über der Rücklaufbohrung steht und somit diese beeinflußt.
[0028] Schließlich ist es zweckmäßig, wenn die Rücklaufbohrungen in einem Abstand von der
Mittelachse angeordnet sind, welcher kleiner ist als der Abstand der Mündungsöffnung
der Drallkanäle.
[0029] Weitere Merkmale und Vorteile sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie
der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine bekannte Dralldüse;
- Fig. 2
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindinngsgemäßen Dralldüse;
- Fig. 4
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Innenteils;
- Fig. 6
- einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein zweites Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 5 des zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 8
- einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein drittes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 9
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C in Fig.8;
- Fig. 1O
- einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein viertes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 11
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles D in Fig.1O;
- Fig. 12
- einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch ein fünftes Ausführungsbeispiel und
- Fig. 13
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles E in Fig. 12.
- Fig. 14
- eine Ansicht ähnlich Fig. 3 eines sechsten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 15
- eine Draufsicht ähnlich Fig. 4 auf das sechste Ausführungsbeispiel;
- Fig. 16
- einen Schnitt längs Linie 16-16 in Fig.15;
- Fig. 17
- eine Ansicht ähnlich Fig. 3 eines siebten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 18
- eine Draufsicht ähnlich Fig. 4 auf das siebte Ausführungsbeispiel.
[0030] Eine Dralldüse zum Zerstäuben einer Flüssigkeit, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt ist, dargestellt in den Fig. 1 und 2, zeigt einen Außenkörper 1O, von dessen
Außenseite 12 ausgehend sich eine als zylindrische Bohrung ausgebildete Düsenaustrittsöffnung
14 in ein Inneres des Außenkorpers 1O hinein erstreckt. An diese Düsenaustrittsöffnung
14 schließt sich eine im wesentlichen kegelförmig ausgebildete Ausnehmung 16 an, deren
Wandflächen 18 die Mantelflächen eines koaxial zur Düsenaustrittsöffnung 14 angeordneten
und zu einer Mittelachse 2O rotationssymmetrischen Kegelstumpfes bilden. In diese
Ausnehmung 16 ist ein Innenkörper 22 eingesetzt, welcher einen kreiszylindrischen
Bereich 24 aufweist, an welchen dich ein kegelstumpfförmiger Bereich 26 anschließt,
dessen Grundfläche 28 mit der Kreisfläche identisch ist. Dieser kegelstumpfförmige
Bereich 26 ist so ausgebildet, daß Mantelflächen 3O desselben Abschnitts des Kegelmantels
sind, auf welchem auch die Wandflächen 18 der Ausnehmung 16 liegen. Somit ist der
Innenkörper 22 durch einen Kegelsitz formschlüssig in der Ausnehmung 16 gehalten,
wobei der Bereich der Wandflächen 18 der Ausnehmung 16, in welchem die Mantelflächen
3O des kegelstumpfförmigen Bereichs 26 des Innenkörpers 22 anliegen, als Kegelsitzflächen
32 der Ausnehmung 16 bezeichnet sind.
[0031] Eine der Grundfläche 28 gegenüberliegende und parallel zu dieser ausgerichtete Fläche
des kegelstumpfförmigen Bereichs 26 des Innenkörpers 22 erstreckt sich senkrecht zur
Mittelachse 2O und bildet einen Drallkammerboden 34. Ein über diesem Drallkammerboden
34 liegender Bereich der Ausnehmung 16 wird als Drallkammer 36 bezeichnet, wobei die
die Drallkammer 36 begrenzenden Wandflächen 18 der Ausnehmung 16 als Drallkammerwände
38 bezeichnet sind. Ein von der Ausnehmung 16 umschlossener und auf einer der Drallkammer
36 gegenüberliegenden Seite des Innenkörpers 22 angeordneter Raum wird als Druckraum
4O bezeichnet, in welchem die zum Zerstäuben vorgesehene Flüssigkeit unter Druck gehalten
ist. Von diesem Druckraum 4O führen mehrere Drallkanäle 42 in die Drallkammer 36,
wobei diese Drallkanäle 42, wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, vorzugsweise
als Einkerbungen in den Mantelflächen 3O ausgebildet sind, die in den Druckraum 4O
mit einem rechteckigen und ungefähr quadratischen Querschnitt im kreiszylindrischen
Bereich 24 des Innenkörpers 22 münden und in der Drallkammer 36 im Bereich des Drallkammerbodens
34 und vorzugsweise in einem bezüglich der Mittelachse 2O radial außen liegenden Bereich
münden, wobei eine Mittellinie 44 jedes Drallkanals 42, zumindest im Bereich einer
Mündungsöffnung 46 desselben, im Drallkammerboden 34 einen Abstand e von der Mittelachse
2O aufweist und somit aus der Mündungsöffnung 46 ein Flüssigkeitsstrahl 48 austritt,
welcher bei Verlassen der Mündungsöffnung 46 in einer zur Mittelachse 2O parallelen
und im Abstand e von dieser verlaufenden Ebene 5O liegt und dabei eine Geschwindigkeitskomponente
52 parallel zum Drallkammerboden 34 aufweist sowie eine Geschwindigkeitskomponente
54 parallel zur Mittelachse 2O. Der Abstand e wird allgemein als Exzentrizität e der
Dralldüse bezeichnet. Somit entsteht in der Drallkammer 36 ein Flüssigkeitswirbel
56 um die Mittelachse 2O, in dessen Mitte ein zylinderähnlicher koaxial zur Mittelachse
2O stehender Luftkern 58 stehen bleibt, um welchen der Flüssigkeitswirbel 56 herumströmt,
so daß aus der Düsenaustrittsöffnung 14 schließlich ein Flüssigkeitsfilmkegel 6O austritt,
der von seiner eigenen Instabilität in kleine Flüssigkeitströpfchen zerfällt.
[0032] Ein Drallparameter S
o einer derartigen Düse ist folgendermaßen definiert

wobei γ die Steigung der Drallkanäle 42 gegenüber dem Drallkammerboden 34 bedeutet,
der Austrittsradius τ
a der Radius der der Düsenaustrittsöffnung 14 ist und f₁, f₂, f₃, f₄ die Querschnittsflächen
der Drallkanäle 42 sind. Eine Definition des Drallparameters ist außerdem aus dem
Forschungsbericht DFVLR-FB 87-25 (ISSN O171-1342), Seite 22 zu entnehmen.
[0033] Bei einer Dralldüse tritt immer dann ein Luftkern auf, wenn der Drallparameter So
> 1 ist. Alternativ dazu kann das Auftreten eines Luftkerns auch von dem Verhältnis
der Summe aller Drallkanalflächen f₁, f₂, f₃, f₄ zur Querschnittsfläche der Düsenaustrittsöffnung
abhängig gemacht werden, welches hierzu kleiner als 5 sein sollte.
[0034] Ausgehend von diesem bekannten Aufbau einer bekannten Dralldüse zeigt ein erstes
Ausführungsbeispiel einer erfindinngsgemäßen Dralldüse, dargestellt in den Fig. 3
bis 5, dieselben Teile und Merkmale, die somit in den Fig. 3 bis 5 auch mit denselben
Bezugszeichen versehen sind.
[0035] Bezüglich der Beschreibung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
[0036] Im Gegensatz zu der bekannten Dralldüse ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel der
erfindinngsgemäßen Dralldüse auf den Drallkammerboden 34 ein Verdrängungskörper 62
aufgesetzt, welcher einen zylindrischen Sockel 64 aufweist, an welchen sich eine kegelförmig
ausgebildete Spitze 66 anschließt, wobei eine Grundfläche 68 der kegelförmig ausgebildeten
Spitze 66 mit der dieser zugewandten Stirnseite 70 des zylindrischen Sockels 64 identisch
ist.
[0037] Der gesamte Verdrängungskörper 62 ist rotationssymmetrisch zur Mittelachse 20 ausgebildet,
wobei sich der zylindrische Sockel 64 in radialer Richtung bezüglich der Mittelachse
20 bis zu den Mündungsöffnungen 46 der Drallkanäle 42 nach außen erstreckt, so daß
der Verdrängungskörper 62 den Drallkammerboden 34 in seinem zentralen Bereich 72 überdeckt
und eine zylindrische Außenfläche 74 des zylindrischen Sockels 64 einen freibleibenden
kreisringförmigen Bereich 76 des Drallkammerbodens 34 nach innen hin begrenzt.
[0038] Somit bilden die zylindrische Außenfläche 74 des zylindrischen Sockels und ein dieser
gegenüberliegender drallkammerbodenseitig angeordneter Abschnitt der Drallkammerwand
38 sowie der kreisringförmige Bereich des Drallkammerbodens 34 einen Ringraum 8O,
in welchen der Flüssigkeitsstrahl 48 tangential zur Außenfläche 74 des zylindrischen
Sockels 64 eingespritzt wird.
[0039] Eine als Kegelmantelfläche ausgebildete Oberfläche 82 der kegelförmigen Spitze 66
verläuft, wie in Fig. 3 dargestellt, vorzugsweise in einem Abstand b von einem austrittsseitigen
Abschnitt 84 der Drallkammerwand 38 und parallel zu diesem, wobei vorzugsweise die
Breite b ungefähr einer Breite b der Drallkanäle 42 entspricht.
[0040] Somit umfaßt die Drallkammer 36 bei dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindinngsgemäßen
Dralldüse einen drallkammerbodenseitig angeordneten Ringraum 8O, an welchen sich ein
von der kegelförmigen Oberfläche 82 des Verdrängungskörpers 62 und dem austrittsseitigen
Abschnitt 84 der Drallkammerwand begrenzter kegelmantelförmiger Raum 86 anschließt,
welcher seinerseits in die zylindrische Bohrung der Düsenaustrittsöffnung 14 übergeht.
[0041] Somit wurde durch den Verdrängungskörper 62 erreicht, daß in der Drallkammer 36 selbst
kein Luftkern 58 mehr vorhanden ist, welcher sich auf die Flüssigkeitsströmung in
der Drallkammer 36 negativ auswirken könnte. Lediglich noch im Bereich der Düsenaustrittsöffnung
14 bildet sich ein Restbereich eines Luftkerns, um welchen herum der Flüssigkeitsfilmkegel
aus der Düsenaustrittsöffnung 14 austritt.
[0042] Ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindinngsgemäßen Dralldüse, dargestellt in
den Fig. 6 und 7, ist insoweit als es mit dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig.
3 bis 5 identisch ist, mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß bezüglich der
Beschreibung der entsprechenden Teile auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen
wird.
[0043] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel zeigt der Verdrängungskörper 62 keine
kegelförmige Spitze mehr, sondern einen auf dem zylindrischen Sockel 64 sitzenden
Kegelstumpf 88 mit einer dessen Grundfläche 68 gegenüberliegenden und zu dem Drallkammerboden
34 parallelen Frontfläche 9O, welche in der Drallkammer 36 liegt und einen Durchmesser
aufweist, der größer ist als ein Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung 14. Somit erstreckt
sich bei diesem Ausführungsbeispiel der Verdrängungskörper 62 nicht über die gesamte
Höhe der Drallkammer von dem Drallkammerboden 34 bis zu einem übergang 92 der Drallkammerwände
38 in die Düsenaustrittsöffnung 14, sondern endet mit der Frontfläche 90 im Abstand
von diesem. Damit liegen oberhalb dieser Frontfläche 90 in der Drallkammer 36 dieselben
Strömungsverhältnisse vor wie beim Stand der Technik oberhalb des Drallkammerbodens
34, so daß sich über der Frontfläche 90 ein Luftkern 58 bildet, welcher sich noch
zu einem geringen Teil, nämlich über eine dem Abstand der Frontfläche 90 von dem Übergang
92 zwischen der Drallkammerwand 38 und der Düsenaustrittsöffnung 14 entsprechenden
Strecke, in der Drallkammer 36 erstreckt. Trotzdem werden mit diesem zweiten Ausführungsbeispiel
die erfindinngsgemäßen Vorteile erreicht, da der Bereich des Luftkerns 58, längs welchem
die unerwünschten Eigenschaften desselben wirksam werden, wesentlich kürzer ist als
bei Nichtvorhandensein des erfindinngsgemäßen Verdrängungskörpers 62.
[0044] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dralldüse, dargestellt
in den Fig. 8 und 9, sind insoweit als dieselben Teile wie bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen vorhanden sind, dieselben Bezugszeichen verwendet, so daß auf
die vorstehende Beschreibung verwiesen werden kann.
[0045] Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Drallkanäle
42 keine Einkerbungen mit einer geraden Mittellinie 44 mehr, sondern verlaufen zwar
längs der Mantelflächen 3O des Innenkörpers 22 als Gerade, zeigen aber eine als Kreisringsegment
94 ausgebildete Mündungsöffnung 46, welche somit die Möglichkeit bietet, den kreisringförmigen
Bereich 76 des Drallkörperbodens 34 auf die Breite b des Drallkanals 42 zu reduzieren,
so daß der Abstand e des aus der Mündungsöffnung 46 austretenden Strahls 48 von der
Mittelachse 2O nahezu mit einem Außenradius des Drallkammerbodens 34 identisch ist.
[0046] Damit kann der Verdrängungskörper 62 lediglich als kegelförmige Spitze 66 ausgebildet
sein, wobei die Grundfläche 68 der kegelförmigen Spitze 66 bezüglich der Mittelachse
2O eine radiale Erstreckung hat, die bis zu einer Innenkante 96 der als Kreisringsegment
ausgebildeten Mündungsöffnungen 46 der Drallkanäle 42 reicht. Somit ist bei diesem
dritten Ausführungsbeispiel die Drallkammer auf den kegelmantelförmigen Raum 86 reduziert,
welcher zwischen der kegelförmigen Oberfläche 82 des Verdrängungskörpers 62 und der
Drallkammerwand 38 liegt.
[0047] Ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindinngsgemäßen Dralldüse, dargestellt in
den Fig. 1O und 11, zeigt insoweit als dieselben Bezugszeichen verwendet sind, dieselben
Teile wie die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele.
[0048] Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen unterscheidet sich
das vierte Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Wandflächen der Ausnehmung 16 zwei
unterschiedliche Teilbereiche 98 und 1OO aufweisen, wobei der sich unmittelbar an
die Düsenaustrittsöffnung 14 anschließende Teilbereich 98 einer Kegelstumpfmantelfläche
entspricht, deren Kegelwinkel größer ist als derjenige einer Kegelstumpfmantelfläche
des sich an den Teilbereich 98 anschließenden Teilbereichs 1OO, wobei die Kegelstumpfmantelfläche
des Teilbereichs 98 längs einer Berührungslinie 1O2 in die Kegelstumpfmantelfläche
des Teilbereichs 1OO übergeht.
[0049] Von dem Teilbereich 1OO wird dabei die Kegelsitzfläche 32 gebildet, an welcher der
Innenkörper 22 mit seinen Mantelflächen 3O anliegt. Dieser Innenkörper 22 ist hinsichtlich
der Ausbildung der Drallkanäle 42 und deren Mündungsöffnungen 46 mit dem Innenkörper
22 des dritten Ausführungsbeispiels identisch. Außerdem ist auch der auf dem Drallkammerboden
34 aufsitzende Verdrängungskörper 62 genau wie beim dritten Ausführungsbeispiel als
kegelförmige Spitze 66 ausgebildet. Allerdings verläuft die kegelförmige Oberfläche
82 nunmehr parallel zu dem Teilbereich 98 in einem Abstand b, welcher ungefähr der
Breite der Drallkanäle 42 entspricht.
[0050] Damit der kreisringförmige Bereich 76 des Drallkammerbodens 34 in der Breite des
Drallkanals 42 gehalten werden kann und außerdem die kegelförmige Oberfläche 82 des
Verdrängungskörpers 62 in einem der Breite der Drallkanäle 42 entsprechenden Abstand
b von dem Teilbereich 98 verlaufen kann, erstreckt sich vorteilhaferweise der Teilbereich
1OO über die Kegelsitzfläche 32 hinaus in Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung 14
bis zur Berührungslinie 1O2, so daß die Drallkammer 36 bei dem vierten Ausführungsbeispiel
einen Ringraum 1O4, gebildet durch den sich über die Kegelsitzfläche 32 hinaus bis
zur Berührungslinie 1O2 erstreckenden Teilbereich 1OO, den kreisringförmigen Bereich
76 und einen Teil der Oberfläche 82 des Verdrängungskörpers 62 sowie den kegelmantelförmig
ausgebildeten Raum 86, begrenzt durch den Teilbereich 98 und den übrigen Teil der
Oberfläche 82 des Verdrängungskörpers 62, umfaßt.
[0051] Ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindinngsgemäßen Dralldüse, dargestellt in
den Fig. 12 und 13, ist weitgehend mit dem vierten Ausführungsbeispiel identisch,
so daß dieselben Teile auch mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied
zu dem vierten Ausführungsbeispiel verlaufen allerdings die Drallkanäle 42 von dem
Druckraum 4O zu der Drallkammer 36 im Bereich der Mantelfläche 3O des Innenkörpers
22 spiralförmig bezüglich der Mittelachse 2O, so daß diese Drallkanäle 42, bezogen
auf die Mittelachse 2O, eine geringere Steigung aufweisen als die Drallkanäle 42 beim
vierten Ausführungsbeispiel. Dies hat zur Folge, daß der aus der Mündungsöffnung 46
austretende Strahl 48 bei insgesamt gleicher Strömungsgeschwindigkeit wie in dem Drallkanal
42 des vorhergehenden Ausführungsbeispiels eine kleinere Komponente 54 senkrecht zum
Drallkammerboden 34 und eine größere Geschwindigkeitskomponente parallel zum Drallkammerboden
34 aufweist und damit insgesamt eine größere Tangentialströmungskomponente bezüglich
der Mittelachse 2O im Drallkanal 36 erreichbar ist.
[0052] Bei einer besonders vorteilhaften Variante des fünften Ausführungsbeispiels ist noch
zusätzlich eine Rücklaufbohrung 1O4 vorgesehen, welche konzentrisch zur Mittelachse
2O angeordnet ist und in die Drallkammer 36 der Düsenaustrittsöffnung 14 gegenüberliegend
im Bereich des Verdrängungskörpers 62 mündet. Der Verdrängungskörper 62 ist hierbei
kein Kegel mehr, sondern lediglich ein Kegelstumpf, dessen Frontfläche nunmehr durch
eine Mündungsöffnung 1O6 der Rücklaufbohrung 1O4 gebildet ist. Diese Rücklaufbohrung
1O4 erstreckt sich somit durch den gesamten Verdrängungskörper 62 und auch durch den
Innenkörper 22 hindurch und ist mit einem üblichen Rückströmweg verbunden, welcher
beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 37 O3 075.2 beschrieben ist.
[0053] Ein sechstes Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 14 bis 16 stellt eine Variante
des ersten Ausführungsbeispiels, dargestellt in den Fig. 3 bis 5, dar. Insoweit als
gleiche Teile verwendet sind, sind diese auch mit denselben Bezugszeichen versehen,
so daß hinsichtlich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen werden kann.
[0054] Dieses sechste Ausführungsbeispiel zeigt im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
in die kegelförmige Oberfläche 82 der kegelförmigen Spitze 66 eingearbeitete Rücklaufbohrungen
11O, welche mit senkrecht zu der kegelförmigen Oberfläche 82 stehenden Längsachsen
112 in den Verdrängungskörper 62 zu dessen Mittelachse 2O hin eindringen, wobei sie
in einen koaxial zur Mittelachse angeordneten Rücklaufkanal 114 münden, welcher von
der kegelförmigen Spitze 66 des Verdrängungskörpers in entgegengesetzter Richtung
in ein Inneres der Düse führt.
[0055] Erfindungsgemäß sind die Rücklaufbohrungen 11O nicht im Bereich der Düsenaustrittsöffnung
14 angeordnet, sondern in einem von dem austrittsseitigen Abschnitt 84 der Drallkammerwand
38 übergriffenen, so daß die Rücklaufbohrung 11O nicht im Bereich eines in der Düsenaustrittsöffnung
14 entstehenden Luftkerns liegen.
[0056] Durch Wahl einer bestimmten Exzentrizität der Rücklaufbohrungen 11O, das heißt deren
Abstand von der Mittelachse 2O, läßt sich damit in vorteilhafter Weise das sogenannte
Rücklaufmassenstromverhältnis regeln, ohne daß wie bei den bekannten Anordnungen einer
Rücklaufbohrung ein Durchmesser der Rücklaufbohrung verändert werden müßte, was bei
den sinnvoll möglichen Abmessungen und Viskositätsverhältnissen stets mit Schwierigkeiten
verbunden ist.
[0057] Ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindinngsgemäßen Dralldüse, dargestellt in
den Fig. 17 und 18, hat Ähnlichkeiten mit dem zweiten Ausführungsbeispiel, so daß
dieselben Teile auch mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
[0058] Im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel verlaufen allerdings die Drallkanäle
42 von dem Druckraum 4O zu der Drallkammer 36 im Bereich der Mantelfläche 3O des Innenkörpers
22 spiralförmig bezüglich der Mittelachse 2O, so daß diese Drallkanäle 42, bezogen
auf die Mittelachse 2O, eine geringere Steigung aufweisen als die Drallkanäle 42 beim
zweiten Ausführungsbeispiel. Dies hat zur Folge, daß der aus der Mündungsöffnung 46
austretende Strahl bei insgesamt gleicher Strömungsgeschwindigkeit wie in dem Drallkanal
42 des vorhergehenden Ausführungsbeispiels eine kleinere Komponente 54 senkrecht zum
Drallkammerboden 34 und eine größere Geschwindigkeitskomponente parallel zum Drallkammerboden
34 aufweist und damit insgesamt eine größere Tangentialkomponente bezüglich der Mittelachse
2O im Drallkanal 36 erreichbar ist.
[0059] Ferner sind die Mündungsöffnungen 46 zu einem Ringsegmentausschnitt 12O erweitert,
dessen Breite der Breite des ringförmigen Drallkammerbodens 34 zwischen dem kegelstumpfförmigen
Verdrängungskörper 62 und den Drallkammerwänden 38 entspricht.
[0060] Im Gegensatz zum zweiten Ausführungsbeispiel erhebt sich der Verdrängungskörper 62
ohne den zylindrischen Ansatz als Kegelstumpf 88 unmittelbar von dem Drallkammerboden
34 und erstreckt sich bis zu der Frontfläche 9O, welche einen ungefähr dem Durchmesser
der Düsenaustrittsbohrung 14 entsprechenden Durchmesser aufweist.
[0061] Besonders vorteilhaft beim siebten Ausführungsbeispiel ist die Tatsache, daß dieses
einfach zu fertigen ist und daß die Querschnittsfläche der Mündungsöffnungen 46 groß
ist, was zu relativ geringen viskositätsbedingten Druckverlusten führt.
1. Dralldüse zum Zerstäuben einer Flüssigkeit mit einer sich über einem Drallkammerboden
(34) erhebenden und zu einer dem Drallkammerboden (34) gegenüberliegenden Düsenaustrittsöffnung
(14) hin verjüngenden Drallkammer (36), mit mindestens einem gegenüber einer Mittelachse
der Drallkammer (36) seitlich versetzt in diese mündenden Drallkanal, mit einem Drallparameter
von >1, mit einem sich von dem Drallkammerboden (34) erhebenden und die Ausbildung
eines Luftkerns (58) in einem bodenseitigen Drallkammerbereich verhindernden Verdrängungskörper
(62), welcher konzentrisch zur Mittelachse (20) angeordnet ist und im bodenseitigen
Teil einen Außendurchmesser aufweist, der mindestens einem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung
(14) entspricht, wobei die Dralldüse einen Außenkörper (10) aufweist, welcher die
Düsenaustrittsöffnung (14) und eine sich an diese anschließende, sich längs der Mittelachse
(20) erstreckende sowie mit zunehmender Erstreckung einen größeren Querschnitt aufweisende
Ausnehmung (16) umfaßt, und in diese Ausnehmung (16) formschlüssig ein Innenkörper
(22) mit einem zur Mittelachse (20) senkrecht stehenden Drallkammerboden (34) einsetzbar
ist, so daß der Drallkammerboden (34) und zwischen diesem und der Düsenaustrittsöffnung
(14) liegende Wandflächen (18) der Ausnehmung (16) die Drallkammer (36) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandflächen (18) der Ausnehmung (16) durch Mantelflächen
von zur Mittelachse (20) koaxialen Kegelstümpfen gebildet sind, daß ein Teilbereich
(100) der Wandflächen (18) der Ausnehmung (16) eine Kegelsitzfläche (32) für den kegelstumpfförmig
ausgebildeten Innenkörper (22) bilden und daß die Kegelsitzfläche (32) einen kleineren
Kegelwinkel aufweist als ein weiterer sich an die Düsenaustrittsöffnung (14) anschließender
Teilbereich (98) der Drallkammerwand (38).
2. Dralldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (62)
sich mit einem mindestens dem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung (14) entsprechenden
mittleren Durchmesser über mindestens die halbe Höhe der Drallkammer (36) in Richtung
auf die Düsenaustrittsöffnung (14) erstreckt.
3. Dralldüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verdrängungskörper
(62) mit einem mindestens dem Durchmesser der Düsenaustrittsöffnung (14) entsprechenden
mittleren Durchmesser über mindestens zwei Drittel der Höhe der Drallkammer (36) in
Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung (14) erstreckt.
4. Dralldüse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
einer Drallkammerwand (38) zugewandte Oberfläche (74, 82) des Verdrängungskörpers
(62) in jeder Querschnittsebene bezüglich der Mittelachse (20) ringsumlaufend jeweils
einen konstanten Abstand von der Drallkammerwand (38) aufweist.
5. Dralldüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Düsenaustrittsöffnung
(14) zugewandten Teil des Verdrängungskörpers (62) die der Drallkammerwand (38) zugewandte
Oberfläche (82) in konstantem Abstand von dieser verläuft.
6. Dralldüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand ungefähr einer
Breite (b) des Drallkanals (42) entspricht.
7. Dralldüse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mündungsöffnung (46) des Drallkanals (42) in einem um den Verdrängungskörper (62)
herum verlaufenden ringförmigen Bereich (76) des Drallkammerbodens (34) liegt.
8. Dralldüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des ringförmigen
Bereichs (76) so gewählt ist, daß sie der Erstreckung der Mündungsöffnung (46) von
einem Außenrand dieses Bereichs (76) in radialer Richtung nach innen entspricht.
9. Dralldüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drallkanal (42) mit einer
als Kreissegment (94) ausgebildeten Mündungsöffnung entlang eines Außenrandbereichs
des Drallkammerbodens (34) in die Drallkammer (36) mündet.
10. Dralldüse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängungskörper (62) mit einer zentrischen Rücklaufbohrung (104) versehen ist.
11. Dralldüse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängungskörper (62) mit mindestens einer exzentrisch angeordneten Rücklaufbohrung
(110) versehen ist.
12. Dralldüse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufbohrung (110)
in einem Abstand von der Mittelachse (20) angeordnet ist, welcher mindestens einem
Radius der Düsenaustrittsöffnung (14) entspricht.
13. Dralldüse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufbohrung (110)
in einem Abstand von der Mittelachse (20) angeordnet ist, welcher kleiner ist als
der Abstand der Mündungsöffnung (46) des Drallkanals (42).